Tipp: Grüner Tee Grüner Tee ist die Urform des Tees. Die Blätter der Teepflanze werden dafür nur gedämpft oder geröstet, nicht fermentiert. Der Tee behält seine grüne Farbe und seine Zellstruktur. Neuerdings bestätigt die naturwissenschaftliche Forschung, was die traditonelle chinesische Medizin seit langem weiß: Grüner Tee beugt vielen Krankheiten vor. Darunter besonders den häufigsten Todesursachen: Krankheiten des Kreislaufsystems und Krebs. Gleichzeitig bietet der grüne Tee Anregung und Genuß. Wichtige
Inhaltsstoffe des Grüntees: Schutztruppe Vitamine Vitamine vermutet man in Obst und Gemüse, nicht unbedingt im grünen Tee. Doch das ist ein Irrtum. Grüner Tee hat soviel Vitamin C wie Zitronen. Der Alleskönner Vitamin C unterstützt die Gehirnfunktionen, sorgt für straffe, klare Haut und starke Muskeln. Das Vitamin C ist der ärgste Feind aller Viren und Bakterien, die sich in unseren Körper einschleichen wollen. Es schützt die Körperzellen und stärkt die Abwehrkräfte gegen Erkältungen und andere Infektionen. Doch das Beste am Vitamin C: Es verzögert den Alterungsprozeß. Normalerweise reagiert das Vitamin C sehr empfindlich auf den Kontakt mit Hitze, Licht und Sauerstoff. Anders beim grünen Tee - in frischen, gut verpackten Qualitäten ist das Vitamin C selbst nach dem Aufguß noch in ähnlich großen Mengen nachweisbar wie in Zitronen. Erst lange Lagerung baut auch Vitamin C ab. Aber grüner Tee soll ohnehin niemals lange gelagert werden. Auch beim Vitamin C schneidet der Schwarztee schlechter ab. 90 % des sensiblen Vitamins werden bei der Fermentation zerstört. Doch damit nicht genug. Endgültig zum Jungbrunnen wird der grüne Tee durch das Vitamin E und das Provitamin A, die mit dem Vitamin C das große Dreigestirn der Radikalfänger darstellen. Fünf Tassen grüner Tee decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Provitamin A sowie den Vitaminen C und E. Sekundäre Pflanzenstoffe Die interessanteste Wirkstoffgruppe des grünen Tees sind die sekundären Pflanzenstoffe, u.a. die Catechine, und in dieser Gruppe besonders das schon genannte "Epigallo-Cathechin-3-O-gallat", abgekürzt EGCG. Sie wirken als "Radikalfänger" und halten Schadstoffe von den Zellen fern. In einer großen Versuchsreihe mit vielen Teilnehmern haben Wissenschaftler der amerikanischen "University of Kansas City" außerdem festgestellt, dass grüner Tee Herz- und Krebserkrankungen vorbeugt. Vermutet wurde dieser Zusammenhang schon lange; zum Beispiel durch die hohe Lebenserwartung der Japaner. EGCG schützt 100 mal stärker vor Freien Radikalen als Vitamin C, 25 mal stärker als Vitamin E und ist immer noch doppelt so wirksam wie die Schutzstoffe in Rotwein und Erdnüssen. Damit ist das EGCG allen bisher bekannten Waffen gegen das Altern weit überlegen. Zu den Catechinen gesellen sich noch weitere sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel die Flavonoide, die vor Entzündungen und Infektionen schützen und die Immunabwehr steigern. Die Gerbstoffe im grünen Tee haben darüber hinaus eine ähnlich blutverdünnende Wirkung wie das Aspirin. Sie hemmen die Blutgerinnung und verhindern, dass Blutfette wie zum Beispiel das Cholesterin sich an den Gefäßwänden absetzen kann. Das beugt Gefäßverschlüssen und damit dem Herzinfakt vor. Japanische Pharmakologen der Universität Tokio stellten darüber hinaus fest, dass der Genuss von grünem Tee die Blutfettwerte normalisiert - und das schon bei einer täglichen Menge von etwa fünf Tassen grünem Tee. Koffein Grüner Tee ist nicht nur eine Wohltat für den Körper sondern ein bewährter Anreger für den Geist. Wie wir heute wissen, ist der anregende Stoff im Tee, das Tein , wie man es früher nannte, dieselbe Verbindung wie das Koffein im Kaffee. Das Koffein ist eine psychoaktive Substanz, genaugenommen eine legale Droge, die auf das Zentralnervensystem und auf Gehirnfunktionen einwirkt. Chemisch betrachtet ist das Koffein im Tee die gleiche Verbindung wie das Koffein im Kaffee. Das Koffein ist ein Molekül mit einer sehr unregelmäßigen Oberfläche. Eine Folge dieser besonderen Form ist, dass das Koffein nur mit bestimmten anderen Molekülen in Wechselwirkung tritt, nämlich solchen, die zu seiner Struktur passen. Wie ein Schlüssel nur in ein bestimmtes Schloss paßt, so reagiert das Koffein nur mit wenigen anderen Molekülen. Diese Eigenschaft des Koffeins führt dazu, dass es sehr unterschiedlich wirkt. Das Koffein des Kaffees ist an Kalzium gebunden, das durch die Salzsäure im Magen schlagartig freigesetzt wird. Dadurch wirkt es schnell und intensiv. Die aufputschende Wirkung erreicht deshalb innerhalb der ersten halben Stunde ihre Spitze und danach folgt genauso schnell wieder das Müdigkeitstief. Beim grünen Teeblatt dagegen ist das Koffeins an Gerbstoffe gebunden, die das Koffein erst nach und nach an den Körper abgeben. Dadurch wirkt der Tee nur langsam anregend und der Effekt hält länger an. Grüntee macht munter und regt an, ohne Unruhe hervorzurufen. Man kann die anregende Langzeitwirkung des grünen Tees durch die Art der Zubereitung noch weiter steigern. Da Koffein in heißem Wasser gut löslich ist, wird in den ersten zwei Minuten das meiste Koffein gelöst. Bricht man dann das Ziehen ab, erhält man einen Aufguß mit viel freiem Koffein. Lässt man den grünen Tee jedoch länger ziehen, so etwa 4-8 Minuten, dann lösen sich erst die Gerbstoffe in dem Aufguß, welche die Aufnahme des Koffeins in das Blut verzögern. Der abbremsende Effekt der Gerbstoffe wirkt sich besonders im zweiten und dritten Aufguß aus. Ätherische Öle Die ätherischen Öle des grünen Tees unterstützen seine ausgleichende Wirkung auf die Psyche. Sie bewirken die wohltuende Mischung von Wachsein und Entspannung. Sie entfalten sich am besten bei einer Wassertemperatur von 60° bis 70°C. Manche Menschen fühlen sich durch den grünen Tee in eine angenehme leichte Euphorie versetzt. Zubereitung von grünem Tee Die Qualität des Wassers ist für einen guten Tee von sehr großer Bedeutung. Die alten chinesischen Teemeister bevorzugten Wasser aus natürlichen Quellen, am besten aus einer Bergquelle. Unsere Quelle ist die Wasserleitung, und die ist weit besser als ihr Ruf. Es gibt geeignete Teesorten für alle Wasserqualitäten, auch für hartes Wasser. Man braucht also keinen Wasserfilter für das Teewasser. Leider wird um die richtige Zubereitung des grünen Tees immer wieder eine Menge unnötiger Geheimniskrämerei gemacht. Alles ist ganz einfach, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Grüner Tee wird nie mit kochendem Wasser aufgegossen, denn kochendes Wasser zerstört die empfindlichen Inhaltsstoffe und den Geschmack. Kochend aufgebrühter Tee schmeckt bitter. Nachdem das Wasser einmal kurz sprudelnd gesiedet hat, muss es auf etwa 70 bis 80°C abkühlen. Wichtig ist, dass die Teeblätter nach dem Zugießen frei schwimmen können. Nach zwei bis sechs Minuten - je nach Geschmack - ist er trinkfertig. Man kann einen guten grünen Tee bis zu fünfmal wieder aufgießen. Er muss dann zwar immer etwas länger ziehen, aber die grünen Blätter sind über Stunden ergiebig. Viele Teeliebhaber schwören darauf, dass der zweite und der dritte Aufguss sogar besser schmeckt, als der erste. Woran erkennt man einen guten grünen Tee? Im Geschäft lässt sich der grüne Tee leider nur unzureichend prüfen, obschon das äußere Erscheinungsbild, Geruch und Farbe gewisse Rückschlüsse zulassen. Gute Qualitäten haben einen ausgesprochen frischen eigenen Geruch, der an Heu erinnert. Die Blätter sind deutlich grün und nicht braun. Sie haben einen matten Glanz, sind trocken und fest. Lasse dir einige Teeblätter geben und kaue sie. Gute Qualitäten sind knackig und hart. Am Gaumen entsteht ein angenehmer Nachgeschmack. Doch dieser Test braucht ein wenig Erfahrung. Die beste Qualität ist der Blattsprossentee. Er besteht nur aus den drei obersten Sprossblättern des Teestrauchs. Er wird immer von Hand gepflückt. Man erkennt ihn am staubähnlichen weißen Flaum, der wie feine Härchen aussieht. Der
Blättertee besteht aus ganzen Teeblättern. Gute Qualitäten sind auch hier
mit der Hand gepflückt, weil noch keine Maschine einzelne Blätter sauber
schneiden kann. Blättertee ist kräftiger und robuster. Er eignet sich auch
für sehr harte Wasserqualitäten. Nachdem man den grünen Tee aufgegossen
hat, entfalten sich die Blätter und geben ihre Geschichte preis. Fische
ein paar Blätter aus dem Aufguss und schaue genau hin. Man kann jetzt
leicht erkennen, ob es sich um Blattspitzen oder einfache Blätter handelt.
Man sieht, ob sie mit Messern geschnitten oder von Hand gepflückt sind,
und man kann auch erkennen, ob Teile des Blattes fermentiert sind.
Fermentierte Stellen sind dunkelbraun gefärbt. Das kann Absicht sein, wenn
zum Beispiel beim Oolong-Tee nur die Blattränder, also etwa 40 % des Tees,
fermentiert sind. Es kann aber auch ein Fehler sein, das unerwünschte
Ergebnis schlechter Behandlung. Dann sind die Blätter unregelmäßig fleckig
braun. Grüner Tee mit Aroma Auch beim Grünen Tee gibt es teilweise bereits mit künstlichen Aromastoffen versehene Sorten fertig zu kaufen, aber dahinter verstecken sich in der Regel die schlechtesten Qualitäten. Grüner
Tee: richtig kaufen und lagern Weißer
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