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An den Steilküsten der Aucklandinseln stürzten etliche Schiffe ins Verderben
- "Die geheimnisvolle Insel" 1864

Eines der Unglücke ereignete sich im Januar, im Südsommer 1864: Im dichten Nebel steuert das Segelschiff Grafton auf die Steilküste der Aucklandinseln zu. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse und einer noch fehlerhaften Karte kann der Kapitän nicht mehr rechtzeitig reagieren, sodass das Schiff auf einer Klippe kentert. Die Überlebenden haben Glück: Dadurch, dass sich der Unglücksort in Ufernähe befindet, können sie überlebenswichtige Dinge aus dem Wrack bergen und an Land bringen. Sie beginnen ihren ungeplanten Aufenthalt zu organisieren: sie bauen eine Behausung und stellen Regeln für das Zusammenleben auf, die von allen eingehalten werden. Gemeinsam gelingt es ihnen sogar, aus den Wrackteilen ein neues Boot zu bauen, mit welchem sie schließlich nach 18 Monaten zurück nach Neuseeland fahren können. Rund sieben Jahre später erzählt der Überlebende François Raynal seine Geschichte Jules Verne, der darauf basierend seinen Roman "Die geheimnisvolle Insel" 1874 verfasst. Der Roman nimmt auch Bezug auf die zuvor erschienenen Werke "20.000 Meilen unter dem Meer" und "Die Kinder des Kapitän Grant".

Die zweite Schiffscrew hat hingegen weniger Glück: Die "Invercauld" geht im Mai 1864 an den westlichen Klippen von Auckland Island zu Bruch. Da es dem Kapitän an natürlicher Autorität und Willenskraft fehlt, zerfällt die Gruppe der Überlebenden mehr und mehr in Streit. Kranke und Verwundete werden nicht versorgt, am Ende verfallen die Überlebenden gar dem Kannibalismus. Als ein vorbeikommendes Schiff sie letztlich zufällig entdeckt, leben nur noch drei der ursprünglich 28 Männer.

Das wohl mysteriöseste Unglück ereignete sich jedoch im Mai 1866: Die General Grant hatte nicht nur Goldsucher und ihre Familien, sondern auch eine tonnenschwere Ladung Gold an Bord. Nach dem Schiffbruch konnten sich die wenigen Überlebenden, darunter eine Frau, an Land retten. Ähnlich wie die Besatzung der Grafton bauten sie Behausungen, stellten Kleidung und Werkzeuge aus dem Fell und den Knochen erbeuteter Seehunde her. Mithilfe zweier auf wundersame Weise trocken gebliebener Streichhölzer entfachten sie sogar ein Feuer, welches sie in den 18 Monaten während ihres Aufenthalts nicht ausgehen ließen. Letztlich wurde die Mannschaft gerettet, der Schatz jedoch ruht bis heute auf dem Meeresgrund.