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Die clevere Checkliste für Triathlonteilnehmer Andreas Schade und Daniel Kasack 07/2007 Wechseln, die vierte Disziplin des Triathlon, ist sicher wichtiger als so mancher denkt. Rennen wurden hier schon gewonnen oder verloren. Okay, also Helm auf, Startnummer anziehen und ab durch die Mitte? Moment! Das Wechseln fängt viel früher an. Die richtigen Utensilien müssen erst einmal mitgenommen und gewisse Dinge beachtet werden. Übertrieben? Naja, Normann Stadler hat seit 2005 sicher immer einen zweiten Reifenheber dabei (der Ast war nicht so doll), ein Forumskollege guckt sich den Zieleinlauf genauer an, seit er einmal vorbei gelaufen ist. Ob ein anderer Forumsathlet seit einer Schockdüngung der südafrikanischen Steppe Klopapier anstelle von Kakteenblättern dabei hat, ist nicht überliefert… Es muss ja
nicht immer gleich zur Katastrophe kommen, aber was mit in die Wechselzone
kommt, will geplant sein. Wir haben die Checkliste in 5 Teile gegliedert.
Hier die originelle Einteilung: vor dem Wettkampf, Schwimmen, Radfahren,
Laufen, nach dem Wettkampf. Damit der Artikel nicht zu dröge wird, werden
wir versuchen, das Ganze mit einigen bekannten und weniger bekannten Tipps
zu garnieren. Mancher Hinweis geht eventuell ins Anale, aber wer den Sport
sehr ernst nimmt – und so sollte es ja bei einem Hobby ja schließlich
auch sein :-) – wird hier allerhand finden. Checkliste: Vor dem Wettkampf / Allgemein Must have
Must do
Nice to have
Can do
Tipps: Wer vor dem
Start gute Sonnencreme aufträgt (Daylong DAYLONG 50 Extreme
- für Apothekenkauf: PZN 248349a - ist bei einem der Autoren Hawaii bewährt),
hat den ganzen Tag keine Probleme. Lichtschutzfaktor >30 reicht in
der Regel aber aus. Vor allem Nacken, Schultern und Gesicht beachten. Die Fahrradnummern kleben oft sehr gut am Rad. Eigentlich nicht schlecht, sie gehen aber kaum mehr ab. Deswegen vorher ein paar mal auf Stoff aufdrücken. Alternativ die entsprechende Stelle vorher wachsen. Die Startnummer reißt an den Ösen gerne mal ein. Wenn man diese mit Klebeband verstärkt, passiert das eher nicht.
Checkliste für das Schwimmen Must have
Must do
Nice to have
Can do
Tipps: Melkfett
greift im Gegensatz zu Vaseline nicht den Neo an. Auch ganz nett ist es,
sich die Waden einzuschmieren. Dann rutscht der Neo leichter runter und
es kann sich beim Schwimmen auch keiner an den Waden festhalten …
Checkliste Radfahren / Wechsel 1 Must have
Must do
Nice to have
Can do
Pannenkit:
Wer Schwierigkeiten hat, sich den Stellplatz in der Wechselzone zu merken, kann ja ein hässliches rosa Handtuch hinlegen oder den Asphalt mit Kreide anmalen. Klingt albern, aber Fahrrad suchen kommt auch nicht gerade cool … Bei hohen Temperaturen können die Reifen platzen, daher Reifen erst kurz vor dem Wettkampf auf gewünschten Druck aufpumpen. Bei Radabgabe am Vorwettkampftag nicht zuviel Luft in den Rädern lassen. Bei manchen Mänteln (u.a. dem Michelin ProRace...) empfiehlt es sich, diesen vorher geschmeidig zu machen und mehrmals ohne Schlauch über die Felge zu ziehen. Ansonsten kann das Beheben eines Platten auch mal 15-20 Minuten dauern. Am besten sämtliche Klamotten in eine zusätzliche Plastiktüte oder unter einen umgedrehten Kunststoffbehälter legen (z.B. vorgenannte Klappbox). Das betrifft insbesondere die Laufschuhe, denn wer in vom Regen völlig durchnässte Schuhe schlüpfen muss, hat eigentlich schon verloren bzw. wird mindestens um einige Blasen reicher sein. Das Startnummernband ist der ideale Ort, um eine kleine Hausapotheke unterzubringen. Dort können Mittelchen gegen einen verrenkten Magen sowie akuten Durchfall mit etwas Isolierband praktisch angeklebt werden. Wenn es Special-Needs
gibt, kann man hier alles abgeben … Wirklich Sinn machen Gels, Salztabletten,
Riegel, Kontaktlinsen, also alles, was man brauchen oder auch verlieren
kann. Verpflegung: Ob selbstgemischte
Malto-Plörre, Kraftriegel, Gels, Nüsse oder Obst – wichtig ist vor allem,
dass man die Verpflegung wirklich mitnimmt und am Rad bzw. im Anzug verstaut.
Nichts ist schlimmer als ein Hungerast. Tipps: Kraftriegel (neudeutsch: Powerbars) vor dem Wettkampf öffnen, und zwar wirklich erst unmittelbar davor, um nicht unnötig Zeit und Nerven beim Öffnen der Riegel in voller Fahrt zu verlieren, und dabei evtl. noch zu stürzen. Für längere Distanzen nicht das Salz vergessen, entweder in Tablettenform, oder darauf achten, dass es über die „normale Marschverpflegung“ aufgenommen wird. Salzmangel kommt in der Praxis häufiger vor als der häufig strapazierte angebliche Magnesiummangel. Salztabletten in Bonbonspender (Smint) unterbringen und so dosiert heraus nehmen.
Checkliste Wechsel 2 / Laufen Must have
Must do
Nice to have
Can do
Tipps: Bei langen Rennen sind Socken wohl unverzichtbar. Wenn man die vorher aufrollt, kann man sie schneller anziehen. Vorgepuderte Socken sind angenehmer, bei Barfußlauf ggf. die Schuhe vorpudern. Ggf. doppelseitiges Klebeband unter Einlegesohle der Schuhe anbringen. Zum Laufen zwei Gels mitnehmen, wenn man an der Verpflegungsstation mal keines erwischt. Bei kurzen Rennen ist eine kleine Flasche mit etwas Cola fürs Loslaufen auch klasse. Bei heißen Langdistanzen sind Kappen super, in die man Eis kippen kann. Das kühlt super. Bei Langdistanzrennen kann sich das Wetter tagsüber schon mal ändern. Vielleicht braucht man doch was Warmes, sollte es dunkel werden?
Nach dem Wettkampf
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