Sommerparty



                
 
 

Keine Lust, bei schönem Sommerwetter drinnen herumzuhängen? Dann organisiere eine Party unter freiem Himmel.


Spontanes Bräteln im Wald oder auf dem heimischen Grill macht Spaß. Mit etwas mehr Aufwand kann eine tolle Party daraus werden. Eine so richtig durchorganisierte Sommerparty startet nämlich schon zirka zwei Wochen vorher beim Verschicken der Einladungen.
Beliebt sind dafür Flyer. Sie sind leicht überall hin mitzunehmen und zu verteilen. Übrigens eine hervorragende Gelegenheit, dem neusten Schwarm unauffällig näher zu kommen. Der Fantasie sind beim Gestalten der Flyer und beim Finden eines Partymottos keine Grenzen gesetzt. Natürlich braucht es nicht unbedingt ein Motto. Auch ohne Geburtstag oder gewonnenen Wettkampf kann munter drauflos gefeiert werden. Auf die Einladungsliste gehören keine Freunde von Freunden, die man ohnehin nicht ausstehen kann oder sonstige Partybremsen. Es lohnt sich aber, auch Freunde einzuladen, die sich gegenseitig noch nicht kennen. Daraus können hoch interessante Begegnungen entstehen! Bevor die Einladungen ausgesprochen werden, muss natürlich der Ort festgelegt werden. Einen Ort zu finden, an dem niemand gestört wird, garantiert eine Party ohne Besuch der Ordnungshüter. So kann der Stimmung freien Lauf gelassen werden. Bei so lange im Voraus geplanten Partys ist es ratsam, eine Schlechtwettervariante bereitzuhalten. Sonst kann schlussendlich alles im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen.

 Wassermelonen-Salat   

Der Grillplatz

In der freien Natur gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Damit die begehrte Feuerstelle nicht besetzt ist, sollte man am besten früh genug hingehen und den Platz belegen. Und eine Feuerstelle braucht es unbedingt, es sei denn, es hat jemand Lust, einen Grill hinzuschleppen. Denn ohne Grillieren geht im Sommer gar nichts.
Dabei muss es nicht immer Fleisch sein! Empfehlenswert ist Fisch mit festem Fleisch, wie Forelle, Lachs, Seezunge, Thunfisch oder Sardinen. Am besten den Fisch mit Kräutern füllen, damit der Fisch nicht austrocknet (Alufolie in der Kritik*). Der Fisch ist gar, wenn man die Rückenflosse leicht herausziehen kann. Vor dem Essen den Fisch je nach Geschmack leicht salzen, Pfeffer, frisch gemörsertn und mit Zitronensaft beträufeln.
Gegrilltes Gemüse ist besonders lecker, denn beim Grillen verdampft ein Teil des Wassers, so dass Früchte und Gemüse sehr intensiv schmecken. Am schönsten sieht das Grillgut dann als Spießchen aus. Paprika, Zwiebel und Zucchini reihen sich bunt aneinander und sind für Augen und Magen eine Leckerei. Es eignen sich weiter kleine Tomaten, Mais und auch Pilze passen auf den Spieß. Als Marinade eignet sich Olivenöl, das auch zu anderen Grillspezialitäten passt. In das Öl ein wenig Gewürze und Senf, Zitrone und zerdrückte Knoblauchzehen geben. Überraschend gut schmecken Kartoffeln! Dazu eignen sich besonders gut kleine Kartoffeln, die aber vorher mit Schale in Wasser bissfest gegart werden sollten. Mit etwas Fantasie können mit Käse gefüllte und fein gewürzte Zucchini zu einer Köstlichkeit verschmelzen, von der am besten gleich ein paar mehr vorbereitet werden. Auch Fleischliebhaber werden davon probieren wollen. Wer etwas zur Party beitragen will, soll einen Salat mitbringen. Das Resultat ist eine grosse Auswahl leckerer Salate.
  Grillen +

Marinaden sind flüssige Würzmischungen, die Öl, etwas Säure (Essig, Zitronensaft, Wein, Joghurt), Kräuter und Gewürze enthalten. Das Öl schützt das Fleisch oder Gemüse vor dem Austrocknen und die Gewürze vor dem Verbrennen. Die Säure macht die Fasern mürbe und somit zart. Nie Fette benutzen, die sich zersetzen, wie Butter oder Margarine. Marinaden sollten möglichst kein Salz enthalten, das entzieht den Grilladen die Flüssigkeit. Marinaden vor dem Grillen gut abstreifen, damit das Öl nicht in die Glut tropft, falls man keine Alufolie benutzt.

Chili-Honig-Marinade
Zutaten für 4 Personen:
4 EL Olivenöl
3 EL Honig
4 EL Sojasoße
2 EL dunkler Balsamicoessig
1 EL Chiliflocken
Salz
Zubereitung:
Olivenöl mit Honig, Sojasoße, Balsamicoessig und Chiliflocken verrühren. Die Marinade mit Salz abschmecken. Fleisch oder Fisch darin circa 3 Stunden einlegen.

Currysoße
Zutaten:
500 g Tomaten/Tomatenmark
2 kleine Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
2 EL Balsamicoessig
Honig und Currypulver

1 Chilischote
Sojasoße, Olivenöl, Wasser
Zubereitung:
Zwiebeln klein schneiden und im Olivenöl glasig dünsten, mit den pürrierten Tomaten/Tomatenmark und Wasser ablöschen. Balsamicoessig und Honig dazugeben, bei kleiner Hitze köcheln lassen. Einen Spritzer Sojasoße und die Gewürze unterrühren. Abschmecken, pürrieren, fertig.

Getänke selber mixen

Ein gutes Bier, versteht sich, das passt immer. Ein Wein sollte unkompliziert sein. Für die Weißweinliebhaber empfiehlt sich zum Beispiel ein Riesling. Rotweinfans greifen vielleicht gern zu einem leichten Trollinger, einem geschmeidigen Valpolicella oder einem einfachen Chianti. Ausreichend Mineralwasser sollte selbstverständlich ebenfalls da sein, Grillen fördert den Durst, und den stillt man am besten mit Wasser.
Mit wenig oder gar keinem Alkohol ist Bowle auch ein herrliches und erfrischendes Sommergetränk:

Für die Melonen-Bowle braucht man: zwei unterschiedliche Melonen (keine Wassermelonen) wie z.B. Honigmelone, Netzmelone oder Cantaloup-Melone, vier Apfelsinen, 250 Gramm Erdbeeren, ein Bund frische Minze, zwei Flaschen Roséwein oder Riesling, eine Flasche trockenen Sekt, ein Schnapsglas Orangenlikör (Grand Marnier, Cointreau), eine unbehandelte Zitrone, ein Schnapsglas Grenadinesirup und je nach Geschmack Mineralwasser.

Solange es hell ist, bietet sich zur Unterhaltung etwas Sportliches an. Federballschläger und Frisbees nehmen nicht viel Platz im Gepäck ein. Sobald es dunkel wird, verändert sich die Stimmung um die Feuerstelle. Den einen wird es romantisch zumute, Lagerfeuerlieder (Gitarre) werden hervorgekramt. Bestimmt ist auch jemand dabei, der es versteht, die anderen mit Schauergeschichten das Gruseln zu lehren. Besonders ein Abend im Wald bietet dazu die perfekte Kulisse.
Wer das Rätselraten mag, kann die Köpfe mit Mystery-Rätseln zum Rauchen bringen: Einer erzählt das Ende einer Geschichte, die Zuhörer müssen deren Anfang erraten.

Kultgetränk für dunkle Stunden - Feuerzangenbowle
Zwei Flaschen trockenen bis halbtrockenen Rotwein, 1/2 Flasche 54%-igen Rum, einen Zuckerhut, 2 unbehandelte Orangen, eine unbehandelte Zitrone, 4 Kapseln oder 1/2 TL Kardamom, ein Sternanis, eine Zimtstange, 4 Nelken und eine Messerspitze gemahlenen Ingwer wären die Zutaten.
Den Rotwein in ein lebensmittelechtes Gefäß geben. Orangen und Zitrone heiß waschen und in Scheiben schneiden. Die Kardamomkapseln mit einem Messer halbieren. Orangen- und Zitronenscheiben sowie die Gewürze zu dem Rotwein geben und das Ganze am besten über Nacht durchziehen lassen. Den gewürzten Rotwein durch ein Sieb in einen feuerfesten Topf geben und auf kleiner Flamme erwärmen. Wichtig: Der Rotwein darf nicht kochen, sonst verliert er das Aroma. Anschließend den Wein in das Feuerzangenbowlengefäß füllen und auf das Stövchen stellen. Den Zuckerhut auf die Zange legen, gut mit dem Rum tränken und anzünden. Wenn die Flamme kleiner wird, mit einem langstieligen Schöpflöffel vorsichtig Rum nachgießen. So lange fortfahren, bis der Zucker geschmolzen ist. Die Bowle in warmen Gläsern servieren.


Die richtige Musik

Obwohl es sehr schön ist, den Grillen beim Zirpen zuzuhören, lässt die richtige Musik doch eher Partystimmung aufkommen. Wichtig ist besonders, nicht Musik für sich selber zu machen, sondern sich auf die Partyteilnehmer auszurichten.

Die richtigen Leute

Am Ende des gelungenen Abends stellt man dann fest, dass das Essen fein, die Musik cool und das Wetter super war. Aber am allerwichtigsten ist es, mit den richtigen Leuten einen tollen Abend verbracht zu haben. Beachte beim Small-Talk mit einem noch unbekannten Sitznachbarn, dass persönliche Themen wie Politik, Religion oder Familie tabu sein sollten.

 

Beim Grillen auf Hygiene achten Tipps für den unbeschwerten Genuss

Wenn die Sonne scheint, wird im Garten und Park gerne der Grill aufgestellt. Viele unterschätzen, wie schnell bei sommerlichen Temperaturen Grillfleisch, Salate und Grillsoßen verderben können. Besonders wenn die Lebensmittel länger ungekühlt im Freien stehen, können sich krankmachende Keime rasant vermehren. Wer ein paar einfache Hygieneregeln beachtet, kann das Grillen unbeschwert genießen.

Vor allem bei rohen tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch ist Vorsicht geboten: Salmonellen und Campylobacter sind typische Krankheitserreger, die in diesen Lebensmitteln vorkommen können. Eine Infektion damit kann Übelkeit, Durchfall und Erbrechen verursachen. Durch hohe Temperaturen auf dem Rost werden die Keime abgetötet. Die Kerntemperatur im Fleisch sollte daher für mindestens zwei Minuten bei 72 Grad liegen. Vor allem Geflügel sollte immer gut durchgegart werden, sodass das Fleisch durchgehend weiß und der Fleischsaft klar ist. Die Garzeit ist von der Grilltemperatur und Größe sowie Dicke der Fleischstücke abhängig. Wer auf Nummer sicher gehen will, kontrolliert die Temperatur mit einem speziellen Küchen-Thermometer aus dem Fachhandel.

Rohes Fleisch und Fisch sowie Marinaden sollten getrennt von Salat und Gemüse gelagert und zubereitet werden, um eine Übertragung der Keime zu verhindern. Tiefgefrorenes Fleisch im Kühlschrank auftauen und Auftauwasser sowie Verpackung direkt entsorgen. Das Grillgut erst aus dem Kühlschrank oder der Kühltasche nehmen, wenn es auf den Rost kommt. Für rohes und fertig gegartes Fleisch separate Teller und Grillzangen verwenden. Küchenoberflächen, Schneidbretter und Messer gründlich mit warmem Wasser und Spülmittel reinigen und abtrocknen, wenn sie mit rohem Fleisch in Kontakt gekommen sind. Auch die Hände vor und nach der Zubereitung gründlich waschen.

Grill- und Salatsoßen bis kurz vor dem Verzehr kühlen. Auf Speisen mit rohen Eiern sollte man bei sommerlichen Temperaturen besser verzichten. Dazu zählen zum Beispiel Kartoffelsalat mit selbst zubereiteter Mayonnaise oder Desserts wie klassische Weinschaumcreme und Tiramisu.

 

* Alufolie in der Kritik

Sie ist als praktischer Helfer aus dem Alltag kaum wegzudenken: Ob Pausenbrot, Lieferessen oder Grillsalat - mit Alufolie lässt sich so ziemlich alles Essbare schnell einwickeln, verpacken und abdecken. Doch inzwischen sind Zweifel an der Unbedenklichkeit des Materials aufgekommen: So steht Aluminium mittlerweile im Verdacht, an Alzheimer und der Entstehung von Brustkrebs beteiligt zu sein.

Saures und Salziges nie in Alu lagern

Mit einigen Tipps kann man die Aluminiumaufnahme allerdings deutlich reduzieren. Saure und salzige Lebensmittel wie Obst, Käse und Schinken sollten vorsorglich nie in Alufolie aufbewahrt werden, denn solche Nahrungsmittel zerstören eine feine Oxid-Schicht auf dem Metall, sodass sich das Aluminium ungehindert im Essen ablagert. Joghurtbecher-Deckel und Tuben sind hingegen weitestgehend unbedenklich, da das Metall hier mit einer unsichtbaren Schutzschicht überzogen wird, um die Produkte haltbarer zu machen.

Vorsicht mit Alu-Backblechen

Vorsicht geboten ist aber bei Schlemmerfilets und anderen Fertiggerichten, die mit einer Schale in den Ofen gelegt werden, denn Hitze verstärkt den Prozess des Ablösens. Hier sollte man sein Mittagessen daher lieber aus der Fertigschale nehmen und mit Backpapier in eine Auflaufform legen. Auch bei Laugenbrezeln lauert mitunter Gefahr: Benutzt der Bäcker kein Backpapier und landen die Brezeln direkt auf dem Aluminiumblech, kommt es nach einer aktuellen Untersuchung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auch hier zu Spitzenwerten. Demnach ist jede fünfte Laugenbrezel so hoch belastet, dass sie als nicht mehr verkehrsfähig gilt.

Alternativen zu Alu

Im eigenen Haushalt kann man die klassische Alufolie am besten durch gewachstes Papier, Frühstücksbeutel, Frischhaltefolie oder Plastikdosen ersetzen - denn auch das Aluminium von der Rolle hat keine Schutzschicht.

Quelle: NDR.de Visite 23.08.2016

  Aluminiumschalen - ja oder nein?


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