Dem
Winterspeck ein Schnippchen schlagen Olaf
Sabatschus / 2005
Selbst die trainingsfleißigen Triathleten müssen im Winter bei Dunkelheit
und schlechtem Wetter etwas kürzer treten. Schnell sind da ein paar Kilo
mehr auf Rippen und Hüfte, wenn die Ernährungsgewohnheiten nicht dem verminderten
Energieumsatz angepasst werden. tri2b.com -Ernährungsexperte Olaf Sabatschus
geht den Ursachen auf den Grund und gibt Tipps, wie man die unerwünschten
Pfunde vermeiden kann.
Woher kommen
die Fettpolster?
Die genetische Komponente ist mittlerweile allgemein anerkannt: Es gibt
sie - die guten und die schlechten Essensverwerter. Im Sommer verbrauchen
wir genug Energie, halten unser Gewicht oder nehmen sogar einige Pfunde
ab. Bricht die Winterpause herein, essen wir aus Gewohnheit meist nicht
vorsichtiger. Tun wir es doch und nehmen trotzdem zu, so könnte es sein,
dass wir unseren Stoffwechsel durch bewusste oder unbewusste Kalorienrestriktion
schon auf Sparflamme gesetzt haben. Wenn nicht andere Gewohnheiten uns
einen Aufwärtstrend auf der Waage bescheren:
Falscher
Essrhythmus
Nach der Nahrungsaufnahme wird vermehrt Insulin ins Blut ausgeschüttet.
Dieses Hormon sorgt für die Aufnahme der Nahrungsbestandteile in die Zellen.
Unglücklicherweise signalisiert es gleichzeitig den Fettzellen, dass diese
keine Fettsäuren mehr zur Verbrennung freisetzen sollen, es ist ja gerade
ein Energieschub von außen erfolgt. Vor allem an Tagen ohne Sport - was
im Winter ja öfter vorkommt - ist es günstiger, drei bis vier große statt
vieler kleinerer Mahlzeiten einzunehmen. Die Lebensmittel sollten einen
geringen Glykämischen Index haben, also einen relativ geringen, langsamen
Blutzuckeranstieg bewirken (zu diesen Lebensmitteln zählen z.B.: Vollkornnudeln,
Roggenvollkornbrot, Hülsenfrüchte).
Das verlängert
die Phase der Fettverbrennung zwischen den Mahlzeiten, in denen der Insulinpegel
niedrig ist. An Tagen mit Sport ist es am besten, unmittelbar nach dem
Training eine kohlenhydratreiche Mahlzeit (z.B. Nudeln, Brot, Müsli, kombiniert
mit Obst, Energieriegel) einzunehmen, um späteren Heißhunger zu vermeiden,
und die Phase erhöhter Kohlenhydratspeicherung und gleichzeitig forcierter
Fettverbrennung in den ersten Stunden nach der Aktivität auszunutzen.
Zu große Mahlzeitenabstände
(länger als vier bis sechs Stunden, natürlich abhängig von der körperlichen
Aktivität) lassen unseren Blutzuckerspiegel zu weit absinken. Folge ist
ein Energiespareffekt: Wir verbrennen weniger Fette, die für ihre Verstoffwechselung
stets ausreichende Kohlenhydratdepots benötigen. Der Körper beginnt mit
der Herstellung von Kohlenhydraten aus seinen Aminosäurepools, um den
zwischenzeitlichen Mangel auszugleichen. Letztlich ein weiterer Grund
für sinkenden Energieverbrauch, dem mehr oder weniger dauerhafte hormonelle
Umstellungen folgen.
Ungünstige
Nahrungszusammensetzung
Stellen wir uns einmal einen Riesenberg Kartoffeln (zehn mittelgroße)
und eine ganz große Schüssel Salat vor. Dieselbe Energiemenge steckt in
nicht einmal einem halben Stück Butter (etwa 100 Gramm). Beim Sattwerden
kommt es auch darauf an, welches Volumen ich verzehren darf. Von den fettarmen
Lebensmitteln, am besten noch solche mit hohem Wasseranteil (z.B.: Kartoffeln,
Gemüse, Obst) setzt die Sättigung bei geringerer zugeführter Kalorienmenge
ein. Ganz abgesehen von den ungünstigen gesundheitlichen Folgen einer
zu hohen Fettzufuhr ...
Eine lang-
wie kurzfristig ausreichende Kohlenhydratzufuhr (etwa 60 Prozent der Gesamtenergiezufuhr)
sorgt dafür, dass unser Stoffwechsel nicht "einschläft". Zum Abnehmen
ist es sinnvoll, etwa 500 kcal täglich weniger aufzunehmen, als der tatsächliche
Energiebedarf beträgt. Nicht empfehlenswert ist ein Defizit von mehr als
500 bis 800 kcal pro Tag - langfristig droht dann der gefürchtete „Jo-Jo-Effekt“.
Eine ausreichende
Eiweiß- (Protein-)versorgung ist in den allermeisten Fällen ohnehin gewährleistet,
eine unzureichende Versorgung mit Eiweiß würde uns allerdings das Abnehmen
sehr erschweren und die Kraft rauben. Hier sollte man sich an den Referenzwerten
der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) orientieren.
Die Praxis
"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier": Was wir lange falsch eingeübt haben,
können wir nicht von heute auf morgen ablegen. Es gibt aber einige Tricks,
die uns bei der Gewichtskontrolle helfen können:
Selbstbeobachtung: Wann esse ich, wie esse ich und was esse ich?
Oft ist es schon hilfreich, dies zu notieren, um eine höhere Stufe der
Selbstkontrolle zu erreichen.
Steuerung
des Essverhaltens: Man findet zwei unterschiedlich „gesteuerte“ Esstypen:
Kopfgesteuert und bauchgesteuert. Die Kopfgesteuerten sind erstaunlicherweise
die statistisch gesehen dickeren. In dieser Untergruppe lassen sich
wiederum rigide und flexible Kontrollmechanismen ausmachen. Die rigiden
Typen haben sich oft Verbote oder sehr enge Maßstäbe bei der Lebensmittelauswahl
zu eigen gemacht („Ich esse ab heute keine Schokolade mehr und trinke
keinen Schluck Alkohol mehr“). Häufig haben diese Menschen schon viele
kurze Diäten hinter sich, schränken die Nahrungszufuhr stark ein, verzichten
völlig auf Süßigkeiten oder ähnliches und konsumieren eine Menge kalorienreduzierter
Lebensmittel. Da bei Überschreiten der selbst gesteckten Grenzen fast
immer ein „Jetzt-ist-es-auch-egal“-Effekt eintritt (beispielsweise werden
die Restvorräte von zwei Tafeln Schokolade hintereinander vernichtet
und eine Flasche Rotwein noch dazu ...), ist dieses Vorgehen nicht empfehlenswert.
Der Jo-Jo-Effekt ist so praktisch vorprogrammiert.
Besser ist es, sich flexible Strategien anzulegen, die mehr Spielraum
lassen: “Ich darf pro Woche zwei Tafeln Schokolade essen (früher habe
ich vier pro Woche verbraucht) und wenn ich mal eingeladen bin, dann
gönne ich mir auch ein Glas Wein“. Hierbei werden absolute Verbote vermieden
und fett- und kalorienreiche Speisen nur in vertretbaren Maßen genossen.
Ohne schlechtes Gewissen. Das hilft, ein gesundes Maß an Kontrolle zu
erlangen, denn völlig asketisch ist es kaum zu schaffen! Realistische
und erreichbare Ziele motivieren, dieses neue Erfolgserlebnis in Kombination
mit dem sich „trotzdem etwas erlauben“ dürfen schützt vor dem JoJo-Effekt.
Der bauchgesteuerte Typ hingegen erhält ein inneres, meist unbewusstes
Sättigungssignal. Er hört einfach auf zu essen, ohne darüber nachdenken
zu müssen, ob es genug oder zuviel war. Diese Steuerung funktioniert
meistens so gut, das sich kaum Probleme mit dem Körpergewicht einstellen.
Wenn dies trotzdem der Fall ist, dann muss natürlich auch ein gewisses
Maß an bewusster Kontrolle ausgeübt werden.
Automatisches Essen vermeiden: Essen wir oft spontan und ohne Hunger,
dann sollten wir uns bewusst machen, wann: Beim Kochen? Bei Stress und
Ärger? Oder einfach, wenn wir am Kühlschrank vorbeilaufen, und das kühle
Bier uns anlacht? Dann sollten wir überlegen, was zu diesem Verhalten
führt. Oft gibt es keinen wirklichen Grund und es können Strategien
helfen, wie zum Beispiel das Bier im Keller lassen und nur zu besonderen
Gelegenheiten in den Kühlschrank stellen – in der Menge, wie es voraussichtlich
gebraucht wird. Es hilft, den inneren Dialog anzufachen und über das
eigene Tun nachzudenken: „Ich habe jetzt keinen richtigen Hunger. Ich
möchte jetzt nicht schwach werden“. Es hilft, einen festen Essrhythmus
und einen festen Platz zum Essen einzuhalten (z.B. immer am Küchentisch
essen, und nicht vor dem Fernseher).
Süß- und
Heißhunger vorbeugen: Oftmals kommt dies bei zu langen Mahlzeitenabständen
vor. Oder wir haben zu rigide Kontrollstrategien. Es hilft regelmäßig,
kohlenhydratreich zu essen und sich keine absoluten Verbote aufzuerlegen.
Sättigungsgefühl trainieren: Mache dir bewusst, wie sich Hunger
anfühlt, und wie sich davon Appetit abgrenzen lässt. Wann bin ich „voll“
und wann bin ich „satt“?
Genießen:
Lerne zu genießen. Beim Essen und Trinken natürlich in Maßen. Man kann
aber auch wieder lernen, andere Dinge im Leben bewusster wahrzunehmen
und oder sich außerhalb des Essens zu belohnen.
Genug trinken:
Ausreichendes Trinken (ohne Sport 2 bis 2,5 Liter pro Tag), vermindert
unnötigen Hunger und macht zu den Mahlzeiten schneller satt. Energiefreie
Getränke sollten trinkbereit an oft besuchten Stellen im Büro und zu
Hause stehen.
Geplant
einkaufen: Nur mit Einkaufszettel einkaufen, nicht hungrig. Wer öfter
geht, kann knapper planen.
Fazit
Die Chance, ohne überflüssige Pfunde über den Winter zu kommen steigt,
wenn die eigenen Gewohnheiten bewusst werden und die Nahrungsaufnahme
einen regelmäßigen Rhythmus bekommt.
Wer gesund abnehmen möchte, muss essen
- aber das Richtige
Neueren Erkenntnissen
zufolge kann eine kalziumreiche Nahrung (z.B. Milch und Milchprodukte
wie Emmentaler-Käse aber auch vegetarisches wie Grünkohl, Löwenzahn
und Spinat) dazu beitragen, Fett schneller abzubauen: Einerseits bindet
Kalzium Fett im Darm und hemmt so die Fettaufnahme. Andererseits beeinflusst
Kalzium über das Schilddrüsenhormon PTH und Vitamin D je nach
Menge sowohl die Einlagerung von Fett in den Fettzellen als auch den Fettabbau.
Allerdings lässt sich die Menge des Gewichtsverlustes durch diese
beiden Wirkungen noch nicht vollständig erklären. Man nimmt
deshalb an, dass noch weitere Nährstoffe in Milch und Milchprodukten
mit dem Kalzium zusammenarbeiten und letztlich den Kalorien verbrennenden
Effekt auslösen.
Tipps vom
Profi Till
Schramm, Triathlon-Profi aus Köln 02/2020
Till Schramm
trainiert bis zu 30 Stunden in der Woche, das ist selbst für einen
Profi viel. Das kann und muss ein Laie, der etwas abnehmen will, natürlich
nicht leisten. Aber er kann von den umfassenden Trainingserfahrungen des
Experten profitieren, der eben schon sehr viel durchprobiert hat. Ich
habe die Erfahrung gemacht, dass intensives Training besser ist,
sagt Schramm. Das Motto ist nicht: Viel hilft viel. Man sollte im
Training intensiv immer wieder Spitzen setzen und dann
pausieren, damit der Körper sich an den Reiz
gewöhnt.
Hochintensives
Training
ist wie ein Jungbrunnen
für den Körper
Hochintensives
Training sei ein Jungbrunnen, weil der Körper eigenes Testosteron
und Wachstumshormone ausschütte. Langes, langatmiges
und nicht intensives Training laugt einen dagegen regelrecht aus.
(Ergänzung: ... in der Wettkampfperiode)
Was sollen
Hobbysportler also stattdessen machen? Till Schramms Rat:
Die drei
Säulen
1. Säule:
Zwei bis drei Krafteinheiten in der Woche. In 30 Minuten
kann man schon viel erreichen, durch regelmäßiges Krafttraining
senkt man den Körperfettwert am effektivsten. Dazu kann man
ein, zwei Ausdauereinheiten wie Laufen oder Schwimmen einstreuen
oder einfach mit dem Rad zur Arbeit fahren.
2. Säule:Morgens nüchtern trainieren. Das bedeutet einen hohen
Fettstoffwechsel-Reiz, im Anschluss ist der Verbrauch von Kalorien höher.
Zudem ist es gut, morgens statt abends zu trainieren. So werde der Sport
zum Freund, man hat am Abend alles erledigt. Sonst kommt man abends
abgeschlagen von der Arbeit und denkt: »Mist, ich muss noch Sport
machen«, so der Triathlet.
Ist Nüchterntraining
sinnvoll? triathlonportal.net 04/2021
Die Deutsche
Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, Saarbrücken
verglich mehrere Studien, die die die Effekte von Fettstoffwechseltraining
analysierte. In diesem Artikel wollen wir die Ergebnisse zusammenfassen
und die praktische Anwendung diskutieren. Das
Resümee der Studie ergab ein sehr interessantes Resultat. Laut
dieser Studie ist die Fettflussrate bei sehr geringer Intensität
nicht maximal.
Der relative
Anteil der gewonnenen Energie aus Fett ist zwar höher. Insgesamt
wird jedoch nicht so viel Energie benötigt. Das Optimum liegt laut
dem Ergebnis der Studie daher bei 65 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme.
Diese kann bei einem sportmedizinischen Leistungsstufentest ermittelt
werden. Bei zu hoher Intensität (über 65 Prozent der maximalen
Sauerstoffaufnahme) wird die Energie wiederum vermehrt aus Kohlenhydraten
gewonnen.
Nicht überraschend
ist es hingegen, dass sich die Länge der Trainingsdauer positiv
auf die Fettflussrate auswirkt. Ein paar lange Einheiten wären
demzufolge sinnvoller als viele kurze Einheiten hinsichtlich der Fettverbrennung.
Bezüglich
der Verbesserung der Wettkampfleistung konnte durch Nüchterntraining
jedoch keine Korrelation zu besseren Wettkampfergebnissen nachgewiesen
werden. Gründe hierfür wären das Design der Studie, bzw.
dass Athleten, die einen leeren Glykogenspeicher hatten, zu locker trainiert
hätten. Außerdem konnten Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen
werden.
Dennoch
macht es unserer Meinung Sinn, bei einigen Athleten die nachgewiesenen
positiven Effekte des Nüchterntrainings zu nutzen. Nüchterntraining
ist eine mögliche Stellschraube, um die Fettflussrate zu beeinflussen
und sollte daher nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Wie sollte
Nüchterntraining eingesetzt werden?
Wichtig
ist es, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Nüchterntraining
die Regenerationszeit beeinflussen kann bzw. wird das Training unter
Umständen aufgrund des Energiemangels mit zu geringer Intensität
ausgeführt. Deshalb verzichten viele Profis auf diese Trainingsmethode.
Bei Freizeitsportlern
geht es jedoch oft vor allem darum, ein gewisses, stark limitiertes
Zeitkontingent optimal auszunützen. Sobald unter dem möglichen
Potenzial trainiert wird, sollte der Athlet sich die Frage stellen,
wie er bzw. sie effektiver Reize setzen kann. Eine erhöhte Fettflussrate
durch Nüchterntraining kommt hierbei in Frage.
Die Dauer
sollte moderat im Bereich einer Stunde bleiben, um mögliche Nebeneffekte
zu minimieren. Außerdem darf Nüchterntraining nur als ergänzende
Trainingsmethode eingesetzt werden und nicht als Haupttrainingsmethode.
Ein einstündiger
Lauf auf leerem Magen einmal pro Woche wäre für die meisten
Athleten definitiv verkraftbar. Der Reiz für die Fettverbrennung
ist größer, bzw. müssten einige Minuten länger
trainiert werden, um denselben Effekt (verbranntes Fett insgesamt) zu
erzielen (bei derselben Intensität).
Training
mit leeren Glykogenspeichern kommt nicht für jeden Athleten in
Frage. Bei intensiven Trainingsblöcken besteht keine Notwendigkeit,
von dieser Methode Gebrauch zu machen. Im Falle, dass eine Zeit lang
reduziert trainiert werden muss, kann es jedoch Sinn machen, Trainingseinheiten
auf nüchternem Magen einzustreuen.
3. Säule:
Ernährung ist auch trinken. Am besten nur Wasser, Tee und schwarzen
Kaffee, sagt Till Schramm.
Alles andere
ist tabu? Nein, natürlich sollte man sich auch mal was gönnen,
aber richtig zu trinken ist wichtig für Gesundheit und Fitness. Mineralienarmes
Wasser z. B. kommt viel besser in die Zellen. Und Saft
ist wie Limonade viel zu viel Zucker.
Und wenn
es mal ein Gläschen Alkohol sein soll? Dann lieber ab und zu
mal ein Glas Rotwein als Bier.
Neuer Trend
ist nicht unbedingt für jeden geeignet: Fasten geht nicht im Büro
Viele machen
gerade eine Diät, Teilfasten (z.B. 16 Stunden nichts essen, acht
Stunden essen) ist ein echter neuer Hype. Bringt das was? Ich sehe
das sehr problematisch, weil man zum Fasten einfach Ruhe braucht,
sagt Schramm. Im Büro-Alltag ist das nichts, weil man sich
selbst nur kasteit und zu viel abverlangt. Dann wird man krank, weil das
Immunsystem nicht mehr gut ist, dann kommt der Frust. Und dann stopft
man wieder alles in sich rein.
Lieber langfristig
an der Ernährung drehen. Aber das ist heute nicht ganz einfach. Drastisch
gesagt: Viele Menschen fressen jeden Scheiß, weil sie es sich finanziell
leisten können. Die, die es sich nicht leisten können, bekommen
im Supermarkt billigen, ungesunden Scheiß, sagt Schramm ganz
unverblümt. Gerade für unsere Kinder ist das alarmierend:
Früher gab es zu Nikolaus eine Mandarine. Heute sind es schon alleine
zwei Schoko-Nikoläuse vom Nachbarn. Dann kommt Weihnachten, Karneval,
Ostern, im Sommer täglich zwei Eis, Halloween, St. Martin
dann wieder der Nikolaus. Immer alles mit Süßigkeiten. Bei
den Erwachsenen ist es der Alkoholkonsum.
Diesen Kreislauf
gilt es zu durchbrechen. Dafür muss man sich aber keinen Triathlon
vornehmen. Sondern einfach loslegen!
Till
Schramms Tipp gegen Heißhungerattacken: Vier Wochen Zuckerbann
Wirst du
noch immer von Heißhunger geplagt? Das liegt vor allem am Zucker.
Je mehr man zu sich nimmt, desto mehr Wasser kann der Körper
einlagern, sagt Till Schramm. Zucker ist ein Suchtmittel.
Erst wenn man vier Wochen darauf verzichtet, hat man kaum ein Verlangen
mehr danach. Dann sind alle Pilze im Darm abgestorben, die sich nur von
Zucker ernähren. Wenn der Darm gesäubert ist, schreit der Körper
nicht mehr nach Zucker!
Und Kohlenhydrate
öfter durch Proteine
ersetzen. Morgens ein Omelette, abends einen Salat mit Lachs,
sagt Schramm.
Mein
Ernährungstag
sieht so aus: Morgens Porridge
mit Obst und Honig, mittags Reis, Gemüse, (Süß-)Kartoffeln
und Fisch, abends: Brot mit Ei, Avocado, Salat mit Huhn, zwischendurch
nur Obst.