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Das Malen mit Aquarellfarben gehört mit zu den ältesten Maltechniken. Schon Albrecht Dürer hat die Aquarellmalerei betrieben. Zu seiner Zeit war dies allerdings nur eine Möglichkeit, um den Bildaufbau zu üben, bevor es dann in Öl gemalt wurde. Der englische Maler William Turner brachte die Kunst mit Aquarellfarben zu malen durch seine sehr eindrucksvollen Aquarelle zu neuem Ruhm und Bekanntheit. Materialien Farben Die Farben sind in Tuben oder Näpfchen erhältlich, wobei die leicht feuchten Tubenfarben generell besser geeignet scheinen, da sie mit wenig Wasser verwendet werden können, was einen wesentlich deckenderen Farbauftrag ermöglicht. Die mit fester Farbe gefüllten Näpfchen eignen sich jedoch besser für den Transport, z.B. wenn im Freien gearbeitet werden soll. Bei Näpfen sind Vollnäpfe zu empfehlen,sie halten meistens länger und der Pinsel kann in ihnen besser die Farbe auf nehmen. Kleine Halbnäpfe sind allerdings,dank ihrer kleinen Größe für die Arbeit im Freien empfehlenswert. Und sollte die Farbe in einer Tube doch einmal eintrocknen, kein Problem, so lange die Farbe noch nicht vollkommen durchgetrocknet ist. Schneide einfach die Tube der Länge nach auf, dann kannst du sie als provisorisches Näpfchen nutzen. Da sich die Farben sehr gut mischen lassen, kommt man mit wenigen Farben aus. Prinzipiell sind die drei Primärfarben Blau, Rot und Gelb ausreichend, um daraus unzählige warme, kalte oder neutrale Farben zu mischen. Durch Zugabe von mehr oder weniger Wasser lässt sich die Transparenz und damit die Helligkeit der Farbe regulieren. Gleichzeitig verändert die Farbe mit unterschiedlich großer Wasserbeigabe auch ihre Eigenschaften bezüglich des Farbauftrages. Verschiedene ähnliche Farben, die aus anderen Pigmenten zusammengesetzt sind haben unterschiedliche Eigenschaften beim Mischen und bei der Verarbeitung. Aus diesem Grund und um das Mischen zu erleichtern, werden in der Regel verschiedene Primär-, Sekundär- und neutrale Farben verwendet. Aus didaktischen Gründen kann es vorteilhaft sein, wenn man sich zunächst auf wenige Farben beschränkt, z.B. je zwei Blau-, Rot- und Gelbtöne, zwei Grün-, zwei Braun- und einen Violettton und zusätzlich ein neutrales Grau. Eine solche Auswahl wird oft noch durch Schwarz oder gar Deckweiß ergänzt, beides ist aber eigentlich nicht notwendig und zum Teil auch verpönt. Ein Schwarz wird normalerweise nicht benötigt, weil die Mischung aus den drei Primärfarben alle Arten von Grautönen erzeugen kann, die bei minimaler Wasserzugabe auch als Schwarz erscheinen. Weiß wird nicht benötigt, wenn man einen weißen Malgrund verwendet, da dieser bei der Aquarellmalerei durch die Farben hindurchleuchtet. Die Stellen, die absolut weiß sein sollen, werden einfach freigelassen. Deckweiß kann jedoch für die Granuliertechnik interessant sein, wenn man auf anderen Farbschichten bestimmte Effekte erzielen möchte. Außerdem ist es möglich, Fehler mit Deckweiß zu überdecken. Um mit den Grundfarben und der Farbmischung vertraut zu werden, ist es ratsam erstmal einen Farbkreis anzulegen. Dafür werden auf einem Blatt die drei Grundfarben in einem Kreis zu je einem Drittel aufgemalt. An den Schnittkannten der Grundfarben wird im Aussenkreis die Mischfarbe der zwei nebeneinanderliegenden Grundfarben aufgemalt.
Handhabung
und Pflege Papier Generell kann man sagen, das für erste Mal und Farbmischversuche ein billiger Kindermalblock mit einer Papierdicke von meistens 80 Gramm pro Quadratmeter ausreichend ist. Für ernsthafte Aquarellzeichnungen mit Nass in Nass Technik sollte es ein spezieller Aquarellblock mit einer Papierdicke von 250 bis 300 Gramm pro Quadratmeter sein. Wenn der Block nicht geleimt ist, so muss vor dem Malen das Blatt aus dem Block gelöst werden und auf ein Holzbrett mit Kreppband aufgespannt werden, um ein Wellen des Papiers zu vermindern. Hilfsmittel
Grundtechniken Lavieren Das Lavieren sollte häufig geübt werden, um die Technik zu verbessern. Zum Üben sollte ein Blatt auf ein leicht angewinkeltes Holzbrett geklebt werden, so dass das Wasser von der Blattoberseite herunterlaufen kann. Ausgeführt wird das Lavieren mit einem Rundpinsel, der möglichst viel Farbe aufgenommen hat (sozusagen einen sehr großen Tropfen Wasser mit Farbe). Eine gute Idee ist es, vor dem Lavieren eine ausreichende Menge an Farbe in einem größeren Näpfchen anzumischen. Das ist mit Tubenfarben am einfachsten zu bewerkstelligen. Linkshänder fangen auf dem Blatt oben rechts an und Rechtshänder beginnen oben links mit dem Lavieren. Es ist darauf zu achten, zügig zu arbeiten und nicht länger auf einer Stelle mit dem Pinsel zu verweilen als nötig. So wird ein Streifen nach dem anderen aufgetragen. Lasieren Je mehr Farbschichten übereinander liegen, desto dunkler wird diese Stelle. So kann es sein, dass es Bilder in Lasiertechnik gibt, welche nur mit einer Farbe erstellt wurden, aber durch die Helligkeitsabstufung auf dem Blatt ihren Charakter bekommen und dadurch interessant werden. Dies kann auch in Kombination mit Tusche passieren, womit Details ins Bild kommen. Die Tusche sollte dann allerdings wasserfest und schon getrocknet sein, bevor mit Aqarellfarben darüber gemalt wird. Nass-in-Nass-Technik Gemalt wird auf einem waagerecht liegenden Blatt, damit das Wasser oder die Farbe nicht vom Blatt läuft. Zuerst wird das Blatt mit einem sehr feuchten Schwamm gleichmäßig befeuchtet. Das Wasser darf sehr großzügig aufgetragen werden, da es mit der Zeit sowieso wieder einzieht oder verdunstet. Auf dieser feuchten Fläche wird dann mit den Pinseln gemalt. Dabei ist zu sehen, dass die Farben keine definierte Linie ergeben, sondern entweder sehr verteilt werden (also nach außen blasser werden) oder es astartige Strukturen gibt, weil sich die Farbpigmente in den tieferen Strukturen des Papiers absetzen. Das hängt davon ab, wie feucht das Blatt noch ist. Die Wirkung des Verlaufs ist fast unkalkulierbar, doch das macht den Reiz der Nass-in-Nass-Technik aus. Solange das Blatt noch feucht ist, können noch Veränderungen daran vorgenommen werden. Bei ungewollten Farbspritzern kann die Farbe mit einem Tuch abgetupft werden und mit klarem Wasser weiter verdünnt werden, bis nichts mehr davon zu sehen ist. Es sollte möglichst vermieden werden, allzu oft nebeneinanderliegende Farben auf dem Papier zu vermischen, da die Farbe dadurch immer mehr ihren Glanz verliert und grau wird. Nur reine Aquarellfarben haben eine intensive Farbe.
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