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Isotonisch,
hypotonisch, hypertonisch C. Wachter 11/2007 Bevor man
der Frage nachgeht, was eigentlich isotonisch oder isoton
als solches bedeutet, sollte man sich zunächst vergegenwärtigen,
wie die Flüssigkeitsaufnahme im menschlichen Körper grundsätzlich
funktioniert. Nehmen wir ein Getränk zu uns, so gelangt es wie
die feste Nahrung auch durch den Magen in den Darmtrakt. Hier wird Wasser
durch die Magen- bzw. Darmwand in das Blut geschleust also durch
Zellwände oder -membranen der zwischen Getränk und Blut liegenden
Zellen. Treibender Motor dabei sind zwei grundlegende physikalische
Phänomene; das eine bezeichnet man als Diffusion (von lat.: diffundere
= ausbreiten, verstreuen, ausgießen).
Hierunter versteht man die Grundeigenschaft von Teilchen, sich gleichmäßig
zu verteilen. Gibt man beispielsweise ein Stück Speisesalz in ein
Glas Wasser, werden nach entsprechender Zeit die Moleküle des sich
auflösenden Salzes gleichmäßig in dem Wasser verteilt
sein, ohne das umgerührt werden muss. Mit anderen Worten: Ein Konzentrationsgefälle
kann sich recht unkompliziert zu beiden Seiten beliebig ausgleichen.
Das zweite
Phänomen baut hierauf auf und trägt den Namen Osmose (von
griech.: osmos = Stoß, Schub). Sie ist
bei der Flüssigkeitsaufnahme wegen der speziellen Eigenschaften
der Körperzellmembranen von entscheidender Bedeutung; diese sind
nämlich halbdurchlässig (semipermeabel), lassen
Wassermoleküle hindurch, gelöste Nährstoffteilchen können
sie aber nicht passieren. Die Osmose beschreibt nun die natürliche
Eigenschaft, dass auf beiden Seiten der Membran die gleiche Konzentration
an solchen gelösten Teilchen geschaffen wird. Ist die Konzentration
solcher so genannten osmotisch wirksamen Teilchen auf einer Seite der
Membran größer, entsteht ein osmotischer Druck. Die Folge
ist, dass ein Konzentrationsausgleich stattfindet, unweigerlich
eben wegen der Semipermeabilität der Zellmembranen dadurch,
dass so viel Wasser durch die Membran hindurchdiffundiert, bis sich
die Konzentrationen auf beiden Seiten der Zellwand gleichen.
Die
richtige Mischung macht´s Dass es wenig sinnig ist, ein hypertonisches Getränk zu sich zu nehmen dazu gerade während des Sportes liegt auf der Hand, zumal jeder weiß, dass beispielsweise das Trinken von Salzwasser dem Körper Wasser entzieht und den Durst mehrt. Nun mag man meinen, der Genuss eines Getränkes mit hypotoner Eigenschaft wäre besser als ein Isodrink, da doch der Körper mehr mit Wasser versorgt wird. Ganz so einfach sieht es in der Praxis dann allerdings doch nicht aus: Nimmt man eine hypotone Lösung zu sich, dann nimmt das Blut zwar Wasser auf, dadurch kann aber eben die Konzentration an Zucker zu stark abnehmen. Passiert dies, wird man müde und hat mit einem Leistungsabfall zu kämpfen. Man muss also bei Hypotonie aufpassen, ob man nicht eher im guten Willen einen Negativeffekt hervorruft. Andererseits ist dies natürlich auch davon abhängig, wie stark hypoton das Getränk ist und wie viel man davon zu sich nimmt; bei leichter Hypotonie kann man genau den Verlust des Wassers ausgleichen, ohne dabei den Spiegel an Nährteilchen zu gering werden zu lassen, weil Wasser allgemein durch den Schweiß wesentlich schneller ausgeschieden wird als Mineralien. Wie erwähnt, gilt dies bei leichter Hypotonie und bei gezielt abgestimmten Verzehr; ein Extrembeispiel, wozu allgemein Hypotones jedoch auch führen kann, stellt destilliertes Wasser dar: Es hat gar keine Teilchen gelöst und nimmt somit ein Maximum an Hypotonie an. Trinkt man von ihm auch wenn es keine große Menge ist so ist der Osmose-Effekt so stark, dass das Blut und dessen rote Blutkörperchen so viel Wasser aufnehmen, dass letztere platzen. Die Folge wäre der Tod. Mehr
als ein Werbespruch Der Vollständigkeit
halber muss letztlich noch darauf hingewiesen werden, dass natürlich
auch die im Getränk enthaltenen Nährstoffe direkt in das Blut
gelangen auch wenn die Zellmembran als solche für sie nicht
durchlässig ist. Sie besitzt nämlich spezielle Strukturen
und Mechanismen, die die Teilchen quasi durch die Membran schleusen
(so genannte Carrier-Proteine).
Überprüfe die Farbe des Urins. Eine Dunkelfärbung deutet auf einen Flüssigkeitsmangel hin. Wiege dich vor und nach einer Ein-Stunden-Tour. Der Schweißverlust ist ein Indikator der Schweißrate: Bei einer Schweißrate von z. B. 0,55kg/h ergibt sich ein Flüssigkeitsbedarf von 113ml/15min. Gewicht sparen? Gerne, aber nicht am falschen Fleck! Bereits der Verlust von 1-2% Flüssigkeit durch Schwitzen, hat einen Anstieg der Körpertemperatur zur Folge. 3-4% vermindern die Leistung und Ausdauer um bis zu 20%, 5-6% Flüssigkeitsverlust führen zur Kraftlosigkeit und Krämpfen. Über 8% können bereits Lebensgefahr bedeuten. Ein günstiges Mischungsverhältnis des Getränkes bedeutet: 20-80 g/l Kohlenhydrate (Energielieferanten) und 400-1100mg Natrium (Mineralien wie Na, Ka und Mg dienen der Regeneration)
Ratschläge für jeden Tag: Richtig trinken hält fit Ute und Roland Jentschura 07/2017 Der menschliche
Organismus besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Alle Stoffwechselvorgänge
im Körper funktionieren mit diesem Medium. Fehlt es an Wasser, verlangsamen
sich der gesamte Stoffwechsel im Organismus. Viele
Organe, wie beispielsweise der Darm und die Nieren, können nicht
mehr optimal arbeiten. WIE VIEL TRINKEN? Trinke im
Normalfall etwa 1,52 Liter Flüssigkeit pro Tag. Neben den jeweiligen
Beürfnissen hängt die täglich benötigte Wassermenge
von der individuellen Kostzusammenstellung ab. Gemüse und Obst enthalten
oft mehr als 90 Prozent Wasser. Wer hiervon viel verzehrt, benötigt
weniger zusätzliche Flüssigkeit als Personen, die sich von einer
Zivilisationskost bestehend aus viel Fleisch, Fett, Zucker, Süßigkeiten,
einfachen Kohlenhydraten wie Weißbrot, Pizza, Pasta und poliertem
Reis und mit viel Kochsalz ernähren. Auch Faktoren wie hochintensives
Muskeltraining und schwere körperliche Arbeit haben Einfluss auf
die täglich benötigte Wassermenge. Beachte, dass im Alter das
Durstgefühl nachlässt und man hier gezielt gegensteuern muss. WAS TRINKEN? Stille
Wässer sind zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfes
am besten geeignet. Peppe bei Bedarf geschmacklich das Wasser mit Zitronenmelisse
oder frischer Minze, mit einigen Tropfen Zitronensaft oder mit einem Tropfen
hochwertigem ätherischem Öl auf, zum Beispiel mit Orangenöl.
Neben Wasser eignen sich sehr gut Kräutertees und Gemüsesäfte
sowie ein Glas Obstsaft pro Tag, am besten als Schorle im Verhältnis
von einem Teil Saft und drei Teilen Wasser. Trinkt man jedoch zu viel
Obstsaft über den Tag, kann es zu Gärungen im Darm kommen, bei
denen auch Fuselalkohol entsteht. Besonders bei Kindern kann ein reichlicher
Konsum von Obstsaft eine Ursache für Bauchschmerzen sein. Beim Kauf
von Säften sollte generell darauf geachtet werden, dass es sich um
hundertprozentige Direktsäfte ohne Zuckerzusatz handelt. Konzentrierte
Säfte oder zuckerhaltige Limonaden sind hochkalorische und abgesättigte
Flüssigkeiten. Sie können daher nur begrenzt die natürliche
Funktion des Wassers wahrnehmen, nämlich die Transportfunktion von
Sauerstoff und Nährstoffen zur Zelle hin sowie Stoffwechselendprodukte
aufzunehmen, zu verdünnen und diese auszuschwemmen. WANN TRINKEN? Gleich morgens
früh nach dem Aufstehen empfiehlt es sich, ein großes
Glas warmes stilles Wasser mit etwas Ingwer/Limette/Zitrone oder Minze
verfeinert zu
trinken, um den nächtlichen Flüssigkeitverlust auszugleichen.
Nachts verliert der Körper circa 1/2 Liter Wasser über das Schwitzen
und Atmen. Mit dem reichlichen Trinken werden außerdem die nächtlichen
Säuren und Stoffwechselendprodukte aus dem Körper gespült.
Tagsüber sollte man in erster Linie zwischen den Mahlzeiten trinken.
Zu viel Flüssigkeit zu den Mahlzeiten verdünnt die Magensalzsäure
und die sonstigen Verdauungssäfte. Dieser Verdünnungseffekt
bewirkt, dass die Nahrung nicht optimal aufgespalten, verdaut und verwertet
werden kann. Außerdem kann es zu Völlegefühl und zu Blähungen
kommen. Trinke daher größere Flüssigkeitsmengen im Abstand
von mindestens einer halben Stunde vor oder nach einer Mahlzeit. Kaffee und schwarzer Tee Genieße
eine Tasse oder auch zwei, aber beachte, dass Kaffee und schwarzer Tee,
aber auch Milch und Käse, Eisen in der Nahrung so fest binden, dass
es vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann.
Mate
Tee Soft- und Energydrinks Soft- und
Energydrinks enthalten meist Unmengen an Kalorien und abgesehen
davon, dass sie messbar schon sehr sauer sind auch Unmengen an
Säuren. Kohlensäure generell verzögert die Aufnahme der
Flüssigkeit in den Organismus. Die Phosphorsäure muss neutralisiert
werden. Dies geschieht in erster Linie mit Kalzium. Genügend Studien
belegen, dass Zahnschäden und häufigere Knochenbrüche durch
Soft- und Energydrinks verursacht werden. Diese Drinks sind wie Sand
im Getriebe und erhöhen den Verschleiß. Alkoholische Getränke Alkoholische Getränke zählen nicht zu den Flüssigkeitsspendern. Im Gegenteil: Sie entziehen dem Körper Wasser. Zu einem Glas Wein sollte deshalb immer auch die gleiche Menge an Wasser getrunken werden. Problematisch ist, dass alkoholische Getränke zu häufig und in zu großen Mengen getrunken werden. Die Leber als zentrales Entgiftungsorgan, das zuständig für den Abbau des Alkohols ist, wird dadurch stark belastet. Außerdem kann regelmäßiger Alkoholkonsum Übergewicht begünstigen. Mit sieben Kalorien pro Gramm hat Alkohol fast so viele Kalorien wie ein Gramm Fett (neun Kalorien). Alkohol verlangsamt den Fettstoffwechsel des Körpers. Da Alkohol für den Körper ein Gift ist, wird er mit Priorität abgebaut. Während dieser Zeit baut der Körper kein Fett ab. Dieses Fett wird stattdessen ins Gewebe eingelagert.
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