Tipps für wettkampferprobte Triathleten

Mit kreativen Ideen und einer ausgefeilten Taktik lässt sich fast jedes Rennen gewinnen! Peter Ackermann von den Freeradicals hat als aufmerksamer Beobachter die wichtigsten Tricks zusammengestellt. Vorsicht Satire!

„Wett-Kampf“
Nun, ich beobachte des öfteren, dass im Wettkampf nicht alle Chancen ausgenutzt werden. Das zusammengesetzte Wort „Wett-Kampf“ hat es in sich und bedeutet nicht, mit allen „gut Freund“ zu sein. Demzufolge hier eine kleine Hilfestellung.

Des Athleten größtes Ziel ist es, schneller und stärker als die Konkurrenz zu sein. Falls aber die physische Barriere besonders durch das Alter gegeben ist, braucht es den richtigen Einsatz von vorhandenen Mitteln und die richtige Anwendung der Technik, um zu Erfolgen zu kommen.

Die Wechselzone
Dies beginnt bereits bei der Vorbereitung in der Wechselzone. Ideal natürlich, wenn das Rennrad bereits am Vorabend eingecheckt werden muss. Dies ist die Zeit des handwerklich Begabten. Es ist äußerst nützlich Werkzeug zur Hand zu haben. Besonders diese kleinen Toolsets, wo alles besonders klein verstaut und getragen werden kann, lassen dem bastlerisch interessierten Athleten kaum Wünsche offen. Da lassen sich Sattelstützen lockern, Sättel abschrauben, den Kettennietendrücker einsetzen, Lenkeraufsätze lösen und Schaltungen neu einstellen.

Ideal ist auch eine kleine Zange, mit welcher die standardmäßig aufstehenden Pneuventile zur Abwechslung auch mal in eine andere Richtung gebogen werden können. Viel Freude bereiten auch einige Tropfen Sekundenkleber im Schalthebel.

Das Schwimmen
Am Wettkampftag vor dem Schwimmen lohnt es sich, als einer der letzen die Wechselzone in Richtung Startplatz zu verlassen. Denn oft sind noch letzte Vorbereitungen nötig. Des Nachbarn Energierigel entfernen, Schuhe mit anderen Athleten vertauschen, Sekundenkleber im Helmverschluss, Schwimmbrille entwenden oder den entsetzlich vollgepumpten Pneus durch Luftablassen etwas Linderung verschaffen.

Beim Start bewährt sich natürlich der beliebte Delfin-Style, während des Schwimmens hilft das Zurückversetzen ins Strampelalter. Unkontrollierte Arm- und Beinbewegungen verhelfen zu genügend Freiraum im Wasser. Bei den Wendepunkten kann sich der geübte Schwimmer an den übrigen Athleten abstossen.

Die sogenannte Brillenschleuder ist für den erfahrenen Schwimmer besonders spaßig. Brille des Kontrahenten greifen, ziehen und wieder zurückspringen lassen. Die Brille sitzt nachher garantiert.

Das Radfahren
Auf dem Rad findet sich genügend Zeit für den gezielten Einsatz verschiedener Utensilien. Reiszwecken hinter sich gestreut führt zur markanten Distanzierung von aufholenden Radfahrern. Aber Achtung: Erst in der letzten Radrunde einsetzen!!!

Teamgeist und einander helfen nicht vergessen. Ein Apfel kann in einer Leistungskrise Wunder wirken. Ein gezielter Schuss an den Seitenkopf des überholenden Konkurrenten möglichst noch an die Sportbrille, verursacht beim Empfänger kurze Unaufmerksamkeit und vor Schreck eine unkontrollierte Bewegung mit dem Lenker. Tja, Fangen will gelernt sein.

Die mitgeführte, ausziehbare Luftpumpe reicht in ausgezogenem Zustand und bei ausgestrecktem Arm bis zum Kopf des nebenherfahrenden Athleten oder zu den Speichen des Hinterrades.

Die Beherrschung und Balance trägt zur Sicherheit beim Radfahren bei. Ein kleiner gezielter Schubser von hinten oder seitlich an die Schulter zeigt aber ein schlimmes Bild. Viele Fahrer sitzen oftmals unsicher auf dem Rad und kommen bei der kleinsten Berührung vom Weg ab.

Und nicht vergessen: Freunde organisieren, die mit ihrem Fahrzeug eine kleine Ausfahrt machen und wie zufällig auf der Radstrecke vor einem auftauchen. In diesem Windschatten lässt sich jeder Rückstand aufholen.

Das Laufen
Beim Laufen sieht die Sache schon anders aus. Da ist Eleganz und Lauftechnik gefragt. Ein kleiner Tritt während des Laufens in die Kniekehle des Vordermannes und man erzielt umgehend ungeteilte Aufmerksamkeit und bei genauem Hinhören bekommt man auch dessen Wortschatz an Schimpfwörtern vermittelt.

In den Kurven eignet sich die Abdrängtaktik. Idealerweise ist ein Himbeer- oder Brombeerstrauch am Streckenrand in voller Blüte. Zur Not tut es auch ein frisch blühendes Rosenbeet oder ein Dornheckenbusch.

Wenn mehrere Runden zurückzulegen sind, werden oft farbige Haarbändchen abgegeben. Diese werden von Athleten gerne am Handgelenk getragen. Wer mit einer schnellen Reaktion gesegnet ist, kann sich langsam an einen müden Läufer heranpirschen und mit einem kurzen Ruck am Handgelenk desselbigen ein, vielleicht auch zwei Haarbändeli entreissen. Aber nur Farben mitnehmen, die man selber noch nicht mitträgt. Die Aktion wird mit einem Spurt abgeschlossen. Dies wird auch den müden Läufer wieder motivieren, eine schnellere Gangart einzulegen.

Bei Einhaltung dieser Tipps sollte einer möglichen Top-Ten Platzierung nicht mehr viel im Wege stehen. Außer.......diese Hinweise werden auch von anderen befolgt.

Quelle: 3athlon.de

 

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