Bericht

Als ich vor zwei Wochen erst in der Wuhlheide lief, plagte mich darauf unendliche Wettkampflust und so kam es mir recht gelegen, dass Torsten mich ums Einspringen bei der diesjährigen Marathonstaffel bat. So recht konnte ich es auch kaum erwarten, obwohl mir bewusst war, dass diese Veranstaltung noch größer war, als die in der Wuhlheide. Ein wenig Aufregung, sich auch richtig schnelle Leute angucken zu können, kam noch dazu und ich muss sagen, dass Torsten mir im Vorfeld nicht zu viel versprochen hatte.

Als es dann soweit war, wollte uns das Wetter strafen. Dennoch machten sich weder Läufer noch Zuschauer etwas daraus, denn mit einer Rekordbeteiligung von 683 Staffeln kämpften die Teilnehmenden mutig gegen Regen und Matsch an. Ich selbst lief nicht ganz so schnell wie in der Wuhlheide, was sicherlich einige Gründe hat. Ich kann jetzt jedenfalls jedem raten, sich keinen Kapuzenpullover bei Regen anzuziehen (wobei die meisten Leser wohl eine professionellere Ausrüstung haben als ich), denn nach ein paar Minuten steigt das Wettkampfgewicht um ein paar Kilo :-). Auch sollte man bei Regen Schuhe haben, die Halt ermöglichen, denn sonst schleicht man um jede Kurve. Und zu guter Letzt sollte man auch am Abend vorher einen ruhigen Schlaf suchen, statt sich die Kante zu geben und schon sollte alles besser werden ...

Wie dem auch sei, mein Schnitt übertraf bei weitem nicht den Torstens (was ich aus ein wenig belustigter Überheblichkeit einfach mal vorausgesetzt hatte), wodurch ich nach meinem Part einen zufriedenen Torsten vor mir sah, der allerdings nicht an das letztjährige Ergebnis rankam. Unsere Staffel blieb daher hinter der AG Fitness-Zeit von 2004 zurück, was aber wohl auch daran lag, dass Patrick und Dirk immer noch mit ihren Spätfolgen der Berlin-Marathon Beendigung zu tun hatten. Trotzdem ließ sich niemand den Spaß nehmen durch Schlammgruben wie die Wildschweine zu flitzen und am Ende auch noch die schnellste Rotte ins Ziel kommen zu sehen. Schlussläufer der Sieger war übrigens Olaf Beyer, Europameister über 800m von 1978. Überhaupt war einige Prominenz am Start, das Berliner Abgeordnetenhaus und das ARD Hauptstadtstudio schickten je fünf Läufer in den Kampf (unter anderem Jörg Thadeusz) während die japanische Botschaft gar mit drei Staffeln aufwarten konnte. So schien die Sonne zwar nicht vom Himmel, dafür aber auf der Strecke.
Einziger Leittragende war der Rasen. Bei über 3500 Teilnehmern kann man sich vorstellen, wie aus einer Wiese ein umgepflügter Acker wurde. Hoffentlich verzeihen's die Fussballer ... aber bis zum nächsten Wettkampf ist's ja noch ein Jahr. Bis dahin wird bestimmt alles besser :-). Also fleißig trainieren und wieder kommen.

Bis dann

Vytas

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