Basische Ernährung aus verschiedenen Quellen zusammengestellt, in denen unterschiedliche Auffassungen bei der Zuordnung von basischen und säuernden Nahrungsmittel zu beachten sind.

Die Basische Ernährung ist keine Diät und keine Schmalhans-Kost - ganz im Gegenteil, man kann richtig zulangen, vor allem bei frischem Gemüse, Salaten, Obst, Kräutern und Keimlingen. Das heißt nicht, dass Süßigkeiten ganz verboten wären, die Menge machts. In der täglichen Kost sollten die Mineralstoff- und damit Basen-Lieferanten Gemüse, Salate und Obst deutlich die säurenbildenden Speisen überwiegen. Die heutige, zur Übersäuerung führende Kost in den westlichen Ländern besteht jedoch durchschnittlich zu 70% aus Fleisch, Milchprodukten, Fisch, Zucker, Weißmehl und anderen Nahrungsmitteln, die im Körper zur Bildung von Säuren führen. Nur etwa 30% der "modernen" Ernährung hingegen sind basenbildende Frischkost. Dieses Verhältnis sollte genau umgekehrt sein: d.h. nur etwa 30% säurebildende und 70% basenbildende Nahrungsmittel.

Säurebildende Nahrungsmittel sind solche, die viel Schwefel, Phosphor, Chlor und Jod enthalten. Diese Mineralien werden im Körper in starke Säuren umgewandelt. Am stärksten säurebildend ist tierisches Eiweiß, also Fleisch, Milchprodukte und Fisch. Speisen, die im Körper zur Bildung von Säuren führen, haben nichts damit zutun, ob die Speisen sauer schmecken oder nicht.

Basenbildende Nahrungsmittel enthalten viel Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium und Eisen und bilden Mineralsalze, die die Säuren neutralisieren. Gemüse und reifes Obst sind die stärksten Basenbildner.

Bei allem ist zudem die Frische und Reife der Nahrungsmittel wichtig, denn je kürzer die Ernte her ist und je sonnengereifter sie sind, um so mehr Energie in Form von freien Elektronen und "Biophotonen" steht uns in den Speisen zur Verfügung. Diese Ladung aber hilft dem Organismus die Mineral- und Vitalstoffe zu nutzen.

Nährstoffe richtig kombinieren

Der Mangel an Basenmineralien ist also das erste Problem der heutigen Fehlernährung. Ein zweites Problem, das zur Übersäuerung führt, ist die unpassende Kombinationen von Nahrungsmitteln. Derjenige Nährstoff nämlich, der in einem Lebensmittel oder einer Mahlzeit vorherrscht, bestimmt den Säuregrad der Verdauung und damit auch, welche Verdauungsenzyme optimal arbeiten können. So herrscht z.B. bei Fleisch, Fisch und Käse das Eiweiß (Ausnahme: fettreiche Sorten) vor, bei Eigelb, Butter, Avocado und Olive das Fett, bei Kartoffeln, Reis und Getreide die Stärke, bei Honig, Bananen und anderem Obst der Zucker und bei Zitrone, Tomate, Cola, Joghurt und milchsaurem Gemüse die Säure.

Manche Kombinationen wie die von eiweiß- und stärkereicher Nahrung bei einer Mahlzeit (z.B. Brot mit Käse, Fleisch und Kartoffeln, Bratwurst und Pommes) blockieren einander - dies ist der Grund, warum in der sogenannten Trennkost solche Zusammenstellungen unbedingt vermieden werden sollen. Sie sind die am häufigsten vorkommenden falschen Kombinationen. Es gibt aber noch weitere, die schlecht verdaulich sind. Die zweithäufigste ist die Zucker-Stärke-Kombination (z.B. Brot mit Marmelade oder Nußnougatcreme, Rosinenbrot, Kuchen und süßes Gebäck im allgemeinen). Auch sie sollte man weitgehend vermeiden.

Gute Kombinationen hingegen sind Zucker mit Säure (etwa Joghurt mit Honig, süßes mit saurem Obst), Fett mit Säure (Käse mit Tomate, fettreicher Fisch mit Zitronensaft, Salatsoßen mit Öl und Weinessig) und Fett mit Stärke (Brot mit Butter oder Avocado, Spaghetti mit Butter- oder Ölsoße und Kartoffeln mit Öl oder Butter, auch als Pommes frites).

Die Gefahr schlechter Nährstoff-Kombinationen besteht darin, dass die mangelhaft verdauten Speisereste zu faulen oder zu gären beginnen (Faulgase sind auch als "schlechter Atem" wahrnehmbar). Neben dem Gesundheitsproblemen durch Giftstoffe, die dadurch entstehen, drückt der durch die Gase aufgeblähte Darm auch noch gegen den Magen. Dieser belastet wiederum das Zwerchfell, welches seinerseits auf Herz und Lungen drückt. Herzklopfen und Kurzatmigkeit sind die Folgen und damit eine eingeschränkte Sauerstoffzufuhr im Körper, was ebenfalls zur Übersäuerung führt - also die bereits bestehende Übersäuerung noch vergrößert.

Es gibt aber auch Helfer für Schwerverdauliches: die Gewürze und Bitterpflanzen. Daher gehört zur richtigen Kombination von Nahrungsmitteln auch das richtige Würzen der Gerichte und der "Bittertropfen" hinterher oder dazu.

 

Die Entsäuerung des Körpers besteht darin, dass man die überschüssigen Säuren, die sich in der Vergangenheit in den Körperzellen und Geweben ein- und abgelagert haben, zur Ausscheidung bringen. Zu diesem Zweck muss man dem Körper Mineralien zuführen, die die abgelagerten Säurereste binden und sie durch die Nieren ausscheiden lassen. Sehr wichtig ist: Viel Flüssigkeit trinken! Trinke täglich mindestens 2-3 Liter, am besten Mineralwasser, das reichlich Mineralien enthält. Möglichst kein Chlor, kein Sulfat, kein Phosphat.

Basische Nahrungsmittel

Sind naturbelassene und industriell nicht vorbehandelte Obst- und Gemüsesorten, die ihre Mineralsalze noch enthalten.

Stark basisch wirkend:
  • Gemüse: Kartoffel, Brechbohnen, weiße Bohnen, Spargel, Brokkoli, Blumenkohl, Wirsing (grün), Erbsen (frisch), Linsen, Spinat, Fenchel (nur gelegentlich - krebserregend), Sellerie, Sauerampfer, Zwiebeln, Feldsalat, Kopfsalat, Endivie, Löwenzahn
  • Wurzelgemüse: Rote Rüben, Rettich (schwarz)
  • Obst: Banane (reif), Mandarine, Rosinen, Hagebutten, Feigen (getrocknet)
  • Soja-Produkte
Schwach bis mittel basisch wirkend:
  • Gemüse: Schnittlauch, Porree, Grünkohl, Rotkohl, Brunnenkresse, Schnittbohnen, Schwarzwurzeln, Kohlrübe, Kohlrabi, Meerretich, Karotte, Rhabarber, Steinpilze, Pfifferlinge, Champions
  • Obst: Äpfel, Birnen, Johannisbeeren, Datteln, Bananen (grün), Mirabellen, Pflaumen, Pfirsich, Preiselbeeren, Brombeeren, Trauben, Stachelbeeren, Apfelsinen, Zitronen, Ananas
  • Milchprodukte: Kuhmilch, Schafs- und Ziegenmilch, Molke, Buttermilch
Stark säuernd:
  • Fleisch: Alle Fleischsorten, einschließlich Geflügel und Fisch
  • Milchprodukte: Käse, Quark
  • Mehl / Getreide: Roggenmehl, Graupen, Weizengrieß
  • Brot: Weißbrot, Schwarzbrot, Graubrot
  • Nüsse: Erdnüsse
  • Sonstiges: Kakao, Kaffee, schwarzer Tee; Zucker, Honig
Schwach bis mittel säuernd:
  • Gemüse: Erbsen, Rosenkohl, Artischocke
  • Milchprodukte: H-Milch, Sahne
  • Fette: Butter, Margarine einschließlich Öle
  • Mehl / Teigwaren: Weizenmehl, Buchweizen, Reis, Reisstärke, Grünkern, Haferflocken, Nudeln
  • Brot: Vollkornknäcke, Vollwertbrot, Schrotbrot, Vollkornbrot, Kommissbrot, Zwieback
  • Nüsse: Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse, Paranüsse
Neutral:
  • Gurken, Tomaten, Melone, Weintrauben

 

Übersicht: saure und basische Lebensmittel

 


Mitten in der Saison schon am Ende? Roland Jentschura 07/2016

Heute ging gar nichts. Ich hatte vom Start weg dicke Beine. Obwohl die Saison gerade ihrem Höhepunkt entgegensteuert, hört man oft solche Aussagen. Neben mangelnder Regeneration und Übertraining wird immer häufiger auch ein übersäuerter Körper mit Leistungseinbrüchen in Verbindung gebracht.


Sauer macht bekanntlich lustig. Gilt dies auch für Ausdauersportler?
Wenn einer gerade in eine Zitrone beißt, mag dies vielleicht zutreffen, aber für den Säure Basen-Haushalt gilt das auf keinen Fall. Da müssen die Basen gewinnen. Bei einer akuten Übersäuerung bricht die Energiegewinnung und damit die gesamte Leistung zusammen. Das kennen viele vom Laktatstufentest oder vom zu früh begonnenen Endspurt, bei dem sie kaum noch die Ziellinie erreichen. Über die Saison geraten viele Ausdauersportler in eine fast schon permanente Übersäuerung.Training mit „angezogener Handbremse“ oder ein verpatzter Saisonhöhepunkt sind keine Seltenheit.

Warum gerade Ausdauersportler?
Ausdauersportler haben nicht nur einen erhöhten Kalorienbedarf, ihr Körper verlangt aufgrund der hohen Intensitäten auch nach einer wesentlich höheren Menge an Vitalstoffen, wie beispielsweise Mineralstoffen (Mengen- und Spurenelemente), Vitaminen, Antioxidantien, pflanzlichen Enzymen und bioaktiven Substanzen. Die Pasta deckt nur den Bedarf an „Treibstoff“ (Kalorien), enthält aber kaum „Öl für den Motor“ in Form von pflanzlichen basenbildenden Vitalstoffen. Stattdessen ist unsere Ernährung meistens sogar vitalstoffverzehrend. Sie ist mit der entstehenden Essigsäure aus Zucker-, Süßigkeiten- und Weißmehlkonsum, der Phosphorsäure aus Softdrinks, mit der Harnsäure aus purinhaltigen Lebensmitteln (das sind meist Eiweißlieferanten), der Schwefelsäure aus Schweinefleisch und Eiern, der Gerbsäure aus Kaffee und schwarzem Tee, abgerundet mit Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln, viel zu säurelastig.

Und was hat diese säurelastige Ernährung für Konsequenzen?
Im Extremfall läuft der Motor des Sportlers anstatt mit Öl eher mit „Sand im Getriebe“ und das „im roten Drehzahlbereich“. Intensive Trainingseinheiten fördern dann noch die Entstehung von weiteren Säuren. Am bekanntesten ist die Milchsäure, die bei anaerobem Training vermehrt entsteht und Laktat „absondert“. An erster Stelle wird jedoch Kohlensäure produziert, die im Übermaß und auf Dauer eine erhebliche Belastung der Lunge, Bronchien und Atemwege darstellt. Leere Glykogenspeicher führen zu einer gesteigerten Verbrennung von Fett sowie Eiweiß und dadurch zur Bildung von Essig-, Ketound Harnsäure. Irgendwann ist der Sportler völlig übersäuert und übertrainiert.

Wie reagiert der Organismus auf diese Übersäuerung?
Langfristig mit Leistungseinbrüchen. Aber zunächst einmal besitzt unser Körper die Möglichkeit, begrenzte Mengen an Säuren und Schadstoffen über Nieren, Darm und Lunge auszuscheiden. Darüber hinaus wird je nach Veranlagung unsere Haut immer aktiver. Stark riechender Schweiß ist ein eindeutiges Indiz für Übersäuerung. Stärkere Absonderungen können ganz schön ätzend werden, bis hin zu Neurodermitis. Pickel, Akne und Ekzeme sind dagegen die Folgen einer erhöhten Ausscheidung über die Talgdrüsen. Zusätzlich kann die Entsorgung von Säuren auch über eine beschleunigte Hautzellenteilung in Form von Schuppen und/oder Schuppenflechte erfolgen. Die Haut ist „leider“ ein sehr effektives Ausscheidungsorgan. Für unseren Säure-Basen-Haushalt ist das genial. Aber diese intelligenten Ausscheidungen werden nicht verstanden und zum Beispiel nicht mit basischer Körperpflege sinnvoll genutzt.

Was geschieht, wenn nicht alle Säuren ausgeschieden werden können?
Es kommt zum Rückstau und zu Ablagerungen neutralisierter Säuren und Schadstoffe im Körper. Unser Blut muss unter allen Umständen in einem basischen Säuregrad zwischen pH 7,35 und pH 7,45 bleiben. Die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff ist, bei einem gleichzeitigen Abtransport der Stoffwechselendprodukte und Kohlensäure, nur dann optimal sichergestellt, wenn unser Blut „richtig fließt“. Und das ist nur in diesem sehr engen, leicht basischen Bereich möglich. Im ersten Schritt lagern sich zunehmend mehr Säuren und Schadstoffe im Austausch gegen Wasser in kollagene Fasern ein. Je länger die Übersäuerung besteht, desto steifer werden die Fasern im Bindegewebe, in den Aderwänden, in den Sehnen und Bändern. Gleichzeitig geht die mechanische Pufferfunktion der Gelenke und Bandscheiben verloren.

Und das Verletzungsrisiko steigt?
Genau. Die Gewebe werden immer instabiler. Mikroverletzung und Muskelkater sind die ersten Symptome. Dann geht es weiter mit Reizungen, Rissen und den klassischen Symptomen des Übertrainings. Und damit das Säure-Basen-Gleichgewicht auch bei fortbestehender Übersäuerung erhalten bleibt, müssen Säuren mit Hilfe von basenbildenden Vitalstoffen zu Neutralsalzen neutralisiert werden.

Woher nimmt unser Körper diese Vitalstoffe?
In erster Linie sollten sie über die tägliche Ernährung zugeführt werden. Enthält diese zu wenig Vitalstoffe, greift unser Organismus auf seine eigenen Vitalstoffdepots zurück und demontiert dabei je nach Veranlagung regelrecht Haut und Haare, Sehnen, Bänder und Bandscheiben, Zähne, Knochen und Gelenke. Typisch für Frauen sind Bindegewebsschwächen und Cellulite, während bei Männern der Haarverlust überwiegt. Anderen fallen die Zähne aus oder sie bekommen Bandscheibenprobleme und „Läuferknie“.

Das hört sich dramatisch an! Wie können wir da gegensteuern?
Training, Regenerierung und Ernährung müssen in eine gesunde Balance zueinander gebracht werden. Unsere tägliche Ernährung ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, um den Säuren schon bei ihrer Entstehung entgegenzuwirken. Mit einer basenüberschüssigen Ernährung läuft unser Körper „wie geölt“ und ohne „angezogene Handbremse“. Pflanzliche Vitalstoffe führen zu einer effizienteren Energiegewinnung, wobei weniger Säuren entstehen. Die Sportler bringen eine bessere Leistung mit geringerem Aufwand. Mit einer basenüberschüssigen Ernährung regenerieren Sportler auch schneller. Zum einen entstehen weniger Säuren und diese können auch schneller wieder abgebaut werden. Weiterhin unterstützen pflanzliche Vitalstoffe direkt den Stoffwechsel und die Enzyme der Regenerierung und Leistungssteigerung. Zusätzliche können nicht genutzte Ausscheidungskapazitäten der Haut mit basischer Körperpflege aktiviert werden.

Und welche Vitalstoffe benötigt ein erfolgreicher Athlet?
Alle, die die Natur zu bieten hat. Ich möchte bewusst nicht einzelne hervorheben. Da von den geschätzten hunderttausenden vitalstoffreichen Verbindungen erst sehr wenige näher erforscht wurden, gilt nach wie vor das Zitat des Ernährungforschers Werner Kollath:„Lasst eure Nahrung so natürlich wie möglich!“ Bei einer abwechslungsreichen Ernährung erhält der Sportler automatisch die Vielfalt an Vitalstoffen, die er braucht.

„so natürlich wie möglich“ – Können Sie dies an einigen Beispielen konkretisieren?
Seit Jahrmillionen haben wir uns auf der Grundlage der Vielfalt an natürlichen Vitalstoffen entwickelt und daran angepasst. Eine sehr vielseitige und gesunde Kost, die, langfristig eingesetzt, als Basis für Leistung und Regenerierung dient, besteht zu mindestens 80 Prozent aus basenbildenden, überwiegend pflanzlichen, und zu höchstens 20 Prozent aus säurebildenden Nahrungsmitteln. Basenbildende Lebensmittel sind Kartoffeln, Samen (Amarant, Hirse, Buchweizen), Gemüse, Salate, Kräuter, Sprossen und Nüsse. Als Getränke empfehlen sich Stilles Wasser, Gemüse- und Fruchtsaftschorlen sowie Kräutertees. Säurebildend sind tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Fast Food, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten, Energy- und Softdrinks, Alkohol und Nikotin.

Worauf sollte ein Ausdauersportler bei der Zusammensetzung seiner Mahlzeiten noch achten?
Die Literatur empfiehlt 55 bis 65 Prozent Kohlenhydrate, maximal 30 Prozent Fett und bis zu 15 Prozent Eiweiß. Dies hat zur Folge, dass viele Sportler in die „Kohlenhydratfalle“ laufen, indem sie nur noch „leere Kalorien“ in Form von Zucker, Weißmehl, Sportgetränken, süßen Brotaufstrichen zu sich nehmen und am liebsten täglich Pastapartys feiern. Einige haben sich auf diesem Weg einen Darmpilz gezüchtet. Leistung benötigt nicht nur Energie, sondern auch „Öl für den Motor“ in Form von natürlichen Vitalstoffen.

Und was empfiehlt der Experte?
Im Ausdauersport hat sich als Frühstück ein Hirse-Buchweizen-Amarant-Brei bewährt, verfeinert mit frischem oder getrocknetem Obst, Nüssen, Samen und etwas Sahne. Das hält erstaunlich lange vor und liegt nicht wie ein Stein im Magen. Da sehr viele Menschen kein Kuhmilcheiweiß vertragen, erfolgt die Zubereitung mit Wasser, Soja- oder auch Reismilch. Hirse, Buchweizen und Amarant sind keine Getreide und somit frei von Gluten. Diese Samen zeichnen sich durch leicht verdauliche Kohlenhydrate, biologisch hochwertiges Eiweiß und Fettsäuren sowie durch einen hohen Vitalstoffgehalt aus. Mittags ist neben einem Beilagensalat oder Rohkost eine Gemüsepfanne mit Reis oder Kartoffeln völlig ausreichend. Abends empfiehlt sich leicht gedünstetes Gemüse mit Kartoffeln, auch als Eintopf oder Suppe sehr nahr- und schmackhaft und für einen guten Schlaf leicht verdaulich. Mit reichlich Gemüse können ab und zu auch Nudeln und Pizza gegessen werden. Mageres Fleisch, Fisch oder ein Ei runden drei- bis viermal pro Woche das Abendessen ab. Je nach Verträglichkeit sollte am Abend auf Salat, Rohkost oder Obst verzichtet werden.

 

Basische Ernährung für eine Woche Ida-blog 11/2016

“Basische Ernährung steigert das Wohlbefinden sowie die kognitive Leistungsfähigkeit und senkt den Schlafbedarf.” Diese Aussage ist mir immer mal wieder zu Ohren gekommen und klingt, wie ich finde, sehr verlockend. Basische Ernährung soll gesund sein, weil säurebildende Nahrungsmittel vermieden werden. Zu viel Säure im Körper bringt den Säure-Base-Haushalt aus dem Gleichgewicht, was schlechte Effekte für den Körper zur Folge haben soll. Ob das wissenschaftlich erwiesen ist, weiß ich nicht und ich habe auch keine zuverlässigen Quellen dazu gefunden. Meine Devise: Probieren geht über Studieren. Ein Selbstversuch.

Eine Woche konsequent vegan, ohne Zucker, ohne Gluten, ohne Kaffee und ohne Alkohol – was bedeutet das konkret? Zum Frühstück eigentlich nur Obst pur, zum Mittag Salat und abends Gemüse oder Gemüsesuppe. Zu trinken: Wasser und Kräutertee. Als Kohlenhydratquelle hat man Kartoffeln und Reis zur Auswahl. Das klingt jetzt sehr enthaltsam, aber das wichtigste für mich dabei war, dass es keine Diät sein sollte. Ich wollte nicht abnehmen. Sobald Gewichtsverlust auftreten würde, wollte ich sofort damit aufhören. Jetzt werden einige eingefleischte Basenfaster den Kopf schütteln: Das ist doch dann keine richtige Basenkur – vor allem auch, weil ich den Einlauf zu Beginn weggelassen habe. Aber das ist mir egal. Dann nenne ich das jetzt eben “basische Woche”.

Ich sollte vielleicht noch vorweg nehmen, dass mein Lieblingsessen Eis ist, gefolgt von Käsebrot mit viel Butter. Und meine Nahrung besteht im Allgemeinen wohl zu fast 80 Prozent aus Brot und Milchprodukten. Die Sache mit der basischen Ernährung ist für mich also kein Zuckerschlecken – im wahrsten Sinne des Wortes… Und auch sonst bin ich der Überzeugung, dass man Essen genießen sollte und immer das essen sollte, worauf man Hunger hat. Aus diesen Gründen habe ich noch nie vorher gefastet. Meinem Projekt stand ich also eher skeptisch gegenüber.

Keine Sorge, es gibt nun keine detaillierten und täglichen Berichte, nur ein paar Situationen, die während meiner basischen Woche aufkamen:

Situation „Frühstück“: Zum Frühstück esse ich normalerweise Müsli aus Haferflocken, Obst, Milch und Quark. Toll! Das einzige, was ich davon essen durfte, war das Obst. Aber Müsli wollte ich trotzdem essen. Müsli mit Wasser statt Milch? Igitt!!! Meine Lösung: Brei aus Amaranth-Flocken, Leinsamen, Chia-Samen und Erdmandel-Flocken angerührt mit heißem Wasser, dann direkt Banane und Apfel dazu sowie Leinöl und wahlweise Nüsse, Rosinen, getrocknete Feigen oder glutenfreie Cornflakes als Topping. Das schmeckt dann doch gar nicht so schlecht … Man gewöhnt sich dran.

Situation „Treffen mit Freunden und man kommt ein bisschen zu spät“: Die Begrüßung lautet: “Hi Ida. Ich habe schon mal einen Kaffee für dich bestellt. Mit heißer Milch statt Schaum, so wie du es magst.” Aaaaaaaarg, Mist! Jetzt muss ich sagen, dass zurzeit sowohl Milch als auch Kaffee tabu sind. Sehr unangenehm!

Situation „Hunger auf Käse“: Käse kann man in dem Fall ganz gut durch Oliven ersetzen. Die sind auch salzig. Ist echt gut!

Situation „Restaurant“: Ich bestelle extra nur Salat und Kartoffeln, vergesse aber bei der Salatsoße zu fragen, was drin ist und dann ist es natürlich eine Joghurtsoße. Aaaaarg ...

Situation „Hunger auf Schokolade und man ist nicht zu Hause“: Habe in der Cafeteria einen Riegel aus Datteln entdeckt auf dem steht: glutenfrei und vegan. Genial. Aber aaaaarg: enthält Zucker. Also Finger weg! Das einzige, was da hilft ist Studentfutter oder getrocknete Feigen und Datteln. Habe mir eingeredet, dass man sich daran gewöhnen kann. Stimmt aber nicht. Man sollte meiner Meinung nach nicht auf Schokolade verzichten. Das macht auf Dauer unglücklich!


Situation „Date“: “Sorry, also ich esse kein Fleisch, kein Fisch, keinen Käse, kein Brot und Salat eigentlich nur ohne Soße”. Kommt richtig gut an ...

Situation „Hunger auf Butter“: Ich liebe Butter. Ich esse sogar Butter unter Leberwurst oder Nutella. In meiner basischen Woche habe ich Butter durch Hummus ersetzt. Hummus kann man ganz einfach selbst machen, indem man Kichererbsen mit Zwiebeln, evtl. Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl püriert.

Situation „Bar mit Freunden“: Alle stoßen an, außer Ida, die trinkt Wasser ohne Kohlensäure … Oder Kamillentee.

Zuerst das Positive: Ich habe mich richtig gut gefühlt, körperlich und psychisch. Nach zwei Tagen hatte ich auch nicht mehr das Gefühl, dass ich etwas vermisse. Ich war hoch-produktiv in der Bibliothek. Und Schlafen musste ich wirklich weniger. Seit meiner basischen Woche esse ich zwar wieder Schokolade, Butter und ein bisschen Fleisch, aber insgesamt viel weniger Milchprodukte und weniger Brot. Mir persönlich tut das gut. Damit meine ich, dass ich mich nach dem Essen weniger “voll” fühle, sondern angenehm gesättigt. Das kann ich nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren!

Das Negative: Konsequent basische Ernährung ist nicht sozial verträglich. Zumindest nicht für mich! Aber eine Woche lang kann man das ja mal aushalten. Und ich bin ein bisschen stolz darauf, dass ich es geschafft habe, ein paar meiner seit Jahren bestehenden Essgewohnheiten einfach mal ein bisschen umzukrempeln ohne dafür auf leckeres Essen zu verzichten.


  mehr basische Rezepte 


Entschlackung: Ölwechsel für den Körper Roland Jentschura 10/2016

So wie jedes Auto regelmäßig einen Ölwechsel benötigt, so verlangt unser Körper nach einer Entschlackung. Gerade für Ausdauersportler ist es nach harten Belastungen wichtig, den Sand aus dem Getriebe zu holen und neu aufzutanken.

Die reichlich entstandenen Kohlen-, Milch-, Essig- und Harnsäuren, gepaart mit einer säurelastigen Ernährung mit viel Zucker, Weißmehlprodukten, Softdrinks, Kaffee, Fertigprodukten und tierischen Produkten führen viele Athleten schnell in die Übersäuerung.

Säuren bremsen unsere Leistung und verlangsamen unsere Regeneration, auch weil sie die dazu erforderlichen Vitalstoffe, wie zum Beispiel Mineralstoffe, verzehren. Denn ein Übermaß an Säuren und Schadstoffen muss unser Stoffwechsel mit basenbildenden Vitalstoffen neutralisieren. Kommen diese nicht ausreichend über die Nahrung, so werden körpereigene Reserven aus Haut und Haaren, Zähnen, Knochen, Gelenken und Sehnen „angegriffen“. Dies beschleunigt den „Verschleiß“. Zudem lagern sich die entstandenen Neutralsalze bei Engpässen unserer Ausscheidungsorgane als „Schlacken“ ab. Übertraining, Leistungseinbrüche und ein gesteigertes Verletzungsrisiko sind vorprogrammiert.

Der Schlüssel zu optimaler Regeneration und dauerhafter Leistungsfähigkeit ist die Entschlackung. Diese erfolgt für den Körper in drei Schritten, dem „Dreisprung der Entschlackung“:

Schlacken lösen
Schlackenlösende Kräutertees reaktivieren abgelagerte Säuren. Die anfangs geringe Teemenge wird schrittweise gesteigert. Denn alles, was durch den Tee gelöst wird, muss anschließend auch verstoffwechselt und ausgeschieden werden.

Säuren neutralisieren und abtransportieren
Um die frei gewordenen Säuren abtransportieren zu können, benötigt unser Organismus die ganze Vielfalt an Vitalstoffen aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Salate, Sprossen und Samen. Diese optimieren die körpereigenen Systeme und Enzyme zur Entsäuerung und sind auch zur Energieerzeugung, Regeneration sowie Leistungssteigerung unverzichtbar. Sie sorgen für starke Muskeln, stabile Sehnen und Gelenke sowie für kräftige Knochen.

Säuren ausscheiden
Abschließend müssen die gelösten Säuren ausgeschieden werden. Dabei spielt die Haut mit ihren unzähligen Schweiß- und Talgdrüsen eine zentrale Rolle. Was Nieren, Darm und Lunge nicht schaffen, kann mit basischer Körperpflege über die Haut ausgeschieden werden. Bewährt haben sich wohltuende basische Fuß- und Vollbäder, Peelings, Massagen, basische Strümpfe oder Stulpen sowie Wickel und Ähnliches. Dabei wird die Haut gleichzeitig samtweich gepflegt. Das Ergebnis des „Ölwechsels“ ist ein leistungsstarker, straffer und schöner Körper.

 

 

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