Die gängigsten Bauformen bei Lampen

 



LED-Lampen: Schädliches Licht für die Augen

Das Licht von LED-Lampen könnte auf Dauer schädlich für die Augen sein. Das zeigt eine Studie des französischen Instituts für Gesundheit und Medizinforschung. Den Untersuchungen zufolge kann der hohe Anteil blauen Lichts die altersbedingte Makuladegeneration fördern.

Untersuchungen an Ratten
Um die Wirkungen verschiedener Lichtarten zu vergleichen, haben die Wissenschaftler Experimente an Ratten durchgeführt. Eine Gruppe wurde Licht aus LED-Lampen ausgesetzt, eine Gruppe Licht aus herkömmlichen Glühlampen und eine Gruppe Licht aus Leuchtröhren:
· Bei einer hohen Lichtintensität von 6.000 Lux führten alle Lichtquellen zu Entzündungsprozessen, die das Absterben der Sehzellen förderten.
· Bei einer geringeren Lichtintensität von 500 Lux, wie sie in vielen Innenräumen herrscht, beeinträchtigte nur das Licht der LED-Lampen die Netzhaut der Ratten.



Blaues Licht kann Makuladegeneration fördern.
Um weißes Licht zu erzeugen, mischen LED-Lampen blaues und gelbes Licht. Das blaue Licht kann die Hornhaut ungehindert passieren und Entzündungsprozesse in der Makula auslösen. In diesem Bereich der Netzhaut sitzen die farbempfindlichen Sinneszellen am dichtesten beieinander.
· Blaues Licht führt zur Überproduktion eines Eiweißstoffes, der eine Kettenreaktion auslöst, die zum Tod der Sehzellen führt. Dadurch kommt es zu einem Verlust des Sehvermögens.
· Blaues Licht schädigt außerdem Pigmentzellen der Netzhaut. Durch beschleunigte Alterungsprozesse produzieren die Zellen vermehrt Abfallstoffe (Lipofuszine), die wiederum die Sehzellen schädigen.
Eine Makuladegeneration erkennt der Augenarzt an bestimmten Ablagerungen und dunklen Flecken auf der Netzhaut. Die Krankheit ist nicht heilbar und tritt meist altersbedingt auf. Blaues Licht beschleunigt den Prozess vor allem, wenn das Auge dem Licht ungeschützt ausgesetzt ist - also zum Beispiel beim Fernsehen oder bei der Arbeit am Bildschirm.
Bislang wurden die Effekte experimentell im Tierversuch nachgewiesen. Langzeituntersuchungen am Menschen fehlen.

Schlafstörungen durch blaues Licht
Besonders groß ist die negative Wirkung des blauen Lichtes nachts. Dann nehmen nicht nur unsere Augen Schaden. Auch unsere innere Uhr gerät aus dem Takt. Licht wirkt bis in die kleinsten Molekülstrukturen des Körpers. Das lässt sich im Labor in einzelnen Zellen nachweisen. Im Dunklen schüttet der Körper Melatonin aus, das ist das Zeichen zu schlafen. Doch fällt auch nur kurz blaues Licht aufs Auge, wird die Melatoninproduktion eingestellt. Das bringt unseren Schlafrhythmus durcheinander. Mögliche Folgen sind nicht nur Schlafstörungen, sondern langfristig auch Übergewicht und Diabetes.

Augen vor LED-Licht schützen
Die Lichtintensität von LED-Lampen im Haushalt regelt eine EU-Norm. Warm-weißes Licht aus LED-Lampen gilt als weniger gefährlich für die Augen als kalt-weißes Licht. Wer das Risiko senken möchte, kann das Licht von Computermonitoren oder Smartphones in den gelblichen Bereich ("Nachtmodus") umstellen. Besonders helle LED-Leuchten sollten so eingestellt werden, dass man nicht direkt hineinschauen kann. Beim Lesen auf Bildschirmen und beim Fernsehen sollte man noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten - denn im Dunkeln sind die Pupillen weit gestellt und viel blaues Bildschirmlicht gelangt ins Auge.
Inzwischen sind auch LED-Lampen auf dem Markt, die einen gelb-orange eingefärbten Glaskörper besitzen. Die Tönung filtert den blauen Anteil im Licht fast komplett heraus und senkt dadurch die Gefahr für die Augen. Die Hersteller verkaufen solche LED-Lampen oft unter Bezeichnungen wie "Retro", "Vintage" oder "Kaminfeuer".



Blaues Licht von Smartphone-Displays bringt uns um den Schlaf.
Abends noch ein Youtube-Video ansehen, auf Facebook die letzten Nachrichten der "Freunde" checken oder die Twitter-Timeline durchforsten - all diese Aktivitäten machen Spaß und wirken auf viele entspannend. Das aber kurz vor dem Einschlafen zu erledigen, ist keine so gute Idee, denn das blaue Licht, das von elektronischen Geräten wie iPads und Co. emittiert wird, wirkt sich negativ auf unser Schlafverhalten aus.

System-Tools und Apps wie f.lux helfen, das blaue Licht zu reduzieren
Diverse Hersteller von Android-Geräten halten auch einen entsprechenden Filter in Smartphones und Tablets bereit ("Nachtlicht", "Augen schonen", oder "Blaufilter" befinden sich in den "Displayeinstellungen" oder unter "Ansicht"). Ist das Feature noch nicht an Bord, werden im Play-Store zahlreiche Blaulichtfilter-Anwendungen angeboten. Hierbei solltet man aber darauf achten, dass die App nicht einfach nur ein rotes Overlay über das Display legt, denn das reduziert bloß den Kontrast und erfordert die Erhöhung der Helligkeit. Stattdessen solltet man zum "Blaulichtfilter" oder vergleichbaren Apps greifen. Android-Experten, die Rootrechte besitzen, können sich auch CF-Lumen installieren.
Bei einigen Geräten lässt sich der Filter automatisieren, sodass er zu einer bestimmten Uhrzeit anspringt und morgens ausgeschaltet wird.


Gesunder Schlaf

Der richtige Tagesstart

 

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