Es sind die Begegnungen mit Menschen, ...

Tagträumen

Abschied vom zielgerichteten Denken Neurobiologe Bernd Hufnagl im Gespräch mit Ute Welty 08/2019

  

              Die Ruhe lernen: Auch Tagträumen sollte in unserem Alltag zur häufigen Kunst werden.

Tagträume bereichern unser Leben. Wie wichtig etwas Muße und nicht zielgerichtetes Denken sind, verdeutlicht der Neurobiologe Bernd Hufnagl. Er hat auch einige Tipps, wie wir Aussteigen um wieder Einzusteigen.

Er habe häufig das Gefühl, dass viele Menschen lebende To-do-Listen geworden seien, klagt der Neurobiologe und Buchautor Bernd Hufnagl im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur. Sie würden immer nur im Geiste durchdeklinieren, was sie als Nächstes tun müssen. Stattdessen empfehle er den Blick aus dem Fenster beim Bahnfahren oder von einer Bank ins Grüne. Die Bedeutung des Tagträumens sei heute unterschätzt und immer weniger Menschen verfügten noch über diese Fähigkeit, wie seine Untersuchungen zeigten.

Ute Welty: Das war es schon wieder mit der schönsten Zeit des Jahres, zumindest für Berlin und Brandenburg, da gehen die Sommerferien zu Ende, die vor allem Entspannung und Erholung bringen sollen. Aber können drei Wochen Urlaub tatsächlich das ausbügeln, was man 49 Wochen falsch macht? Nein, sagt Bernd Hufnagl. Der Neurobiologe und Buchautor rät dringend dazu, mehr tagzuträumen. Haben Sie denn heute schon taggeträumt?

Hufnagl: Nein, ehrlich gesagt, ich bin erst vor einer halben Stunde aufgestanden. Aber das bleibt bitte unter uns.

Welty: Dann haben Sie noch ein bisschen richtig geträumt?

Hufnagl: Ja, genau, das ist nicht dasselbe.

Welty: Was genau zeichnet den Tagtraum denn aus?

Hufnagl: Das nicht zielgerichtete Denken, dass Sie mehr Muße haben, wir haben viele Begriffe in der deutschen Sprache. Aber vor allem das nicht zielgerichtete Denken ist in diesem Zusammenhang mit Arbeitswelt und auch Lernen eher der Begriff, der das am besten erklärt. Weil wir sonst dazu neigen in unserer Kultur, die von Perfektionismus und Zielgetriebenheit geprägt ist, immer an Ziele zu denken.

Ich habe sehr häufig das Gefühl, dass Menschen lebende To-do-Listen geworden sind und immer nur im Geiste durchdeklinieren, was sie als Nächstes tun müssen. Das ist das Gegenteil von Tagträumen.

Echte Pausen einlegen

  

Welty: Wie geht das, nicht zielgerichtet denken?

Hufnagl: Immer wieder Abstand auch einzufordern, auch jeden Tag kurze Pausen einzulegen, die wirkliche Pausen sind, die mit der eigentlichen, sage ich jetzt einmal, beruflichen Tätigkeit nichts zu tun haben, Rollen und Hüte zu wechseln. Auch beispielsweise, wenn man am Arbeitsplatz sitzt, sich einen Fünf-Minuten-Kurzurlaub gönnen. Das würde bedeuten, dass man den aber auch plant, denn von alleine passiert das nicht.

Und selbst wenn man sich fünf Minuten Auszeit nehmen würde, heißt das noch lange nicht, dass man nicht zielgerichtet denkt. Nicht zielgerichtet heißt, dass die Gedanken wirklich fließen. Nicht denken funktioniert nicht, das ist klar, aber eben nicht immer nur an To-dos denken. Das geht schon, mit bestimmten pharmakologischen Substanzen könnte man das ziemlich negativ beeinflussen.

Was ich damit meine, ist, dass man sich zum Beispiel in der Mittagspause, sich einen bestimmten Zeitungsartikel zu gönnen und den zu lesen oder sich einen Blogbeitrag anzuhören. Da ist der Fantasie freien lauf gelassen, aber das sollte etwas sein, das nichts mit der Arbeit zu tun hat, und es jetzt ermöglicht, nämlich den Ausstieg aus dieser Permanenz des Abhakens von To-dos, des Funktionieren-Müssen. Und dieses Ein- und Aussteigen und dann wieder Einsteigen und wieder Aussteigen, das kann man üben, das kann man auch in der Freizeit üben. Jetzt gebe ich Ihnen noch ein Beispiel.

Digitale Permanenz als Problem

Welty: Ich bin gespannt.

Hufnagl: Sie können sich auch selbst provozieren, indem Sie sich auf eine Parkbank setzen und zehn Minuten irgendwohin starren, auf einen Baum oder einen Busch. Das vertragen viele Menschen nicht mehr. Das vertragen viele Menschen nicht mehr und das wissen wir. Wir haben begonnen vor mehr als 17 Jahren, Menschen alleine in einen Raum zu setzen, um medizinisch zu überprüfen, ob das noch funktioniert, nämlich Abstand zu gewinnen, abzuschalten, zu regenerieren. Und was diese Menschen müssen, die fünf Minuten von uns in einen leeren Raum gebeten werden, ist, aus dem Fenster zu blicken – und nichts zu tun, vermeintlich nichts.

Während sie das versuchen, hängen diese Menschen an einem einfachen medizinischen EKG, einem Elektrokardiogramm, mit dem wir nur eines versuchen: Wir versuchen festzustellen, ob ein bestimmter Nerv in unserem Körper, der sogenannte Nervus vagus oder der parasympathische Nervenstrang aktiver wird. Wenn der das wird, ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wir abschalten, tagträumen, Muße haben, regenerieren, entspannen. Das ist alles dasselbe und hängt tatsächlich an diesem einen Nerv, wir haben nur eine Bremse in unserem Körper.

Wissen Sie was, vor 17 Jahren konnten das nur 30 Prozent der Menschen, und wir waren schockiert. 70 Prozent haben, obwohl sie nichts zu tun hatten, eine Stressreaktion gezeigt. Das Gegenteil, es wurde schlimmer, der Nerv wurde inaktiver, weil sie nichts tun konnten. 2003/2004, als wir begonnen haben mit diesen Daten, das war vor den iPhone-Zeiten, jetzt können Sie sich vorstellen, wie die Daten 2018 ausgesehen haben.

Welty: Das heißt, Sie führen an dieser Stelle auch den Nachweis, dass die Digitalität, dass man das Smartphone ständig am Anschlag hat, sich ganz schlecht auswirkt auf unsere Fähigkeit, sich zu entspannen.

Hufnagl: Exakt. Die digitale Permanenz ist ein Problem, nicht das iPhone oder irgendein anderes Smartphone von einem anderen Hersteller. Es ist die Permanenz, diese Unfähigkeit, offline zu gehen, geistig, gefühlt offline. Ich sage Ihnen noch die Daten von 2018. 2004 waren 30 Prozent dazu nur in der Lage abzuschalten. 2018 waren es noch fünf Prozent. 95 Prozent, und wir haben mittlerweile 60.000 Daten, ich spreche jetzt nicht von einer kleinen Stichprobe, wo wir zehn Menschen in einen Raum bitten, es sind 60.000 über all die Jahre. 95 Prozent zeigen mittlerweile eine Stressreaktion.

Wissen Sie, was das bedeutet, dass wir diese erzwungene Auszeit von nur fünf Minuten, als Unterbrechung von etwas empfinden, als unangenehme, ineffiziente Unterbrechung. Wenn das am Arbeitsplatz passiert, empfinden das Menschen als Unterbrechung der Arbeitszeit – und so ist es auch in der Urlaubszeit. Viele Menschen empfinden ihren zwei- oder dreiwöchigen Urlaub als Unterbrechung der Arbeitszeit, emotional, und das ist natürlich fatal.

Singletasking empfohlen

Welty: Das macht sie nervös.

Hufnagl: Ja! Und das sorgt dafür, dass Menschen irgendwo in der Arbeitswelt bleiben, permanent, auch am schönsten Urlaubsort der Welt, ihre Handys checken und ähnliche Dinge tun, also immer ihr Gehirn beschäftigen. Und das bedeutet nicht nur mit negativen Dingen, sondern durchaus auch mit positiven Informationen, mit Recherchen oder sonstigen Dingen. Aber wir beschäftigen unser Gehirn in der digitalen Welt – und zwar permanent –, und das ist Gift für den Tagträumermodus.

Welty: Wenn ich jetzt praktisch so entwöhnt bin an dieser Stelle und nicht mehr aktiv entspannen kann und nicht zielgerichtet in der Gegend herumdenken kann, wie finde ich da wieder den Einstieg?

Hufnagl: Den Einstieg findet man über das Gegenteil von jenem Modus, den jeder kennt, den Modus des Alltags, den Multitasking-Modus. Wir versuchen ständig, Dinge auch gleichzeitig zu tun und zu denken, springen in Gedanken von einem To-do, von einer Anforderung, einer Aufgabe zur nächsten und wieder zurück. Wir unterbrechen unsere Gedanken selbst.

Und das Gegenteil von diesem Modus, vom Multitasking-Modus, ist der sogenannte Singletasking-Modus, nicht der Zerotasking-Modus, nicht das Nichtstun, weil gar nichts geht nicht. Singletasking würde bedeuten, eines zu tun. Das ist fast eine Meditationstechnik, der Einstieg in die Kontrolle der eigenen Gedanken. Da können Sie tun, was Sie wollen, Sie können zum Beispiel auch Rasenmähen. Für jene, die zu Hause einen Rasen haben und keine Rasenroboter, die könnten Rasenmähen. Wissen Sie warum das ein gutes Beispiel ist? Weil Sie ...

Welty: … beim Rasenmähen nichts anderes tun können.

Hufnagl: Ja, richtig. Und Sie sehen, und das ist das Wichtigste, Sie sehen zeitnah die Auswirkung ihrer eigenen Handlung. Sie sehen, dass das Gras vor dem Rasenmäher länger ist als direkt dahinter. Und davon ist unser Gehirn abhängig, von der Erkenntnis und der tatsächlichen Transparenz und Sichtbarkeit von Ursache und Wirkung meiner eigenen Handlungsintention.

Kochen   Schach spielen   Glockengeläute   2    3

Aus dem Zugfenster schauen

Welty: Aber ich bin auch auf dem richtigen Weg, wenn ich mich gleich in den Zug setze und nur aus dem Fenster gucke?

Hufnagl: Ja, aber das gelingt Ihnen nur, wenn Sie entspannt sind. Sie werden persönlich oft Tage erleben, wo Sie nicht ganz so entspannt und stressbefreit sind, sondern sich eher gehetzt und vielleicht getrieben und gestresst fühlen. Und dann werden Sie versuchen, aus dem Fenster rauszublicken, wenn Sie in der schönen Deutschen Bahn sitzen.

Dann könnte es Ihnen passieren, dass Sie gleichzeitig wieder an etwas völlig anderes denken, dass sie permanent Gedankensprünge haben, und zwar immer wieder zu unangenehmen Gedanken, also wieder beginnen, zielgerichtet zu denken und nicht den Gedanken freien Lauf lassen können. Dann müssen Sie es üben. Da ist ein Beispiel Rasenmähen, Sie können aber auch jonglieren lernen. Sie können auch klettern, Sie können Musik machen.

 

Tapetenwechsel Ein Einstellungswechsel mit dem Ziel, die Last der Seele abzulegen, ist tiefgreifender als ein Tapetenwechsel (Ortswechsel).

 Seneca: "Das Leben ist kurz."

 VHermes und Dionysus Venus von Milo Ortswechsel Akropolis
 Seneca
[2] [3]          Ortswechsel    Ein Leben mit der Literatur Theologe Karl-Josef Kuschel über Magische Orte


· Aufstieg zum Brocken       webcam Brocken
Für Wanderer empfiehlt sich der reizvolle Aufstieg von Schierke durch das Eckerloch zum Brocken (5,4 km, 1:30 h, 500 m Höhenmeter). Der urige Wanderweg beginnt einige Meter hinter dem Nationalparkhaus am Wasserwerk. Mit gutem Schuhwerk ist diese Route über Wurzeln, felsiges Granitgestein und Bohlenstege ein wahrer Genuss. Sie führt durch zauberhaften Fichtenwald entlang der Stromschnellen des Schwarzen Schluftwassers bis zum Feuchtgebiet Eckerloch. Der Eckerlochstieg mündet in die Brockenstraße, die den Wanderer dann zum Gipfel führt ... In der Jugendherberge am Ortsausgang von Schierke, wenige Schritte vom Wanderweg entfernt, ist ein gutes Unterkommen.

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· Weinlese
Diese alternative "Bewegungsform" steht gleichermaßen für Auspowern und Entspannen: Bei körperlich anstrengender Arbeit und einfachen Handgriffen soll der Geist zu Ruhe kommen, und abends fällt man totmüde und mit leerem Kopf ins Bett. Dazu gibt’s Einblicke in Kultur und Leute, ursprüngliches Landleben und landwirtschaftliches Arbeiten. Nicht nur Individualisten können hier fernab vom Alltäglichen den Einklang mit der Natur genießen.

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· Arbeiten auf der Alm

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Die schönsten Gipfel Europas von Tonia Sorrentino 03/2019

Bergurlaub – da denkt man schnell an Großglockner, Matterhorn, Mont Blanc. Doch auch jenseits der Alpen locken wundervolle Regionen, die hoch hinaus führen.

Bayerischer Wald, Deutschland/Tschechien

Grünes Dach Europas wird das Mittelgebirge genannt: Der Bayerische Wald, der sich vom Osten Bayerns über rund 100 Kilometer bis ins tschechische Böhmen erstreckt, gilt als größtes Waldgebiet Mitteleuropas. Auf die Urlauber warten unter anderem 7000 Kilometer markierte Radwege, Eiszeitseen, Flüsse, Obstwiesen, urige Dörfer, eine Westernstadt und einer der schöns-ten Fernwanderwege Europas, der Goldsteig (660 Kilometer). Gipfelstürmer können mehr als 130 Tausender – so werden Berge zwischen 1000 und 1999 Metern Höhe genannt – erklimmen. Der "Große Arber" ist mit 1 456 Metern der höchste. Wer ohne sportliche Herausforderung die spektakuläre Aussicht genießen will, nutzt für den Aufstieg die Gondelbahn. www.bayerischer-wald.de

Serra da Estrela, Portugal

20.000 Jahre sind sie alt, die Gletscher-täler Zêzere, Alforfa, Loriga, Covão Grande und Covão do Urso in der Serra da Estrela. Die von einst schmelzenden Eismassen und abstürzenden Granitblöcken geprägte Kulisse mit Trogtälern und Findlingen gilt als einzigartig in Portugal. Ein Gourmet-Tipp sind die regionalen Käse-Spezialitäten. Mit dem Rad gelangt man bis zum höchsten Berg, dem Torre (1993 Meter). In den umliegenden, teils historischen Dörfern gibt es Kunsthandwerk zu entdecken. www.visitportugal.com/de

Sierra Nevada, Spanien

Mulhacén und Veleta: So heißen die beiden höchsten Gipfel in der Sierra Nevada. Die Landschaft in der Region Andalusien reicht vom südwestlichen Granada bis in den Osten der Provinz Almería. 1986 erklärte die Unesco das Bergmassiv, das als Europas südlichstes Skigebiet meist zwischen November und Mai Schnee trägt, zum Biosphärenreservat. Weit mehr als 2000 Pflanzenarten sowie zahlreiche Tiere, wie etwa Schneemaus und Steinadler, prägen das Bild. Wassersport-Aktivitäten (Rafting, Kajaking, Kanufahren und Canyoning) sind in der Sierra Nevada genauso beliebt wie Wandern, Klettern und Mountainbiking. www.spain.info

bergaufPyrenäen, Südfrankreich/Spanien

Vier Departements (Ariège, Haute-Garonne, Hautes-Pyrénées, Pyrénées-Orientales), 430 Kilometer Bergkette, ein Nationalpark: Das sind die Pyrenäen im französischen Okzitanien, die im Westen die natürliche Grenze zum spanischen Katalonien bilden. Der rund 100 Kilometer lange Nationalpark in den Zentralpyrenäen reicht vom Aure- bis zum Aspe-Tal und beherbergt unter anderem den gigantischen Felsenkessel Cirque de Gavarnie, einen der bekanntesten im Umland, aus Eisgletschern entstanden. 1997 wurde das mehr als 30.000 Hektar weite Gebiet mit seiner üppigen Flora und Fauna zum Unesco-Weltkulturerbe. Der fast 2900 Meter hohe Pic du Midi de Bigorre ist ein Tipp für Sterngucker bei Nacht. Und auf dem Fernwanderweg GR 10 erleben Urlauber die Pyrenäen ganz direkt zu Fuß oder per Rad. www.tourismusoccitanie.de

Galdhøpiggen, Norwegen

Raue Oberflächen, gezackte Spitzen, harsches Geröll, Kiefern und Gebirgspflanzen finden Wanderer auf dem Galdhøpiggen im Jotunheimen­-Gebirge in Ostnorwegen. Der 2469 Meter hohe Gipfel überragt als höchster in ganz Skan­dinavien die restlichen rund 250 Tau­sender und Zweitausender im Land. In dem rund 3500 Quadratkilometer gro­ßen Areal befindet sich Norwegens bekanntester Nationalpark. Radfahren in unberührter Natur, aber auch Glet­scherwandern, Caving, Canyoning, Reiten und Rafting sind einige Bei­spiele, wie man diese Bergregion erleben kann. Jotunheimen-­Fans emp­fehlen eine Wanderung über den Besseggen­-Kamm, von der Memurubu Turisthytte zur Gjendesheim Turisthytte. Aussichts­-Highlight: der sehr oft smaragdgrün schimmernde See Gjendevatnet. www.visitnorway.de    Polarlicht Norwegen

   

Karpaten, Rumänien

Über acht Länder erstreckt sich das Hochgebirge: Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn sowie, in kleinerem Aus­maß, Österreich, Serbien, Tschechien und die Ukraine. Auf rumänischem Boden verläuft die Bergkette von Norden nach Süden. Die Ostkarpaten hat die Republik für sich al­lein, auch das Fagara?­-Ge­birge als Teil der Transsilva­nischen Alpen (Südkarpa­ten) mit dem 2540 Meter hohen Moldoveanu ist ru­mänisch. Anders als manche Bergregionen in Europa bie­ten die rumänischen Karpa­ten – hierzulande vor allem durch Vampirgeschichten bekannt – Individualreisenden die Möglichkeit, sich in einer touristisch wenig erschlosse­nen Umgebung zu bewegen. Der Blick reicht von Nadelwäl­dern über Bergseen bis hin zu Felsformationen. www.karpaten.de

Olymp, Griechenland

Ein Hauch Mythologie umgibt den Olymp auch heute noch – immerhin gilt das höchste Gebirge Griechenlands als Sitz der olympischen Götter, darunter Zeus, Poseidon und Aphrodite. Rund 260 Kilometer nördlich von Athen und knapp 80 Kilo­meter südlich von Thessaloniki gelegen, prägen eine bunte Flora und Fauna das seit 1938 unter Naturschutz stehende Areal: Mehr als 1700 Pflanzenarten, 30 Säugetierarten, 100 Vogelarten und fast 20 Reptilien leben im 1981 deklarierten Biosphärenreservat. Trekking, Paragliding und Klettern – mit 2918 Metern ist der Mytikas der höchste Gipfel – gehören zu den möglichen Aktivitäten ebenso wie Rafting, Mountainbi­king oder Jeep­Safaris. Auch in Trekkingschuhen lässt sich der Olymp in verschiedenen Schwierigkeitsgraden erwandern. Eine leichte Route verläuft von Krevatia Vrontous über Papa Aloni nach Aghia Triada. www.discovergreece.com

Pass- und Bergstraßen in Europa

 

                 Singapur-Australien-Neuseeland-Rundreise

 

                 Wanderausrüstung    Backpacking / Rucksackreisen

     

                                        

     Wandern - Begegnen - Grüßen  So grüßt man richtig

Hinter dem "Grüß Gott!" oder bayerisch "Griaß di!", höflich "Griaß Enk!", der Begrüßung im süddeutschen und alpinen Raum, verbirgt sich der Wunsch - "Möge Gott dich segnen". Die Schweizer wiederum sagen "Grüezi!" oder "Grüessech!"."Guten Tag!" klingt in alpinen Ohren fast wie ein Befehl, vor allem wenn es zu einem schneidigen "Tach!" verkürzt wird."Servus!" kommt in Süddeutschland bis Tirol, in Wien abgewandelt zu "Servas!", beim Kommen und Gehen gleichermaßen zur Verwendung und bedeutet so viel wie "zu Diensten!".Das "Moin!", eher in Friesland üblich, aber auch in Regionen der Schweiz mit "Moin zäme!", mit dem mehrere Personen gegrüßt werden (Schwyzerdütsch "zäme" = "zusammen", hat mit dem Morgen nichts zu tun. Ursprung?Und was sagt an zum Abschied?Weit verbreitet, vor allem im Norden, ist das "Tschüss!". Das Wort wurzelt im französischen "Adieu" ("Gottbefohlen"). Über sprachliche Umwegen wurde daraus "adjuus" und "atschüs". Diesen Gruß brachten die Hugenotten nach Deutschland, daraus entwickelte sich "Tschüss!", in Westdeutschland die Variante "Tschö!". In südlichen Gefilden galt "Tschüss!" lange als Piefke-Reizwort, doch seine schleichende Ausbreitung ist nicht aufzuhalten - selbst in Wien und Zürich schalt es einem inzwischen entgegen.In Bayern und Österreich hört man beim Weggehen aber noch häufig "Pfiat di!" - die Kurzform von "Pfiat di Gott!" ("Behüte Dich Gott"). "Adieu!" ist dagegen fast ausgestorben; es war bis zum Ersten Weltkrieg in ganz Deutschland noch sehr geläufig, wurde aber infolge antifranzösischer Propaganda aus dem Sprachgebrauch hinweggefegt. In der Schweiz und Süddeutschland hat sich daraus "Ade!" entwickelt und gehalten, hier und da hört man noch ein "Adele!". Wer sich ganz ohne Gottbezug verabschieden will, hat es dagegen schwer. "Auf Wiedersehen!" klingt unpersönlich.

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