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Das Lauftempo
berechnen Als Lauftempo oder auch Pace bezeichnet man die Geschwindigkeit, die man beim Laufen erreicht. Etabliert hat sich unter Läuferinnen und Läufern zur Benennung des Tempos eine Angabe in Minuten pro Kilometer (min/km) und nicht in Kilometer pro Stunde (km/h), wie beim Radfahren oder Autofahren.
In der Regel übernehmen heute Laufuhren mit GPS-Funktion die Berechnung der Geschwindigkeit. Diese können eben sowohl die Zeit nachhalten, die man beim Laufen benötigt, wie auch die Strecke, die man in dieser Zeit zurücklegt. Diese Uhren zeigen fortlaufend die Geschwindigkeit an. Achtung: Nicht alle Uhren sind bei der Tempoangabe genau, Abweichungen vom echten Lauftempo sind häufig - allerdings nicht in extrem relevanten Schwankungsbereichen. Wenn man keine Uhr mit GPS-Funktion hat, dann muss man sich eine abgemessene Strecke suchen (ideal ist eine 400-m-Laufrundbahn im Stadion), die Zeit des Laufs auf gegebener Distanz stoppen und dann die benötigte Zeit in Minuten durch die zurückgelegte Strecke in Kilometern teilen.
Umrechnung von km/h in min/km Das Lauftempo wird nur in Kilometer pro Stunde angegeben, aber man will es in Minuten pro Kilometer wissen, um in der Laufgruppe mitreden zu können? So rechnet man eine Geschwindigkeitsangabe in km/h - wie im folgenden Beispiel vorgestellt - in eine Paceangabe in min/km um.
Umrechnung von min/km zu km/h Man will das Lauftempo doch auch in Kilometer pro Stunden statt in Minuten pro Kilometer kennen? Dann macht man es wie folgt:
Wieso sollte ich meine Laufgeschwindigkeit kennen? Die Kenntnis der Laufgeschwindigkeit macht eine Differenzierung verschiedener Belastungsbereiche möglich und bietet eine Vergleichbarkeit in der Leistungsfähigkeit. Viele Trainingspläne fußen in ihren Intensitätsvorgaben auf der Angabe von Lauftempi in min/km für die verschiedenen Laufansprüche - auch wenn sich hier eigentlich ein Herzfrequenz-orientiertes Training durchgesetzt hat (Angabe der Belastungsbereiche in Pulsschlägen pro Minute berechnet in Prozent zur individuellen maximalen Herzfrequenz). Bei Trainingsläufen wie Laufwettkämpfen kann die Kenntnis der aktuellen Geschwindigkeit helfen, das Training bzw. Rennen richtig einzuteilen. Dazu muss man allerdings vorher seine individuellen Belastungsbereiche für die verschiedenen Laufansprüche, von regenerativ bis intensiv, in Lauftempivorgaben (min/km) festgelegt haben. Die Relevanz der Tempi muss im Idealfall fortwährend im Trainingsprozess anhand der Herzfrequenz überprüft werden, da sich das Lauftempo mit gesteigerter Leistungsfähigkeit verbessert. Welche Laufgeschwindigkeit ist für Anfänger gut, welche für Fortgeschrittene? Das richtige Lauftempo für Anfänger wie Fortgeschrittene lässt sich eigentlich nicht in Geschwindigkeiten vorgeben, denn eine solche Vorgabe hängt von den individuellen Leistungsfähigkeiten ab. Es lassen sich maximal grobe Vorgaben geben. Laufanfänger sollten sich bei ihren ersten Laufversuchen nicht schneller als beim zügigen Gehen fortbewegen - alleine die Laufbewegung macht den Unterschied - und das entspricht etwa einem Tempo von 8:00 bis 8:30 min/km. Als Fortgeschrittene bezeichnet man in der Regel die, die im Dauerlauf bei einem Tempo, bei dem sie nicht außer Atem kommen, eine Geschwindigkeit von 7:00 min/km und schneller realisieren können. Und Laufprofis? Die laufen auch im lockeren Dauerlauf selten langsamer als 4:00 min/km.
Wie kann ich meine Laufgeschwindigkeit steigern? Das Lauftempo bei vergleichbarer Belastung (meist gemessen in Anzahl der Pulsschläge pro Minute) verbessert sich durch einen gesteigerten Laufumfang und ein abwechslungsreiches Training, in dem man zwischen verschiedenen Belastungsansprüchen, also Streckenlängen, Lauftempi, variiert. Wer öfter, länger und intensiver trainiert, der wird merken, dass er bei vergleichbarem Puls schneller laufen kann, bzw. andersherum bei einem vergleichbaren Lauftempo mit immer niedrigerem Puls läuft. Die Verbesserung des Leistungszustandes zeigt sich eben auch durch die Verbesserung des Lauftempos. Fazit: Das Lauftempo lässt sich messenDie harte Währung bei der Bemessung des Lauftempos ist eine Angabe in min/km. Diese Angaben geben moderne Sportuhren, kann man aber auch mit einfachen Stoppuhren auf vermessenen Strecken (Laufbahn) selber ermitteln. Die Kenntnis des aktuellen Lauftempos macht eine Trainings- und Renneinteilung möglich, wenn man das Tempo auch einer Belastungsintensität (meist in Herzfrequenzangaben) zuordnen kann. Das Lauftempo bei gleicher Belastung steigert/verbessert sich mit steigender Leistungsfähigkeit.
Wettkampftaktik im Triathlon: So findest du die perfekte Race Pace 06/2025 Im Triathlon geht es nicht nur um Ausdauer, Disziplin und hartes Training es geht auch um Köpfchen. Denn selbst, wenn du topfit an der Startlinie stehst, kann eine falsche Einschätzung deiner Kräfte dein ganzes Rennen ruinieren. Deshalb sind realistischen Pacing-Vorgaben und eine durchdachte Wettkampftaktik im Triathlon der Schlüssel zu einem erfolgreichen Rennen.
Wenn wir bei einem Ironman auf der Laufstrecke bei Kilometer 6 denken: Wie soll ich das bloß durchhalten?, dann stimmt etwas nicht. Klar, ein Wettkampf ist fordernd, aber es sollte nie so weit kommen, dass du komplett leer bist, bevor die Ziellinie auch nur in Sichtweite ist. Eine gute Wettkampftaktik im Triathlon hilft dir:
Die eigentliche Strategie beginnt nicht erst mit dem Startschuss. Sie beginnt in der Woche oder besser noch: in den Wochen davor. Denn nur, wenn dein Körper erholt, gut versorgt und bereit ist, kannst du deine geplante Leistung abrufen. Um in der Woche vor dem Rennen nichts falsch zu machen, solltest du daher folgende Dinge beachten:
3. Lege dein Ziel fest: Ankommen oder angreifen? Bevor du Pacing-Pläne machst, solltest du dir selbst ehrlich beantworten: Was ist mein Ziel? Idealerweise solltest du diese Frage bereits vor Beginn des Trainings für dich beantwortet haben. Aber auch jetzt lohnt es sich noch einmal ganz bewusst darüber nachzudenken:
4. Rechne die äußeren Bedingungen mit ein: Streckenprofil, Wetter & Co. Die schönste Wettkampftaktik im Triathlon nützt nichts, wenn du die äußeren Bedingungen nicht berücksichtigst. Jedes Rennen hat andere Voraussetzungen und selbst Wettkämpfe am selben Ort können sich von Jahr zu Jahr verändern. Einflussfaktoren, die es zu beachten gilt:
Was wandelbare Faktoren wie das Wetter angeht, hast du zwar niemals hundertprozentige Sicherheit, aber doch gewisse Wahrscheinlichkeiten und wiederkehrende Muster. Bei einem Triathlon im Süden ist es voraussichtlich wärmer als in Skandinavien. Aber in unseren Breiten kann es nicht nur im April extrem heiß werden, sondern auch im Hochsommer gewittern. Auch höhere Gewalt wie ein Blaualgenbefall des Gewässers, in dem geschwommen wird, ist nicht auszuschließen. Informiere dich am besten genau darüber, welche Szenarien schon einmal eingetreten sind und bleibe flexibel. 5. Die richtige Race Pace für die jeweilige Wettkampf-DistanzKommen wir
zu dem zentralen Punkt deiner Wettkampftaktik im Triathlon: Welche Geschwindigkeit
solltest du auf den einzelnen Disziplinen anschlagen, bzw. wieviel Energie
darfst du von Anfang an investieren? Schließlich möchtest du
deine Kräfte ja so einteilen, dass du weder frühzeitig einbrichst
noch im Ziel denkst Da wäre noch mehr gegangen. Musst
du also vor jedem Rennen erst einmal einen Komplettdurchlauf proben? Sicher
nicht. Natürlich ist es top, wenn du bereits Erfahrungswerte, zum
Beispiel aus früheren Wettkämpfen mitbringst. So
hast du Anknüpfungspunkte und weißt, an welchen Stellen du
evtl. noch etwas herausholen kannst. 5. Die richtige
Race Pace für jede einzelne Disziplin Schwimmen: Finde deinen Rhythmus Deine Wettkampftaktik
im Triathlon beginnt mit einem kontrollierten Einstieg ins Rennen. Im
Wasser zählt vor allem eines: Ruhe bewahren und denn Puls nicht unnötig
in die Höhe treiben. Eine zu schnelle Pace am Anfang kann zu Atemnot,
Panik oder unnötigem Stress führen. Außerdem kann es fatal
enden, wenn du bereits beim Schwimmstart zu viele Kalorien verpulverst
und dadurch insgesamt einen höheren Energieverbrauch hast. Versuche
also, dich von Anfang an strategisch zu positionieren, deinen Rhythmus
zu finden und dich nicht von der Masse mitreißen zu lassen. Da
es wenig praktikabel ist, hier ständig auf die Uhr zu schauen, solltest
du das Pacing nach Gefühl im Vorhinein geübt haben. Radfahren: Orientierung an Watt oder Puls Das Radfahren
ist der taktisch sensibelste Abschnitt. Wer hier überpaced, büßt
es beim Laufen. Falls
du mit einem Wattmesser fährst, kannst du deine Leistung sehr präzise
steuern.
Hier solltest
du im Hinterkopf behalten, dass bei Ironman und Ironman 70.3 der potentielle
Power-Output auch von deiner Verpflegung und deinem Stoffwechsel abhängt.
Viele Triathleten
überschätzen sich beim Laufen, besonders zu Beginn. Dabei ist
das Laufen der Abschnitt, in dem deine Energiespeicher schon am meisten
angezapft sind. Auch wenn sich das Tempo nach dem Übergang vom Rad
zunächst langsam anfühlt, bist du meist deutlich schneller unterwegs
als gewöhnlich. Deshalb gilt: Starte konservativ und versuche die
Pace auf den ersten 1-2 Kilometern leicht zu drosseln. Ggf. kannst du
auch immer mal einen Blick auf deine Herzfrequenz werfen. Vermutlich ist
aber das Pacing nach Gefühl der sinnvollste Weg. Die
richtige Wettkampftaktik im Triathlon sieht vor, dass du dich auf der
ersten Hälfte zurückhältst um am Ende noch einmal
auf's Gaspedal treten zu können. Dieser
negative Split ist auch bei Laufwettkämpfen üblich und kann
dort erprobt werden. 6. Verpflegung als Strategiebaustein Im Triathlon
entscheidet oft die Ernährung über Erfolg oder Misserfolg mit.
Du kannst nicht immer so viel Energie aufnehmen, wie du verbrennst
aber du kannst dafür sorgen, dass deine Glykogenpeicher vor dem Rennen
gefüllt sind und immer wieder Treibstoff nachkommt. Ein
strukturierter Ernährungsplan ist deshalb Teil jeder ernstzunehmenden
Wettkampftaktik im Triathlon. Idealerweise berechnest du dir deinen Bedarf
an Kohlenhydraten und Flüssigkeit im Vorhinein und machst dir einen
Plan, wann du welche Gels,
Isogetränke
oder Riegel
zu dir nimmst. Gerade auf der Mittel- und Langdistanz solltest Du etwa
60 bis 90 Gramm Kohlenhydraten pro Stunde aufnehmen. Übe deine Verpflegung
beispielsweise im Koppeltraining,
teste Produkte auf Verträglichkeit und vergiss im Rennen nicht, regelmäßig
zu trinken und zu essen notfalls mit Erinnerungen per Uhr. 7. Flexibel bleiben: Der Plan B im Hinterkopf Ein Plan
geht selten von A bis Z auf. Auch die beste Wettkampftaktik im Triathlon
braucht Spielraum. Was
also tun, wenn es heißer ist als gedacht, die Beine schwer sind
oder die Uhr einen zu hohen Puls anzeigt?
Flexibilität bedeutet nicht, planlos zu agieren sondern, einen Plan B in der Tasche zu haben. 8. Mentale Stärke: Bleib bei dir und deinem Plan Der wichtigste Gegner im Rennen ist nicht die Konkurrenz es bist du selbst! Es ist leicht,
sich im Rennen von anderen Athleten ablenken zu lassen ein Überholmanöver,
eine Attacke am Berg oder der zu schnelle Laufstart der anderen. Aber
genau hier zeigt sich die Stärke deiner Wettkampftaktik im Triathlon:
Wenn du dich an deinen eigenen Plan hältst, sind keine Unbekannten
im Spiel. Oft hat der, der sich nicht provozieren lässt, am Ende
die besseren Karten. Triathlon ist auch ein mentaler Sport. Konzentriere
dich so gut du kannst auf das, was du selbst beeinflussen kannst und ignoriere
negative Gedanken. Viele
Tiefen gehen vorbei und führen dich hoffentlich zum nächsten
(Stimmung-)Hoch. 9. Praktische Tools für die Umsetzung Eine guter Plan ist nur dann hilfreich, wenn du ihn im Rennen auch abrufen kannst. Folgende simple, aber effektive Strategien können dir hier helfen:
Fazit: Deine Strategie entscheidet über das Ergebnis Es gibt keine perfekte Wettkampftaktik für alle aber es gibt eine perfekte Strategie für dich. Und die besteht aus realistischen Zielen, ehrlicher Selbsteinschätzung, durchdachter Planung und der Bereitschaft, im Rennen flexibel zu reagieren. Wenn du dein Rennen planst wie ein Stratege und dich dann an den Plan hältst, wirst du am Ende nicht nur ins Ziel kommen sondern es genießen.
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