Neulinge
auf der (Mittel- und) Langdistanz:Die großen Fragen
Arne Dyck 03/2008
1. Training:
Wie viele Kilometer in welchem Tempo trainieren?
Wann hat man genug trainiert? Wann ist man bereit für eine Langdistanz?
Die Antwort: Als Einsteiger kann man es nie wirklich wissen. "You
never know", schreibt Erfolgstrainer Gordo Byrn, "you commit,
train and pray". Man kann nur sein Bestes geben im täglichen
Training und dann beten, dass es reicht.
So viel Pathos
verschafft auch alten Hasen immer wieder eine Gänsehaut, doch wir
wollen Ersttätern auf der Langstrecke durchaus ein paar Leitlinien
an die Hand geben, an denen sie sehen können, ob sie auf Kurs sind.
Wichtig ist, dass die folgenden Überlegungen als Richtschnur gedacht
sind und individueller Anpassung bedürfen. Außerdem sind es
nur Umrisse einer Skizze und nicht das ganze Bild; der Leser wird am Ende
nicht in den Glauben verfallen, er wisse nun alles über diese Dinge.
GA1:
Große Bandbreite
Das Training auf der Langdistanz spielt sich für Anfänger auf
der Langstrecke fast vollständig im GA1-Bereich statt. Dieser liegt
ungefähr bei 65-80% der Herzfrequenz an der individuellen anaeroben
Schwelle (IANS). Diese Schwelle lässt sich mit einem einfachen, aber
anstrengenden Test ermitteln, mehr dazu siehe hier: Test.
Leider ist dieser GA1-Bereich recht breit. Mit zunehmend guter Trainingsform
zeigt sich, dass längere Ausfahrten von 3 oder mehr Stunden Dauer
im oberen GA1-Bereich echte Knochenarbeit und auf Dauer für die meisten
zu hart sind. Hingegen ist der untere Rand des GA1-Bereichs für fortgeschrittene
Triathleten, die bereits einige Jahre Erfahrung auf der Kurz- und Mitteldistanz
mitbringen, zu locker. Die Kunst besteht nun darin, innerhalb des GA1-Bereichs
das individuell passende Tempo zu finden.
Wer fühlt,
dass er für die "bloße" Bewältigung der Wettkampfdistanz
schon genug gefordert ist, sollte tendenziell etwas langsamer machen und
dafür möglichst viele Kilometer sammeln. Das Tempo im unteren
GA1-Bereich ermöglicht eine relativ schnelle Regeneration auch von
längeren Einheiten. Entsprechend eher ist man bereit für die
nächste lange Einheit. Wer genug Zeit hat, kann es damit auf zwei
lange Radeinheiten von vier bis fünf Stunden, einen langen (2:30
Std) und einen halblangen (1:40 Std) Lauf pro Woche bringen. Die eben
genannten Umfänge sind exemplarisch; man kann auch weniger trainieren
(siehe unten).
Begleitende
Maßnahmen
Wer sich für diese langsamere Gangart und das Kilometersammeln entscheidet,
sollte zusätzliches Krafttraining absolvieren. Dies kann auf dem
Rad stattfinden und besteht in kleinen Serien mit schwerem Gang. 3x 10
Minuten mit einer Trittfrequenz von maximal 60 Umdrehungen an einer ganz
leichten Steigung wäre ein typisches Beispiel.
Wichtig ist
dieses ergänzende Krafttraining deshalb, weil Triathlon auf der Langdistanz
entgegen landläufiger Überzeugungen keine reine Frage der Ausdauer
ist. Ohne Kraft auf dem Rad steigt man nach 180 Kilometern platt von demselben
und wird sich danach beim Marathon verdammt schwer tun, ganz gleich, wie
gut man als reiner Läufer ist.
Wer sich
hingegen die Wettkampfdistanzen ganz gut zutraut, trainiert einmal pro
Woche ausgiebig im GA2-Bereich. Dafür ist eine zweiteilige Vorbereitung
empfehlenswert: Im ersten Teil, einem dreimonatigen Grundlagenblock, wird
in den Landdisziplinen fast ausschließlich GA1 trainiert. Daran
schließt sich ein vier- bis achtwöchiger Kraftausdauerblock
(GA2) an. Nach diesem Prinzip arbeiten unsere Trainingspläne für
Fortgeschrittene.
Wie viele
Kilometer sind im Training nötig?
Dazu hört man immer wieder von Extremen am einen oder anderen Ende
der Skala. Für die Mainstreamtypen unter uns kann man einen wöchentlichen
Umfang von 150-200 Radkilometern, 40-50 Laufkilometer und 2-4 Schwimmkilometer
als Minimum angeben. Der ein oder andere wird vielleicht auch mit weniger
zurechtkommen. Doch wenn der Wettkampf einigermaßen Spaß machen
und der Marathon nicht zum Wandertag geraten soll, sind diese Umfänge
meine Empfehlung als solides Minimum.
2. Wettkampf:
Was kann ich leisten?
Dieser Frage kommt eine besondere Bedeutung zu, da eine Abschätzung
des eigenen Leistungsvermögens die persönliche Rennstrategie
bestimmt -- es ist die Rede von der Wahl des richtigen Tempos in der erste
Hälfte des Rennens. Fehlgriffe in diesem Punkt gehören zu den
häufigsten Anfängerfehlern mit tragischem Ausgang.
Nach der
ersten Langdistanz ist man häufig klüger, allerdings nicht immer:
Auch in der Rückschau überschätzen manche Zeitgenossen
ihre eigene Leistungsfähigkeit gewaltig, insbesondere wenn diese
nach Disziplinen aufgeschlüsselt wird. Wer sensationell Rad fuhr
und beim Laufen einbrach, mag denken, er müsse künftig einfach
etwas mehr Laufen trainieren, dann passt es. Tatsächlich war aber
bereits das gewählte Radtempo über den eigenen Möglichkeiten
-- und das Laufen womöglich ebenfalls.
Testtraining
Man kann im Training viel über das mögliche Renntempo herausfinden.
Dazu bedient man sich spezieller Trainingseinheiten, die man abspult und
danach selbstkritisch hinterfragt. Ich nenne zuerst ein Beispiel für
die schnelleren Athleten, danach eines für die sportlichen Genießer.
Beiden gemeinsam ist, dass man diese Einheiten in den letzten zwei Monaten
vor dem Rennen regelmäßig durchführt, um Klarheit über
das mögliche Renntempo zu gewinnen.
Testraining
für Fortgeschrittene
(Wettkampftempo schneller als GA1):
3,5 Stunden Rad, 1,5 Stunden Lauf, insgesamt 5 Stunden.
- 1 Std.
einfahren
- 4x 30 min geplantes Wettkampftempo, einige Minuten Pause nach Gefühl
- 60 min locker laufen
- 30 min laufen im geplanten Wettkampftempo.
Koppeltraining
für sportliche Genießer
(Wettkampftempo GA1):
4 Stunden Rad, 1 Stunde Lauf, insgesamt 5 Stunden.
- 1-2 Std.
einfahren
- restliche Zeit im geplanten Wettkampftempo
- 60 min laufen im geplanten Wettkampftempo.
Verpflegung
während der Einheit möglichst wie im Wettkampf (wichtig!). Mit
Hilfe dieser Einheiten findet man heraus, ob das gewählte Tempo für
eine Langdistanz realistisch ist. Besonderes Gewicht hat dabei die letzte
Stunde. Sie gibt auch Hinweise auf die gewählte Ernährungsstrategie
für das Rennen.
Hat man eine
Vorstellung vom eigenen Leistungsvermögen bekommen, ist der erste
Schritt getan. Der zweite ist schwieriger: Sich im Wettkampf daran zu
halten. Das ist in der ersten Hälfte jeder Teildisziplin wichtig:
Eine Langdistanz versaut man meistens auf den ersten 90 Rad- oder ersten
15 Laufkilometern durch zu hohes Tempo. Danach durch falsche Ernährung.
3. Wettkampf:
Wie soll ich mich verpflegen?
Zunächst ist zu klären: Wie viel? Allgemein bekannt ist die
Faustregel von 1 Gramm Kohlehydrate pro Kilogramm Körpergewicht in
jeder Rennstunde. Wer 70 Kilogramm wiegt, hat demnach 70 Gramm Kohlehydrate
pro Rennstunde aufzunehmen. In zwölf Stunden sind das 840 Gramm Kohlehydrate
oder 31 Gels von Powerbar.
Es hilft
ungemein, sich diese Menge konkret vor Augen zu führen, zum Beispiel
indem man sie vor sich auf einen Tisch legt. Man wird staunen, welch großer
Haufen an Gels, Bananen, Riegel und Energiedrinks sich da auftürmt.
Auf diesen Nahrungsberg muss man sich in den Wochen vor dem Rennen mental
einstellen.
Es ist ein
sehr häufiger Fehler von Langdistanz-Neulingen, dass sie zu wenig
Energie aufnehmen. Selbst bei solchen, die sich dem Thema bewusst widmen
und überzeugt sind, ausreichend Verpflegung während des Wettkampf
zuzuführen, stellt man dies fest.
Hat man die
erforderlichen Mengen begriffen und mental verarbeitet, kommt am Wettkampftag
alles auf eine konsequente Umsetzung der Ernährungsstrategie an.
Bewährt haben sich rückwärts ablaufende Timer am Handgelenk,
die alle 20 Minuten piepsen. Das Signal ist gleichbedeutend mit einem
klar formulierten Ernährungsauftrag: "Soundsoviel Energiegetränk,
soundsoviel Gel plus halbe Banane" wäre zum Beispiel eine für
mich typische Portion auf der ersten Radhälfte.
Gefasst sein
muss man auf einen nach drei Rennstunden deutlich nachlassenden Speichelfluss.
Der Verzehr eines trocken belegten Brötchens kann dann eine echte
Herausforderung darstellen (besser wären mit etwas körnigem
Frischkäse gefüllte Pellkartoffeln). Außerdem ist essen
im Wettkampf immer mit Anstrengung verbunden. Nach 8 Stunden Plackerei
hat man kaum noch die Kraft und den Nerv, einen störrischen Energieriegel
aus seiner Verpackung zu komplimentieren. Diese Arbeit muss jedoch um
jeden Preis getan werden, sonst hat man das Spiel verloren. Gels und Isogetränk
schmecken nicht jedem, rutschen aber immer. Augen zu und runter mit dem
Zeug.
Trainingsplan
mit Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte (Juli
und Sept.)
Dez.
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1. Wo.
frei
Schwimmen
Technik
+ Wassergefühl
bis
2,5 km
Lauftechnik
Einlaufen
+ Lauf-ABC +
8-10STL à 80m
oder
3 Sprungserien
+
KT
"Stabi"
Alternatives
Training
Schwimmen
Technik
+ Wassergefühl
bis
2,5 km
Laufen
8-14
km
(GA1+
4-6 STL à 80m)
+
KT"Stabi"
MTB
1,5
- 2 h
beliebiges
Tempo, nach Lust und Laune
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
frei
Schwimmen
Technik
+ Ausdauer
bis
3 km
Lauftechnik
Einlaufen
+ Lauf-ABC +
8 - 10 STL
à 80 m
oder 3 Sprungserien
KT
„Stabi“
Schwimmen
Technik
+ Kraft
bis
2,5 km
Laufen
8
– 14 km
(GA1+4-6STL
à 80 m)
+
KT „Stabi“
MTB
1,5
– 2 h
GA1
Technik
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3. Wo.
frei
Schwimmen
Technik + Ausdauer
bis 3 km
+ KT "Stabi"
Fahrtspiel
20min Einlaufen +
10 x 1 min GA2 + 1
min Trabpause
+ 10 min Auslaufen
Schwimmen
Technik + Wassergefühl
bis 2,5 km
Lauftechnik
Einlaufen + Lauf ABC + 3 Sprungserien
(Schrittsprünge,
Strecksprünge,
Hopserlauf)
+
3 STL à
80 m
Laufen
10 - 16 km
(GA1 + 4-6STL à 80 m)
+ KT "Stabi"
MTB
1,5h -2 h
GA1 Technik
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4. Wo.
frei
Schwimmen
Technik + Ausdauer
bis 3 km
Laufen
4 - 8 km GA1 + Lauf ABC
GA1 + 8 - 12 STL à 80 m
+ KT Stabi
frei
Schwimmen
Technik + kurze Intervalle bis 2,5 km
Laufen
12 - 17 km GA1 + 4 - 5 STL à 80m + KT Stabi
MTB
1,5 -
2,5 h GA1
Rekom/ Technik
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Die längeren
Läufe und Ausfahrten muss man je nach Voraussetzungen flexibel handhaben.
Während der Neueinsteiger vorsichtig mit sechs bis acht Kilometern
Laufen einsteigen sollte, können die Cracks die Waldrunde gleich
wieder mit bis zu zwölf Kilometern absolvieren.
Beispiel-Jahresplan
(Dez.-Juni) mit Hauptwettkampf im Juli von Frank Vytrisal,
2006
Zur
Person
Sportlicher Background: Jugendschwimmer, Skirennläufer und jetzt
noch immer begeisterter Skifahrer und Windsurfer
Bestzeiten :
100m F 53,4 sec.
1500m F 17:30 min (mit 13 Jahren)
100 m R 1:02,1 min
Beruf:: Dipl. Ing. Kunststofftechnik,
Studium TU Darmstadt Gewerbelehramt Metall / Sport
Der Deutsche
Frank Vytrisal hat in den letzten beiden Jahren beim Langdistanz-Highlight
in Frankfurt überzeugen können. Der spätberufene „Neuprofi“ hat für
diese Saison als Profi gemeldet und durch seinen 3. Platz erneut für
Aufsehen gesorgt. Der derzeitige Berufschullehrer entscheidet sich derzeit
jedes Jahr erneut, ob er ein weiteres Jahr mit viel Trainingseinsatz
im Sport aktiv sein möchte und sich und seinem Umfeld entsprechende
„Entbehrungen“ und Einschränkungen, die ein Ironman-Training mit sich
bringt auferlegen möchte – eine gesunde Einstellung.
Jahresplanung
Bevor das neue Jahr kommt sollte man seine Ziele für die kommende Saison
abstecken. Ich möchte helfen, dass ihr mit der bestmöglichen Form an
den Start eures Hauptwettkampfes im
Juli geht.
Die
richtige Dosis finden
Es gibt ein paar wichtige Grundsätze die man hierbei beachten sollten.
Trainiert man zu wenig, wird man nicht seine Top-Performance am Wettkampftag
erreichen. Trainiert man zu viel, schießt man über seine Spitzenleistung,
den Peak hinaus. So kann es passieren, dass man schon vor dem Wettkampf
müde und kaputt ist und nur noch an die wohlverdienten Ferien denkt.
Mit etwas Erfahrung hilft sicher der eigene Körper sehr gut und sendet
seine Signale, wenn er mehr Ruhe benötigt ...
Beispielwochen
In den aufgeführten Beispielwochen stelle ich jeweils eine Trainingswoche
von mir vor, die charakteristisch für den entsprechenden Zyklus ist.
Je nach Leistungsvermögen, Stärken und Schwächen muss man die eigene
Wochengestaltung verändern. Bis Ende April ist das Training für einen
„normalen Berufstätigen“ ohne Probleme möglich. Die letzten 6 – 8 Wochen
gestalten sich etwas schwieriger. Könnte ich da Urlaub nehmen, würde
ich in dieser Zeit 3 Wochen nehmen.
Training
am Wochenende
Das Training findet Schwerpunktmäßig am Wochenende statt. Hier werden
die Grundlagen und später die spezifische Ausdauer geschult. Dadurch
engt sich das soziale Umfeld stark ein. Familiäre Verpflichtungen stehen
hier an und es Bedarf eines sehr verständnisvollen Partners.
Noch
7 Monate bis zum Ironman
Nach einer Pause von ca. 4 Wochen im Herbst sollten 7 Monate Vorbereitung
für einen Ironman im Sommer ausreichen. Natürlich kann man auch ein
reduziertes Programm fahren, ich möchte aber von einem Idealzustand
mit ausreichendem zeitlichen Spielraum für die Leistungsentwicklung
ausgehen.
Diese 30
Wochen teile ich in drei Abschnitte ein:
1. Woche
1-20: Aerobe Phase (Aufbau). Ziel des ersten Abschnittes ist es,
das aerobe Leistungsvermögen auszubilden und Kraft für den Sommer
zu tanken. In dieser Phase liegt der Schwerpunkt in der Umfangssteigerung.
In der zweiten Hälfte wird auch die Intensität angehoben. Die höchste
Intensität sollte der obere aeroben Leistungsbereich sein. Während
dieser Periode sollte man möglichst auf anaerobes Training verzichten.
Alle 4-6 Wochen schadet ein Volkslauf ohne besondere Zielvorgabe nicht
und kann den Trainingsalltag auflockern.
Eine typische
Trainingswoche im Januar sieht bei mir so aus:
Für einen engagierten Ironman ohne schwimmerischen Background würde
ich ein bis zweimal Schwimmen pro Woche empfehlen. Die Schwimmeinheiten
würde auf Dienstag und Freitag legen und dienstags nicht laufen.
Zeit
Disziplin
Dauer
Tempo/Dauer
Mo
18
Uhr
Laufen
locker
10
km
45
min
Di
18
Uhr
Laufen
12
km
50
min
Mi
16
Uhr
Laufen
oberes GA
20
km
1:20
h
Do
17
Uhr
Laufen
locker
10
km
45
min
Fr
Pause
Sa
7 Uhr
Laufen
– Brötchen holen
5 km
30
min
11
Uhr
Rad
80
– 100 km
3 –
4 h
So
11
Uhr
Rad
80
– 140 km
3 –
5 h
Ich fahre
auch bei minus 5° Celsius, sofern die Straßen geräumt sind. MTB ist
in aller Regel zu intensiv. Wenn das Wetter am Wochenende zu schlecht
ist, gehe ich in die Rhön zum Skaten ca. 3 - 4 Stunden. Meine Frau fährt
auch gerne Skilanglauf. Wir haben hier im Darmstädter Raum immer eine
Gruppe, die zum Langlaufen fährt.
Eine typische Trainingswoche am Ende der Aufbauphase (Ende März) sieht
bei mir so aus:
Zeit
Disziplin
Dauer
Tempo/Dauer
Mo
18
Uhr
Laufen
locker
12
km
55
min
Di
18
Uhr
Laufen
15
km
1 h
Mi
16
Uhr
Laufen
oberes GA
25
km
1:40
h
Do
17
Uhr
Laufen
locker
10
km
45
min
Fr
18
Uhr
Laufen
locker
10
km
45
min
19
Uhr
Schwimmen
3 km
45
min
Sa
7 Uhr
Laufen
– Brötchen holen
5 km
30
min
11
Uhr
Rad
80
– 100 km
3 –
4 h
So
11
Uhr
Rad
80
– 140 km
3 –
5 h
2. Woche
21 - 27: Geschwindigkeit. Trainiere in jeder Sportart einmal/Woche
die Zielgeschwindigkeit bzw. Zielintensität. Wichtig ist hierbei die
realistische Selbsteinschätzung. Im Schwimmen sollte man dabei 3-5
km zurücklegen, auf dem Rad zwischen 80 und 150 km und zwischen 15
und 25 km laufen. Achte dabei besonders auf den Köper, es sollte anstrengend
aber keinesfalls quälend sein. Der Puls sollte zwischen 5 und 10 Schläge
über der persönlichen aeroben Leistungsgrenze liegen (ca. 5 – 10 Schläge
unter der Ironman Pulsfrequenz). Vieltrainierer (mehr als 20
Stunden pro Woche) können in der zweiten Phase eine zusätzliche schnelle
Trainingseinheit/ Woche einlegen. Hier bietet sich ein Fahrtspiel
oder auch Intervallarbeit an. Anstatt an Volksläufen teilzunehmen
werden hier ein oder zwei Duathlons oder Triathlons (Kurz- und Mitteldistanzen)
absolviert. In dieser Phase steigt das Leistungsvermögen sehr stark
an. Man sollte dabei aber auch auf die nötigen „Ruhetage“ nicht verzichten.
Zurückhaltung
bei Wettkämpfen
Sei vorsichtig mit Wettkämpfen, denn als Berufstätiger legt man am Wochenende
die Basis für den Ironman. Wenn man am Wochenende an einem Wettkampf
teilnimmt, zerstört man diese Basis. Außerdem belastet es das Familienleben!
Eine typische Trainingswoche in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung
(Juni) sieht bei mir so aus. Zum Glück sind die Tage jetzt lang und
jetzt wird es zeitlich wirklich eng – also Urlaub einplanen.
Zeit
Disziplin
Dauer
Tempo/Dauer
Mo
7 Uhr
Laufen
locker
10
km
55
min
18
Uhr
Schwimmen
im See
6 km
1:20
h
Di
18
Uhr
Laufen
15
km
1 h
Mi
16
Uhr
Rad
z.B. 3*30 min WSA
100
– 140 km
3 –
4 h
Do
17
Uhr
Laufen
GA 1/2
25
km
1:40
h
Fr
18
Uhr
Laufen
locker
10
km
45
min
19
Uhr
Schwimmen
3 km
45
min
Sa
7 Uhr
Laufen
– Brötchen holen
5 km
30
min
10
Uhr
Rad
100
– 140 km
3 –
4 h
15
Uhr
Mit
Familie an den See
2 km
30
min
So
10
Uhr
Rad
GA 1/2
180
km
ca.
38 km/h
Koppellauf,
wenn nicht platt
5 km
ca.
4 min/km
3. Woche
28-30: Tapering. Ein volles Tapering dauert 3 Wochen. Der höchste
Trainingumfang und die höchste Trainingsintensität sollte man
3 Wochen vor dem Hauptwettkampf
haben.
Trainingsplan mit
Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte (Juli und Sept.)
Jan.
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1. Wo.
frei
Laufen
Lauf-ABC + Fahrtspiel 10x1 min GA2, Pause 1 min
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer
MTB 1 Std. beliebiges
Tempo + Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 3 km Technik
+ kurze Intervalle
Laufen 17 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe à 80m + Krafttraining "Stabi"
Rad/MTB
2 Std. GA1 + Technik
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
frei
Laufen
Lauf-ABC + Fahrtspiel
8 x 2 min GA2
Pause 1 min
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer
MTB 1 Std. beliebiges
Tempo + Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 3km Technik
+ mittlere Intervalle
Laufen 18 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe à 80m
Rad/MTB
2 Std. GA1 + Technik
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3. Wo.
frei
Laufen 8 km + Lauf-ABC
+ 10 Steigerungsläufe à 80 m
Schwimmen
2,5 km Technik +
Ausdauer
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 2,5 km
Technik + Rekom
Laufen 12 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe à 80 m
Rad/MTB
1,5 Std. GA1 + Technik
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
In den Bsp.-
Programmen sind Fahrtspiele vorgesehen, um schonend und mit Spaß
in das Tempotraining zu finden.
Einschwimmen:
200
m beliebige Lage
150
m Kombinationen (Arme + Beine jeweils von unterschiedlichen Lagen)
100
m Kraul 1 Bahn schnell, 1 Bahn locker x 2
50
m 1 Bahn tauchen, 1 Bahn locker
500
m
Technik:
8
x 25 m Technikübungen Wassergefühl
100
m Kraul locker
8
x 25 m Technikübungen Wasserlage + Gleitphase
1.000
m
Ausdauer:
4
x (150 m Kraul Arme, 100 m Kraul ganze Lage, 50 m Kraul Beine ohne
Brett) Pause 20 Sekunden + 1 Minute Serienpause
2.200
m
Cool-Down:
4
x 50 m Beliebige Lage außer Kraul, regressiv (Jeden ein bisschen
langsamer)
Laufen
Lauf-ABC
+ 4 x 2.000 m GA1/2-GA2
Pause 3 Min.
Schwimmen
3 km Technik + Ausdauer
Rad/MTB
6 x 2 Min. Kraftausdauer Pause 3 Min.
Schwimmen 2 km Technik
+ Rekom + Krafttraining "Stabi"
Laufen 23 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe à 80 m
Rad/MTB
2 - 2,5 Std. GA1
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Einschwimmen:
200 m 25 m Kraul
Technik, 25 m Brust oder Rücken im Wechsel
4 x 75 m 50 m Kraul Beine + 25 m Kraul ganze Lage mit starkem Beinschlag
500m
Technik:
8 x 25 m Technikübungen
Wasserlage + Gleitphase
100 m Kraul locker
8 x 25 m Technikübungen
Armzug
1000m
Hauptprogramm:
4 x (100 Kraul Technik
+ 75-50-25 m Kraul progressiv; Pause 30 Sekunden) Pause 2 Minuten
2000m
Cool-Down:
4 x (4 x 25 m Lagen,
lockeres Tempo; Pause 20 Sekunden)
Laufen
8 km GA1 + Lauf ABC + 4 Steigerungsläufe à 80 m
Schwimmen
3 km Technik + Ausdauer
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen
2,5 km Technik + kurze Intervalle
Laufen 16 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe à 80 m
Rad 3 Std.
GA1
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Es bietet
sich an, ev. das erste Mal in dieser Saison in die Vorwettkampf-Routine
reinzuschnuppern. Lege dir einen Ablauf fest, den du, wenn er sich bewährt
hat, während der gesamten Saison vor jedem Rennen wiederholst. Das
Training am Vortag, die Mahlzeit am Abend vorher und das Aufwärmen
vor dem Wettkampf sollte möglichst zu einer festen Routine werden.
Nur durch einen eingespielten Ablauf lassen sich böse Überraschungen
am Wettkampftag vermeiden. Während Fehlschläge jetzt noch zu
verschmerzen sind, kann am großen
Tag
X eine Welt zusammenbrechen. Vermeide dies, indem du an der Wettkampfvorbereitung
schon jetzt gezielt arbeitest.
Einschwimmen:
200 m beliebige
Lage ganz locker
8 x 75 m 50 m Beine + 25 m Kraul mit starkem Beinschlag, Pause 20
bis 30 Sekunden
800 m
Technik:
8 x 25 m Technikübungen
Wasserlage
100 m Kraul locker
8 x 25 m Technikübungen
Zugphase
1.300 m
Tempo:
4 x (4 x 50 m progressiv,
1.500 m Schnitt - maximales Tempo, Pause 10 Sekunden),
1 Minute Serienpause
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Intervalltraining
auf dem Rad
Im März
ging es beim Radtraining hauptsächlich darum, nach einem langen Winter
wieder in Tritt zu kommen. Neben ruhigen Grundlagen konnte man durch Kraftintervalle
die muskulären Vorraussetzungen für eine starke Radleistung
schaffen. Die Serien mit einer niedrigen Trittfrequenz und einem hohen
Widerstand weichen nun aber dem klassischen Tempotraining. Wähle
zu Beginn eher flache Strecken oder leichte Steigungen. Es wird dann so
leichter fallen, die normale Trittfrequenz zu finden. Probiere anfangs
aus, bei welchen Trittfrequenzen du dich auch bei einem hohen Tempo wohl
fühlst. Hast du zwei verschiedene Rennräder, dann greife auf
dein Wettkampfrad zurück, um dich frühzeitig an dessen Geometrie
zu gewöhnen.
Im Laufe
der Saisonvorbereitung sollte man seine Strecken für die intensiven
Einheiten immer mehr den Wettkampfbedingungen anpassen. Nimmst du in Zürich
oder Nizza teil, oder absolvierst du ein mit Anstiegen gespicktes Kurzstreckenrennen
als Saisonhöhepunkt? Dann sollte man unbedingt auch Radintervalle
auf giftigen Anstiegen durchführen. Dieses Training tut weh, du wirst
aber sehen, dass du so optimal darauf vorbereitet sein wirst, auch im
Wettkampf das eine oder andere Mal richtig in die Säure zu fahren.
Ist das Wettkampfprofil des Hauptwettkampfs eher flach oder wellig, dann
wähle auch hier eine ähnliche Strecke aus. Denn das ständige
Drücken in der Ebene, oder das Glattbügeln
von Wellen muss geübt werden. Nur wer das trainiert, was er am Tag
X können muss, der ist vor bösen Überraschungen am Wettkampftag
gefeit.
Zusätzliche
Radeinheiten
Das Radfahren
besitzt den Vorteil, dass es weniger den Bewegungsapparat belastet als
ein entsprechendes Training zu Fuß. So lassen sich in der zweiten
Disziplin recht früh nach dem Einstieg in ein regelmäßiges
Radtraining bereits recht hohe Umfange realisieren, ohne eine Verletzung
zu riskieren. Nutze diesen Vorteil, um den Trainingsplan aufzustocken,
wenn sich Freiräume für eine zusätzliche Einheit auftun
sollten. Wichtig ist dabei allerdings, dass diese Einheit nicht zu intensiv
gestaltet wird und so die bestehenden Kerneinheiten negativ beeinflusst.
Optimal sind GA1-Einheiten, beispielsweise am Mittwoch, die bis zu eineinhalb
Stunden bei den Kurzstrecklern und bis zweieinhalb Stunden bei den Langstrecklern
umfassen.
Trainingsplan mit
Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte (Juli und Sept.)
Mai
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1. Wo.
Rad 6 Std. „Königs-etappe“
Frei
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer
Rad
4 x 5 km GA2
Pause 5 Min.
Schwimmen 2 km Technik
+ Rekom + Krafttraining „Stabi“
Rad 2 Std. GA1
Testwett-kampfKurzstrecke
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
frei
Laufen
8km
+ Lauf ABC + 10 Steigerungs-läufe à 80m
Schwimmen
Test
X x 4 x 100 m
Abgangszeit je Serie um 10 Sek. kürzen
Rad
2 Std. GA1
inkl. 8 Antritte à 10 Sek.
Schwimmen
2 km Technik + Rekom + Krafttraining „Stabi“
Laufen
20 km GA1 + 4 Steigerungsläufe à 80m
Rad
4 Std. GA1
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3.
Wo.
frei
Laufen
Lauf ABC +
8 x 1.000 m GA2-WSA Pause 4 Min.
Schwimmen
4 km Technik + triathlonspezifische
Intervalle
Rad
6 x 6 km GA2
Pause 5 Min.
Schwimmen
2 km Technik + Rekom + Krafttraining „Stabi“
Laufen
25 km GA1 + 3 Steigerungs-läufe à 80 m
Rad
100 km GA1/GA2
+ Laufen 20 Min. GA2
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4.
Wo.
frei
Laufen
Lauf ABC +
4 x
2.000 m WSA
Pause
4 Min.
Rad
1,5 Std. Rekom + Krafttraining „Stabi“
Schwimmen
4 km lange Intervalle
Rad 4 x 10 km GA2 Pause
10 Min.
Schwimmen
2 km Technik + Rekom
Rad4 Std. GA1
Laufen
30 bis 32 km GA1-GA2 progressiv
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Den perfekten
Tag am wichtigsten Wettkampf des Jahres zu erwischen, das wünscht
sich jeder Triathlet. Eine gute Portion Glück spielt hierfür
natürlich eine bedeutende Rolle, aber den Grundstein für den
Erfolg hat man selbst in der Hand durch eine genau auf den Tag X ausgerichtete
Trainingsplanung. Gibt man in den letzten acht Wochen seiner Form den
Feinschliff!
Das Acht-Wochen-Programm
Leider kann
man die über Monate mühsam aufgebaute Form nur einige wenige
Wochen aufrecht erhalten. Einer der Hauptfehler in der Vorbereitung ist
es, zu früh im Jahr zu hart zu trainieren und die höchste Leistungsbereitschaft
bereits Wochen vor dem eigentlichen Hauptwettkampf zu erreichen. In den
trainingstechnisch wichtigsten Wochen des Jahres, den letzten acht Wochen,
ist dann bei vielen die Luft raus. Weder der Kopf noch die Beine sind
frei genug, um die Trainingsreize zu setzen, die wirklich schnell machen.
Kurzum: Das richtige Timing ist entscheidend.
Die Wochen
in denen man wirklich hart trainiert, beschränken sich auf
zwei Blöcke à zwei Wochen. Vor und zwischen diesen
beiden hochintensiven Trainingswochen sollte man die Nerven besitzen die
Beine hochzulegen und sich wirklich auszuruhen. Wenn man diese Ruhewochen
nicht ernst nimmt, dann wird der Körper weder die gesetzten Reize
verarbeiten, noch die Kommenden verkraften. Die letzten beiden Wochen
vor dem Hauptwettkampf sind dann die bekannten Taperwochen, in denen man
sich komplett erholt und dann wieder die Spannung aufbauen, die für
100 Prozent Leistung am Tag X entscheidend ist.
Ganz oder
gar nicht
Das Motto
des Trainings sollte von nun an heißen: Ganz oder gar nicht.
Um einen wirkungsvollen Temporeiz setzen zu können, muss man ausgeruht
trainieren. Das Training hat also entweder das Ziel, einen neuen Temporeiz
zu setzen oder sich durch eine regenerative Einheit von der Belastung
zu erholen. Einheiten, die müde machen, ohne einen neuen Reiz zu
setzen, sollten aus dem Trainingsplan verbannt werden.
Doch es gilt
nicht nur, sich körperlich auf Höchstleistung zu trimmen. Auch
das Material und die Wettkampfernährung sollte man in diesen wichtigen
Wochen des Jahres auf die Probe stellen. Es ist die Zeit gekommen, die
langen Zeitfahren und Koppeleinheiten mit dem Wettkampfrad zu absolvieren,
so dass man sich an die steilere Wettkampfposition gewöhnen kann.
Suche für die intensiven Radeinheiten in der Umgebung ein Profil,
das am ehesten dem der Wettkampfstrecke entspricht. Gleiches gilt für
die Ernährung. Was den harten Bedingungen der letzten acht Wochen
standhält, das wird auch unter Wettkampfbedingungen nicht für
eine böse Überraschung sorgen.
Trainingsplan mit Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte
(Juli und Sept.)
Juni
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1.
Wo.
frei
Laufen
10 km + Lauf-ABC + 10 Steigerungsläufe à 80 m
Rad
2 Std. GA1
+
Krafttraining „Stabi“
Schwimmen
2 km Technik + Rekom
Laufen
22 km GA1 + 4 Steigerungsläufe à 80 m
Rad
5 Std. GA1
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2.
Wo.
Schwimmen
Freiwasser 3 x 1 km Test
Rad 3 Std. GA1
Laufen
4 km Rekom + Lauf ABC + 4 Steigerungs-läufe à 80 m
Rad
4 x 3 km GA2
Pause 10 Min.
+ Laufen 20 Min. GA1
frei
Schwimmen
1,5 km
Laufen 30 Min. Rekom, 3 - 4 x 1 Min. GA2
Rad
1 Std. Rekom,
3 - 4 x 1 - 2 Min GA1/GA2
Wettkampf Mitteldistanz
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3.
Wo.
1
Std. Rad Rekom
Schwimmen
2 km Technik + Rekom
frei
Rad
5 x 5 km GA2 Pause
5 Min.
Schwimmen
3 km Ausdauer
Rad
5 h GA1/2 progressiv + Laufen 30 Min. GA1/2
Rad
2 Std.
GA1 + Krafttraining „Stabi“
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4.
Wo.
frei
frei
Rad
1 Std. GA1
Materialcheck
+ Wechsel
Laufen
40 Min. GA1 + Krafttraining „Stabi“
Schwimmen
2 km Technik + Rekom
Koppeltraining
1 Std. GA1/GA2 + Laufen
20 Min. GA1/2
Rad
2 Std. GA1
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Beispielplan
Schwimmtraining:
bis
600 m
beliebigesEinschwimmen
2
x 8 x 25 m
Technikübungen
zum Wasser- und Tempogefühl und zur Wasserlage
Kleine
Korrekturen nach dem Testwettkampf für den Hauptwettkampf
Gab es auf
dem Rad Probleme an den Anstiegen oder eher in der Ebene? Dann sollte
man entsprechend das Profil der Radtrainingsintervalle anpassen. Oder
gab es Probleme auf den letzten Laufkilometern? Dann sollte man sich Gedanken
machen, ob man eventuell auf dem Rad überzogen hat. Oder ob im Training
vielleicht doch noch die eine oder andere lange Koppeleinheit eingeplant
werden sollte, um den langen Lauf im Anschluss an die Radbelastung zu
üben. Mit kleinen Korrekturen an den Schwächen, kann man bis
zum Hauptwettkampf noch einiges aus der Form rauskitzeln. Das Wichtigste
ist aber, dass man bei der Generalprobe viel Spaß hat und stolz
ist auf den Leistungsfortschritt, den man in den vergangenen Monaten erreicht
hat. Und falls der Saisonstart nicht nach den Vorstellungen laufen sollte,
weiß man ja, wie es im Theater heißt: Je schlechter die Generalprobe,
desto besser der große Auftritt!
Trainingsplan mit Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte
(Juli und Sept.)
Juli
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1.
Wo.
Schwimmen
2km Technik + kurze Intervalle
Laufen
Lauf ABC +
5 x 400 m GA2
Pause
3 Min.
Rad
1,5 Std. GA1 + Lauf 30 Min. GA1
frei
Schwimmen
1,5 km Laufen 30 Min. Rekom, 3 – 4 x 1 Min. GA2
Rad
1 Std. Rekom, 3 – 4 x 1 – 2 Min. GA1/2
Hauptwettkampf
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
Rad 30 Min. Ziel:
Eisdiele
frei
frei
frei
Schwimmen 1,5 km
Technik
Rad 1,5 Std. Ziel:
Biergarten
Swim & Grill
am Baggersee
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3. Wo.
frei
Laufen
30 Min. + Lauf-ABC + 12 Steigerungsläufe à 80 m
Schwimmen
3 km Technik + Ausdauer
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen
2 km Technik + Sprints
Laufen
8 km GA1 + 4 Steigerungsläufe à 80 m
Rad 2 Std.
GA1
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4.
Wo.
frei
Laufen
Lauf ABC +
5x1000m WSA
Pause 3 Min.
Schwimmen 3,5km Technik + Ausdauer
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 3km Technik + kurze Intervalle
Laufen 15km GA1 + 4 Steigerungsläufe à 80m
Rad3 Std.
GA1
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
5. Wo.
frei
Rad
8 x 2 km WSA Pause 3 Min.
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 1,5 km
+ Laufen
30 Min.
Rekom 3-4 x 1
Rad 1 Std. Rekom,
3 x 1 Min. GA2
Wettkampf Kurzstrecke
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Die letzte
Woche
Wenn man sich
am Wochenende nicht bereits die Zeit dafür genommen hat, dann wird
es wirklich Zeit, Anfang der Woche das Fahrrad so herzurichten, wie man
es im Wettkampf fahren will. Werfe einen kritischen Blick auf die Reifen
und Schläuche und gönne dir gegebenenfalls einen neuen Satz.
Es lohnt sich wirklich nicht wegen ein paar Euro eine lange, harte Saisonvorbereitung
aufs Spiel zu setzen. Nachdem man das Rad hergerichtet hat, absolviere
mindestens noch eine Ausfahrt mit dem kompletten Wettkampfmaterial, inklusive
des Reifendrucks, den man im Wettkampf fährt. Und die goldene Regel
ist: Am letzten Tag vor dem Wettkampf wird am Rad nichts mehr gemacht,
außer das Aufkleben der Wettkampfverpflegung und das Luftaufpumpen.
Sei dabei aber vorsichtig. Am frühen Morgen kann es beispielsweise
noch empfindlich kühl sein. Die Rennmaschine ist dann mehrere Stunden
mit vollem Reifendruck der Sonne ausgesetzt, bevor sie wirklich in Aktion
tritt. Unter Sonneneinstrahlung steigt das Volumen im Schlauch aber noch
an und das Ventil kann so zum Platzen gebracht werden, noch während
man nichts ahnend die Schwimmstrecke bewältigt. An heißen Tagen
sollte man daher je nach Schlauch- und Reifenart etwas weniger Luft reinpumpen,
als der gewählte Optimaldruck. Bei den meisten Reifen liegt die Grenze
des Reifendrucks bei 9 bar.
Training
zwischen den Rennen
Der
großer Wettkampf ist vorbei, monatelang hatte man gezielt an der
Form gefeilt, um an diesem einen Tag eine Topleistung erbringen zu können.
Nun fällt langsam die Spannung der letzten Wochen ab und der Körper
verlangt nach Ruhe. Doch die Triathlonsaison ist noch lange nicht vorbei.
Wie lange muss man sich erholen, bis man wieder angreifen kann?
Die Langstreckler
machen erstmal eine komplette Trainingspause. Auch wenn ein Teil der Langstreckler
in den zwei Wochen nach dem Rennen erstaunlicherweise noch in der Lage
ist, sehr gute Wettkampergebnisse über kurze Strecken zu erzielen,
sollte das harte Training in den kommenden zwei bis drei Wochen auf
Eis liegen. Erst dann war die Erholungsphase ausreichend, um einen
Neuaufbau der Form zu wagen.
Die Erholung
nach der Langdistanz
Doch wie kann
man diese Wochen der Erholung optimal gestalten? Während der Stunden
der Belastung hat man Wasser, Nährstoffe und Elektrolyte verloren,
hat man Teile der Muskelfasern regelrecht geopfert und auch die psychische
Belastbarkeit ist wahrscheinlich nach dem stundenlangen Kampf an der Leistungsgrenze
angeschlagen. Die Erholung muss jetzt höchste Priorität haben,
damit man bald wieder das Training aufnehmen kann.
Betrachte
den Körper als eine Baustelle: Stelle ihm die Nährstoffe und
die Flüssigkeit zur Verfügung, die er zur Reparatur braucht
und ermögliche einen schnellen Abtransport des Mülls, wie beispielsweise
der zerstörten Zellen, das sich im Blut und in der Muskulatur befinden.
In der Praxis bedeutet das, direkt nach dem Wettkampf zu beginne, den
Flüssigkeitsdefizit auszugleichen und sich (vor allem) eiweißreich
zu ernähren. Die Proteine sind dringend nötig, um den Bewegungsapparat
und die Muskeln schnell wiederherzustellen. Am ersten Tag nach dem Wettkampf
und dann wieder gegen Ende der Woche sollte man versuchen durch lockere
Trainingseinheiten den Stoffwechsel zu beschleunigen.
In den Tagen
nach dem Wettkampf wird vielleicht jede Bewegung weh tun, aber es wird
dafür bald umso besser gehen und eine halbe Stunde ist dafür
bereits völlig ausreichend. Ziehe Sportarten vor, die den Bewegungsapparat
nicht belasten, indem du zum Beispiel Schwimmen gehst, locker auf dem
Rad kurbelst oder Aquajogging betreibst. Sobald es möglich ist, sollte
man aber auch wieder ein bisschen locker laufen, das vereinfacht den Einstieg
nach der Erholungsphase und senkt die Verletzungsgefahr.
Die Formerhaltung
nach dem Hauptwettkampf
Der weitere
Saisonverlauf der Langstreckler peak twice
Als Langstreckler
muss man auf eine Methode setzen, die die Amerikaner Peak twice-Season
nennen. Man legt sich dabei einen weiteren Saisonhöhepunkt in die
zweite Saisonhälfte, an dem man wiederum seine Topform präsentiert.
Im glücklichsten Fall ist das natürlich der Ironman Hawaii im
Oktober, aber auch jedes andere reizvolle Rennen, wie ein regionales Kurzstreckenrennen,
die Xterra-DM am Titisee oder eine zweite längere Strecke könnten
das Ziel sein. Vorher gilt es aber sich von dem Langstreckenrennen ausreichend
zu erholen, um dann in einem Minisaisonaufbau die Phasen des
Grundlagentrainings, Tempotrainings und des Taperns zu wiederholen.
Die Idee
dahinter ist, dass man am Tag X vorerst auf dem Gipfel der Leistungsfähigkeit
war. Versuche nicht den Berg noch höher zu steigen, man würden
unweigerlich abstürzen. Vielleicht gehört man zu der kleinen
Gruppe der Langstreckler, die durchaus eine Woche oder sogar zwei Wochen
nach dem großen Rennen Spitzenleistungen über kurze Strecken
erbringen kann ein Glücksfall für die Ligamannschaft
aber lass dich nicht täuschen: Früher oder später
wird der Körper die Ruhe einfordern, manchmal in Form von Verletzung,
Krankheit oder Übertrainingssymptomen.
Jeder Langstreckler benötigt nach einem Rennen über die Ultradistanz
mindestens zwei Wochen Erholungsphase, in denen ausschließlich regenerativ
trainiert wird. Erst dann darf man sich Gedanken machen, wie man sich
wieder in Form bringt.
Peak twice:
Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte
Von April
bis Oktober bei jedem Triathlon in Topform ein Ding der Unmöglichkeit
im Ausdauersport. Zu viele Faktoren sind notwendig, um das Letzte aus
seiner Form herauszukitzeln. Faktoren, die man nicht ständig und
ohne Pause auf einem hohem Niveau halten kann. Dies schließt aber
einen zweiten Saisonhöhepunkt nicht aus. Im Gegenteil: Nach einer
Ruhephase und einem anschließenden Saisonaufbau im Miniaturformat
ist man gerüstet für einen zweiten großen Wettkampf.
Jeder gute
Langstreckentriathlet taugt als Beispiel für diesen doppelten Saisonaufbau.
Bei einem Ironman im Frühsommer präsentiert dieser sich in Topform
um die Fahrkarte nach Hawaii zu lösen oder um mit einem guten
Ergebnis die Sponsoren im eigenen Land zufrieden zu stellen. Anschließend
verschwindet er in der Senke, um sich in sonnigen Gefilden gezielt auf
den großen Showdown auf Big Island vorzubereiten. Dort macht er
dann wiederum mit einer Topleistung auf sich aufmerksam, ganz im Gegensatz
zu den Kollegen der Zunft, die zwischen Juli und Oktober von einem Dorfrennen
zum nächsten tingeln, um die Haushaltskasse aufzufrischen. Auf Hawaii
reicht es dann im besten Fall noch zu einer mittelmäßigen Leistung.
Ins Tal
und wieder 'raus
Was steckt
hinter dem doppelten Saisonaufbau? Stelle dir die zwei Saisonhöhepunkte
als zwei Berggipfel vor, die man erklimmen will. Für den Ersten ist
der Aufstieg sehr beschwerlich und dauert lange Zeit. Einmal auf dem Gipfel
angekommen, erholt man sich bei einem kurzen Abstieg in ein Tal, um dann
den zweiten Berg schnell und in kurzer Zeit in Angriff zu nehmen. Die
Amerikaner nennen nach dieser Vorstellung den doppelten Saisonaufbau peak
twice zweimal (Berg-)Spitzen setzen.
Gönne
dir nach einem großen Rennen eine Ruhephase von mindestens zwei
Wochen, um dann gezielt die Phasen des Saisonaufbaus neu zu durchlaufen:
Eine kurze Auffrischung der allgemeinen Kraft und Athletik, gefolgt von
einem Ausdauerblock und schließlich der Tempoarbeit. Diese stark
verkürzte Vorbereitung ist dadurch möglich, das nach zwei Wochen
Ruhe gerade mal ein geringer Anteil der Kraft- und Ausdauerfähigkeiten
verloren gegangen ist. Mit wenig Aufwand ist ein zweiter sehr guter Wettkampf
ohne weiteres möglich. Warum riskiert man nicht ein zweites großes
Rennen? Mit zwei Monaten Vorbereitung kann man selbst bei einer weiteren
Langstrecke eine Leistung bringen, für die man sich in der nächsten
Saison zehn Monate quälen müsste.
Vielleicht
Hawaii oder Xterra?
Begrenzt
wird dieser Minisaisonaufbau natürlich durch die Tatsache, dass man
das Training dem Rennkalender anpassen muss, weil die Rennen vermutlich
nicht stattfinden, wenn sie gerade in die Vorbereitung passen würden.
Zwei Beispiele sollen zeigen, wie man den weiteren Verlauf gestalten könnte.
Auf der einen Seite den Ironman auf Hawaii, der erst im Oktober stattfindet
und damit recht viel Zeit lässt, um die Form neu hochzufahren. Auf
der anderen Seite ein Rennen, das sich Ende August oder Anfang September
befindet, wie zum Beispiel die Deutschen Xterra-Meisterschaften am Titisee.
Tab.1:
Zweiter Saisonaufbau über 13 Wochen bis Hawaii
2 Wochen
1 Woche
2 Wochen
1 Woche
2 Wochen
1 Woche
2 Wochen
2 Wochen
Kraft
Athletik
Technik
Rekom
Ausdauer
Kraftausdauer
Rekom
Tempo
Rekom
Tempo
Tapern
Bis Hawaii
sind es nun noch fast 13 Wochen, also Zeit genug, alle wichtigen Trainingsphasen
zu absolvieren. Die Grundzüge der Trainingsmethodik bleiben dabei
die Gleichen: Auf zwei Wochen, in denen man mit gezielten Einheiten
ein Trainingsziel verfolgt, folgt eine Woche der Erholung. Beginne mit
zwei Wochen, in denen im Training Kraftentwicklung, Athletik und Technik
im Vordergrund stehen. Nach einer Woche Erholung folgt dann eine Phase
der Grundlagen- und Kraftausdauer von weiteren zwei Wochen. Mit einer
Woche Regeneration beginnt schließlich das bewährte
8-Wochen
Programm, in dem man die Fähigkeiten gezielt trainieren, die man
am Tag X haben muss.
Tab.2:
Zweiter Saisonaufbau über sieben Wochen
1
Woche
1
Woche
1
Woche
2
Wochen
2
Wochen
Ausdauer
Athletik
Ausdauer
Kraftausdauer
Rekom
Tempo
Tapern
orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Sollte
man nicht die Zeit für diese 13 Wochen besitzen, muss man die neue
Vorbereitung sinnvoll zurechtstutzen. Durch den zeitnahen Termin heißt
das aber auch, dass man stärker auf die Form vor dem ersten Saisonhöhepunkt
zurückgreifen kann. Die ersten beiden Blöcke lassen sich zusammenfassen
zu zwei Wochen, in denen man Grundlagenausdauer und Athletik in der
ersten Woche, kombiniert mit Grundlagen- und Kraftausdauer in der zweiten
Woche trainieren kann. Nach einer Woche der Erholung folgt ein Block
mit Tempoarbeit und schließlich das spezielle
Taperprogramm
für den zweiten Tag X.
Das Tempotraining
Die Wettkampfsaison neigt sich langsam dem Ende zu. Bevor man sich aber
in die verdiente Winterpause verabschiedet, gilt es noch einmal, alle
Kräfte zu sammeln für ein großes Saisonfinale! Nach
der kurzen Trainingspause im Juli hat man sich nun, Ende August, ja fast
noch einmal an seine Topform aus dem Frühsommer herangearbeitet,
die man nun noch einmal unter Beweis stellen kann. Mit einem gezielten
Tempotraining holt man sich den letzten Schliff für das große
Finale.
Simuliere
den Charakter der Rennstrecke
Suche dir
für diese Trainingseinheiten eine Umgebung, die dem Streckenprofil
des Wettkampfes ähnelt. Wer sich auf einen schwierigen Rad-Parcours
mit steilen Anstiegen vorbereitet, muss dies unbedingt im Training berücksichtigen
und beispielsweise die Radintervalle an ähnlichen Anstiegen und von
ähnlicher Belastungsdauer absolvieren. Wie schon vor dem ersten wichtigen
Rennen im Frühsommer sind diese Wochen entscheidend für das
richtige Timing, damit man genau am Wettkampftag mit einer Topform aufwarten
kann.
Tapern
wie im Frühsommer
Und wie vor
jedem bedeutenden Wettkampf sollte man sich auch diesmal die Zeit nehmen
für eine Taper-Phase
von zwei bis drei Wochen. Während dieser Zeit erntet der Körper
die Früchte der harten (Trainings-) Arbeit und auch mental gibt das
Tapern die Möglichkeit, die nötige Spannung und Motivation für
eine harte Belastung aufzubauen.
Dem Tapern
gehen je nach zeitlicher Entfernung zum Hauptwettkampf ein
oder zwei Blöcke voraus, die aus jeweils einer Regenerationswoche
und zwei sehr harten Trainingswochen bestehen. Diese
intensiven
Blöcke sollten die härtesten der zweiten Jahreshälfte sein.
Kombiniert mit der Taperphase erreicht man so seine Top-Form exakt an
dem Tag, an dem es zählt.
Tab.
Minisaisonaufbau Tempotraining Langstrecke
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Schwimmen
bis
5km
Technik
+ Ausdauer
Laufen
Technik +
8x1000m
GA2
P3min
Rad
2h
GA1
+30min
Stabilisation-krafttraining
Schwimmen
-4km Technik/kurze Intervalle
+
Rad 2h
4x10min
Intervalle GA2
frei
LDL
-35km
GA1-GA2 progressiver Dauerlauf
Rad
4h GA1
Schwimmen
5km Technik+
Ausdauer
Laufen
Technik
+
3x(1000-2000m)
GA2
P3min
Lauf
18-20km
GA1
+30min
Stabilisation-krafttraining
Schwimmen
-4km Technik/lange Intervalle
+
Rad 2h
3x15min
Intervalle GA2
frei
Wechseltraining
lang
100km
Rad WK Tempo + 8-10km Laufen WK Tempo
Rad
5h GA1
orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Hawaiistarter:
Rechne den europäischen Herbst ein!
Für
die Hawaii Starter gibt es allerdings einige Besonderheiten zu beachten:
Da der Ironman-Klassiker erst Mitte Oktober stattfindet, sieht der glückliche
Qualifikant sich hierzulande oft schon mit Temperaturen konfrontiert,
die eher zu Weihnachtseinkäufen motovieren, als zu einem Triathlon
bei 40° Celcius. Dies sollte man im Hinterkopf behalten und in dem
ersten intensiven Block die Schwerpunkte auf das Radfahren legen, während
im zweiten Block, also kurz vor dem Abflug nach Kona, die langen Läufe
im Vordergrund stehen, die sich auch bei kälteren Bedingungen noch
gut absolvieren lassen. Beachte zudem, dass es bis Oktober noch ein langer
Weg ist. Man sollte also nicht sein gesamtes Pulver bereits jetzt verschießen,
sondern noch etwas Energie aufsparen, die man für diesen harten Wettkampf
brauchen wird.
Trainingsplan mit
Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte (Juli und Sept.)
Aug.
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1. Wo.
frei
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer (oder im Freiwasser)
Rad
6 x 4 km WSA Pause 4 Min.
Schwimmen 2,5 km
Technik + Rekom
Laufen
25 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe
Rad 5 Std. GA1 +
2 - 4 Berge GA1/GA2
Schwimmen Freiwasser
3 x 600 m GA1 - GA1/2 - GA2
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
frei
Rad 2,5 Std. GA1
+ Lauf 15 Min. GA2 WK Tempo + 15 Min. GA1
Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 1,5 km
Laufen 30 Min. Rekom, 3-4 x 1 Min. GA2
Rad 1 Std. Rekom,
3-4 x
1-2Min. GA1/2
WK Mitteldistanz
Rad
1 Std. Rekom
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
3. Wo.
frei
Schwimmen
3 km Technik + mittlere Intervalle
Rad 3 Std.
GA1 + Krafttraining "Stabi"
Laufen
8 x 1.000 m WSA Pause
3 Min.
Schwimmen
4 km Technik und Ausdauer
Rad 5 Std. GA1
Lauf 35 km GA1 -
GA1/2
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4. Wo.
frei
Rad
5 x 6 km GA2 Pause 5 Min.
Schwimmen
4 km Technik + Ausdauer
Laufen
4 x 2.000 m WSA Pause
4 Min.
Schwimmen Freiwasser
3 x 1.000 m GA1 - GA1/2 - GA2
Rad 5 h GA1-GA1/2
progressiv + Laufen 30 Min. GA1/2
Laufen
25 km GA1
+ 4 Steigerungsläufe
+ Krafttraining "Stabi"
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
5. Wo.
frei
frei
Rad
1,5 Std. GA1
Materialcheck + Wechsel
Laufen
40 Min. GA1 + Krafttraining "Stabi"
Schwimmen 2 km Technik
+ Rekom
Koppeltraining
1 Std. GA1/GA2 + Laufen 20 Min. GA1/2
Rad 2 Std. GA1
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv
Trainingsplan mit Ausrichtung für zwei Saisonhöhepunkte
(Juli und Sept.)
Sept.
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1. Wo.
Schwimmen 2 km Technik
+ kurze Intervalle
Laufen
Lauf-ABC
+ 5 x 400 m GA2
Pause 3 Min.
Rad 1,5 Std. GA1
+ Lauf 30 Min. GA1
frei
Schwimmen 1,5 km
Laufen 30 Min. Rekom, 3-4 x 1 Min. GA2
Rad 1 Std. Rekom,
3-4 x 1-2 Min. GA1/2
Hauptwettkampf
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2. Wo.
Rad 40 Minuten Rekom
frei
frei
Schwimmen 2 km Technik
+ Rekom
frei
30-60 Minuten
Inliner, Fußball, Basketball
MTB 1-2 Stunden
nach Lust und Laune
GA1 bzw.
GA2 = Grundlagenausdauer 1 bzw. 2
KT Stabi= Körperstabilisationskrafttraining,
STL=Steigerungsläufe orange
= Belastungstag/ GA2 Training kurz oder lang gelb = Ausdauertag/ GA1 Training
lang grau = Entlastungstag/ aktiv oder
passiv