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Tipp
Herbstzeit
ist
Pilz- und Kürbiszeit. In den Wäldern und Gärten
kann man jetzt ernten.
Was wir als Pilz bezeichnen, ist eigentlich nur der Fruchtkörper.
Das unterirdische Pilzgeflecht ist viel größer - ein knapp
9 Quadratkilometer Hallimaschpilz in den USA ist eines der größten
Lebewesen der Welt.
- Pilzwetter: Feuchtes Herbstwetter lässt die Pilze
sprießen, oft geschieht das sogar über Nacht. Es lohnt
sich also, früh am Tag in die Wälder zu ziehen.
- Standorte: Pilze wachsen am besten in feuchter Umgebung,
also in der Nähe von Seen und Ufern, in Auengebieten. In Mischwäldern
sind Steinpilze, Rotkappen, Birkenpilze und Butterpilze zu finden,
sie wachsen oft an Wegesrändern und in Waldschneisen. Im Nadelwald
(z. B. trockene Kiefernwälder) sollte suchen, wer Maronen und
Krause Glucken bevorzugt.
- Grundausstattung
für jeden Sammler gehören ein Korb (keine Plastiktüte!)
und ein kleines Messer, um eventuell madige Stellen gleich abzuschneiden.
Auch ein Bestimmungsbuch, Proviant und Handy (falls man sich verirrt)
sollten beim Gang in den Wald nicht fehlen. Tipp zur Orientierung.
Man merkt sich, wo die Sonne steht, dann verirrt man sich nicht so
schnell beim Pilzesammeln.
- Bestimmen. Grundsätzlich gilt: Nur mitnehmen, was
man sicher kennt. Pilze vorsichtig aus der Erde drehen, nicht abschneiden,
sonst fehlen wichtige Teile beim Bestimmen. Im Zweifelsfall eine Pilzberatung
aufsuchen. Wer noch nie Pilze gesammelt hat, sollte am besten an einer
der vielen Pilzlehrwanderungen teilnehmen. Pilzexperten erklären
wichtige Merkmale der Pilze, zeigen bekannte Arten und geben vielleicht
auch ein paar Insider-Tipps.
- Pilzwanderungen/Beratung: In Brandenburg mit Werner Nauschütz
Anm. 9 02 97 54 22. In Berlin: Pilzfreundetreff im Grunewald 0179/3
94 87 81, jeden 3. Sa im Monat, 10 Uhr, Schildhornbaude www.pilzfreundetreff.de.
Pilzberatung Teufelssee, Müggelheimer Damm 144 Tel. 6 54 13 71.
Umweltbüro Pankow Tel. 92 09 10 07. Botanisches Museum Tel. 83
85 01 05. Stiftung Naturschutz, Potsdamer Straße 68. Ökomarkt
Kollwitzplatz Do 12-19 Uhr. Private Beratung: K. und H. Werner, Tel.
6 72 17 87. E. Westphal, Prenzlauer Allee 230, Mo-Do 9-15, Fr 9- 13
Uhr, Tel. 44 33 91 48. Mehr unter www.grueneliga-berlin.de und www.pilzlehrfilm.de.
Man bereitet Pilze möglichst noch am Sammeltag zu. Sonst können
sie im Gemüsefach des Kühlschranks oder in luftig-kühler
Umgebung noch einen Tag aufbewahrt werden. Roh sollte man Pilze nicht
verzehren, sie sind schwer verdaulich. Nach kurzem Aufkochen in Salzwasser
kann man Pilze schockgefrieren, sie halten sich dann bis zu sechs
Monate.
Rotweingulasch
mit Pilzen und Kürbis
Zutaten für 4 Portionen:
-
750
g Wild- oder Bio-Rindergulasch
-
2
EL Löwen-Senf
-
500
ml Rotwein
-
1
TL Pfefferkörner zerstossen
-
2
Wacholderbeeren
-
125
g Schalotten
-
250
g Kürbisfruchtfleisch
-
150
g Waldpilze
-
4
EL Öl
-
1
EL Mehl
-
Salz
und Pfeffer
-
150
g Crème fraîche
-
1
Bund Petersilie glatt
Rezeptzubereitung:
1. Fleisch abbrausen, Trockentupfen. Senf mit Wein, Pfefferkörnern,
Wacholderbeeren verrühren, mit dem Gulasch in einen Gefrierbeutel
geben. 8 Stunden kalt stellen.
2. Schalotten abziehen. Kürbisfruchtfleisch würfeln. Waldpilze
putzen, säubern, eventuell halbieren oder vierteln.
3. Gulasch aus der Marinade nehmen, Trockentupfen. Im heissen Öl
scharf anbraten. Schalotten zufügen, kurz anschmoren. Mit Mehl
bestauben, Marinade einrühren. Salzen, pfeffern, zugedeckt ca.
90 min Schmoren. 30 min vor Ende der Garzeit Kürbiswürfel
und Pilze zufügen.
4. Crème fraîche einrühren und Gulasch abschmecken.
Petersilie abbrausen, Trockenschütteln, hacken und unterziehen.
Dazu passen Kartoffeln, Reis oder Nudeln.
Kürbissuppen
(1) Zutaten:
-
500
g Kürbisfleisch Hokkaidoschale ist essbar
- 250
g Möhren
-
1 Kartoffel
-
1
Zwiebel
- ½
TL Ingwer, frisch gehackt
-
400
ml Gemüsebrühe
-
Pfeffer,
Salz, Zucker und Muskat
Rezeptzubereitung:
Zwiebel, Kartoffel, Möhren und Kürbisfleisch würfeln
und in heißem Sonnenblumenöl anschwitzen. Gemüsebrühe
aufgießen und etwa 20 min köcheln lassen. Mit Pfeffer,
Salz, Zucker, Muskat und Ingwer abschmecken und anschl. Pürieren
(Stab).
(2) Zutaten
(4 Portionen):
Zubereitung:
1. 450 g Kürbis in große Stücke schneiden, bei schwacher
Hitze ca. 15 Minuten in Brühe kochen, pürieren und wieder
mit der Brühe vermischen. Mit Zucker, Muskat, Curcuma, geriebenem
Ingwer und 250 ml Sahne mischen.
2. Restliches Kürbisfleisch fein würfeln, dazu geben und
die Suppe nochmals fünf Minuten aufkochen. Mit Salz, Chili und
einigen Spritzern Limettensaft abschmecken.
3. Von der Limette Zesten abreißen, 50 ml Sahne steif schlagen
und die Suppe damit ausgarnieren.
Woran
erkennt man, dass ein Kürbis reif ist? Durch Klopfen. Klingt
der Kürbis hohl und gibt er auf Fingerdruck nicht nach, ist er
reif. Auch verholzte Stiele ist ein Anzeichen für Reife.
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