Tipp: Funktionsgymnastik

Ziel der Funktionsgymnastik ist es, das Muskel- und Gelenkverhalten zu entwickeln, um die Leistungsfähigkeit und die Belastungsverträglichkeit des Bewegungsapparates zu verbessern.

Muskelkräfte ermöglichen Gelenkbewegungen. In Abhängigkeit von der Art des Gelenks ergibt sich der mögliche Bewegungsspielraum, der von unserem Zentralnervensystem (ZNS) kontrolliert und "überwacht" wird.

Die Funktionsgymnastik sollte die Besonderheiten unserer Muskulatur berücksichtigen. Wenn z.B. einige unserer Muskeln vorrangig als Haltemuskeln eine stabilisierende Funktion ausführen, so sollten sie auch in dieser Funktion trainiert werden. Damit werden die ursprünglichen Funktionen unserer Muskulatur unterstützt.

Unsere Muskeln unterscheiden sich durch ihre Muskelfaserzusammensetzung (FT-Fasern - fast twitch; ST-Fasern - slow twitch). Grundsätzlich besitzt jeder Muskel beide Muskelfasern, jedoch sehr verschieden proportioniert. So kennen wir Muskeln mit einem sehr hohen ST-Faser-Anteil und andere Muskeln mit relativ hohem FT-Faser-Anteil. Daraus ergeben sich unterschiedliche Neigungen des Einzelmuskels.

Folgende Tabelle enthält ausgewählte Muskeln:

Zur Verkürzung neigende Muskeln
Zur Abschwächung neigende Muskeln
  • Kapuzenmuskel (absteigender Teil)
  • Kapuzenmuskel (aufsteigender Teil)
  • Rückenstrecker im Hals- und Lendenwirbelbereich
  • Rückenstrecker im Brustwirbelbereich
  • Hüftbeuger
  • Bauchmuskulatur (gerade und schräge)
  • Adduktoren
  • Gesäßmuskel
  • Kniegelenkbeuger
  • Fußmuskulatur
  • gerader Schenkelstrecker
  • äußerer / innerer Schenkelstrecker
  • Wadenmuskel
  • Schienbeinmuskel
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