Die Kräuter haben eine Doppelfunktion: man kann sie einfach verkochen, weil sie schmecken, ohne dass man sich groß Gedanken darüber macht und man kann schauen: welche heilende Wirkung haben sie und wie wendet man sie an, außer sie zu verspeisen.

 

Apotheke auf der Fensterbank

 

Koriander:

Einjährige Gewürzpflanze, deren Samen und Blätter in der Küche Verwendung finden. Im Geschmack sind die frischen Blätter und getrockneten Samen extrem unterschiedlich, deshalb sollte man sie nicht verwechseln oder das eine durch das andere ersetzen.

Die Blätter, die der der Petersilie ähnlich sehen, werden in der asiatischen Küche gehackt oder als Ganzes über Suppen, Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte gestreut oder für Salat verwendet. Sie haben einen intensiven, scharf-würzigen Geschmack.

Die getrockneten Koriandersamen dienen als Gewürz für Backwaren und Liköre, sind Bestandteil von Gewürzmischungen wie zum Beispiel Curry und geben vielen Gerichten aus dem Mittleren Osten und Südostasien ihren typischen Geschmack. Sie sollten immer frisch gemahlen oder im Mörser verkleinert werden.

 
Die neuesten Rezepte mit der Zutat Koriander

Petersilie:

Apegenin ist der wichtigste sekundäre Pflanzenstoff in der Petersilie, vor allem ihm verdankt die Petersilie ihre starke antioxidative und antientzündliche Wirkung. Das macht sie für die Tumorforschung interessant, zumindest im Labor ist eine Antikrebswirkung nachweisbar. Das ist zwar nicht direkt auf den Menschen übertragbar, zeigt aber die Kraft, die in der Pflanze steckt.

Und wie kann Petersilie uns im Alltag helfen?

Ein paar frische Blätter kauen, hilft gegen Mundgeruch. Eine Petersilienbreiauflage hilft gegen Prellungen und juckende Insektenstiche. Ein Tee gegen Blasenentzündung.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Petersilie

Pfefferminze:

Minze kommt in vielen Untersorten vor und wächst in gemäßigtem Klima. Ihr typischer Geschmack würzt Desserts, Sommergetränke, Salate, aber auch Fleisch und Chutneys.

Minze benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und nährstoffreichen, feuchten Boden. Nicht alle Arten sind winterfest. Sie lässt sich auch gut im Topf anbauen. Als Heilpflanze wird sie bei Erkältungskrankheiten und bei Magenbeschwerden angewandt.

Die Aussaat der Minze auf dem Balkon ist möglich und recht einfach zu bewerkstelligen. Für optimale Bedingungen sollte bei Verwendung handelsüblicher Blumenerde etwas Sand (etwa 10 Prozent) eingearbeitet werden, um die Drainage zu verbessern. Da die Minzen bis zu 100 cm hoch werden können, sollten Töpfe mit ausreichend Platz gewählt werden.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Minze


Was steckt im Knoblauch?

Es ist wissenschaftlich erwiesen: zwei Knoblauchzehen pro Tag können antiviral wirken. Außerdem können wir ihn äußerlich auch anwenden bei Ohrenschmerzen, Warzen und Fußpilz.

  Tipp

Welche Kräuter überraschen am meisten, wegen der Vielfältigkeit in ihrer Wirkung?

Das sind Kapuzinerkresse und Lavendel.

Kapuzinerkresse (Foto oben)

Die leuchtende Kapuzinerkresse ist ein pflegeleichtes Schmuckstück für jeden Garten oder Balkon. Sie zieht aber auch Blattläuse an. Was kann man gegen diesen klebrigen Blattlausbefall tuen? Antwort

Kapuzinerkresse kann viel mehr als nur hübsch aussehen. Sie wirkt z.B. antibakteriell, antiviral, pilzabtötend aber auch wundheilend und schmerzlindernd. Von der Pflanze sind alle Teile essbar und schmecken leicht scharf. Außerdem wirkt sie antibiotisch, ist z.B. eine gute Alternative bei Blasenentzündungen. Normales Antibiotikum belastet ja immer den ganzen Körper, manchmal wirkt es auch nicht mehr. Kapuzinerkresse hat sich in einer Studie sogar wirksam gegen den berüchtigten Krankenhauskeim gezeigt.

Beispielanwendungen: Bei grippalen Infekten kann ein Kapuzinerkressetee helfen: 1 Teelöffel getrocknete Blätter (Apotheke) oder 2 Teelöffel frisches Kraut mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 5-7 Minuten ziehen lassen und danach abseihen. 2-3 Mal täglich eine Tasse bis zum Abklingen der Beschwerden trinken.

Ein Aufguss aus Kapuzinerkressekraut kann gegen Muskelschmerzen helfen: 30 g frisches Kraut mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10-15 Minuten ziehen lassen, abseihen. Ein dünnes Baumwolltuch in den warmen Sud tauchen, auswringen und auf die betroffene Stelle legen.

Vorbeugend kann man schon im Sommer sein Immunsystem stärken, indem man regelmäßig Blätter und Blüten der Pflanze isst, etwa im Salat.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Kapuzinerkresse

Lavendel: Lavendel ist das Kraut der Stunde: es hilft bei Schlafproblemen aber auch bei Ängsten. Man kann z.B. einen Tee zubereiten. Auch außerhalb der Blütezeit kann ein Lavendelstrauch auf der Fensterbank sehr beruhigend wirken, weil alle Teile stark duften. Aber, was viele nicht wissen: kalte Lavendelkompressen sind sehr gut bei Kopfschmerzen. Und so geht’s: Befeuchte ein dünnes Baumwolltuch, mische 4 Tropfen Pfefferminzöl mit 2 Tropfen Lavendelöl und träufel das auf's Tuch, das Tuch auf die Stirn legen. Lavendelöl kann man selber herstellen oder fertig kaufen.

Gegen leichte Brandwunden hilft eine warme Lavendel-Kompresse: 1-2 Teelöffel getrocknete Lavendelblüten oder die doppelte Menge frische Blüten mit 200 ml heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und etwas abkühlen lassen. Dünnes Baumwolltuch oder Kompresse eintauchen, leicht ausdrücken und 30 Minuten auf die Wunde legen.

Bei kleineren Wunden auch direkt den Frischsaft aus den zerquetschten Blüten auflegen.

Lavendel kulinarisch:

Lavendel bringt man immer mit Süßspeisen in Verbindung. Das hier ist eine herzhafte Verbindung: Lavendelbutter. Man nimmt einen Esslöffel getrocknete oder zwei EL frische Lavendelblüten, zwei EL gehackte, glatte Petersilie, etwas Salz und arbeitet das gut in 250 g Butter ein. Ein toller Begleiter zu Brot, Grillgemüse und Fleisch.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Lavendel

Salbei:

Salbeitee kann bei Wechseljahrsbeschwerden helfen, dann allerdings nicht zu heiß trinken. Allerdings sollte man Salbei nie alleine über einen längeren Zeitraum oder hochdosiert zu sich nehmen, wegen des enthaltenen Thujonanteils, der Nebenwirkungen wie Herzrasen verursachen kann, dann ist es besser auf Fertigpräparate zurückzugreifen, bei denen der Thujongehalt reduziert wurde. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden hilft der Tee. Außerdem sind Mundspülungen gut bei entzündetem Zahnfleisch. Und ein schneller Trick: Mit frischen Salbeiblättern, einfach um den Finger gewickelt, kann man das Zahnfleisch massieren, hilft bei Zahnfleischentzündungen.

Was sind Denkkräuter?

Das sind Kräuter, die unserer geistigen Fitness guttun. Bei zwei Salbeisorten hat man herausgefunden, dass sie möglicherweise eine vielversprechende Wirkung haben auf die geistige Leistungsfähigkeit, bei der Vorbeugung von Alzheimer und bei bereits schwach ausgeprägter Demenz.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Salbei

Rosmarin gilt als geistiger Fitmacher in der Aromatherapie. Rosmarinöl wirkt sich positiv auf die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen aus.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Rosmarin

Studien haben auch ergeben: Melisse in getrockneter Form in Kapseln erhöht die Denkleistung bei jungen Menschen und kann sich positiv auf Alzheimer Patienten auswirken, auch Ölwickel in der Pflege beruhigen.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Zitronenmelisse

Thymian:

Thymian stammt aus dem Mittelmeerraum, kommt aber in einigen Unterarten wild auch in Mitteleuropa vor. Der zum Kochen verwendete Thymian gehört jedoch zu den aromatischeren Mittelmeersorten.

Thymian wird zum Würzen aller Fleischsorten verwendet, ergänzt Kartoffel- und Gemüsegerichte, Salate, Marinaden und Soßen, Pizza und Pasta.

  Die neuesten Rezepte mit der Zutat Thymian

Thymian braucht im Garten einen trockenen, heißen und sonnigen Standort. Er verträgt keinen Frost. Im Handel ist Thymian getrocknet oder frisch erhältlich. Die Pflanze hat verschiedene medizinische Wirkungen, wird besonders bei Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstraktes verwendet. Thymian ist hustenreizlindernd, antiseptisch, verdauungsfördernd und krampflösend.

 


Welche Nebenwirkungen können Küchenkräuter haben?

Auch für einige Küchenkräuter gilt: keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Ein Beispiel ist z.B. der eigentlich sehr gesunde Knoblauch. Die medizinisch wirksame Dosis liegt bei etwa 4 g, das entspricht etwa zwei bis drei Zehen pro Tag. Bei der Einnahme von Gerinnungshemmern sollte man die Einnahme von hochdosiertem Knoblauch mit dem Arzt absprechen und regelmäßig die Gerinnungswerte prüfen, sonst könnte es zu unerwünschten Blutungen kommen. Vor größeren OPs sollte deshalb auf große Mengen Knoblauch verzichtet werden, da Blutungen sonst verstärkt werden könnten.

 

Frische Kräuter

Kräuter aus dem Supermarkt hängen oft nach nur wenigen Tagen schlaff herunter und enttäuschen auch im Aroma. Immer frisch und köstlich sind dagegen Kräuter, die auf der eigenen Fensterbank wachsen. Das Ziehen der Pflänzchen ist gar nicht schwer und funktioniert auch gut im Winter. Am einfachsten ist es, sich das Saatgut in Form von Saatscheiben zu besorgen. In das dünne Vliespapier sind die Saatkörner schon im richtigen Abstand eingebettet. Es gibt sie bestückt mit den beliebtesten Küchenkräutern wie Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum.

Aussaaterde mit geringem Stickstoff-Anteil

Diese Erde enthält nicht so viel Stickstoff, damit die Kräuter nicht gleich zu schnell wachsen. Wer ganz sicher gehen will, macht seine Aussaaterde vor der Aussaat keimfrei und gibt sie dafür einige Miunten bei 200° in den Küchenbackofen. Dann auch so viel Erde über die Saatscheibe geben, dass sie bedeckt ist. Nicht zu viel, im Normalfall so etwa die zweifache Kornstärke des Saatgutes.

  Kräuter haben unterschiedliche Ansprüche an Erde

Durchsichtiges "Dach" für optimales Kleinklima

Um das Kräuterwachsen noch zu verbessern, kann man einen durchsichtigen Getränkebecher über den Topf stülpen. So bleibt die Luftfeuchtigkeit erhalten und das Kleinklima ist für das Auflaufen des Saatgutes optimal. Nach einigen Wochen können die würzigen Kräuter nach Herzenslust direkt von der Fensterbank geerntet werden.

"Aphrodite", "Palla Compatto" und "Delikat"
Besonders empfehlenswert sind gerade im Winter schmackhafte Sorten mit intensivem Aroma, wie die Petersilie "Aphrodite" - eine alte, aber sehr würzige und dunkelgrüne Sorte -, das Topfbasilikum "Palla Compatto" und der Topfdill "Delikat".

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Intervallfasten       Fasten   Fasten und Laufen

Ab 5 Stunden ohne Essen beginnt die Selbstheilung des Körpers:

  • ab 10 Uhr drei Mahlzeiten bis 18 Uhr im 16 : 8 Rhythmus
  • ab 7 Uhr drei Mahlzeiten bis 19 Uhr im 12 : 12 Rhythmus
  • ab 8 Uhr drei Mahlzeiten bis 20 Uhr im 12 : 12 Rhythmus

Regenbogenernährung

Zu den drei Mahlzeiten sollte es möglichst saisonal-regionales Gemüse & Obst in unterschiedlichen Farben geben:

Die beste Medizin: Schlaf

Alle genannten Tipps sind wertlos, wenn du diesem Hinweis keine Beachtung schenkst. Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist ein echter Alleskönner und unabdingbar für einen guten Gesundheitszustand sowie die Leistungsfähigkeit. Wenn die Viren und Bakterien doch einmal stärker waren als man selbst, fühlt man sich einer langen Nachtruhe in der Regel schon viel besser. Präventiv hilft Schlaf dabei, den Stresslevel zu senken, uns widerstands- und leistungsfähiger zu machen. Am wichtigsten ist zwar der nächtliche Tiefschlaf, doch wenn es an daran mangelt oder das Training besonders intensiv war, kann auch ein Mittagsschlaf Wunder bewirken.

  Ayurveda  

Eine Mischung von je einer Messerspitze Kreuzkümmel, Muskat und Koriander, mit etwas Wallnuss- oder Leinöl täglich ins Essen gerührt, konnte in Studien bei 80 Prozent der Arthrose-Patienten die Beschwerden lindern.

    gesund durch Ernährung

 

Deftig, bekömmlich, köstlich – so gelingt gesunde Hausmannskost    mehr Rezepte von Björn Freitag

Kochen ohne Zwiebeln & Knoblauch, Paprika, Bananen ...

    Nährwerttababelle

 

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