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Laktat
als einfach zu bestimmender Leistungsparameter Im Körper findet immer eine geringe Laktatbildung statt. Im Ruhezustand werden Laktatwerte im Blut von etwa 1 mmol/l und unter Belastung von maximal bis zu 28 mmol/l gemessen. Wird Laktat im Zuge hoher motorischer und energetischer Anforderungen gebildet, dann sammelt es sich nicht nur in den Muskelfasern an, sondern tritt mit einer gewissen Verzögerung aus den Zellen aus und häuft sich im Blut an. Der Blutstrom verteilt das Laktat in Leber (50% Laktatabbau), Nieren (10% Laktatabbau), nicht anaerob arbeitende Muskulatur (30% Laktatabbau) und in den Herzmuskel (10% Laktatabbau), wo es weiter zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut oder zum Ausgangsprodukt Glykogen aufgebaut (Leber, Niere, ruhende Skelettmuskulatur) wird. Bei submaximaler
bis maximaler Belastungsintensität erreicht der Laktatspiegel im Blut
seine höchsten Werte erst bis zur einer Minute nach Arbeitsende. Als
Ursache dafür sehen viele Autoren die verzögerte Diffusion von Laktat
aus der Muskelzelle an. Die gemessene Laktatkonzentration ist demnach
das Ergebnis von Laktatbildung, Laktataustritt aus der Muskelzelle,
Laktataufnahme in den Zwischenzellräumen und Verwertung durch andere
Organe (Leber, Muskel, Herz und Niere). Allerdings unterliegen die Laktatkonzentrationen
einer physiologischen Schwankung, die bis zu 10% betragen kann. Einflussfaktoren
auf den Laktatspiegel bilden der Leistungszustand, der Füllungszustand
der Glycogenspeicher, die muskuläre Restermüdung (Kraftverlust), die
veränderte Muskelfaseransteuerung sowie die Außentemperatur. |