| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Von 0 auf 5 km Laufen D. L. 07/2007 Laufen
ist oft verdammt anstrengend, das ist wahr. Doch wer sich den Einstieg
in diesen Sport vorgenommen hat, darf sich freuen: Wie in kaum einer
anderen Sportart lassen sich durch Laufen Fitness und Wohlbefinden steigern,
selbst mit kleinem Zeitbudget. Entscheidend ist ein Beginn in kleinen
Schritten.
Jedes Jahr nach Sylvester das gleiche Spiel. An der Duisburger Regattabahn, der Standardstrecke aller Läufer, werden die ersten Neujahresvorsätze in die Tat umgesetzt: "Jetzt beginne ich mit dem Laufen". Die Neusportler
steigen voll motiviert aus dem Auto und traben los. Eine Runde beträgt
nicht ganz 5 km und die muss geschafft werden. Meist endet dieser
Versuch aber schon nach relativ kurzer Zeit mit einem Ächzen und Stöhnen,
Schweißausbrüchen und Schmerzen in den Beinen. Es wird aber weitergekämpft,
bis die Runde erfolgreich absolviert ist und völlig fertig geht’s
wieder nach Hause. Dabei ist Laufen lernen gar nicht so schlimm. Und so sehr anstrengend muss es auch nicht sein. Der typische Anfängerfehler ist immer der, dass versucht wird eine möglichst lange Strecke am Stück und mit zu hoher Belastung durchzuhalten. Das kann natürlich nicht funktionieren und führt dann zu dem oben beschriebenen Maximalversuch mit Abbruch. Der Körper kennt diese Belastung nicht und er hat auch nicht die nötige Leistungsfähigkeit dazu. Geht man das Ganze aber lockerer und in kleineren Schritten an, dann kommt man ohne große Probleme ans Ziel. Unser
Ziel lautet für den ersten Abschnitt: 5 km Laufen am Stück ohne
Probleme. Ausrüstung Wichtig für Einsteiger ist ein guter Schuh. Bitte nicht die 10 Euro-Schuhe vom Wühltisch kaufen, sondern lasst euch in einem der vielen Laufspezialgeschäfte beraten. Es ist eine Investition in eure Gesundheit. Gute Auslaufmodelle gibt’s schon relativ günstig. Ein Pulsmesser ist anfangs nicht unbedingt nötig, da der Laufanfänger normalerweise andere Sorgen hat. Als Kontrolle gegen zu hohe Belastungen ist er aber zu empfehlen. Bei der Kleidung braucht man erstmal nicht viel Geld zu investieren. Ein T-Shirt, eine Sporthose kurz oder lang tut´s erstmal. Und dann kann es losgehen.
Die
ersten Trainingseinheiten Es werden wahrscheinlich nicht mehr als 3-5 Minuten sein. Also werden wir mit ganz kleinen kurzen Abschnitten beginnen, die man gut schaffen kann. Die Gesamttrainingszeit richtet sich nach unserem Ziel. Für die angestrebten 5 km werden wir ca. 30-40 Minuten brauchen und das soll auch unser grober Gesamtzeitplan in jeder Trainingseinheit sein. Die Laufanteile in dieser Trainingszeit werden nach und nach immer länger, bis wir die volle Zeit am Stück laufen können. Wir beginnen mit 2 Minuten Abschnitten. Das heißt, es wird immer 2 Minuten gelaufen und 2 Minuten gegangen. Der Puls sollte nicht deutlich über 80% Hfmax steigen. In den Gehpausen kann der Körper sich wieder ein wenig erholen. Sollte es nicht möglich sein diese 2 Minuten zu laufen, dann kann mit 1 Minute begonnen oder nur mit Walking eine gewisse Grundlage aufgebaut werden. Lauft einfach so wie euer Stil ist. Versucht euch nicht aufs Atmen zu konzentrieren oder auf euren Schritt zu achten. Genießt einfach die Luft und die Gegend um euch und lauft locker. Keine Bange, der Laufabschnitt ist nicht lang, so dass es normalerweise auch klappen sollte. Jede Trainingsstufe wird 4 mal mit jeweils einem Pausentag dazwischen durchgeführt. Ihr werdet merken, dass es jedesmal besser klappt und ihr euch auf die nächste Steigerung freut. So arbeitet ihr euch durch den nachfolgenden Plan bis das Ziel erreicht ist. Versucht nicht zu schnell euer Training zu steigern, gebt dem Körper Zeit auf die neuen Belastungen zu reagieren und sich anzupassen. Je sorgfältiger der erste Konditionsaufbau geschieht, desto leichter wird euch später das Erreichen neuer Ziele fallen. Trainingsplan
Wenn
ihr bei 30 Minuten noch nicht die 5km Marke erreicht habt, habt ihr
jetzt trotzdem die Fitness dazu. Probiert’s aus.
Lauf-ABC und Steigerungsläufe Trainingsgestaltung: 7 Variationen für euren 10-Km-Lauf Stephan Schepe 01/2019 Die Variation der Trainings ist eines der zentralen Prinzipien in der Trainingswissenschaft. Wer zu lange in eingefahrenen Mustern trainiert, setzt keine trainingswirksamen Reize mehr die Leistung stagniert. Jeder von
euch hat sicherlich seine Standard-Hausrunde egal,
ob 8, 10 oder 12 Kilometer. Jeder weiß in der Regel, wie lange er/sie
für die Runde braucht, läuft die gleiche Pace konstant durch,
um den Schnitt zu halten.
Wer
jedes Lauftraining nach diesem Schema absolviert, setzt hier nur diesen
einen Belastungsreiz. Um die Tempogestaltung
der verschiedenen Trainingseinheiten anschaulicher zu machen, folgende
Ausgangssituation: 5 Km in 5:00
2. Dauerlauf
4. Dauerlauf
Tempointervalle (Schwellenbereich)
5. Dauerlauf
Bergintervalle (Entwicklungsbereich / VO2 max)
6. Tempodauerlauf
(Formtest / Ermittlung WSA)
7. Bahntraining
Intervalle 10
min einlaufen
So wird dein
erstes Rennen ein Erfolg Du hast vor
einiger Zeit mit dem Laufen angefangen und möchtest nun deinen ersten
Wettkampf angehen? Das ist eine gute Idee! Denn, wenn du mit einem Ziel
trainierst, wirst du merken, dass du gleich viel motivierter bist, regelmäßig
laufen zu gehen. Der erste Laufwettkampf ist für viele ein besonderer
Moment, der mit einer Mischung aus Aufregung, Nervosität und Vorfreude
verbunden ist. Egal, ob es sich um einen 5-km-Lauf, 10-km-Lauf oder eine
andere Strecke handelt, dieser erste Wettkampf markiert einen bedeutenden
Meilenstein und es wird mit Sicherheit nicht dein letzter Wettkampf sein. Wann bin ich für meinen ersten Laufwettkampf bereit? Ob du bereit
für deinen ersten Laufwettkampf bist, hängt von mehreren Faktoren
ab: Zunächst einmal ist es wichtig, dass du in der Lage bist, eine
bestimmte Distanz mit einer gewissen Grundausdauer zu bewältigen.
Für einen 5-km-Lauf solltest du mindestens 30 Minuten am Stück
laufen können, ohne völlig erschöpft zu sein. Dies bedeutet,
dass du deine Ausdauer durch regelmäßiges Training über
mehrere Wochen aufgebaut haben solltest. Es ist nicht wichtig schnell
zu sein, aber du solltest in der Lage sein kontinuierlich zu laufen, ohne
dabei völlig überfordert zu sein oder dich zu verausgaben. Neben
der physischen Vorbereitung spielt auch die mentale Seite eine Rolle.
Wenn du dich bereit fühlst, einen Wettkampf zu bestreiten, ist das
ein gutes Zeichen. Die Teilnahme an einem ersten Wettkampf sollte vor
allem ein Erlebnis und eine Freude sein, nicht nur eine Herausforderung.
Es geht darum, zu testen, wie weit du bereits gekommen bist und deinen
eigenen Fortschritt beim Laufen zu sehen. Wichtig ist auch, dass du auf
deinen Körper hörst. Achte darauf, keine Überlastung
oder Verletzungen zu riskieren. Wenn du dich gesund fühlst und keine
Beschwerden hast, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass du bereit
bist, deinen ersten Wettkampf anzugehen. Was muss ich vor meinem ersten Laufwettkampf beachten? Vor deinem ersten Rennen solltest du bereits ein wenig Lauferfahrung haben. Hilfreich ist es, wenn du bereits 20 bis 30 Minuten regelmäßig durchlaufen kannst. Zudem solltest du dir zunächst ein Ziel setzen. Mit einer bestimmten Zielsetzung wirst du nämlich deutlich motivierter trainieren und dich mental auf deinen ersten Wettkampf vorbereiten können. Überlege dir also zunächst, über welche Distanz du starten möchtest. Welche Art und Distanz eignet sich für meinen ersten Wettkampf? Die Wettkampf-Distanz,
die du angehst, solltest du von deinem derzeitigen Laufvermögen abhängig
machen, damit du dich nicht überforderst. Falls du noch nie länger
als 30 Minuten gelaufen bist, melde dich am besten für einen 5-Kilometer-Wettkampf
an. Wenn du es bereits gewohnt bist, auch mal länger als eine Stunde
zu laufen, kannst du auch einen 8- oder 10-Kilometer-Lauf in Angriff nehmen.
Suche dir für den ersten Start eine Veranstaltung, bei der es nicht
nur um Bestzeiten geht, einen familiären Volkslauf, einen Spendenlauf
oder vielleicht einen Firmenlauf, den du mit deinen Arbeitskollegen bestreitest. Wie finde ich das richtige Rennen? Das wichtigste Ziel ist es, dass du dich überhaupt für einen Laufwettkampf anmeldest, einige Wochen darauf hintrainierst und am Wettkampftag an der Startlinie stehst. Für einen 5-km-Lauf solltest du etwa acht Wochen Vorbereitung einplanen, für einen 10-km-Lauf drei Monate. Schau doch einmal nach Zeiten und Orten zu passenden Laufevents in deiner Nähe im entsprechenden Zeitraum. Wie schnell sollte ich laufen? Mach dir beim ersten Rennen über das Tempo und die Zielzeit keine Gedanken. Den Lauf in der Gemeinschaft zu genießen, die Wettkampfatmosphäre zu spüren und glücklich und gesund anzukommen, ist das Wichtigste. Laufe einfach drauf los, achte aber darauf, dass du voller Euphorie nicht zu schnell startest. Hänge dich ruhig an eine Gruppe Läuferinnen und Läufer an, die in deinem Tempo laufen so könnt ihr euch unterwegs unterstützen und motivieren. Manchen Läuferinnen und Läufern hilft es allerdings, sich an eine Tempovorgabe halten zu können. Wenn du dich mit einer bestimmten Rennpace sicherer fühlst, kannst du sie aus deiner 1000-Meter-Zeit errechnen. Laufe dich eine Viertelstunde langsam ein und mache danach vier Steigerungsläufe über 100 Meter, bei denen du das Tempo vom Trab bis zum Sprint kontinuierlich erhöhst. Gehe dann drei Minuten, um ausgeruht in den Tempolauf zu starten. Laufe dann 1000 Meter so schnell wie möglich. Addiere auf diese Zeit 30 Sekunden das ist eine gute Pace für deinen ersten 5-km-Lauf. Ist dein erstes Rennen schneller, kannst du aus deiner 5-km-Zeit mit unserem Wettkampfzeit-Rechner andere realistische Zielzeiten bestimmen. Nach dem Tempolauf solltest du dich übrigens noch eine Viertelstunde langsam auslaufen. Die Vorbereitung auf dein Rennen Zur direkten Vorbereitung auf einen Wettkampf solltest du zwei bis drei Monate einplanen, 8 Wochen für 5 km, 12 Wochen für 10 Kilometer oder längere Rennen. Während dieser Zeit steigerst du deine Form durch regelmäßiges Lauftraining. Dreimal in der Woche solltest du auf jeden Fall die Laufschuhe schnüren. Mit einem behutsam länger werdenden Trainingslauf am Wochenende bereitest du dich auf die kommende Renndistanz vor. Unter der Woche läufst du zwei weitere Dauerläufe von mindestens zwanzig Minuten. Wenn du eine bestimmte Zielzeit anstrebst, kannst du auch einige Tempoeinheiten in den Trainingsplan einbauen. Wie bereite ich mich mental auf meinen ersten Laufwettkampf vor? Es ist ganz normal, dass du vor deinem ersten Wettkampf aufgeregt bist. Versuche, diese Aufregung als positiv wahrzunehmen und dich auf dein Training zu konzentrieren. Es kann sehr motivierend sein, wenn du dein Training in einem Trainingstagebuch oder mithilfe einer App dokumentierst. So kannst du dir vor deinem ersten Laufwettkampf deine einzelnen Trainingseinheiten anschauen und dir bewusst machen, dass du dich gut auf dein erstes Rennen vorbereitet hast. Trotz guter Vorbereitung kann es im Rennen selbst immer zu Problemsituationen kommen. Gehe diese möglichen Problemsituationen mental durch: Was machst du am besten gegen Seitenstechen, wie gehst du mit einer Blase oder Ermüdungserscheinungen um? Wenn du diese Situation vorab in deinem Kopf durchspielst, wirst du beim Rennen selbst nicht so schnell aus der Fassung geraten. Was hilft gegen die Nervosität vor dem ersten Rennen? Selbstzweifel und Nervosität vor deinem ersten Wettkampf sind völlig normal und gehören zum Prozess dazu. Jeder Läufer, der zum ersten Mal an einer Startlinie steht, hat dieses Gefühl. Und wenn wir ehrlich sind, ist es auch noch nach dem zweiten, dritten und vierten Wettkampf so. Die Aufregung vor dem Start gehört zum Laufen einfach dazu. Versuche nicht, deine Nervosität zu bekämpfen, sondern versuche sie zu akzeptieren. Letztendlich ist die Aufregung als positiv anzusehen, da sie ein Zeichen dafür ist, dass dir der Wettkampf wichtig ist und du dich intensiv darauf vorbereitet hast. Diese Emotionen sind also ein natürlicher Teil des Prozesses und können dir sogar helfen, vor und während des Rennens fokussiert zu bleiben. Versuche, sie als positive Energie zu sehen, die dir Motivation gibt. Worüber muss ich mich vor meinem ersten Laufwettkampf informieren? Informiere
dich vor deinem Rennen darüber, wo du deine Startunterlagen abholst
und plane ausreichend Zeit für die Anreise ein. Die meisten Veranstalter
stellen vorab Informationen zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
oder mit dem eigenen Auto zur Verfügung. Befasse dich außerdem
mit dem Streckenverlauf. Bei größeren Laufveranstaltungen solltest
du zu dem schauen, aus welchem Startbereich du starten wirst, um auch
vor dem Start noch stressfrei die Kleiderbeutelabgabe und den letzten
Toilettengang bewältigen zu können. Rechne mit Wartezeiten!
Visualisiere den Ablauf deines Rennens und deinen Umgang mit möglichen
Situationen am besten in einer entspannenden Situation. So bekommst du
die Sicherheit und die mentale Stärke, die dir während des Rennens
helfen wird. Was ist, wenn ich Letzter werde? Viele Läuferinnen und Läufer, die zum ersten Mal an einem Laufwettkampf teilnehmen, haben eine große Sorge: Was ist, wenn ich Letzter oder Letzte werde? Diese Frage ist absolut nachvollziehbar, schließlich will man nicht hinter allen zurückbleiben oder das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. Doch die Wahrheit ist: Selbst wenn du Letzter wirst, verlierst du nichts im Gegenteil, du gewinnst. Denn allein schon, dass du an der Startlinie stehst, zeigt, dass du etwas geschafft hast, was viele andere sich gar nicht trauen. Du hast viel trainiert, dich bei dem Lauf angemeldet, bist aufgetaucht, hast dich an die Startlinie gestellt und ziehst es durch. Das allein ist schon ein Erfolg. Als Letzte oder Letzter ins Ziel zu kommen, heißt nicht, dass du gescheitert bist. Es heißt, dass du durchgehalten hast. Dass du dich getraut hast. Und dass du deinen eigenen Weg gehst unabhängig von der Platzierung. Was außerdem
oft vergessen wird: Wer als Letzter ins Ziel kommt, bekommt nicht selten
den größten Applaus. Nicht aus Mitleid, sondern aus Respekt.
Menschen bewundern Ausdauer, Durchhaltevermögen und Mut. Genau das
zeigst du, wenn du das Rennen bis zum Schluss läufst, egal, wie lange
es dauert. Und mal ehrlich die allermeisten Leute sind mit sich
selbst beschäftigt. Sie merken oft gar nicht, wer wo im Feld läuft.
Am Ende zählt nicht, ob du schneller warst als jemand anderes, sondern
dass du dich deiner eigenen Herausforderung gestellt hast. Mache dir bewusst,
warum du überhaupt antrittst. Du machst das nicht, um andere zu beeindrucken.
Du machst es für dich um über dich hinauszuwachsen, etwas
Neues zu erleben, dich selbst besser kennenzulernen. Die Platzierung
ist dabei zweitrangig. Wichtig ist, dass du stolz auf dich selbst
sein kannst. Und das wirst du, egal auf welchem Platz du ins Ziel kommst. Fazit: So wird dein erster Start ein Erfolg Das erste Mal an der Startlinie zu stehen, ist mehr als nur der Beginn eines Laufs es ist der Moment, in dem du dich traust. Es geht nicht darum, wie schnell du bist, wo du am Ende landest oder ob du mit anderen mithalten kannst. Es geht darum, dass du den Mut hast, etwas Neues auszuprobieren. Dass du nicht nur vom Ziel träumst, sondern den ersten Schritt machst im wahrsten Sinne des Wortes. Nervosität, Zweifel oder die Angst, Letzter zu werden, gehören dazu. Aber sie definieren dich nicht. Was dich wirklich definiert, ist, dass du da bist. Dass du durchziehst. Und dass du am Ende ins Ziel kommst mit Stolz, mit neuer Erfahrung und vielleicht auch mit dem ersten Funken einer ganz neuen Leidenschaft. Also: Sei stolz, dass du es bis hierhin geschafft hast. Und egal, was im Rennen passiert: du gewinnst allein schon, weil du angefangen hast.
|