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Lauf-ABC: Fußgelenkarbeit ... Skippings ... Kniehebelauf ... Fußgelenkarbeit-Skippings-Kniehebelauf ... Anfersen ... Rückwärtslaufen ... Seitsprünge ... Seitsprünge mit Armeinsatz ... Hopserlauf ... Seitwärts überkreuzen ... Steigerungsläufe ... Sprunglauf
Lauf-ABC Stefan Langnau 10/2007 Techniktraining
im Schwimmtraining ist für jeden ambitionierten Sportler normal.
Im Laufbereich wird dieser Teil des Trainings immer noch vernachlässigt.
Doch es ist nicht schwer, den eigenen Laufstil durch ein paar einfache
Übungen zu verbessern und damit die Geschwindigkeit zu erhöhen
und das Laufen insgesamt zu ökonomisieren. "Laufen" kann eigentlich jeder, doch bedarf es schon eines sehr guten Bewegungsgefühls, um alle Kraft zielgerichtet für die Vorwärtsbewegung einzusetzen. Fast sämtliche Muskeln sind in die Bewegung integriert, und eine gute Lauftechnik verzögert die Ermüdung, da eine gute Technik einen effizienten Laufstil zur Folge hat. Durch die einzelnen Übungen wird die Variabilität der Schrittlänge und -frequenz trainiert, als spezifisches Kraftausdauertraining dient es der muskulären Kräftigung und verhindert oder beseitigt so auch Dysbalancen. Es gibt keinen falschen Zeitpunkt, das Lauf-ABC in das Training zu integrieren. Einmal pro Woche sollte das Lauf-ABC auf dem Plan stehen und dann auch den Schwerpunkt der Einheit bilden. Dazu gehört ein kurzes Einlaufen von ca. 15 Minuten. Im Anschluss sollte die beanspruchte Muskulatur gedehnt werden, um sie auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Nach dem Dehnen kann mit dem Lauf-ABC begonnen werden. Es bietet sich eine Strecke von 10 bis maximal 100 m an. Die Streckenlänge ist abhängig von der jeweiligen Übung und dem Trainingszustand des Athleten. Der Rückweg kann im Gehen bewältigt werden oder im lockeren Trab. Die Lage der Strecke ist ebenfalls nicht unbedeutend. Es bietet sich ein Sportplatz oder eine ruhige asphaltierte Strecke an. Waldwege mit grobem Schotter oder zahlreichen Wurzeln sollten vermieden werden, da dort die Verletzungsgefahr zu hoch ist. Im Sommer kann das Lauf-ABC barfuß auch auf einer guten Rasenfläche absolviert werden. Es schadet nicht, wenn man einen Partner dabei hat, der mittrainiert. So hat man die Möglichkeit, sich beobachten zu lassen; mögliche Fehler werden dadurch schneller erkannt und behoben. Generell sollte auf eine saubere und richtige Ausführung der einzelnen Abschnitte geachtet werden. Beim Lauf-ABC zählt die Qualität. Die Verbesserung der Laufökonomie wird nicht durch besonders häufiges Durchführen eines Abschnitts erreicht. Nur wer sich über die gesamte Einheit immer wieder selber kontrolliert, auf seine Bewegungen achtet und sich auch einmal Zeit nimmt, wenn es nicht gleich klappt, wird sein Trainingsziel erreichen. Am Abschluss der Einheit sollte wieder ein ca. 15-minütiges lockeres Auslaufen stehen. Vorab eine kurze Übersicht zu Merkmalen der richtigen Lauftechnik:
1. Fußgelenksarbeit (Skippings) WICHTIG: aufrechte Körperhaltung, Blick gerade nach vorne, entspannte Schultern, Arme schwingen parallel zum Körper (nicht verkrampfen), stets rechter Winkel im Ellenbogengelenk, abwechselndes Abrollen der Fußsohlen, betontes Durchdrücken des Fußgelenkes nach vorne, minimale Vorwärtsbewegung, Füße parallel aufsetzen. Der Fuß setzt zunächst mit dem Ballen auf. In der Stützphase berührt auch die Ferse den Boden. Zu beachten ist, dass der gesamte Bewegungsumfang im oberen Sprunggelenk ausgenützt wird. Die Wadenmuskulatur wird durch das bewusste Abdrücken gestärkt. Die Frequenz erst bei sauberer Ausführung steigern.
2. Kniehebelauf WICHTIG: aufrechte Körperhaltung bei leichter Vorneigung, Blick gerade nach vorne, Armhaltung wie bei den Skippings, gestreckte Hüfte. Nach weichem Beginn wird der Abdruck des Standbeins bis zur Horizontalen intensiviert. Die Beine werden abwechselnd angehoben, bis Oberschenkel und Rumpf einen rechten Winkel bilden. Auch hier wieder auf die intensive Armarbeit achten (nicht verkrampfen!), da sie die gesamte Bewegung unterstützt. Zu Beginn wird wieder mit wenig Raumgewinn gearbeitet, um auf eine saubere Ausführung achten zu können. Später kann die Übung in einen kontrollierten Sprint übergehen, in dem man die Vorneigung des Rumpfes verstärkt und die Schrittlänge zunehmend vergrößert. Eine weitere Möglichkeit ist, die Übung ausschließlich über die Vorderfüße auszuführen. Dabei kann der Winkel beim Anheben des Beines zwischen 45 und 90 Grad liegen.
3. Hopserlauf WICHTIG: aufrechte Körperhaltung, Blick gerade nach vorne, entspannte Schultern, kräftiger Einsatz der Oberarme bis zur Waagerechten in Vor- und Rückschwung, Lendenwirbelsäule und Hüfte weitgehend gestreckt. Die Füße setzen zuerst mit der Ferse auf und rollen dann über den ganzen Fuß ab. Der kräftige Abdruck nach oben erfolgt über den Vorfuß. Das Schwungbein wird nach oben gedrückt, bis der Oberschenkel wieder einen rechten Winkel zum Rumpf erreicht. Der Unterschenkel wird entspannt hängen gelassen, und zum Sprunggelenk wird ein rechter Winkel eingehalten. Wichtig ist ein sauberer und kontrollierter Abdruck aus dem Rumpf und dem gesamten Bein. Unterstützt wird die Bewegung durch den kräftigen Armeinsatz. Sprunghöhe und Sprungweite können bei sauberer Ausführung erhöht werden.
A-Skips A-Skips beginnen
aus einer hohen Hinterstützbewegung + abwechselnd das linke und dann
das rechte Knie schnell hochheben. Dabei werden stets mehrere Kontakte
am Standbein absolviert, bevor das Gewicht auf das andere Bein verlagert
wird. Hinweis: Achte stets auf den Bewegungsrhythmus und dass die Position
(aufgerichtetes Becken und ruhiger Oberkörper) bei aktiver, geradliniger
Armarbeit eingehalten wird. Variation: Tempo, Armarbeit (z.B. Klatschen
unter dem gehobenen Bein).
Prell-Hopser
4. Anfersen WICHTIG: aufrechte Körperhaltung, Blick gerade nach vorne, entspannte Schultern, Arme sind ca. 90 Grad angewinkelt. Durch einen verstärkten Abdruck aus Fußgelenk und Wade schwingen die Beine abwechselnd nach hinten, bis die Ferse das Gesäß leicht berührt. Die Arme schwingen aktiv (nicht verkrampfen!) mit. Die Vorwärtsbewegung ist minimal. Das Anfersen kann mit und ohne Zwischenschritte durchgeführt werden.
WICHTIG: aufrechte Körperhaltung, Blick gerade nach vorne, entspannte Schultern, Arme sind seitlich vom Körper gestreckt. Man startet mit einem großen Schritt mit dem rechten Bein zur Seite. Dabei befinden sich Beine, Oberkörper und Arme in einer Ebene. Zwischen der Innenseite des Unterarmes und dem seitlichen Oberkörper ist ein Winkel von ca. 90 Grad. Nachdem der rechte Fuß aufgesetzt hat, wird das linke Bein angestellt. Im Moment des Beinschlusses erfolgt ein kleiner Sprung, d.h. beide Fußsohlen haben kurzzeitig keinen Kontakt zum Boden. Die Landung erfolgt auf dem linken Bein. Danach schließt sich ein erneuter großer seitlicher Schritt mit dem rechten Bein an (Wechsel der Übungsrichtung).
6. Sprunglauf WICHTIG: langsam beginnen, aufrechter Kopf, Blick gerade nach vorne, Rumpf leicht nach vorne geneigt, Lendenwirbelsäule und Hüfte gestreckt Die Füße stehen parallel. Dann mit einem Fuß nach der Stützphase kräftig über den Vorfuß abdrücken. Das Knie des Schwungbeines wird dabei in einen rechten Winkel zum Rumpf gebracht. Unterschenkel und Fuß hängen während der Flugphase entspannt (kein Anfersen!). Das Standbein wird in der Abstoßphase voll gestreckt. Die Arme werden kräftig zum Schwungholen eingesetzt. Wichtig ist der kräftige Abdruck vom Boden, denn damit werden das Balancegefühl, die Koordination und das Treffen des Körperschwerpunkts trainiert. Mit zunehmender Sicherheit können Länge und Höhe der Sprungläufe variiert werden.
Dieser Abschnitt
sollte den Abschluss des Lauf-ABC bilden. Man startet verhalten, überprüft
sämtliche Funktionen und achtet so auf einen sauberen Laufstil. Dann
wird die Geschwindigkeit erhöht und die letzten 20 m der maximal
120 m langen Strecke sollten im submaximalen Sprint absolviert werden.
Die Lockerheit sollte trotz der erhöhten Belastung nicht verloren
gehen.
mehr Videos zu Lauf-ABC und Steigerungsläufen Vor Trainingseinheiten bieten sich Übungen zur aktiven Mobilisierung mehr an, als statisches Dehnen:
5 wichtige Dehnübungen (nach der Belastung von oben nach unten oder umgekehrt)
Eine bewegliche
Hüfte bringt für den Laufstil viele Vorteile und schützt
vor Verletzungen. Hüfte
1 Knieender Hüft-Stretch: Hüfte
2 Einbeinige Brücke: Hüfte
3 Brücken-Marsch: Hüfte
4 Bein-Schwinger:
Verletzungsfrei
laufen Vor oder nach den Übungen bietet sich ein lockerer Dauerlauf an. Oberschenkel Oberschenkel
1 Äußere Muskeln: Oberschenkel
2 Mittige Muskeln: Oberschenkel
3 Innere Muskeln: Oberschenkel
4 Mittlere Muskeln: Nur für diese Übung benötigt man ein Hilfsmittel: Ein einfaches Seil. Nehme ein Seil und ziehe damit den Fuß des durchgedrückten Beins zu dir heran, bis du den Zug verspürst. Führe jedes Bein in unterschiedliche Positionen. Oberschenkel
6 Mittige Muskeln: Wer Probleme mit dem Ischiasnerv hat, sollte sich an dieser Übung versuchen. Achte auf einen geraden Rücken. Stelle einen Fuß auf eine Treppenstufe oder Ähnliches. Die Zehen sind bewusst gestreckt, das Knie ist leicht angewinkelt. Schaue geradeaus und beuge den durchgestreckten Oberkörper mit geradem Rücken in der Hüfte leicht nach vorn. Sobald man ein leichtes Ziehen in den hinteren Oberschenkelmuskeln spürt, halte die Position für 15 bis 30 Sekunden. Wiederhole das Ganze mit jeder Seite zwei- bis dreimal. Wichtig: Man darf bei dieser Übung keinen Zug in der Wade spüren, sonst besteht die Gefahr, dass auch der Ischiasnerv belastet wird. Oberschenkel
8 Rückwärtige Oberschenkelmuskulatur: 1. Suche dir eine weiche Unterlage, wie zum Beispiel eine spezielle Gymnastikmatte, denn eine angespannte hintere Oberschenkelmuskulatur führt zu einer Ausweichbewegung des Beckens nach hinten. Die weiche Unterlage fördert die Entspannung des Beckens. 2. Entspanne das angewinkelte Bein, aber aktiviere die Muskulatur im gestreckten Bein: Versuche die vorderen Oberschenkelmuskeln des gestreckten Beins bewusst anzuspannen, während die hinteren gleichzeitig entspannt wird. Dazu muss das Knie eventuell ganz leicht anwinkelt werden. 3. Bringe nun den Oberkörper aus der Hüfte nach vorn. Brust und Schultern bleiben durchgestreckt. Das Ziel ist nicht, den Kopf möglichst tief zu bringen. Ein leichter Zug in der hinteren Muskulatur zeigt an, dass es genug ist. Atme in dieser Position fünfmal tief ein und aus, bevor du die Seite wechselst.
Yoga
ist auch für Läufer interessant und kann überall durchgeführt
werden. Yoga 1 Das
"Kuhmaul": Yoga 2
Drehsitz: Yoga 3
Ausfallschritt: Yoga 4
Der "Halbmond": Yoga 5
Grätsche mit Drehung: Von Yoga 4 kann man direkt in die Stehende Grätsche übergehen. Vierteldrehung nach links. Aus der Grätsche beuge den Oberkörper nach vorn und berühre mit den Händen den Boden. Falls nötig beuge die Knie. Mehr Yoga-Übungen ... für Triathleten ... Yoga und Regeneration
Fünf Übungen mit den Füßen für die Füße, die Beschwerden vorbeugen. Barfußlaufen ist ein heiß diskutiertes Thema unter Läufern. Selbst wenn man es noch nie ausprobiert hat und in den Wintermonaten auch nicht damit anfangen kann oder will, so sollte man sich klarmachen, dass die relativ kleinen Fußflächen beim Laufen mit jedem Schritt ein Mehrfaches des gesamten Körpergewichts auffangen müssen und deshalb besondere Zuwendung brauchen. Ob man nun barfuß läuft, um die Fußmuskulatur zu kräftigen, oder ob man einfach regelmäßig diese 5 speziellen Kraftübungen für die Füße macht, Hauptsache, man tut etwas zur Kräftigung der 26 verschiedenen Muskeln, die die Füße bewegen. Barfuß
1 Balancieren: Barfuß
2 Zehenfresser: Barfuß
3 Einbeinhocke: Barfuß
4 Einbeinsprung vorwärts: Barfuß
5 Zehengreifer:
Präventionstraining Die fünf
häufigsten Laufverletzungen - mit diesen Übungen fällst
du ihnen nicht zum Opfer. Zunächst
kann man die Übung auch mit beiden Beinen durchführen. Am besten absolviere das komplette Programm jeden zweiten Tag. Prävention
1 Wadenheben: Prävention
2 Seitliches Beinheben: Prävention
3 Fersenlauf mit Zehenwackler: Prävention
4 Halbhocke auf schiefer Ebene: Prävention
5 Klauenfüße:
Die Grundvoraussetzung für intensives und umfangreiches Lauftraining P. G. 6/2011 Triathleten haben rein läuferisch gesehen meist ein relativ gutes Niveau, verglichen mit Freizeit-Läufern. Wenn man aber das Laufen in Verbindung mit der Vorbelastung im Schwimmen und Radfahren sieht, dann stoßen viele Triathleten und Triathletinnen häufig an orthopädische bzw. muskuläre Grenzen, so Physiotherapeut Andreas Nemeth. Wer kennt das nicht, man steigt vom Rad und hat Krämpfe und Schmerzen. In den Waden, im hinteren/ vorderen Oberschenkel, Knie-, Hüft-, Rücken-, Lendenwirbelsäulenschmerzen. Wie schon in unserem Rad-Special erläutert, zeigt der Vergleich von Rad- und Laufbelastung deutliche Unterschiede in der Belastung des Bewegungsapparates. Bild
1 zeigt in einer übertriebenen Darstellung die klassischen Statik-Probleme
beim Laufen. Wenn man die Körperachse beim Laufen nicht halten kann,
knickt meist das Fußgelenk nach innen weg, das Knie rutscht mit
nach innen zum anderen Bein hin. Diese Bild zeigt auch die Hauptproblem Zonen beim Laufen: • Füße,
insbesondere Achillessehne Lässt die Kraft nach, dann neigt man dazu in eine „sitzende Position“ hinein zu sinken. Das kostet wiederum Lauf-Kraft, vor allem in den Oberschenkeln. Der Fuß setzt dann nur noch platschend auf, knickt zusätzlich mit dem Knie ein. Zudem sinkt außerdem die Hüfte ab. Aus dieser Position muss man sich quasi erst wieder herausheben, bevor die eigentliche Laufbewegung einleitet werden kann. Dies ist äußert kraftintensiv. Deshalb ist es wichtig, die genannten Problemzonen adäquat zu kräftigen und zu dehnen: • Achillessehne
gedehnt und geschmeidig halten
6 Übungen für eine bessere Athletik beim Laufen: Übung 1: Vorbereitung: Mit beiden Beinen auf dem Boden beginnen. Knie mit Thera-Band umwickeln. Beide Knie ganz leicht nach außen drehen. Hüftmuskulatur, Gesäß und tiefer Bauch etwas angespannen. Jetzt das Gewicht auf ein Bein verlagern. Wichtig: dabei darf das Knie nicht nach innen fallen, und die Hüfte nicht nach außen wegrutschen wie auf Bild 1. Übung 2: Das sollte für die meisten schon relativ anstrengend sein. Wer jetzt noch die Champions League machen möchte, führt die Knie langsam auseinander und wieder zusammen. Außerdem wichtig: Oberkörper aufrecht, Bauch angespannt, nicht "sitzen". 3 Sätzen a 15 Wiederholungen pro Seite. Mit oder ohne 15-60 Sekunden halten. 15 Sekunden Pause als Orientierung.Übung 3: Die nächste Übung ist sehr gut für die Abdruck- und haltende Muskulatur. Man beginnt mit angewinkelter Hüfte, das Knie ist angewinkelt, die Arme sind eng am Körper. Das linke Bein ist immer angespannt. Zusätzlich kann man die Übung noch erschweren, indem man sich auf einen "wackeligen" Untergrund, z.B. ein Handtuch stellt. Das Thera-Band ist um Fuß und Hand gewickelt.
Übung 4: Endstellung: rechtes Bein nach hinten wegspreizen, Fuß lang machen. Dadurch wird die Wadenmuskulatur mit aktiviert. Den Arm (hier links) nach vorne oben bringen, so dass die rückwertige Schultermuskulatur angesprochen wird. So sollte man die komplette "Kette" vom rechten Großzehengelenk bis zum linken Daumen spüren. Man bewegt sich hier also von einer gekrümmten Haltung in komplette Streckung hinein. 3 Sätzen a 15 Wiederholungen pro Seite. Mit oder ohne 15-60 Sekunden halten. 15 Sekunden Pause als Orientierung. Übung 5: Diese Übung trainiert explizit die Waden. Man beginnt wie gezeigt: das Thera-Band mit einer ordentlichen Vorspannung über die Füsse legen und um die Hände wickeln. Arme und Oberkörper in einen sauberen rechten Winkel bringen. Dies kann schon im unteren Rücken und den hinteren Oberschenkeln zu einer Dehnung führen. Wichtig: nicht in ein Hohlkreuz fallen. Übung 6: Nun die Füssen in eine gestreckte Position bewegen und so die Wadenmuskulatur aktivieren. 3 Sätzen a 15 Wiederholungen pro Seite. Mit oder ohne 15-60 Sekunden halten. 15 Sekunden Pause als Orientierung.
Hüfte trainieren 20-Minuten-Zirkeltraining für Läufer
Muskelaufbau
durch Laufen Lena Krey 03/2023 Laufen wird nicht unbedingt mit Muskelaufbau in Verbindung gebracht. Das Erscheinungsbild eines Langstreckenläufers oder einer Langstreckenläuferin ist häufig eher schlank als muskulös. Kann man mit Laufen Muskeln aufbauen? Um Muskeln aufzubauen, sind drei Dinge entscheidend: Ernährung, Training und Regeneration. Beim Laufen verbrennt der Körper sehr viele Kalorien. Für den Muskelaufbau benötigt der Körper jedoch einen Kalorienüberschuss. Um Muskeln zu erhalten oder aufzubauen, ist es also wichtig, die verbrannten Kalorien durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wieder zuzuführen. Doch nicht
nur die Ernährung ist für den Muskelaufbau ausschlaggebend.
Wichtig sind vor allem die Wachstumshormone. Einfach dargestellt sind
das kleine Proteine, die dem Muskel sagen, dass er wachsen soll. Oft wird
angenommen, dass diese Hormone nur dann ausgeschüttet werden, wenn
man Gewichte stemmt. Eine Studie des US Army Research Instituts ist jedoch
schon vor mehreren Jahren zu dem Ergebnis gekommen, dass auch eine Ausdauersportart
wie Laufen oder Radfahren den Hormonspiegel ansteigen lässt. Bei
der Untersuchung wurde getestet, wie sich der Muskelaufbau beim Fahrradfahren
im Gegensatz zu Training mit Gewichten verhält. Die Forscher fanden
heraus, dass das Radfahren den Hormonspiegel nicht nur ansteigen lässt,
sondern der Hormonschub sogar länger anhält als bei den Probanden,
die ein Krafttraining absolvierten. Möchte man jedoch gezielt Muskeln
aufbauen, dann ist Laufen allein nicht ausreichend. In Kombination mit
gezieltem Krafttraining wird man die besten Erfolge erzielen. Der dritte und letzte Punkt beim Thema Muskelaufbau ist die Regeneration. In jedem Training werden lediglich Reize an den Muskel gesetzt, das Muskelwachstum setzt erst in der Regenerationsphase ein. Der Körper benötigt die angemessene Ruhepause also nicht nur, um im nächsten Training wieder volle Leistung bringen zu können, sondern auch, um den Muskeln Zeit zum Wachsen zu geben. Wenn man sein Lauftraining mit Krafteinheiten kombinieren möchten, dann sollte man also unbedingt auf die nötigen Pausen achten. Der Spruch Viel hilft viel sollte in diesem Fall keine Beachtung finden. Wie viel Muskelaufbau ist durchs Laufen möglich? Laufen beansprucht den ganzen Körper. Wenn man regelmäßig läuft, dann trainiert man nicht nur seine Ausdauer und das Herz-Kreislaufsystem, sondern auch mehrere Muskelgruppen. Diese Muskelgruppen werden beim Laufen besonders trainiert:
Nicht zu vergessen ist natürlich der Herzmuskel, der durch den Ausdauersport ausgezeichnet trainiert wird. Jetzt stellt sich eventuell die Frage, warum viele ambitionierte Läuferinnen und Läufer dann eher schlank sind und keine auffällig kräftigen und muskulösen Beine haben. Die Antwort darauf ist, dass man durch Laufen zwar Muskeln aufbauen kann, aber nur begrenzt. Beim Laufen werden die Muskelfasern in den Beinen länglich gedehnt und nicht wie bei den typischen Kraftübungen wie Kniebeugen oder Ausfallschritten belastet. Dazu kommt, dass sich der Körper schnell an die gleichmäßige Bewegung beim Laufen gewöhnt. Auch das berühmte Sixpack bekommt man nicht allein durchs Laufen. Der Bauch sieht zwar definierter aus, da durch das Laufen der Fettabbau generell, also auch am Bauch, unterstützt wird. Für ein gut sichtbares Sixpack müssen die Bauchmuskeln jedoch gezielt trainiert werden und auch der Körperfettanteil muss sehr niedrig sein. Gerade in den ersten Wochen eines Muskelaufbaus muss sich der Körper erst an die neue Belastung gewöhnen. Das Gewicht steigt deshalb anfangs etwas an. Der Körper speichert als Reaktion auf das Training Wasser in den Zellen und deshalb verändert sich das Gewicht. Nach mehreren Wochen dürfte die Anpassung abgeschlossen sein. Danach kann es nicht nur durch die reine Muskelmasse, sondern auch durch mehr Fettmasse zu einem höheren Gewicht kommen. Um einen Muskelaufbau zu erreichen, benötigt es einen Kalorienüberschuss, und der bedeutet eben auch, dass überschüssige Kalorien als Fett eingelagert werden. Wie lange dauert der Muskelaufbau beim Laufen? Normalerweise
dauert es zwischen vier bis sechs Wochen, bis ein erster Muskelaufbau
zu erkennen ist. Jedoch kann das nicht über jede Person pauschal
gesagt werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen:
Trainingsgestaltung bedeutet, dass nicht jedes Lauftraining zum selben Ergebnis führt. Für den Muskelaufbau ist es entscheidend, ob man Intervalltraining, Laufbahnsprints und Bergläufe absolviert oder moderate Läufe im Grundlagenbereich durchführt. Wie muss ich laufen, um Muskeln aufzubauen? Wenn man immer in der gleichen Geschwindigkeit auf der gleichen Strecke läuft, dann wird die Muskulatur nur sehr wenig angeregt. Für den Muskelaufbau ist es besser, wenn die Laufeinheiten in Intensität und Länge variieren. Die Muskeln profitieren außerdem von kürzeren Distanzen und einem schnellen Tempo. Der Muskelkater nach intensiven Belastungen wie Sprints oder einem Rennen lässt grüßen. Um Muskeln aufzubauen, sollte also mehr auf Intervalltraining und kürzere Distanzen gesetzt werden. Auch Bergläufe und Hügelsprints eignen sich hierfür hervorragend. Dabei werden vor allem die Gesäßmuskeln, die Oberschenkelmuskulatur und auch der Rückenstrecker trainiert. Muss ich für den Muskelaufbau ergänzend zum Joggen Krafttraining machen? Wenn man gerne mehr Muskeln aufbauen möchte, dann ist ein zusätzliches Krafttraining unumgänglich. Wenn man beide Einheiten an einem Tag absolvieren will, dann ist es besser, erst mit dem Krafttraining zu beginnen. Die Energiereserven sind noch voll und die Maximalkraft kann besser herausgefordert werden. Anschließend kann man mit einem lockeren Lauf die Ausdauer trainieren, und gleichzeitig hilft der Lauf bei einer besseren Regeneration. Intervalltraining, Hügeltraining oder Tempodauerläufe sind nach einem anstrengenden Krafttraining nicht zu empfehlen. Noch besser ist es jedoch, das Training an separaten Tagen zu absolvieren. Die effektivste Methode: Ein Tag Krafttraining, am nächsten Tag eine Laufeinheit und nicht vergessen, dass Muskeln nur in den Regenerationsphasen wachsen können. Pausen sollten deshalb nicht zu kurz kommen. Wie muss ich mich ernähren, um als Läufer Muskeln aufzubauen? Die richtige Ernährung ist ein ausschlaggebender Faktor. Wichtig dafür ist ein hoher Proteinanteil, Gemüse und Kohlenhydrate. Lebensmittel mit hohem Proteinanteil sind zum Beispiel Fleisch und Fisch, Amaranth, Nüsse, Hülsenfrüchte wie Hirse oder Quinoa und Kidneybohnen. Zu gesunden Kohlenhydraten zählen unter anderem Süßkartoffeln, brauner Reis und Haferflocken. Die Energiespeicher sollten nach jedem Training wieder vollständig aufgefüllt werden. Gut zu wissen: Frauen haben ein kleineres metabolisches Erholungsfenster nach Trainingseinheiten als Männer. Frauen sollten deshalb innerhalb von 30 Minuten nach der Einheit (mithilfe einer Mahlzeit oder auch einem Shake) Kohlenhydraten und mindestens 20 Gramm Proteine zu sich nehmen. Männer können sich aufgrund des unterschiedlichen Stoffwechsels bis zu einer Stunde Zeit lassen. Doch wie viel Eiweiß braucht es überhaupt? Das Deutsche Institut für Sporternährung sagt, dass Sport treibende Menschen jeden Tag 1,4 Gramm Eiweiß pro Kilogramm zu sich nehmen sollten. Bei einem Läufer, der 80 Kilogramm wiegt, wären das 112 Gramm Eiweiß pro Tag. Wenn man durch zusätzliches Krafttraining Muskelmasse aufbauen will, dann wird eine mindestens 20 Prozent höhere Eiweißzufuhr empfohlen. Fazit: Die Kombi macht's Läufer und Läuferinnen können beim Laufen Muskeln aufbauen, allerdings nur in einem begrenzten Umfang. Daher braucht es eine Kombination aus Ausdauer und Krafttraining. Die Laufeinheiten sollten idealerweise an einem anderen Tag als das Krafttraining stattfinden. Außerdem spielt das Thema Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Laufen verbrennt sehr viel Kalorien Muskelaufbau funktioniert jedoch nur mit einem Kalorienüberschuss. Deshalb sollte man darauf achten, mit jeder Mahlzeit genügend Proteine und Kohlehydrate zu sich zu nehmen. Wenn man dann noch auf ausreichende Erholung nach dem Training achtet, da die Muskeln erst während der Regeneration wachsen, dann ist man auf dem besten Weg zu einem gesunden und athletischen Körper.
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