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Indoor-Rad-Wintertraining für Triathleten D. L. 01/2007 Für uns Triathleten bieten sich zwei Möglichkeiten den vereisten Straßenverhältnissen im Winter auszuweichen: Das Rollentraining und das IndoorCycling - auch bekannt als Spinning. Ich selbst habe 15 Jahre lang eifrig im Keller auf der Rolle gesessen und brav meine Einheiten dort absolviert. Spaß hat die Sache kaum gemacht und einiges meiner mentalen Energie wurde hier schon verbraucht, um das Training überhaupt durchzustehen. Man hat sich eingeredet "das muss halt so sein!". Als ich dann verletzungsbedingt - ins Fitnessstudio ging und dort zum ersten Mal mit IndoorCycling in Berührung kam, tat sich für mich eine neue Welt auf, mit der ich im Traum nicht gerechnet hatte. Interessant fand ich die Möglichkeit, dass man mit kleinen Änderungen auf der Rolle zu Hause ähnliche Profile fahren konnte wie auf einem speziellen Spinning Rad, was mich natürlich im Nachhinein mächtig ärgert, da ich mir viele Stunden des öden Trainings hätte ersparen können. Indoortraining kann Spaß machen und schneller noch dazu! Häufige Fehler ohne Plan - Rolle steht auf Holzfußboden (Lärm) - Langweile - immer Vollgas - ohne Ventilator (Kühlung) und Trinken
"Viel hilft viel und noch mehr ist noch besser" ein altes Denkmuster, das sich in den Gehirnen der Ausdauersportler festsetzt. Trotz aller ausgeklügelten Pläne und zum Teil eigenen schlechten Erfahrungen, verfallen wir Ausdauersportler immer wieder in dieses Denken. Aber macht es wirklich für einen 12-Std./Woche Trainierenden Sinn im Winter 3 - 4 Std. Einheiten auf dem Rad durchzuführen? Ich denke nicht. Das hohe Trainingsniveau kann in den folgenden Monaten meist nicht mehr weiter gesteigert werden, was im günstigsten Fall Stagnation bedeutet. Die eingesetzte Zeit kann wesentlich sinnvoller verwendet werden: Rumpfaufbau, Krafttraining, allgemeine Fitness sind hier die Schlagworte. Nichtsdestotrotz sollte natürlich trotzdem das Radfahren nicht vernachlässigt werden. Das Bewegungsmuster des Pedalierens muss auch im Winter weiter trainiert und verbessert werden. Trainingseinheiten von 60-120 Minuten bieten hier eine gute Grundlage die allgemeine Fitness zu steigern. Deshalb steht die Abwechslung bei Trainingseinheiten im Wohnbereich im Vordergrund. Für echtes langes Grundlagentraining ist im Frühjahr noch genug Zeit. Fahrtechniken Auf der Rolle (ich rede hier mal von Rolle, obwohl es die klassische Rolle mit Freilauf nur noch sehr selten gibt) wird analog zum Rennradfahren draußen überwiegend im Sitzen gefahren. Das Stehendfahren ist eher schwierig zu simulieren. Wir haben hier also meist zwei Fahrtechniken: sitzend Flach und sitzend Berg. Beim Spinning kommen noch zwei Techniken dazu, die bedingt auch auf dem Rennrad umsetzbar sind: stehend Flach und stehend Berg. Wir verwenden für diese Techniken folgende einfache Abkürzungen:
Wichtig ist hier auf die korrekten Trittfrequenzen bei vorgegebenem Puls zu achten, da nur so der Unterschied zwischen Flach- und Bergbelastung, auch für die Muskulatur, zustande kommt. Es ist nicht das Gleiche ob ich jetzt 85 % HF mit 60 oder mit 110 U/Min fahre. Dies sind
die Grundtechniken, mit denen man schon einiges anstellen kann. Trainingsprofile Nachfolgend einige Beispiele für Trainingsprofile, die sich auf einer Rolle sowie auf einem Spinning Bike durchführen lassen. Mittel- u. Langdistanzler müssen diese Einheiten entsprechend ihren Trainingsvorgaben evtl. ein wenig verlängern. Hier würde ich aber immer nur das Ein/Ausfahren und die Pausen verlängern, nicht die Intensität. Mehr als 120 Minuten sollten es aber nicht sein. Langdistanzler können hier schon sehr gut auf längere Trainingseinheiten kommen, wenn gekoppelt wird. Vor und/oder nach dem Rollentraining eine GA1 Laufeinheit bringt schon früh im Jahr Abwechslung ins Training und ist bereits triathlonspezifisch. Ich war und bin auch heute noch ein Fan von Koppeltraining und denke, dass damit auch die besten Erfolge erzielt werden können. Kurzdistanzler sind meist mit 60 Minuten gut bedient. Evtl. kann die Intensität ein wenig gesteigert werden, aber auf keinen Fall sollten die Intensitätsabschnitte verlängert werden. Die Saison ist noch jung und deshalb sollte man sein Pulver nicht zu früh verschießen. Die Profile
sind als Beispiele zu verstehen und sollen Anregungen geben, die Phantasie
zu entwickeln um kreativ mit dem eigenen Training umzugehen. Fahrtspiel (All Terrain) Trainingsziel:
Zur Steigerung der allgemeinen Fitness. Sehr gut zum Wiedereinstieg in
das Training geeignet. Die Belastung soll unregelmäßig und
unterschiedlich hoch sein.
Intervall I Das Intervalltraining bietet sehr viele Varianten, deshalb hier gleich 3 Beispiele. Man sollte während des Trainings unbedingt in den Körper hineinhören. Nicht mit Gewalt die letzte Wiederholung rauskitzeln. Meist merkt man von alleine wann man nicht mehr trainierbar ist. Trainingsziel:
Verbesserung der Erholungsfähigkeit, Laktattoleranz, Steigerung der
allg. Fitness
Intervall II Trainingsziel:
wie oben
Serienintervalle Eine Sonderform stellen die Serienintervalle dar. Hier wird eine Serie von 6 - 10 Intervallen gefahren, bei denen z. B. alle 30 Sekunden Belastung und Entlastung wechseln. Da die Pause für eine vollständige Erholung zu kurz ist, schaukelt der Puls sich langsam hoch. Hier ist unbedingt auf die geplante Pulsobergrenze zu achten. Werden mehrere Serien gefahren, sollte die Serienpause ca. 5 Minuten betragen (vollständige Erholung). Wichtig: locker bleiben, nicht überziehen. Trainingsziel:
wie oben
Bergtraining ("Hill") Trainingsziel:
Steigerung der Kraftausdauer. Sehr beliebt bei Mountainbikern, aber auch
für Rennradler geeignet um Kraft aufzubauen. Bei hohen Belastungen
länger Ein- und Ausfahren.
GA1-Training - (Endurance) Trainingsziel:
Steigerung der Grundlagenausdauer.
*) Konzentration auf ein Bein, Kniehub, Druck- Zugphase, Fuß möglichst waagerecht halten etc.
30 Min HIIT Workout Session | Optimales Indoor Training zur Fettverbrennung
Koppeltraining Trainingsziel:
Steigerung der Grundlagenausdauer, Steigerung der allg. Fitness.
Run & Bike 2 Triathleten teilen sich ein Rad (Mountainbike, da wahrscheinlich im Wald trainiert wird). Wenn beide nicht total unterschiedlich groß sind ist das kein Problem. Einer läuft, der andere fährt mit dem Rad neben her. Alle 5 Minuten wird gewechselt. Der Läufer bestimmt sein Tempo selbst. Der Radfahrer sollte einen sehr kleinen Gang fahren, um die 5 Minuten auch zu nutzen. Hier sind alle Formen des Trainings möglich. Langes GA1 Training von mehreren Stunden, Intervalle, Fahrtspiel im Gelände. Es wird sehr schön das Umstellen zwischen Rad und Laufbelastung trainiert. Dadurch, dass man sich ständig unterhalten kann, kommt keine Langweile auf. Am Rad kann Verpflegung angebracht werden. Alles in allem eine sehr schöne Abwechslung im Triathletenalltag.
Tipps vom zweimaligen Ironman-Europameister Timo Bracht Tipp 1 Zum Beispiel mit diesem Programm: - 10 min
lockeres Einfahren Tipp 2 - 15 min
lockeres Einfahren
Lauftraining hilft Radsportlern ... Rollenprogramm kombiniert mit Krafttraining
Training auf der Rolle: 6 effektive Programmvorschläge P. P. 01/2012 Programm 1 Trainingsziel: Schulung der Trittfrequenz Gesamtdauer: etwa 60 Minuten Ablauf: 1. 10min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit 90 U/min Anmerkung: Maximale Trittfrequenz ohne im Sattel zu hüpfen. Programm 2 Trainingsziel: Ökonomisierung der Tritttechnik Gesamtdauer: etwa 60 Minuten Ablauf: 01. 10min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit 90 U/min Anmerkung: Hauptintensität der Einheit liegt im Grundlagenbereich. Programm 3 Trainingsziel: Grundlagenausdauer (extensiv) Gesamtdauer: etwa 90-120 Minuten Ablauf: 1. 15min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit beliebiger Trittfrequenz (>90
U/min) Anmerkung: Mit einem spannenden Film geht diese Einheit deutlich schneller vorbei. Programm 4 Trainingsziel: Grundlagenausdauer (intensiv) Gesamtdauer: 90 Minuten Ablauf: 01. 20min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit beliebiger Trittfrequenz (>90
U/min) Anmerkung: GA1 entspricht 61-75 % der Hfmax oder 71-85 % der IANS und GA2 entspricht 76-80% der Hfmax oder 86-95% der IANS. Programm 5 Trainingsziel: Grundlagenausdauer – kraftorientiert Gesamtdauer: etwa 75 Minuten Ablauf: 1. 20min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit beliebiger Trittfrequenz (>90
U/min) - Anmerkung: Achte auf rundes und gleichmäßiges Drücken und Ziehen beim Fahren mit niedriger Trittfrequenz. Programm 6 Trainingsziel: Schnellkraft Gesamtdauer: etwa 60 Minuten Ablauf: 1. 15min
Einfahren im unteren GA1-Bereich mit 90-95 U/min Anmerkung: Diese Einheit lässt sich leider nicht auf allen Rollentrainern durchführen, da bei den hohen Kräften evtl. das Hinterrad durchrutscht.
Spinning Eine weitere
Variante des Indoor Trainings ist das Indoor Cycling, auch Spinning®
genannt. Als Spinning-Neuling sieht man sich anfangs mit zahlreichen Insiderbegriffen
und speziellen Fahrtechniken konfrontiert. Grund genug, zuerst etwas Theorie
zu büffeln. Spinning ist ein geschützter Begriff und darf nur in Zusammenhang mit der Original Ausbildung auf original Spinning® Rädern verwendet werden. Deshalb werde ich im Weiteren den allgemeinen Begriff des Indoor Cyclings verwenden. Vorteile gegenüber dem Rollentraining:
Die Geschichte des Spinning Spinning® wurde Ende der achtziger Jahre von dem Südafrikaner Johnny Goldberg entwickelt. Der in Kalifornien lebende Kampfsportler und Radfahrer bereitete sich damals auf eines der härtesten Radrennen der Welt vor, dem "Race Across America" (RAAM). Bei diesem Rennen müssen die Fahrer eine Strecke von 4960 km (von der Ostküste bis zur Westküste der USA) abgesehen von kurzen Schlafpausen nonstop fahren. Bei seinem ersten Versuch musste er - nur 640 km! - vor dem Ziel aufgeben. Trotz ausreichender körperlicher Fitness scheiterte er an den hohen psychischen Belastungen des Rennens. Um sich mental auf die folgenden Rennen besser vorzubereiten, entwickelte er ein völlig neuartiges Trainingskonzept, welches sein Straßentraining ergänzen sollte. Sein Training fand auf einem eigens hierfür konstruierten Indoor-Bike in der hauseigenen Garage statt. Die Erfahrungen als Kampfsportler sowie Radfahrer vereinte er in diesem Trainingskonzept. Dies war die Geburtsstunde des SPINNING®. Nach zwei Jahren Vorbereitung auf seinem Spinning®-Bike absolvierte er 1989 erfolgreich das RAAM. Für Johnny G. war dies das Initial andere Sportler an seinem erfolgreichen Training teilhaben zu lassen. Anfangs trainierte er nur mit wenigen Privatkunden. 1992 begann er dann mit den ersten Kursen in einem Fitnessclub in Santa Monica, später auch in Los Angeles und New York. Gleichzeitig entwickelte er ein Trainings- und Ausbildungsprogramm, dass 1995 in San Francisco erstmalig vorgestellt wurde. In den folgenden Jahren wurde Spinning® zu dem Fitnesstrend weltweit. Mittlerweile haben auch andere Firmen dieses Grundkonzept aufgegriffen und bieten ebenfalls, teils in veränderter Form, Indoor Cycling Programme an. Das Rad Es gibt Räder verschiedenster Hersteller am Markt. Das Grundprinzip ist aber bei allen gleich. Mittels eines Widerstandmechanismus wird eine Schwungscheibe stufenlos mehr oder weniger gebremst. Die Masse der Schwungscheibe hilft dem Fahrer einen gleichmäßigen ruhigen Tritt zu erreichen. Je nach Hersteller und Modell gibt es Räder mit starrer Nabe oder Rutschkupplung. Ein Freilauf würde dem Prinzip der Schwungscheibe entgegenlaufen und die Tretbewegung unrunder werden lassen. Die Handpositionen Über Handpositionen wird in Indoor Cycling Kreisen heiß diskutiert. Jedoch sollte hier einfach auf den Radsport geschaut werden. Trotz noch so exotischer Lenkervarianten (oft aus Copyrightgründen) kann man sich auf einige wenige Handpositionen beschränken. Grundsätzlich sollten die Gelenke niemals durchgedrückt sein und eine entspannte Haltung eingenommen werden. Der Bauch ist immer leicht angespannt und die Schultern nicht hochgezogen. Das Becken ist aufgerichtet. Position
1 (eng) Häufige Fehler: durchgedrückte Arme, hochgezogene Schultern, abgeknickte Gelenke, Hände umklammern den Lenker.
Position
2 (offen) Die Handposition 2 ermöglicht optimale Sicherheit und Balance bei hohen Widerständen, aber auch bei Stehendtechniken (Runnings und Jumps). Der Brustkorb ist offen und ermöglicht eine bessere Atmung. Häufige Fehler: Daumen unter dem Lenker, Handgelenke abgeknickt, Arme durchgedrückt.
Position
3 (stehend) Häufige Fehler: Zeigefinger auf den Lenkerenden, Oberkörper zu tief und zu weit nach vorne.
Die Fahrtechniken: Gegenüber dem Rollentraining lassen sich auf einem Indoor Cyclingrad alle Techniken, die wir auch aus dem Radsport kennen, durchführen und trainieren. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Fahrtechniken mit kurzer Erklärung. Fahren
im Flachland seated flat (1) Der Oberkörper ist entspannt, Ellenbogen und Schultern sind tief. Die Arme sind leicht gebeugt. Das Becken sollte aufrecht sein. Niemals sollte ohne Widerstand trainiert werden. Trittfrequenzen
(TF): ca.80 - 120 U/Min. Berg im
Sitzen seated climbing (2) TF: ca.60
- 80 U/Min. Stehend
Flachfahren runnings (3) TF: 80 -
110 U/Min. Stehender
Berg standing climbing (4) TF: ca.60
- 80 U/Min. Nicht unter 55 U/Min., da kein rundes Treten mehr möglich
ist. Ausserdem werden Knie und Rücken unnötig belastet.
TF: ca.80
- 110U/Min. Sprint
im Flachen stehend sprinting flat (6) TF: max 90
- 100 U/Min. Sprint
im Flachen sitzend sprinting flat (7) Runnings
mit Widerstand runnings with resistance (8) TF: Berg
ca. 75 - 85 U/Min. / Flach ca. 85 - 95 U/Min. Wechselnd
am Berg Jumps am Berg (9) TF: 60 -
80 U/Min. Sprints
am Berg sprinting on a hill (0) TF: max 90
- 100 U/Min.
Musik Jymmin Ein einfaches,
aber geniales Trainingsprinzip des Indoor Cycling´s ist die Einbeziehung
der Musik in die Trainingseinheit. Zum Einen als Motivation (Rocky!) zum
Anderen zur Regeneration oder Pausengestaltung (Chill Out).
Zusammenfassung Wie man sehen kann, bietet das Indoor Cycling eine Menge an Fahrtechniken und Möglichkeiten der Belastungssteuerung. Ein abwechslungsreiches Training ist somit möglich, welches die Motivation hochhält und Spaß macht. Spätestens seit Lance Armstrong dürfte sich herumgesprochen haben, dass ein gezielter Einsatz des Indoor Cyclings die Leistung auf dem Rennrad entscheidend verbessern kann. Die Indoor Cycling Szene bietet die Möglichkeit an sogenannten Events teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um spezielle Großveranstaltungen, die mit bis zu 1000 Rädern durchgeführt werden und 4, 6, 8, 12 oder 24 Std. andauern. Viele extrem- und wettkampforientierte Radfahrer nutzen diese Gelegenheit, um sich so vorzubereiten. Wer im Winter ohne zu frieren einmal längere Einheiten fahren möchte, sollte sich nach Veranstaltungen in seiner Nähe umschauen. Schlussbemerkung:
Im dritten Teil möchte ich einmal näher darauf eingehen, wie man interessante und abwechslungsreiche, auf Trittfrequenzen beruhende Profile zusammenstellt. Häufige Fehler Der häufigste Fehler beim Indoortraining ist folgender: Es wird sich auf das Rad (Ergometer, Spinning) gesetzt und stupide im GA1- Bereich gefahren. Zur Abwechslung dient ein Fernseher oder das Radio. Die Minuten schleichen dahin und irgendwann hat man sich halt durchgebissen. Auf diese Art schaffen selbst die Härtesten meist nicht mehr als 90 Minuten, wobei da der Trainingseffekt eher im Kopf als in den Beinen liegt. Es geht auch anders Das Ganze kann aber auch abwechslungsreicher und somit kurzweiliger durchgeführt werden. Man benötigt einige Software aus dem Internet, die kostenlos zu haben ist, und einiges an Zeit zur Vorbereitung. Hat man das Prinzip verstanden, lassen sich später schnell beliebige Trainingsprofile zusammenstellen. Indoor- hat im Prinzip die gleichen Inhalte wie Outdoortraining, nur dass alles zeitlich komprimiert abläuft, da normalerweise nicht mehr als 90 Minuten trainiert wird. Die einzelnen Stundeninhalte habe ich ja in den beiden letzten Teilen schon vorgestellt. Nun kommt als Sahnehäubchen noch die Integration der Musik dazu. Musik ist ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Indoortraining. Wer schon mal nach Rocky's Filmmusik oder treibenden Trommelrhythmen trainiert hat, kennt das. Je nach Stimmung des Liedes kann intensiv, aber auch entspannt trainiert werden. Der Beat macht's Als Orientierung
für die Trittfrequenz dient der Beat eines Liedes. Rockmusik ist
z.B. meist mit ca.120 BPM abgemischt, was einer schnellen Trittfrequenz
von 120 U/Min. entspricht, also eine flache, schnelle Fahrt simuliert.
Technomusik hat meist 140 BPM, was als Flachstück zu schnell wäre.
Deshalb wird hier die Beatzahl halbiert. Trittfrequenz ist aber nicht
alles beim Training, es kommt noch der Widerstand dazu. Wird dieser erhöht,
sinkt die Frequenz. Genau so geschieht es ja Outdoor auch am Berg.Indoor
wird deshalb bergauf mit halber Beatzahl gefahren. Beim Beispiel der Rockmusik
entspräche das also 60 U/Min. Die Trainingsbereiche sind folgendermaßen:
Man sieht, dass Lieder um die 120 BPM für Berg-, aber auch für Flachstücke verwendet werden können.
Nun, wie kommt man jetzt an die Beatzahlen der Lieder? Natürlich kann man sich hinsetzen und jedes Lied abspielen und den Takt mitzählen. Das wäre die aufwendige Lösung. Im Computerzeitalter gibts da natürlich eine einfachere Variante: Man benötigt zwei Programme, die das erledigen.
Die "Schritt für Schritt" -Anleitung: 1. Audio-CDs ins MP3-Format rippen Bevor ihr zum ersten Mal eine Audio-CD rippt, ruft ihr über Bearbeiten die Einstellungen auf und wählt dort unter der Registerkarte Erweitert den Punkt Importieren. Dort den MP3-Encoder aktivieren. Unter Einstellungen wählt ihr dann die gewünschte Qualität (160 -192 kbit). Nun aber zum Rippen: Legt die CD in das CD-ROM Laufwerk ein. Je nach den getroffenen Einstellungen wird möglicherweise automatisch gefragt, ob die CD eingelesen werden soll. Falls dies nicht der Fall, geht wie folgt vor: Nach dem Einlegen der CD findet ihr diese unter dem Punkt "Geräte" in der Leiste links. Wählt die Titel aus, die importiert werden sollen, und klickt im iTunes-Fenster unten rechts auf CD importieren. Gegebenenfalls muss noch ein anderes Zielverzeichnis unter Einstellungen angegeben werden. 2. Beatzahl
ermitteln Nachdem die Titel auf der Festplatte gelandet sind, startet ihr den BPM-Analyser und importiert alle Titel in das Programm. Es startet dann selbstständig und ermittelt die Beatzahlen. Nachdem alle Lieder gescannt wurden, könnt ihr das Programm wieder schließen. In der MP3-Datei ist nun die Information über den Beat gespeichert. Das Programm arbeitet zu 98 % fehlerfrei. In ganz seltenen Fällen stimmt der Wert nicht, so dass man evtl. per Hand nacharbeiten muss (das merkt man dann spätestens beim Fahren). Wurden die Lieder mit iTunes gerippt, erscheinen sie sofort in der Datenbank unter Musik oben links. (evtl. erst nach Neustart). Hat man bereits fertige MP3´s, müssen diese importiert werden (Datei/Ordner und dann Datei zur Mediathek hinzufügen).
Unter Anzeigen/Darstellungsoptionen muss man bei BPM noch einen Haken setzen, damit diese Option angezeigt wird. 5. Playliste erstellen Mit Datei/Neue Wiedergabeliste erstellt man in der linken Spalte einen neuen Ordner für eine Playliste. Man kann dieser einen beliebigen Namen geben. Jetzt einfach aus der Datenbank die gewünschten Lieder dort hineinkopieren (Lied aktivieren/rechte Maustaste/zur Wiedergabeliste hinzufügen/Liste auswählen) oder direkt mit gedrückter Maus in das Feld hineinziehen (drag and drop). iTunes bietet vielfältige Möglichkeiten zur Suche und Sortierung an. Hier müsst ihr einfach ein bisschen rumspielen, um diese Funktionen alle kennen zu lernen.
Der Brennvorgang wird unten rechts gestartet. Auf einen MP3-Player wird die Playliste einfach per drag and drop geschoben. 7. Spaß haben Zum Schluss noch einige Anregungen:
Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Seid kreativ, habt Spaß! Die ganz hohe Schule wäre natürlich noch das nachträgliche Angleichen des BPM-Wertes (pitchen) oder nahtlose Übergänge zwischen den Liedern (mixen). Aber das ist eine ganz andere Geschichte ...
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