Tipp:

Vorbereitung für das Frühjahrtrainingslager

» Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ein Trainingslager-Aufenthalt im Süden sollte auch vom Training her gut vorbereitet werden. Nur dann kann man unter südlicher Sonne so richtig loslegen.

Zeitpunkt:
Im Amateursport richtet sich der Zeitpunkt für einen Trainingsaufenthalt meist nach der Möglichkeit Urlaub zu nehmen. Grundsätzlich ist für ein radorientiertes Trainingslager der Zeitraum von Mitte März bis Anfang Mai gut geeignet (bei dem geplanten Saisonhöhepunkt im Juli).

Vorbereitungstraining:
Steht der Termin für den Trainingsaufenthalt fest, dann kann auch das Training im Vorfeld geplant werden. Im Heimtraining sollte der letzte Trainingsblock (2er oder 3er Wochen-Zyklus) vom Umfang nach oben geschraubt werden. Die letzten 7-10 Tage vor dem Trainingslager wird das Training dann vom Umfang und Intensität stark zurückgenommen.

Schwimmen: Bei einem radlastig geplanten Trainingslager wird das Schwimmen nur stabilisierend eingesetzt (oder es fehlt vor Ort die Schwimmmöglichkeit). Aus diesem Grund sollte im Heimtraining vorab noch einmal ein Schwerpunkt im Schwimmen gesetzt werden. Besonders die Langdistanzler dürfen die Ausdauereinheiten etwas länger gestalten.

Radfahren: Der Umfang in der Vorbereitung wird natürlich sehr stark von der Witterung bestimmt. Es ist deshalb wichtig, in den wenigen Einheiten (teilweise auch etwas weiter auseinander liegend) maximale Reize zu setzen. Die Kombination aus frequenzorientiertem und kraftorientiertem Training sollte hier auf jedem Fall dem Vorzug vor langen gleichmäßigen Ausfahrten gegeben werden. Bei Rollentraining haben Frequenztraining und Kraftausdauer absolute Priorität – kein Grundlagenausdauer-Training auf der Rolle (dafür kann man Laufen oder Skilanglaufen).

Laufen: Analog zum Schwimmen wird der Laufumfang vor dem Traininglager nochmals etwas erhöht. Erstens wird sozusagen im Laufen schon mal vorgearbeitet, im Süden kann man sich dann aufs Rad fahren konzentrieren. Zweitens führt die Erhöhung der Laufumfänge zu einer Niveauanhebung im Grundlagenausdauer-Bereich, der wiederum die Basis für ein umfangbetontes Radtraining bildet.

Skilanglauf: Langlaufen in der Skating-Technik eignet sich besten für die Vorbereitung auf das Radfahren. Es werden teilweise die selben Muskelgruppen angesprochen, die für die Tretbewegung beim Radfahren verantwortlich sind.

Wie viele Radkilometer brauche ich?
Gerade für die Athleten, die schon im März in den Süden aufbrechen, wird es durch die winterliche Witterung oft schwer Radkilometer zu sammeln. Wenn es gelingt im letzten Trainingsblock vor dem Trainingslager, die im eigenen Plan angegebenen Einheiten durchzuführen, dann dürfte die Basis für einen sanften Einstieg in das Trainingslager geschaffen sein.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Wenn man schon über mehrere Wochen Radtraining auf der Straße absolviert hat und dann vom Winterwetter gestoppt wird, dann sollte ein Teil des Trainings durch Ergometer-Rollentraining aufgefangen werden (weitere Schulung der Motorik und Kraft, die Ausdauer-Komponente wird durch Lauftraining aufgefangen).

   TL-Tipps Teil 1   TL-Tipps Teil 2