Der Weg von Ethik - Meditation - Weisheit ("Training" der eigenen Geisteszustände)

Ethisches Verhalten mit Körper, Rede und Geist, ("Trainingsregeln") ist das Fundament. Es besteht darin, schrittweise von allem Verhalten abzulassen, das von den "drei Geistesgiften" (Gier, Hass, Verblendung) motiviert ist und sich stattdessen mehr und mehr von positiven Motiven (Zufriedenheit, Großzügigkeit, Freundlichkeit, Güte, geistige Klarheit) leiten zu lassen.

Durch Meditation ("Nachdenken/geistiges Betrachten") verändert man seine Geisteszustände: Man wird zunächst achtsamer und bewusster; man wird seiner selbst, anderer Menschen und der Welt mehr und mehr gewahr und man entwickelt starke positive Emotionen: Freude, Freundlichkeit, Mitgefühl und Gelassenheit. Meditation ist eine Praktik, durch die versucht werden soll, den Geist geschmeidiger und offener zu machen, um letztlich fähig zu werden, den Schleier der eigenen Traum- und Wunschvorstellungen abzulegen und hinter den äußeren Schein der Dinge zu schauen.

Ethisches Verhalten und Meditation lösen jegliche innere Zerstreutheit auf und führen zur Weisheit der besonderen Einsicht, die Hindernisse für ein richtiges Verständnis entfernen und fehlerhafte geistige Zustände an den Wurzeln beseitigen kann.

Konfuzius      Buddhismus    Chatbot Norbu 

    Zen-Weisheiten: Charisma

 

Fasten: Frühjahrsputz für Körper und Seele

Wer fastet, rostet nicht: Fasten ist der Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele. Es sorgt für ein äußeres und inneres Wohlbefinden.

Fasten heißt nicht nur hungern. Traditionell diente das Fasten der Reinigung der Seele und der Buße für begangene Sünden - diese alte christliche Tradition hat heute in Deutschland für immer weniger Menschen eine Bedeutung. Immer mehr nutzen heute die am Aschermittwoch beginnende Fastenzeit (40 Tage bis Ostern) zu einer Kur für Körper und Seele. Dabei steht der gesundheitliche Aspekt im Mittelpunkt. Denn während der Weihnachtsfeiertage und der Fastnachtszeit haben Leber, Magen und Darm Höchstarbeit geleistet. Das Fasten hilft nun, den Körper zu reinigen und wieder zu regenerieren. Das zusätzlich auch die Pfunde purzeln, was das Wohlbefinden weiter steigen lässt, kann dadurch verstärkt werden, indem man in diesen Wochen auf Süßigkeiten und süße Getränke verzichtet. Ähnliches gilt für eine vorübergehende Fleischabstinenz: Wer eine Weile ohne Fleisch- und Wurstwaren auskomme, sei motivierter, sich mit vegetarischer Ernährung auseinanderzusetzen. So könne man die Zeit nutzen, um bislang unbekanntes Gemüse kennenzulernen, wieder einmal Hülsenfrüchte zuzubereiten und neue, vitaminreiche Rezepte auszuprobieren.

Gewohntes loslassen, neu beginnen
Man kann diese Zeit auch ganz individuell nutzen, um sich von Gewohntem (vorübergehend) zu trennen, den Einstieg in neue Essgewohnheiten zu finden, etwas Neues anzufangen oder Dinge zu tun, für die man im Alltagstress keine Zeit hat. Worauf der Einzelne verzichtet, bleibt ihm selbst überlassen.

Besinnung auf das, worauf es ankommt
Stille suchen: Viel spazieren gehen, ruhige Musik hören, öfter Zeit alleine verbringen.
Von Ballast trennen: z.B. Papiere ordnen, Überflüssiges wegwerfen, den Haushalt in Ordnung bringen.
Weniger passiv konsumieren: Fernseh- und Computerzeiten einschränken. Besser: Lesen, Musik hören, Briefe schreiben, gute Gespräche suchen.
Termine reduzieren: Um Stress abzubauen, kann es schon helfen, wenigstens die privaten Termine einzuschränken.

Warum ist Fasten gesund?
Ärzte und Naturheiler erkannten bereits früh, dass übermäßiges Essen Krankheiten verursachen kann. Der Grund: Überflüssige, säureverursachende tierische Eiweiße, Fette und konzentrierte Kohlehydrate lagern sich beispielsweise in Geweben, Bindehäuten und Gelenken ab und führen dort zu so genannten "Verschlackungen". Weiter hindern im Darm abgelagerte Stoffwechselprodukte - so vermutet man - das Lymphsystem an seiner Arbeit, wodurch das Immunsystem geschwächt wird. Fasten hingegen entschlackt, entgiftet den Körper und reinigt den Darm. Außerdem wird die Durchblutung gefördert, die Haut wird glatter, die Fettpolster verschwinden und das Gehirn produziert eine Vielzahl von Glückshormonen.



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Welche Arten von Fasten gibt es?
Viele lehnen Fasten ab, da sie es nur mit Hunger und Leid verbinden. Fasten bedeutet jedoch lediglich, dass der Mensch eine gewisse Zeit seine Ernährung einschränkt. Grundsätzlich gibt es verschiedene Formen des Fastens. Beim totalen Fasten sind nur Wasser und Tee erlaubt, davon aber reichlich. Das Saftfasten hingegen lässt geringe Mengen an Obst- und Gemüsesäften zu, um den täglichen Vitaminhaushalt zu gewährleisten. Das klassische Heilfasten nach dem Arzt Otto Buchinger sorgt durch eine spezielle Kartoffelsuppe für die nötigen Nährstoffe und beim Molkefasten werden ein Liter Molke, ungezuckerte Tees und Wasser über den Tag verteilt getrunken.
Bei Unwohlsein während des Fastens hilft es, so viel wie möglich trinken. Beim Basenfasten kann man sich weiterhin richtig satt essen. Jedoch gibt es einen festen Plan, welche Nahrungsmittel man zu sich nehmen darf und welche nicht. Saure Lebensmittel wie Fleisch oder Milchprodukte sollte man meiden und stattdessen ausschließlich basische Lebensmittel wie Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Eines haben alle Fastenkuren gemein: Alkohol, Süßigkeiten, Zigaretten, Kaffee oder Medikamente sind tabu. Sie belasten den Körper nur unnötig und stören den Regenerationsprozess.

Wer sollte nicht fasten?
Trotz der heilenden Wirkung sollte nicht jeder fasten. Kinder, Jugendliche und Sportler in einer Belastungsphase sowie schwangere oder stillende Frauen dürfen auf keinen Fall auf normale Ernährung verzichten. Abstand nehmen sollten auch Herz-Patienten, Patienten mit Bluthochdruck oder extrem schlanke Menschen.

 

Grundlagen und Erfahrungen zum intermittierendes Fasten Maximilian Longrée 02/2020

Diäten gibt es viele. Allein mit der simplen Aufzählung könnte man diesen Artikel füllen, ohne dabei auch nur eine Variante explizit zu erläutern. Mittlerweile habe ich das Gefühl: Je sedativer unser Lebensstil wird, desto mehr Diäten kommen zum Vorschein. Und die passenden Versprechen werden bei der Vermarktung auch gleich mitgeliefert – „Fettabbau bei Stärkung der Muskulatur ohne Verzicht, in kürzester Zeit und ganz ohne Bewegung!“

Ernährungschaos im Sport?

Dieser Diätwahnsinn lässt viele Menschen geradezu verzweifeln. Und auch vor dem Sport macht diese Entwicklung nicht halt und wird dort mitunter besonders zelebriert. Vor allem unter den innovativen Triathleten, die aus jeglichem Wettkampfmaterial das letzte Watt rausholen wollen, wird es immer wichtiger, wie sie durch eine gezielte Ernährung die Performance steigern können. Während bei Ausdauersportlern bis vor einiger Zeit eine kohlenhydratreiche Ernährung – bei der Belastung „frischen“ Zucker zuführen und nach der Belastung die Glykogenspeicher auffüllen – hoch im Kurs stand, kamen vor einigen Jahren die Proteine ins Spiel, die bis dato den Fitnessfreaks zugeschrieben wurden. Letztendlich wurde ihre Wichtigkeit für regenerative Prozesse nach dem Training erkannt. Gleichzeitig verloren sie ihren Ruf, demzufolge sie Unmengen an für Ausdauersportler unnötigen Muskelbergen aufbauen. Gegenwertig beobachte ich gar umgekehrte Trends aus der Diätenvielfalt, die Anklang in der Ausdauergemeinde finden: von „low-carb, high-protein, high-fat diets“ bis hin zu ihrer extremsten Form, der ketogenen Diät. In manchen Köpfen scheint sich der einstige Treibstoff für Athleten, die Kohlenhydrate, zum Performance-Killer zu entwickeln. Diese Einschätzung sollte man aber keinesfalls ohne zu hinterfragen teilen, sondern lieber darüber nachdenken, wann dieser Makronährstoff am besten zugeführt wird.

Dieser Artikel, wie sollte es auch anders sein, geht auf eine weitere Diätform ein, das intermittierende Fasten (IF). Ich selbst praktiziere diese Ernährungsform seit nunmehr sieben Jahren. Der Unterschied zu den üblichen Ernährungskonzepten ist, dass hier nicht die Makronährstoffverteilung vorgegeben wird, sondern lediglich die beiden Zeitfenster der Nahrungszufuhr und des Fastens.

Nur zeitliche Vorgaben, keine inhaltlichen Vorgaben

Das Intervallfasten soll – so die Theorie – ohne Ernährungsumstellung und Kaloriendefizite funktionieren. Alle propagierten Modelle versprechen die gleichen gesundheitlichen Wirkungen, lediglich die Essenspausen variieren, wobei die Nacht immer mit eingerechnet wird. Rund um die Uhr erlaubt sind alle kalorienfreien Getränke wie ungesüßter Tee, Wasser und Kaffee schwarz. Auf den Latte macchiato muss man also während der Fastenstunden verzichten. An Light-Getränken scheiden sich die Geister. Ich persönlich trinke jene. Mehrere Selbsttests mittels Blutzuckermessgerät ergaben, dass nach dem Konsum von zuckerfreiem Soda bei mir keine Blutzuckerhöhung auftrat. Ein Anstieg würde den Fasteneffekt unterbrechen. Im Zeitfenster der Nahrungszufuhr darf man essen, was man möchte, ohne Vorgaben. Was sich jetzt surreal anhört – dann darf ich ja immer mein Lieblingsgericht essen – erübrigt sich von alleine, wenn einem dieses nach drei Tagen zum Halse heraushängt.

Intermittierendem Fasten: gängige Formen

Every other Day
Im 36/12-Rhythmus wird innerhalb von 12 Stunden gegessen und anschließend 36 Stunden lang gefastet.

Eat-Stop-Eat-Methode
Es wird zweimal pro Woche für 24 Stunden keine Nahrung aufgenommen.

16/8-Rhythmus
Diese Form sieht vor, 16 Stunden nichts zu essen und in den verbleibenden 8 Stunden Nahrung aufzunehmen.

Warrior-Diät oder 20/4-Methode
20 Stunden am Tag fasten, gefolgt von einem vierstündigen Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme.

Praktische Vorteile

Das intermittierende Fasten, das im Bedarfsfall auch Kombinationen mit anderen Ernährungsformen erlaubt, ist in der Durchführung sehr simpel. Es bedarf keiner großen Regeln, die befolgt werden müssen, lediglich die Einhaltung der zeitlichen Fenster, die entsprechend smart gelegt werden können. All dies macht die Planung einfacher, spart Zeit und Nerven, insbesondere für gesundheitsbewusste und leistungsorientierte Sportler, die eine effektive Ernährung in ihren Alltag aus Familie, Job und Sport zu integrieren versuchen. Gezielt sich Ernährende nehmen ihr Essen schon vorgefertigt mit zur Arbeit. Das intermittierende Fasten löst sich von dem kulturell entwickelten Rhythmus aus drei Mahlzeiten und eventuellen Snacks in Richtung der Nahrungsaufnahme unserer Vorfahren. Früher waren die Menschen nicht 365 Tage rund um die Uhr mit Nahrung versorgt, sondern mussten für sie sammeln und jagen. Fastenzeiten ergaben sich zwangsläufig, teilweise nicht nur über wenige Stunden. Dementsprechend passte sich der Stoffwechsel auch diesen Situationen an. Hinzu kam, dass trotz Energiemangel die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit erhalten bleiben musste.

Um das zu erreichen, schüttet der Körper verschiedene Botenstoffe (wie Glückshormone und Stresshormone) zur Erhaltung der Motivation und Wachsamkeit aus. Bedingt durch einen geringen Insulinspiegel steigt die Wachstumshormonausschüttung stark an, schützt vor Muskelabbau und stärkt den passiven Bewegungsapparat. Diese Kombination ermöglicht eine vermehrte Fettoxidation. Je länger die Fastenperiode, desto mehr Ketonkörper, die zur Energiegewinnung benutzt werden, werden gebildet. Zugleich wirken sie hungerdämpfend und stimmungsaufhellend. Sie entstehen bei leeren Glykogenspeichern und Kohlenhydratmangel in der Nahrung als Nebenprodukt bei der Fettverbrennung in den Mitochondrien der Leber. In den Zellen dienen sie als Energiequelle. Der Organismus wird also durch den Nahrungsverzicht dazu „gezwungen“, seinen Fettstoffwechsel zu optimieren.

Positive Effekte von intermittierendem Fasten

Die gesundheitlich positiven Effekte, die dem intermittierenden Fasten zugeschrieben werden, sind vielfältig. Um den Rahmen dieses Artikels nicht zu sprengen, liste ich an dieser Stelle die relevantesten auf:

  • Blutzuckerspiegel: reguliert sich in den Essenspausen
  • Linderung von Diabetes-Symptomen
  • verbesserte Nährstoffaufnahme
  • bessere Regeneration und Fettverbrennung durch eine erhöhte Wachstumshormonausschüttung
  • Senkung des Körperfettanteils und Muskelaufbau
  • Erhöhung der Lebenserwartung um 30 Prozent
  • stimmungsaufhellend: Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin
  • Entlastung und Vorbeugung gegen Fettleber
  • Gehirn und Nervenzellen: besserer Verlauf bei Demenz und Morbus Parkinson
  • positive Auswirkung auf die Darmflora
  • schnellere Regeneration von Immunzellen
  • Prävention und Verbesserung von erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs

„Eat, what you need!“

Während bei unseren Urvorfahren Jagd, Flucht und Kampf energieerzeugende und leistungssteigernde Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Glukagon und Testosteron freisetzten, ist unser heutiges Training nichts anderes als ein gezielt herbeigeführter physischer Stress.
In beiden Fällen wird gespeicherte Energie aus Muskelglykogen und dem Fettgewebe gewonnen. Dabei werden die Sauerstoffversorgung, Kraft, Reaktionsfähigkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination und mentale Stärke optimiert. Der Anstieg der sogenannten Stresshormone ist insofern positiv zu sehen, wirkt aber gleichzeitig auch katabol. Dieser abbauende Prozess ist gewollt, sollte jedoch nicht allzu lange anhalten, da er sonst wertvolle Körpersubstanz wie Muskulatur verstoffwechseln kann. Und deshalb muss im Anschluss daran auch eine anabole (aufbauende) Phase folgen, um langfristig einen Leistungsanstieg zu erreichen.

Und hier kommen die positiven Eigenschaften des Insulins ins Spiel, denn eine körpereigene Insulinausschüttung zur richtigen Zeit hat hervorragende Effekte auf das Training. Es kann diese Prozesse umkehren beziehungsweise lindern und zusätzlich durch die Einlagerung von Aminosäuren in die Muskeln die Proteinsynthese ankurbeln. Diese antikatabole Wirkung leitet die Regeneration ein. Das ist das Prinzip der Superkompensation, ein höheres Leistungsniveau als zuvor zu erlangen. Eine vorherige „Hungerphase“ im Rahmen des Intermittierenden Fasten potenziert die katabolen Prozesse, schließlich sind die Glykogenspeicher angebrochen und der Körper ohnehin schon im Fettstoffwechselmodus.

Im Gegensatz zu den Menschen, bei denen die Gewichtsreduzierung im Vordergrund steht, möchten Sportler ihre Leistung verbessern, idealerweise durch eine auf die Saisonhöhepunkte individuell abgestimmte „eat what you need“-Nahrungszusammensetzung. Das Ziel ist, dass der Athlet sowohl beim täglichen Training als auch während der Regeneration von den positiven Eigenschaften der Fasten- und Essensphasen profitiert.

  • Hauptziel Fettverbrennung: geringe bis mittlere Trainingsintensität, relativ kohlenhydratarme Ernährung und Training im Fasten-Modus
  • Schwerpunk intensives Training: im Zeitfenster der Nahrungsaufnahme mit Energiezufuhr vor dem Training und schneller Glykogenaufladung nach dem Training
  • Anaerob-alaktazide und aerobe Belastung sowie klassisches Krafttraining mit Gewichten im Fasten-Modus
  • Anaerob-laktazide Belastung im Zeitfenster der Nahrungsaufnahme

Unter Berücksichtigung der beruflichen und privaten Verpflichtungen und der Vermeidung von mentalem Burn-out und/oder Übertraining sollte das intermittierende Fasten abhängig von Alter, Geschlecht, Gewicht und Körperzusammensetzung auf den Trainingsplan und seine Schwerpunkte individuell abgestimmt werden.

Vor dem Hintergrund der Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten mit der Art der Nahrungsaufnahme sollten sich Interessierte langsam an das intermittierende Fasten herantasten, es individuell und vor allem auch auf die Alltagstauglichkeit als wichtigsten Parameter in der Umsetzbarkeit flexibel anpassen. Jede Umstellung in der Ernährung und der Lebensweise ist auch nur so gut wie ihre Nachhaltigkeit. Die Gewöhnung bedarf einiger Zeit. Die Erfahrungen mit meinen Athleten und bei mir selbst zeigen in der Summe positive Effekte, was die Leistungsfähigkeit in der Hauptsportart, die Körperzusammensetzung, Umsetzbarkeit und das Wohlbefinden angeht.

Und ich so?

Mein Training und intermittierendes Fasten (20/4-Methode) im Alltag sieht so aus, dass ich den Tag nach einer Tasse schwarzem Kaffee nüchtern mit einer Ausdauereinheit von rund 45 Minuten im GA1/2-Bereich starte. Das regt die Fettverbrennung für den Rest des Tages an. Am frühen Abend folgt ein kraftbetontes Work-out mit einem Mix aus BCAAs, Glutamain, L-Carnitine und Koffein. Falls die Zeit bis zum Abendessen noch länger ist, trinke ich eine zweite Portion. Das Abendessen beginne ich ballaststoff- und proteinreich und esse im Verlauf immer mehr Kohlenhydrate. Dies hat den Vorteil, dass mein Blutzuckerspiegel allmählich ansteigt und die Glykogenspeicher wieder gefüllt werden und für die morgendliche Einheit stark machen. Über den Tag verspüre ich keinen Hunger und kein zu Fressattacken verleitendes „Starving“. Die Trainingsenergie ist groß, der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren und das Essen schmeckt.

Zu guter Letzt!

Meines Erachtens schlummert bei sehr vielen Ausdauersportlern in der Ernährung noch ein großes Potenzial. Der Fokus liegt bei zu vielen noch in der Nutritionversorgung im Training und Wettkampf. Meine Erfahrung als Athlet, Trainer und Berater im Triathlon- und Fitnessbereich zeigt, dass mit dem richtigen Wissen über die (eigene) Ernährung und der „konsequenten“ Umsetzung weitere Leistungssprünge möglich sind.

Überraschenderweise stelle ich immer wieder fest, dass ambitionierte Sportler im Fitnesssektor im Gegensatz zu manch einem Triathleten mit einem wesentlich geringeren Körperfettanteil herumlaufen. Und das, obwohl Triathleten zumeist das Doppelte an Trainingspensum haben. Die Gründe können im Essverhalten liegen und/oder mitunter an ineffektiv abgerissenen Trainingsstunden. Ein Versuch, mit intermittierendem Fasten besser zu werden, ist es allemal wert, allein schon, weil man dabei viel über seinen Stoffwechsel erfährt.

Bevor man jedoch seine Ernährung von jetzt auf gleich umstellt, sollte man über einen Zeitraum von zwei Wochen eine Selbstaufschreibung durchführen. Notiere jeden Tag, was und wie viel du zu welcher Uhrzeit isst und trinkst. Und ich versichere, bereits beim Aufschreiben wird man seine Ernährung ein klein wenig anpassen, da man feststellt, was man alles isst (essen wollte). In der Auswertung kann man anschließend die weiteren Schritte und Veränderungen festlegen. Vergiss bei allen Zielen allerdings nicht, dass Nahrungsaufnahme und Essen auch sehr viel mit Genuss und Lebensqualität zu tun haben. Eine allzu dogmatische Umsetzung der Vorgaben kann auch kontraproduktiv sein.


 


 

Feng-Shui ist die Kunst und Wissenschaft vom Leben in Harmonie mit der Umgebung.

Feng Shui ist Teil der Philosophie des Tao, dem Wissen um die Zusammenhänge zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos. Die Basis bildet die taoistische Erkenntnis vom Wandel als Grundprinzip des Universums, wobei der Mensch als Teil des Universums auch in dieses dynamische Prinzip des ewigen Wechsels eingebunden ist.

Eine tiefe Verbundenheit besteht zwischen der Lehre des Feng Shui und der traditionellen chinesischen Medizin. In beiden geht es um die Energie Chi, während es bei der traditionellen chinesischen Medizin um die Aktivierung der Energie Chi für einen sich in Harmonie und innerem Gleichgewicht befindenden Körper geht (vgl. auch Jin Shin Jyutsu und Tai Chi), ist das Hauptziel des Feng Shui das Erkennen und Verdeutlichen des Chi-Gehaltes eines Ortes. Feng Shui befasst sich daher auch mit der gezielten Beeinflussung und Aktivierung des Chi in Wohnräumen, an Arbeitsplätzen und der unmittelbaren Lebensumgebung.

Von großer Bedeutung ist dabei der Ausgleich von Yin und Yang. Yin und Yang befinden sich in einem permanenten Zustand der Veränderung und des Gleichgewichts, der Mensch partizipiert an dieser Polarität und benötigt sie für sein Ich-Erleben. Das bewusste Lenken dieser beiden Naturkräfte Yin und Yang, wobei der Wind Yang, die aktive, dynamische Energie und das Wasser Yin, die passive, empfangende Energie ist, bezeichneten die alten chinesischen Mystiker als Feng Shui.

Durch die Anwendung von Feng Shui wird der Fluss dieser Lebensenergie und somit unsere Lebensqualität verbessert, in dem das Gleichgewicht zwischen unserem Körper und der Natur wieder hergestellt und in Einklang gebracht wird.

Ist Feng Shui eine Wissenschaft?

Während Feng Shui heute allgemein eher als Kunst denn als Wissenschaft angesehen wird, ist es von seinen Ursprüngen her eher eine Form der angewandten Statistik.

Den Menschen des alten Chinas ist früh aufgefallen, dass hinter allen Naturerscheinungen eine gewisse Regelmäßigkeit steht, von den großen Rhythmen Sommer und Winter, dem Lauf der Gestirne bis hin zu Tag und Nacht.

Die Meister des alten China waren ausgezeichnete Mathematiker und beherrschten Kalenderberechnung und Astronomie. Ein wichtiges Gebiet ihrer Studien nahm die Erforschung der Zusammenhänge ein, wobei sie auch die Häufigkeit bestimmter Ereignisse in Verbindung mit räumlichen Gegebenheiten und zeitlichen Verläufen beobachteten.

Aus den Beobachtungen, dass manche Stellen anscheinend auffallend günstige Auswirkungen auf jegliche Bewohner hatten, wogegen andere Plätze genau umgekehrt auf die dort ansässigen Menschen wirkten, es sich ähnlich mit Tageszeiten oder auch größeren Zeitspannen zu verhalten schien und es anscheinend immer Häufungen von gleichartigen Ereignissen in gleichartigen Zeitabschnitten oder Landschaften gab, erarbeitete man eine Art Systematik.

Diese Systematik bildet die Grundlage für

  • die Stundenuhr der traditionellen chinesischen Medizin, die inzwischen auch Eingang in die westliche Medizin gefunden hat. Nach dieser Stundenuhr hat jedes Organ bestimmte Zeiten, zu denen es besonders aktiv oder aber besonders schwach ist;
  • die Vorhersage von bestimmten Ereignissen, aus der sich z.B. auch die Grundregeln des Feng Shui ergeben: Anweisungen, die für alle Häuser und Orte gleich sind, unabhängig von deren sonstigen Eigenschaften, hierzu zählen z.B. auch die Regeln für das Aufstellen von Schreibtischen, Betten, etc.;
  • die Beziehung der Anordnung eines Hauses in Relation zum Erdmagnetfeld sowie zur Zeitkomponente, aus denen sich für ein Haus, das zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort in einer bestimmten Ausrichtung fertig gestellt wird, ein individuelles Muster von mehr oder weniger wahrscheinlich wirksamen Einflüssen für jeden Bereich des Hauses ergibt. Bei dieser Methode werden neun Kennziffern (die sog. "Sterne") benutzt, die jede für sich schon ein genau definiertes Wahrscheinlichkeitsmuster tragen und für jeden Bereich des Hauses mit zwei zusätzlichen anderen "Sternen" kombiniert werden, woraus sich dann das individuelle Muster von Ereigniswahrscheinlichkeiten ableitet. Auch hier besteht wieder ein enger Kontakt zur traditionellen chinesischen Medizin und Philosophie, denn alle Ziffern haben auch jeweils eine Zuordnung zu einer der fünf Wandlungsphasen, über die sich dann die erwünschten Wahrscheinlichkeiten verstärken und die unerwünschten abschwächen lassen.

Das Bagua

Im Feng Shui wird ein Raster, das so genannte Bagua, über den Grundriss eines Hauses oder einer Wohnung gelegt. Die Idee dahinter ist, dass jede Zone auf einem Grundriss mit einem bestimmten Lebensthema in Beziehung steht, und dass alles, was sich in dieser Zone befindet und was dort geschieht, in einem symbolischen Zusammenhang mit diesem Thema steht und sich darauf auswirkt.

Die Zone für Gesundheit liegt im Zentrum der Wohnung. Dieses sollte stets gut beleuchtet und frei von negativen Einflüssen gehalten werden. Besonders eine Toilette im Zentrum bringt nach der Feng Shui Lehre gesundheitliche Probleme mit sich. Feng Shui bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die verschiedenen Lebensbereiche positiv zu gestalten. Es lohnt sich also immer, die eigenen vier Wände aufmerksam zu betrachten und den äußeren Raum der inneren Entwicklung anzupassen.

So wie die Fußreflexzonen praktisch als eine Landkarte der Organbereiche des menschlichen Körpers betrachtet werden können, benutzen auch die Feng Shui-praktizierenden Bagua, das aufzeigt, welche Bereiche der Wohnräume mit welchen spirituellen Aspekten korrespondieren. Das Bagua-System gehört zu den hilfreichsten der verschiedenen Feng Shui-Systeme.

  • Arbeitsbereich: Dies ist der Bereich, der mit deiner Kreativität, mit der Haupttätigkeit, in Beziehung steht. Hänge, um die Dinge hier zu fördern, in diesem Bereich Kristalle auf, bringe Lichtquellen an und stelle frische, grünende Pflanzen auf.

  • Duft-/Räucherwerkbereich: Dies ist ein wunderbarer Platz, um Duft-/Räucherwerk zu entzünden. Wenn der Duft-/ Räucherwerkbereich blockiert ist oder fehlt, wirst du das Gefühl haben, keine Unterstützung zu erhalten und allein zu sein.
  • Projektbereich: Dieser Bereich steht mit Projekten oder irgend etwas, das du geschaffen hast, in Beziehung. Stelle in diesem Bereich blühende Blumen auf und plaziere dort Gegenstände, die mit dem Projekt zu tun haben.
  • Beziehungsbereich: Der Beziehungsbereich betrifft die Ehe, Freundschaften und auch die Art und Weise, in der wir uns allgemein auf andere Menschen beziehen. Es ist sehr schön, wenn hier Gegenstände paarweise oder in einer Gruppe versammelt und fröhliche Fotos von dir und den Menschen, die du gerne hast, aufstellst. Den Fernseher sollte man dort besser nicht installieren. Ein Haus oder eine Wohnung, in der dieser Bereich fehlt, kann unter Umständen zu allgemein mit Problemen belasteten Beziehungen führen.

  • Ruhmbereich: Dieser Bereich steht für Inspiration, Selbstausdruck und für das, wofür du bekannt bist.

  • Glücksbereich: Dieser Bereich bezieht sich auf Glück und Fülle aller Art. Hier lässt sich gut ein Aquarium aufstellen. Auch mit Licht, Pflanzen, Zimmerbrunnen kann hier die Energie belebt werden. Jeder Abzug oder Abfluss in diesem Bereich gilt als äußerst ungünstig, da dann symbolisch gesehen dein Glück den Bach hinuntergehen kann.

  • Familienbereich: Der Familienbereich steht mit den Eltern, Vorfahren, dem Erbe und den Einflüssen aus der Vergangenheit in Beziehung. Ein guter Platz für Familienfotos, Urkunden, Siegestrophäen aus der Vergangenheit usw.

  • Meditationsbereich: Dieser Bereich steht mit der Innenschau, Meditation und inneren Führung in Beziehung. Hänge dort einen Kristall ins Fenster, wenn du Intuition fördern und die Führung durch dein Höheres Selbst verbessern willst.
        

  • Gesundheitsbereich: Dieser Bereich betrifft die Gesundheit und Vitalität. Wenn hier abgestorbene Pflanzen stehen, wenn er dunkel und schmutzig ist, können gesundheitliche Probleme auftreten.

Fehlende Bereiche: Wenn dein Heim nicht die Form eines vollkommenen Quadrats oder Rechtecks sondern z.B. eine L-Form aufweist, dann "fehlt" ihm ein Bereich. Chinesische Feng Shui-Anhänger würden es vermeiden, ein Haus mit "fehlenden Bereichen" zu bauen aber in westlichen Bereichen werden solche Erwägungen meist nicht in Betracht gezogen. In China glaubt man, dass ein fehlender Bereich sich auch auf das Leben der Bewohner auswirken kann.

Oft ist es allein schon das Reinigen oder die Aufmerksamkeit, die man einem dieser Bagua-Bereiche zukommen lässt, das zu sehr positiven Resultaten führt.

Kristalle aktivieren das sie durchdringende Licht und bringen somit zusätzliche Energie, wenn sie ins Fenster gehängt oder gestellt werden.

Jedes Gebäude und jeder Raum innerhalb des Gebäudes hat ein Bagua. Die Ausrichtung seines Schemas wird immer durch die in das Zimmer führende Haupttür bestimmt. Sogar dein Schreibtisch hat ein Bagua, dessen "Eingangstür" dein Sitzplatz ist. Stelle zur emotionalen Erfüllung fröhliche Familienfotos in die rechte obere Ecke. Achte darauf, dass der Papierkorb nicht direkt unter dieser Ecke steht.

 

Die fernöstliche Einrichtungslehre Feng-Shui selbst umzusetzen ist schwer. Ein einfacher Schritt ist aber Ordnung. Je klarer ein Raum eingerichtet ist, desto harmonischer sind auch die Schwingungen. Unnötige Gegenstände und Möbel, die beim Hereinkommen im Weg stehen, blockieren einen positiven Energiefluss. Deshalb: Regelmäßig aussortieren. Wenn man Dinge länger nicht benutzt, wird es Zeit, sich davon zu trennen.

 

Konfuzius: "Harmonie ist Energie - je mehr Harmonie, desto mehr Energie"

Energie Chi

Überall wo es Leben gibt, fließt Chi, der "Atem des Lebens". Er durchströmt unseren Körper, unsere Umwelt, unser Sonnensystem, unser ganzes Universum.

FENG SHUI ist die Kunst, Chi so durch den Raum zu lenken, dass es seine Bewohner belebt und reichlich mit Lebenskraft versorgt.

Chi kann stagnieren, das heißt, dass der Energiefluss weitgehend zum Stillstand gelangt und so die betreffenden Bereiche systematisch verkümmern.

Chi kann aber auch zerstören, wenn es zu heftig wird und sich zum sogenannten SHA CHI umwandelt.

Die Aufgabe von FENG SHUI ist es, ein Gleichmaß zu schaffen, das die Basis für Gesundheit, Glück und Erfolg bietet.

Das Chi zum Fließen bringen

   

Feng Shui bedeutet "Wind" und "Wasser" und benennt damit zwei Naturkräfte, die Landschaften formen und die in der Lage sind, die universelle Lebenskraft, das Chi zu lenken. Chi wird vom Wind zerstreut und vom Wasser gesammelt. Das Chi ist die belebende Kraft in der Erde und in allen Lebewesen. In unseren alltäglichen Sprachgebrauch kann es am ehesten mit "Energie" übersetzt werden. Damit der Mensch gesund bleibt, muss das Chi im Körper fließen. Und auch in den Wohnräumen, die ebenfalls als eine Art Organismus betrachtet werden, sollte die Lebensenergie überall hin gelangen. Stagnation sammelt schlechte Energie an, die im Feng Shui als Sha bezeichnet wird.
Die Stellen, an denen sich Sha bildet, erkennt der Laie daran, dass sich dort der Schmutz besonders schnell ansammelt. Alle unzugänglichen Winkel, Engpässe, schlecht beleuchteten Bereiche und ungenügend gelüfteten Räume ziehen Sha an. Wo jedoch Chi ist, kann Sha nicht sein. Deshalb sollte gerade im Eingangsbereich dafür gesorgt werden, dass nichts im Weg herumsteht. Hier soll das "nährende" Chi nämlich ungehindert herein gelangen.

Als Faustregel gilt: Alles, was vor dem Staubsaugen weggeräumt werden muss, also am Boden liegende Gegenstände und Zeitschriftenstapel, sind Hindernisse für das Chi. Regelmäßiges Lüften, Luftbefeuchtung beispielsweise mit Hilfe von Zimmerpflanzen wie Fensterblatt, Papyrus- und Zyperngras oder Zimmerbrunnen (nicht im Schlafbereich verwenden) sind ebenfalls Maßnahmen, das Chi in den Räumen zu steigern. Die Bewohner werden spüren, dass sie tatsächlich mehr Energie haben und sich frischer fühlen.

Welche Pflanzen machen gesund?
Farne sind natürliche Luftreiniger so z. B. der Schwertfarn Nephrolepis Boston. Aber auch das Einblatt Spathiphyllum hat einen luftreinigenden Effekt, der über die Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff und Abgabe von Feuchtigkeit hinaus geht. Am Staub in der Raumluft werden gasförmige Schadstoffe und Feuchtigkeit gebunden. Überschreitet die Raumfeuchte 35 bis 40 % (menschliche Wohlfühl-Luftfeuchte liegt bei 35-50%), dann wird der Staub so schwer, dass er sinkt und u. a. auf Pflanzen und deren Blättern liegen bleibt. Davon kann der Staub samt der gebundenen Stoffe mit einem Baumwolltuch einfach entfernt werden. Asparagus ist durch die vielen kleinen Blätter ein wirkungsvoller Staubfänger, der am besten regelmäßig mit lauwarmen Wasser abgeduscht wird.
Schädliche Gase werden aufgenommen und abgebaut: Aloepflanzen, Birkenfeige, Ficus, Efeutute und Zimmeraralie neutralisieren verstärkt Formaldehyd. Dieser giftige Stoff kann sich in Möbeln oder Teppichböden befinden. Dass bestimmte Zimmerpflanzen nicht nur schön, sondern auch gesund sind, hat die NASA schon in den 80er Jahren in einer Studie herausgefunden. Oft reicht schon eine Pflanze pro Zimmer, um die Luftqualität deutlich zu verbessern. Achte aber darauf, dass die Pflanze möglichst nah an die Schadstoffquelle steht, das ist am Effektivsten. Computerbildschirme können Kopfschmerzen verursachen – auch dagegen ist ein Kraut gewachsen. Kakteen sollen Abhilfe schaffen, denn sie sollen in der Lage sein, die rechtsdrehende Strahlung, die von den Bildschirmen ausgeht, in gesunde linksdrehende Strahlung umzuwandeln. Das haben Wünschelrutengänger nachgewiesen. Tipp: Also einfach einen Kaktus neben den PC stellen – das soll die Kopfschmerzen lindern. Spitze Pflanzen in der Nähe von Couch oder Bett können dagegen krank machen. Die spitze Form verursacht laut Feng Shui nämlich Unruhe. Für entspanntes Ruhen deshalb z.B. Dattelpalmen mit zwei Meter Abstand genießen.

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Jeder Raum sollte einen Sammelpunkt für die Energie haben, eine Stelle, an der sich das Chi "niederlassen" kann. In jedem Raum sollte es einen Punkt geben, wo das Auge ruhen kann. Räume ohne Zentrum machen nervös. Ein Ruhepunkt kann ein Tisch sein, auf dem frische Blumen stehen, ein großes Bild mit einem Sitzplatz gegenüber oder eine leere Wand, die Ruhe in einen Raum bringt. Beim Einrichten der Räume ist darauf zu achten, dass Gegenstände, Möbel und Farben sich nicht gegenseitig die Wirkung nehmen. Wenn zu wenig freier Raum bleibt, treten die Dinge "in Konkurrenz" zueinander und erzeugen unruhige Energie.

Positive Wirkung von Bildern und Symbolen

Im Wohnbereich ist generell alles Irritierende und Belastende, das die Lebensgeister schwächt, zu vermeiden. Dazu zählen zum Beispiel kranke Pflanzen, Waffen, Gegenstände mit blendender Oberfläche, Mauer- und Möbelkanten, die auf einen Sitz- oder Schlafplatz weisen. Sie produzieren Sha, ebenso wie lange Wege, die schnurgerade verlaufen. Wer fühlt sich schon auf einem Sitzplatz am Ende eines langen Korridors wohl?

Sitzplätze mit dem Rücken zur Tür oder in Durchgangsbereichen wirken ebenfalls schwächend. Hier gilt es, mit erhöhter Aufmerksamkeit die eigene Sensibilität zu schulen. Der Körper signalisiert mit Anspannung beziehungsweise Entspannung genau, wo ein guter Platz für ihn ist. Ein Bild, das einen finster dreinblickenden Menschen zeigt, wirkt sich negativ auf die Stimmung des Betrachters aus, besonders wenn es ständig präsent ist.
Dagegen stärken Bilder und Accessoires, die aufmunternde Assoziationen wecken, die Lebenskraft. Viele Menschen holen sich unbewusst aufbauende Symbole in ihre Wohnräume. Dies können sowohl universelle Symbole sein wie etwa die Sonne (Lebensfreude), eine Spirale (Unendlichkeit), Bilder von Bäumen, Blumen und Wasserfällen (Schönheit und Harmonie). Es können aber auch ganz individuelle Symbole sein: ein Mitbringsel aus einem schönen Urlaub, eine Clownfigur, die an das Lachen erinnert oder ein Erinnerungsstück an einen geliebten Menschen. Die Symbole wechseln im Lauf des Lebens, und es ist wichtig zu erkennen, wann etwas verinnerlicht ist, und im Außen nicht mehr gebraucht wird.

Farben im Wohnbereich

Graues, trübes Wetter schlägt vielen Menschen auf die Seele, denn Grau lässt die Laune automatisch sinken. Leuchtende Farben verbessern dagegen die Stimmung. Sie haben eine positive Wirkung auf den Menschen, indem sie sein Wohlbefinden steigern. Der Grund: Die durch farbiges Licht erzeugten Signale führen dazu, dass der Körper stimmungsaufhellende Substanzen wie den Botenstoffe Serotonin ausschüttet. Die positive Kraft der Farben kann bei Winterdepressionen und Hautkrankheiten helfen sowie das Immunsystem anregen. Denn jede Farbe hat eine eigene Wellenlänge und löst damit unterschiedliche Reaktionen im Körper aus. Tatsächlich haben wissenschaftliche Messungen die unterschiedliche energetische Wirkung der Farben bestätigt. Sie haben ergeben, dass rotes Licht zu einem leichten Anstieg des Blutdruckes führt, während er bei blauem Licht leicht sinkt. Die Kraft der Farben lässt sich auch im Alltag nutzen. Manchmal reichen schon kleine Akzente, um von der Farbwirkung zu profitieren, besonders im Winter, wenn unsere Umwelt noch arm an Farbreizen ist. Ein bunter Blumenstrauß sorgt da z.B. für gute Laune, bringt Natur ins Haus und weckt durch seine Farbenpracht schon die Vorfreude auf die Zeit, wenn die Natur aus ihrer Winterruhe erwacht.

Farben beleben den Raum und den Menschen Farben sind ebenfalls ein wirksames Mittel, um Stimmungen zu er zeugen. So kann beispielsweise eine Wand in zartem, frischem Gelb auch an Regentagen an den Sonnenschein erinnern. Ob gestrichen wird oder mit Lasurfarben gewischt, ob eine einzelne Wand farbig gestaltet wird oder gleich alle vier, bleibt dem persönlichen Geschmack und , dem derzeitigen Bedürfnis überlassen. Farben beleben wie kaum ein anderes Mittel einen Raum und die sich darin aufhaltenden Menschen.

In der Regel sind zarte Töne zu bevorzugen. Im Feng Shui gibt es beispielsweise die Empfehlung, das Schlafzimmer in zartem Apricot zu streichen. Weitere Farbempfehlungen ergeben sich aus den persönlichen Feng Shui Profilen der Bewohner, die mit dem betreffenden Raum in Beziehung gesetzt werden. Die spezifischen Wirkungen einzelner Farben können auch Stimmungen erzeugen oder verstärken. Farben haben außerdem eine thermische Wirkung und können die Körpertemperatur meßbar heben oder senken: Wer zum Frösteln neigt, sollte warme Farben in seiner Umgebung bevorzugen.

 

Wie Farben auf die Psyche wirken
Grün beruhigt, Gelb aktiviert die Gehirntätigkeit, Rot wirkt anregend. Wie Farben uns beeinflussen, kommt auf die Dosierung und Balance an

Farben wirken, ob man will oder nicht. Und sie erzeugen Stimmungen, die auch beim Gestalten einer Wohnung oder eines Hauses eine wichtige Rolle spielen. Farben entscheiden mit darüber, wie wohl man sich fühlt, wie angeregt oder produktiv man ist. Doch nicht jede Farbe passt mit ihrer Wirkung in jedes Zimmer – und manche Farben sollten besser nur sparsam zum Einsatz kommen.

"In der Farbwahrnehmung gibt es keine großen individuellen Unterschiede", sagt Farbgestalterin Isabelle Wolf aus Zweibrücken. Niemand empfinde beispielsweise Rot als kalt. "Das ist so etwas wie eine Urprägung", so Wolf. Während Rot dynamisch, kraftvoll und anregend wirke, sei grün harmonisch, beruhigend und ausbalancierend. Allerdings können in diese Wahrnehmung immer auch persönliche Erfahrungen und Assoziationen reinspielen. "Wenn die Küche der Oma, in der man glückliche Ferien verlebt hat, beispielsweise grün war, dann verknüpft man damit eine positive Erinnerung", erklärt Wolf.

Wohnräume sollten laut Axel Venn farblich nicht monothematisch gestaltet werden. "Ideal ist eine Mischung aus Beruhigung und Anregung", erklärt der Designer und Professor für Farbgestaltung und Trendscouting an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Zwei Drittel des Raumes sollten dabei eher beruhigend wirken. Das erreiche man mit neutralen Farben ohne starke Charakteristik, etwa durch gedämpfte Kalk- oder Sonnentöne, durch Leinen-, Bast- oder Sorbettöne.

Die anregende Wirkung des restlichen Drittels kann zum Beispiel durch buntstiftartige, pastellige Farben erzielt werden. Also unter anderem über Stoffe und Vorhänge oder den Buchbestand und die Bilder. Kommen reine, intensive Farben zu stark zum Einsatz, wühlt das laut Venn zu sehr auf. "Sie sind auch aus farbmedizinischer Sicht unangenehm, weil man nach dem Blick auf eine rein grüne Wand Rotereignisse vor den Augen hat", sagt Venn.

Generell empfiehlt Uwe Linke für Räume und Wohnungen ein Farbkonzept. "Außer dem Stil der Möbel ist die gekonnt eingesetzte Farbe schließlich ein starkes und beeindruckendes Ausdrucksmittel im Raum", erklärt der Wohnpsychologe und Coach aus München. Darüber hinaus handele es sich um ein preiswertes Stilmittel, das in Form von Bildern, Wandfarben und Wohntextilien angewendet werden kann.

Entscheidend für die Wirkung sei unter anderem das Farbgewicht im Raum. "Während helle Pastelltöne beispielsweise wenig Gewicht haben, wirken kräftig-bunte und dunkle Farben besonders massiv und sollten mit Bedacht eingesetzt werden", sagt Linke. Er rät, möglichst nicht mehr als drei Farben einzusetzen, weil der Raum sonst unruhig wirke.

Neben dem Farbgewicht ist das Licht ein wichtiger Aspekt. "Durch Licht kommen Farben erst richtig zur Geltung und entfalten am besten ihre Wirkung", sagt Venn. Dabei empfiehlt sich der Einsatz mehrerer Lichtquellen, um gemütliche Ecken zu schaffen. Einen Raum, der voll lichtdurchflutet ist, würden die meisten Menschen nicht mögen.

Manche Farben eignen sich am besten für Farbakzente. Rot etwa wird selten für ganze Zimmer verwendet, sondern empfiehlt sich als klassische Akzentfarbe. "Lediglich selten genutzte Räume wie die Diele oder ein repräsentatives Esszimmer kann man komplett in Rot gestalten", sagt Wolf. Für das Schlafzimmer ist rot hingegen zu anregend, und an einen erholsamen Schlaf wäre nicht zu denken. Rot wird zudem von vielen als primitiv oder zu dominant empfunden.

Nicht immer muss tatsächlich eine Farbe verwendet werden, um in einem Raum auch einen bestimmten Farbeindruck zu erzielen. Farben lassen sich auch in Formen und Materialien übersetzen. Ein roter Raumeindruck entsteht zum Beispiel durch Holzkuben und Lederhocker, durch schwere, massive Materialien, durch Leder, Felle und einen offenen Kamin. Gelb, eine stimmungsaufhellende Farbe, öffnet Räume und regt die Gehirntätigkeit an. Sie findet ihre Entsprechung in großzügigen Räumen, großen Fenstern und Materialien, die reflektieren, wie polierter Stahl.

Die Farben spiegeln dabei nicht nur die Persönlichkeit eines Menschen wider. Sie nehmen auch Einfluss auf das Temperament einer Person. "Ein Phlegmatiker, der sich komplett in Grün einrichtet, kommt überhaupt nicht mehr in Schwung", sagt Wolf. Grün sei zu bedächtig, da passiere nichts. Stattdessen sollten Farben mit einem aktivierenden Impuls wie Rot oder Orange zum Einsatz kommen.

Auch für Büros werden oft Farben verwendet, die eine bestimmte Intention fördern. "Arbeitsbereiche werden in der Farbe Gelb noch anregender, und Geschäfte wirken mit Rottönen einladender", sagt Linke. Für einen Kindergarten eignen sich allerdings keine roten Wände, denn das fördere die Aggression und die Lautstärke. Doch unabhängig von allen Farbspielen und Kombinationen sollten Räume laut Farb-Experte Venn vor allem eines haben: eine sehr persönliche Botschaft. Dann sind sie auch angenehm.

Farblicht-Therapie:

  • Hellrosa bei starker innerer Anspannung
  • Tiefrot bei Trägheit und Energielosigkeit
  • Orange bei Traurigkeit
  • Dunkelgelb bei Unzufriedenheit
  • Grün bei Stimmungsschwankungen
  • Tiefblau bei Hektik und Ungeduld

Die Farblicht-Therapie kann in ihrer Wirkung durch die Aromatherapie verstärkt werden. Ätherische Öle, die aus verschiedenen Pflanzenteilen destilliert werden, wirken besonders über Haut und den Geruchssinn. Richtig angewendet, unterstützen viele ätherische Öle das Wohlbefinden und Gesundheit. Einige Öle, wie das Rosenöl, haben einen positiven Einfluss auf die Psyche oder sie wirken, wie das Johanniskrautöl, allgemein beruhigend oder stärkend. Andere Öle und ihre Wirkung: Anisöl wirkt positiv auf die Verdauungsorgane, Baldrianöl wirkt schlaffördernd, Majoranöl wirkt am besten gegen Muskelkater, Zerrungen und Verspannungen und Teebaumöl wirkt keimtötend auf Pilze, Viren und Bakterien und ist gut hautverträglich.

 

Sage mir, wie du wohnst und ich sage dir, wie du bist.

Die Gegenstände eines Raumes spiegeln die Seele seines Bewohners wider. Alle Objekte zeichnen ein Bild seiner Persönlichkeit, erzählen eine Geschichte. Jeder Mensch sollte darauf achten, dass seine Wohnung "schöne" Geschichten über ihn erzählt. Und da alles einem Wandel unterliegt, sollte er regelmäßig nachschauen, ob das gezeichnete Bild noch aktuell ist.
Dinge, die ihm nichts mehr sagen, Bücher, deren Inhalt er längst verinnerlicht hat, braucht er nicht mehr um sich zu haben. Es gilt Dinge loszulassen, die nicht mehr zur Persönlichkeit passen. Damit lässt sich das Befinden auf Dauer positiv beeinflussen. Diejenigen, die es wagen, erleben, wie sie sich leichter fühlen, neue Energie haben und wie plötzlich neue Dinge, Menschen und Gelegenheiten in ihr Leben kommen.

Eine Untersuchung des Wohnorts auf geopathische Störungen gehört zu einer vollständigen Feng Shui Analyse. Damit können Störungen ausgemacht und vermieden werden, die Feng Shui alleine nicht beseitigen kann. Gesundheit und Wohlbefinden werden dadurch gefördert, dass dem Körper über alle Sinneskanäle angenehme Wahrnehmungen ermöglicht werden, die ihm die Botschaft vermitteln: "Hier bist du sicher, hier ist gut für dich gesorgt." Hierzu zählen: angenehme Klänge und Düfte, wohlschmeckendes gesundes Essen, schöne Farben, der Anblick von lebendigen, aufmunternden und die Lebenskraft stärkenden Gegenständen und Symbolen. Sitz- und Schlafplätze werden so gewählt, dass Entspannung möglich wird, also beispielsweise nicht direkt bei der Tür oder mit dem Rücken zu ihr, nicht unter einem Deckenbalken. All dies sind positive Impulse, die sich jeder Mensch täglich gönnen kann.

Die richtige Beleuchtung

Wer viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringt, leidet früher oder später unter dem Mangel des natürlichen Lichtspektrums. Sehleistung, Konzentration und Wohlbefinden werden beeinträchtigt. Da Licht ein Träger von Chi ist, sollten die Wohnräume großzügig beleuchtet sein. Empfehlenswert sind grundsätzlich Leuchten mit Tageslichtspektrum, die auch mit Schraubsockel und als Energiesparlampen erhältlich sind. Auch und gerade in selten aufgesuchten Räumen wie Abstellkammern oder in Durchgangsbereichen, sollte nach Feng Shui helles Licht eingesetzt werden, um Sha zu vermeiden.

Strahlenbelastungen sind im modernen Alltag nicht vollständig vermeidbar. Doch ein Mikrowellenherd gehört generell nicht in einen gesundsheitsbewussten Haushalt. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Radiowecker nicht neben dem Bett steht. Fernsehgerät und PC gehören grundsätzlich nicht ins Schlafzimmer. Für einen erholsamen Schlaf ist ein Netzfreischalter für das Schlafzimmer empfehlenswert. Dieser wird von einem Elektriker in den Sicherungskasten eingebaut. Abends vor dem Schlafengehen, wenn im Schlafzimmer das letzte mit Strom betriebene Gerät ausgeschaltet ist, verringert sich die Spannung automatisch. Sie wird auf wenige Volt heruntergeschaltet.
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Die Wirkung der Musik - sie berührt uns überall Prof. Dr. Timmermann, HS für Musik Nürnberg

Menschen sind bio-psycho-soziale Wesen - das heißt: Körper, Psyche und die soziale Umgebung wirken immer zusammen. Jede Schallschwingung wirkt auf den Menschen als Ganzes. Es lässt sich heute nachweisen, dass Musik Einfluss auf Herzschlag, Atmung, Puls, Hautwiderstand, Blutdruck, Stoffwechsel, Verdauungssystem und die Hormone hat. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Und sie hilft Menschen dabei, auf spielerische Weise neue Erfahrungen im Umgang mit anderen zu machen.


Der erste Sinn des Menschen

Das Hören ist der erste Sinn, mit dem der ungeborene Mensch seine Umwelt wahrnimmt. Bereits eine Woche nach der Befruchtung der weiblichen Eizelle können mithilfe eines Mikroskops kleine Ansätze der Ohrenbildung am Embryo festgestellt werden. Etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche hört das Ungeborene Töne und unterscheidet Stimmen. "Auch Musik wird jetzt bereits wahrgenommen", erzählt Prof. Timmermann: "Wenn eine Mutter während der Schwangerschaft ein bestimmtes Klavierstück wieder und wieder gehört hat, dann wird ihr Kind später stark auf diese Musik reagieren."

Mehr Lebensfreude durch Musik

Sie kann Gänsehaut verursachen, zu Tränen rühren, Schmerzen vergessen lassen, beim Einschlafen helfen, beruhigen, aber auch aufregen und aufputschen. Es ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich und auch von der Situation abhängig, welche Musik welche Wirkungen hervorruft. Oft hängt das mit Ereignissen in der Vergangenheit zusammen, so der Musiktherapeut Prof. Timmermann: "Jeder Mensch hat eine musikalische Lebensgeschichte, die oft mit bestimmten Erlebnissen verbunden ist."
Beispiel
Prof. Timmermann: "Wenn ein kleiner Bub am Sonntagmorgen immer mit Klassik traktiert wurde, anstatt mit den anderen Jungen zum Fußballspielen gehen zu dürfen, dann kann man ihm das schönste klassische Stück vorspielen, er wird es nicht mögen. Denn dabei kommen bei ihm die alten Erfahrungen wieder hoch. Umgekehrt kann bei einem anderen Menschen ein bestimmtes Musikstück sehr angenehme Erinnerungen und Gefühle auslösen, weil es ihn an die unbeschwerte Zeit der ersten Verliebtheit erinnert."

Musik macht klug - kann sie auch heilen?

Musik wirkt auf Körper, Seele und Verstand. Sie spricht den ganzen Menschen an. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die regelmäßig Musik machen, sich beim Lernen leichter tun.

"Musik regt das Gehirn an, sie schafft ein inneres Gefühl für Rhythmus und Ordnung", sagt der Musiktherapeut Prof. Tonius Timmermann. Eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen belegt, dass durch die intensive Beschäftigung mit Musik das Sozialverhalten verbessert, der IQ-Wert erhöht, Konzentrationsschwächen kompensiert und damit die schulischen Leistungen verbessert werden können. "Man könnte sehr viel erreichen, wenn man sehr früh die musischen Fächer fördern würde", meint Prof. Timmermann.
Musik wirkt auf Herzschlag und Atemrhythmus, auf den Blutdruck, das Immunsystem und die Gehirnströme. Musikphysiologische Untersuchungen zeigen jedoch, dass nicht in erster Linie die Art der Musik ausschlaggebend ist: Die Einstellung des Hörers zur gehörten Musik ist entscheidend! Trotzdem gibt es ein paar Kriterien, die eine Rolle spielen.

Vokalstücke eher ungeeignet

Zunächst einmal ist Musik, bei der Gesang stark im Vordergrund steht, zum Entspannen häufig nicht geeignet. Dieser Musik wird meistens auf einer rationalen, analytischen Ebene gelauscht. Daher ist eine entspannende Wirkung auf das vegetative System eher selten.

Musiktakt sollte dem Herzschlag ähneln

Der Takt der Musik sollte gleichmäßig und langsam sein. Aus diesem Grund empfehlen Experten eine Taktfrequenz, die etwas unterhalb der Schlagfrequenz des menschlichen Herzens liegt. Dieser beträgt etwa 70 Schläge pro Minute. Das Herz versucht nämlich, sich dem Takt der Musik anzupassen.

Andere Lärmquellen ausschalten

Am stärksten entspannt Musik übrigens dann, wenn sich der Zuhörer voll und ganz ihr hingibt. Deshalb ist es wichtig, sich eine ruhige Umgebung zu schaffen und Lärm so gering wie möglich zu halten.

Cello und Oboe wirken beruhigend

Sehr wirksam zum Entspannen ist so genannte Meditationsmusik. Manche Musikaufnahmen arbeiten mit versteckten Botschaften wie "Sich der Liebe öffnen" oder "Kreativ sein". Inwieweit sie wirklich Einfluss auf das Verhalten des Menschen nehmen, ist unter Wissenschaftlern jedoch umstritten.
Empfehlenswert sind auch Musikstücke mit sphärischen, hallenden Klängen. Außerdem haben Instrumente, die der Tonlage der menschlichen Stimme ähneln, wie Cello oder Oboe, eine beruhigende Wirkung auf den Körper.
Fest steht, dass die Wirkung von Musik auf Geist und Körper erheblich zur Lebensqualität beitragen kann.

 


Mit Zimmerpflanzen gut durch den Winter

Fehlendes Tageslicht und trockene Heizungsluft machen im Winter den Zimmerpflanzen zu schaffen. Einige Pflanzen haben sich mit den veränderten Licht- und Luftverhältnissen arrangiert, wie zum Beispiel das Alpenveilchen (Cyclamen persicum), Grünlilien (Chlorophytum comosum), die Zimmeraralie (Fatsia japonica) und das Zyperngras (Cyperus alternifolius). Ihnen reicht relativ wenig Tageslicht zum Gedeihen. Staub schadet den Zimmerpflanzen, denn das spärliche Sonnenlicht dringt durch eine dicke Staubschicht auf den Blättern kaum noch durch. Deshalb sollten kleinere Pflanzen im Schnitt alle vier Wochen in die leere Badewanne gestellt und mit lauwarmem Wasser vorsichtig abgebraust werden. Die Blätter von größeren Pflanzen wie Palmen oder Farnen einfach mit einem weichen, feuchten Tuch abwischen. Ohne Staubschicht gelangt das wenige Tageslicht viel besser an die Pflanzen und hilft ihnen, gesund und kräftig zu bleiben.

Wie oft sollte man welche Pflanzen gießen?

Hier gilt die goldene Regel: Weniger (seltener) ist mehr, denn die meisten Leute gießen ihre Pflanzen aus falscher Fürsorge regelrecht kaputt. Alle Pflanzen grundsätzlich erst gießen, wenn sie auch wirklich durstig sind, das heißt: die obere Fläche der Erde muss angetrocknet und sie darf nicht mehr feucht sein, aber dafür ausgiebig gießen. Auf diese Weise wird die Bewurzelung der Pflanzen angeregt, da sich die Wurzeln auf der Suche nach Wasser ihren Weg in die Tiefe bahnen müssen. Den richtigen Gießzeitpunkt also am besten mit der Fingerprobe erfühlen. Wässern sollte man nach Möglichkeit morgens, so können die Pflanzen rasch abtrocknen und sind weniger anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schneckenbefall.
Den meisten Pflanzen reicht es, wenn sie ca. alle zwei Wochen gegossen werden. Wenn sich die Blätter vor Trockenheit schon leicht einrollen, ist das nicht schlimm, nach dem Gießen erholt sich der Stock nach ca. 3 - 4 Stunden wieder, also dann, wenn das Wasser von der gesamten Pflanze aufgenommen wurde.

Unbedingt durchdringend gießen. Das heißt: nicht schlückchenweise ab und zu gießen, sondern lieber selten und dafür richtig. Also so lange gießen, bis der gesamte Ballen durchnässt ist und das Wasser wieder unten aus dem Topf herausfließt. Das überschüssige Wasser unbedingt abschütten und so Staunässe in den Übertöpfen vermeiden. Der Grund: Die Wurzeln werden sonst nämlich "arbeitsfaul", sie müssen nicht mehr so hart ums Wasser kämpfen, da bei Staunässe stets genügend Reserven zur Verfügung stehen. Dadurch wächst die gesamte Pflanze auf Dauer auch weniger. Außerdem beginnen bei Staunässe die Wurzeln nach einiger Zeit zu faulen. Dann lassen die grünen Freunde irgendwann die Blätter hängen und sehen verdurstet aus, sind aber ertrunken und dann auch nicht mehr zu retten.

Die Gießmenge ist auch immer abhängig von der Jahreszeit und dem Standort der Pflanze. Als Faustregel gilt: je kühler und dunkler der Standort, desto weniger Wasser ist nötig. Pflanzen, die dagegen hell und warm stehen, brauchen etwas mehr Gießwasser. Da fast alle Zimmerpflanzen in den Wintermonaten eine Ruhephase durchmachen, müssen sie dann ebenfalls weniger gegossen zu werden.

Man empfiehlt zum Gießen Regenwasser, denn es besitzt weder Kalk noch Kochsalz, was leider immer mehr im Leitungswasser vorhanden ist und die Pflanzen nachweislich schädigt. Die Folge bei zu großer Anreicherung geht die Pflanze ein. Ausnahme: ein weiches Leitungswasser, denn dieses enthält unbedenkliche Mengen Kalk und Kochsalz. Destilliertes Wasser eignet sich ebenfalls zum Gießen, wenn es mit 25% weichem Leitungswasser gemischt wird. Denn nur so sind auch wichtige Mineralstoffe enthalten.
Das Gießwasser sollte zimmerwarm sein. Der Grund: So kann es von den Wurzeln am besten und schnellsten aufgenommen werden. Denn bei kaltem Wasser "erschrecken" die Pflanzen, die Wurzeln "trinken" weniger und entwickeln sich nicht so gut. Kalkempfindliche Pflanzen wie z.B. Azaleen unbedingt mit entkalktem Wasser gießen, sonst können an Blüten und Blättern bräunliche Flecken entstehen. Speziellen Entkalker ins Gießwasser geben, dieser ist für ca. 5 Euro in Gartenmärkten erhältlich. Billiger ist es aber auf Dauer, wenn man das Wasser vorher z.B. durch Brittafilter laufen lässt und so entkalkt.

Tipp: Sogar für Gießfaule oder Leute, die oft auf Reisen sind, haben die Gartencenter eine Lösung parat. Das Zauberwort heißt Hydrokultur. Hier kann kaum etwas schief gehen, denn die Wasserstandanzeige im Topf gibt an, wann es Zeit ist zu gießen. Und das ist mit diesem System nur alle 4-5 Wochen notwendig. Fast alle herkömmlichen Zimmerpflanzen (außer z.B. Kakteen und Orchideen) sind mittlerweile auch in Hydrokultur erhältlich.
Allerdings zahlt man für diesen Luxus auch einen kräftigen Aufpreis. Im Vergleich zu Pflanzen in Blumenerde sind sie ca. 30% teurer. Zum Düngen sind spezielle Produkte notwendig, die ebenfalls etwas teurer sind als die gängigen Zimmerpflanzendünger. Dafür müssen Pflanzen in Hydrokultur erst umgetopft werden, wenn der Topf zu klein geworden ist, denn das Granulat laugt nicht aus.

Wann und womit sollte man düngen?

Dass Pflanzen dringend Dünger benötigen, erkennt man daran, dass die Blätter durchsichtig und gelblich werden, die Pflanze nicht mehr so kräftig wächst und verkümmert aussieht.

Flüssigdünger:
Das ist ein Konzentrat, das direkt ins Gießwasser gegeben wird. In dieser Form können die Nährstoffe am besten von den Wurzeln aufgenommen werden und so in die Blätter und Blüten gelangen.
Tipp: Für ein optimales Wachstum am besten bei jedem Gießen düngen, aber nur ein Viertel von der auf der Dosieranleitung empfohlenen Menge. Der Pflanze bekommen "viele kleine Mahlzeiten" besser als eine große Portion auf einmal. Nehme im Winter immer nur ein Viertel der auf der Verpackung angegebenen Menge (im Sommer bei Temperaturen über 25 °C nur ein Achtel), sonst überdüngt man die Pflanze. Flüssigdünger ist also zum Düngen von Zimmerpflanzen am besten.
Übrigens ist das Koch- und Dämpfwasser von Kartoffeln eignet sich, um Pflanzen zu düngen. Also bitte das Koch- und Dämpfwasser nicht einfach wegschütten.

Bananenschalen als Dünger:
Bananenschalen eignen sich gut als organischer Dünger für die verschiedensten Pflanzen, denn die getrocknete Schale einer reifen Banane enthält etwa zwölf Prozent Mineralien. Der größte Teil davon ist mit rund zehn Prozent Kalium, der Rest verteilt sich hauptsächlich auf Magnesium und Calcium. Zusätzlich enthalten die Schalen rund zwei Prozent Stickstoff und kleinere Mengen Schwefel.
Damit sich die Bananenschalen im Boden schnell zersetzen, sollte man sie entweder mit einem Messer in kleine Stücke zerschneiden oder mit einer Küchenmaschine zerhacken. Letzteres geht am besten mit zuvor grob zerkleinerten, frischen Schalen, da sie im trockenen Zustand oft sehr faserig werden. Anschließend kann man die Bananenschalen zunächst an einem luftigen Ort trocknen lassen, bis man die benötigte Menge beisammen hat. Bewahre die Schalen nicht in einem geschlossenen Gefäß oder Folienbeutel auf, damit sie nicht schimmeln.
Wenn man die Schalen von Bananen als Dünger verwenden will, sollte man ausschließlich Bio-Bananen kaufen, da im konventionellen Bananen-Anbau die Bananenstauden wöchentlich mit Fungiziden behandelt werden.

Trockene Blätter:
Angetrocknete und gelbe Blätter sowie alte Blüten unbedingt immer abzupfen oder abschneiden, denn sie verhindern nicht nur, dass sich an dieser Stelle neue Triebe bilden, sie können auch Krankheiten, wie z.B. Pilzbefall verursachen. Pflanzen, die Blattausfall haben, wie z.B. lichtgewöhnte Benjamini sollten beim Umtopfen im Frühjahr kräftig zurückgeschnitten werden. Und zwar um ein Drittel oder bis zur Hälfte, mindestens jedoch bis zu der Stelle, an der neue Blätter oder neue Sprosse entspringen.

Braune Blattspitzen:
Hässliche braune Blattspitzen können vor allem bei Palmenarten entstehen. Sie vertragen es nicht, wenn sie mit den Blattspitzen irgendwo anstoßen und reagieren dann mit unschönen Verfärbungen. Die braunen Stellen einfach mit einer Schere abschneiden, allerdings 2-3 mm bis zum Grünen stehen lassen und nicht in das Grüne hineinschneiden.

Gelbe Blätter:
Wenn Moorbeetpflanzen wie z.B. Azaleen in herkömmlicher Zimmererde gehalten werden, leiden sie mit der Zeit unter Eisenmangel. Die Folge: die Blätter werden blass gelblich. Den gesamten Stock am besten umgehend in einen Topf mit saurer Moorbeetpflanzenerde umtopfen und sie die nächsten Wochen mit Eisendünger versorgen. Dann ist die Pflanze in der Regel noch zu retten.

Wurzelfäule:
Erkennt man an matschigen braunen Wurzeln, die unter den Fingern kinderleicht zerrieben werden können. Bemerkbar machen sich Wurzelschäden zunächst durch ein schlechtes Pflanzenwachstum, das bis zum Absterben des gesamten Stocks führen kann. Die Pflanze kann sich dann nicht mehr regenerieren. Man kann sie getrost wegwerfen.

Weiße schmierige Pusteln auf Blättern und Stengeln:
Bei diesen Schadstellen handelt es sich um Schmierläuse. Hier hilft kein Abreiben, denn das vermehrt die Tiere nur. Durch das Abreiben werden die Eier nämlich bloß im ganzen Raum verteilt. Einzige Abhilfe: ein Pflanzenschutzmittel.

Schwarze Punkte auf Blättern:
Dann hat sich die Blattlaus breitgemacht. Helfen kann man seiner Pflanze auch hier nur mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel.

Zimmerpflanzen wie Grünlilie, Einblatt, Bogenhanf (Sanseveria), der Nestfarn, Philodendron oder Yucca tragen zu einem Bogenhanfgesunden Raumklima bei und vermindern so mögliche Reizungen der Haut, der Augen und der Schleimhäute. Sie geben einem Raum nicht nur eine besondere Note, sondern regulieren auch die Luftfeuchtigkeit. Als natürlicher Luftreiniger filtert zum Beispiel das Einblatt Schadstoffe wie Aceton, Benzol oder Formaldehyd aus der Luft. Da Zimmerplanzen zudem Kohlendioxid aufnehmen und Sauerstoff abgeben, fördern sie ebenfalls die Konzentration und erhalten die Leistungsfähigkeit.

  Natürliche Luftfilter für das Schlafzimmer   Welche Pflanzen machen gesund?

Klimainseln durch Hydrokultur

Wer sich und seine Pflanzen gut durch den Winter bringen möchte, kommt an Hydrokultur kaum vorbei. Eine Pflanze in Hydrokultur kann beispielsweise auch im Winter bis zu 1,5 Liter Wasser pro Tag abgeben, bildet somit eine natürliche Klimainsel in der Wohnung und erhöht die Luftfeuchtigkeit, die nicht unter 45% liegen sollte. Zwei bis drei Hydrokulturpflanzen können bei einer Zimmertemperatur zwischen 16 und 20 Grad die relative Luftfeuchtikeit im Raum um 5 bis 10 % erhöhen. Das ist vor allem sehr wohltuend für die Gesundheit, da zu trockene Zimmerluft die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten steigert. Farne und Gräser sorgen für Luftfeuchtigkeit Auch Farne sind in Hydrokultur einfach zu pflegen und das große Wasserreservoir dient als natürlicher Luftbefeuchter für Raum und Pflanze. Sie kommen mit relativ wenig Licht aus und sind ideal für den Winter. Zimmergräser bringen ebenfalls ein Stück Natur in die Wohnung: Kalmus (Acorus), Segge (Carex), Simse (Scirpus), Zyperngras (Cyperus alternifolius) und der Zimmerbambus sind ausgezeichnete Hydrokulturpflanzen. Denn die Luftfeuchtigkeit durch das Wasserreservoir bietet beste Wachstumsvoraussetzungen für die Gräser und ein gesundes Klima für die Bewohner.

 

Frühjahrs-Kur für Zimmerpflanzen

Die Tage werden wieder länger, die Vögel zwitschern lauter, zartes Grün ist in der Natur allgegenwärtig - es ist endlich Frühling! Nicht nur der Garten ist aus dem Winterschlaf erwacht. Auch die Zimmerpflanzen, die treuen grünen Begleiter in unseren Wohnungen, stehen am Ende der natürlichen Ruhephase und bereiten sich auf neues Wachstum vor.
Im Winter ist fehlendes Licht der Stressfaktor Nummer Eins für Zimmerpflanzen. Oft sind lange, dünne Triebe und hellgrüne, leicht fahl aussehende Blätter das Ergebnis der langen Abende. Natürlich möchte man seinen Pflanzenlieblingen mit beginnendem Frühjahr etwas Gutes tun, aber bitte, überfordere die Pflanzen nicht! Vor allem, wenn ein Standortwechsel, z. B. vom kühlen Winterquartier in wärmere Gefilde stattgefunden hat, empfiehlt es sich, die Pflanzen langsam an mehr Licht zu gewöhnen. Viele Pflanzenfreunde neigen dazu, ihre Schützlinge sofort in die warmen Sonnenstrahlen am hellen Fenster zu stellen. Doch selbst sonnenhungrige Kakteen wären nicht in der Lage, diesen Schock ohne Schaden zu überstehen. Es ist daher wichtig, die Pflanzen an die neue Situation zu gewöhnen, indem man sie zunächst zwar hell, aber auf keinen Fall vollsonnig stellt.
Einige grüne Zeitgenossen wie die Grünlilie (Chorophytum comosum) schätzen es, jährlich im Frühjahr in frische lehmhaltige Blumenerde umgetopft zu werden. Grundsätzlich gilt: Jüngere Zimmerpflanzen sollten jährlich, ältere spätestens alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Ist der Ballen bei einer Pflanze schon vollständig durchwurzelt, ist sofortiges Umtopfen angebracht, damit sie wieder richtig gedeihen kann. Sobald die ersten neuen Triebe und Blätter an den Zimmerpflanzen sichtbar werden, ist es Zeit für erste Nährstoffgaben, die so genannte Startdüngung. Am besten werden die Wohnungsgenossen in der Zeit von Ende Februar bis September alle zwei Wochen gedüngt, damit sie im Sommer kräftiges Wachstum und reiche Blüten zeigen. Die ersten vier Wochen nach dem Umtopfen sollte man jedoch auf eine Düngung verzichten! Die Pflanze muss sich von dem Schock, den das Umtopfen bereitet, erst erholen.

Rückschnitt macht stark
Durch gezielten Rückschnitt nach der Ruheperiode, kurz vor dem Austrieb, etwa zwei Wochen vor dem Umtopfen, lässt sich so mancher schlecht wachsenden Pflanze wieder auf die Sprünge helfen. Einen starken Rückschnitt können z. B. Passionsblume (Passiflora), Dipladenie (Dipladenia) und Zimmerhopfen (Beloperone) gut vertragen. Auch Schönmalve (Abutilon), Topfrose (Rosa) und Roseneibisch (Hibiscus) tut es gut, wenn sie ab und zu mit der Rosenschere in Form gebracht werden. Sinn des Rückschnitts ist es, spärlich wachsende Pflanzen zur Bildung von Neutrieben und damit zu einem buschigeren Wuchs anzuregen oder zu dichte, unschön nach innen wachsende Triebe auszudünnen. Vor allem auf ältere Pflanzen wirkt ein Rückschnitt wie ein Jungbrunnen.

Umtopfen von Pflanzen
Erst einmal muss die Pflanze aus dem Topf. Das geht kopfüber meisten sehr leicht, vielleicht ist ein kleiner Stoß auf die Tischkante nötig. Sollte sich der Wurzelballen gar nicht lösen, muss eventuell der Topf mit einem Hammer zerschlagen werden, oder der Kunststofftopf mit der Gartenschere zerschnitten.
Nun wird der Wurzelballen vorsichtig mit beiden Händen oder einer kleinen Harke aufgelockert.
Möglichst viel alte Erde entfernen. Kranke Wurzeln sind meist schwarz oder braun und müssen entfernt werden.
Auch zu lange Wurzel mit einer scharfen Schere entfernen. Ob man Töpfe aus Kunststoff oder Ton wählt ist egal. Wichtig ist aber, dass Tontöpfe ein bis zwei Stunden gewässert wurden, so entziehen sie später dem Pflanzsubstrat keine Feuchtigkeit.

Die Abzugsöffnung des Topfes mit Tonscherben besser noch mit Tonkugeln abdecken und eine Drainageschicht aus Blähton darüber schütten. Wenn man darauf noch Fließ legt, kann man den Blähton immer wieder verwenden und die Erde wird nicht zum Abzugsloch geschwemmt. Nun eine dünne Schicht gute Zimmer- bzw. Kübelpflanzenerde (Balkonpflanzenerde sollte einen 15%-igen Tonanteil haben) auffüllen. Spare hier nicht an der falschen Stelle. Es ist wichtig, dass die Erde auch über längere Zeit gut durchlässig bleibt. Kakteenerde muss wasserdurchlässig sein, denn Staunässe bekommt den Wüsten- und Savannenbewohnern gar nicht – sie faulen oft leichter in herkömmlicher Blumenerde. Achte beim Kauf deshalb darauf, dass die Kakteenerde hauptsächlich aus Bims, Sand und kleinen Steinchen besteht.
Nun setze die Pflanze oder ein Teilstück in den neuen Topf. Achte besonders auf die Pflanztiefe. Die Pflanze soll nicht höher oder tiefer im neuen Topf sein als vorher. Jetzt wird die Erde eingefüllt. Während des Auffüllens den Topf leicht aufstoßen, damit sich die Füllung gleichmäßig setzt. Mit dem Daumen am Rand des Topfes einen leicht vertieften Gießrand (etwa Daumenbreit) formen. Er dient dazu, dass das Wasser beim Gießen nicht über den Rand läuft.
Zum Schluss wird die Pflanze kräftig gegossen. In der Anwachsphase aber nicht zuviel Wasser.

Wie im warmen Frühlingsregen
Sind die Pflanzen von innen heraus gestärkt, geht's ans äußere Erscheinungsbild: Der Staub, der sich in den letzten Monaten auf den Blättern ausgebreitet hat, wird beim "Frühjahrsputz" entfernt. Blattpflanzen wie Feigenbaum (Ficus), Palmen oder Farne schätzen einen warmen Regen in der Badewanne oder Dusche. Decke jedoch die Topferde mit einer Plastikfolie ab, damit die Pflanzen nicht zuviel Wasser aufnehmen. Bei großblättrigen Pflanzen wie z. B. bei der Efeutute (Epipremnum pinnatum) oder dem Gummibaum (Ficus elastica) ist es einfacher, die Blätter mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Pflanzen mit behaarten Blättern wie z. B. das Usambaraveilchen mögen keine Nässe. Man säubert sie am besten mit einem weichen Pinsel. Gegen braune Spitzen, die z. B. durch zu trockene Heizungsluft beim Drachenbaum (Dracaena), der Zierbanane (Musa), dem Zypergras (Cyperus) und bei Farnen entstanden sind, hilft nur Abschneiden.

 

Balkon- und Terrassenpflanzen
Balkon- und Terrassenpflanzen wachsen besser an, wenn man den Wurzelballen vor dem Setzen ins Wasser taucht und ihn so lagen im Wasser hält, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach sofort in die Erde setzte und das möglichst nicht in der Zeit der prallen Mittagssonne.

Rosen gut gedüngt und bei Mehltau richtig behandelt
Bananenschalen klein geschnitten und in die Rosenerde gemengt, ergibt eine vorzüglichen Rosendünger.
Bei Mehltaubefall den Rosenstrauch mit einer Wasser-Milch-Mischung im Verhältnis von 9 Teilen Wasser : 1 Teil Milch besprühen. Die Nähe von Lavendelpflanzen wirkt vorbeugend.

Die essbare Kapuzinerkresse zieht Blattläuse an. Was kann man gegen diesen   klebrigen Blattlausbefall tuen: Brennnesselwasser, Neemöl ... (Der Einsatz von Brennnesselwasser auf Balkons und Terrassen ist aber nach mehr als 12 Stunden, wegen des sich dann entwickelnden Gestanks, der von der Brühe ausgehnt, nicht mehr empfehlenswert.) Ohrenkneifer helfen ebenfalls bei Blattlausbefall. Einen Tontopf mit Stroh sollte man deswegen als Quartier für die Blattläuse fressenden Ohrenkneifer hinhängen/bereitstellen.
Die (giftige) Terrassen-Kletterpflanze Dipladenia Sundaville, die durch die immer wieder neu einsetzende Blütenpracht erfreut, bleibt von Blattläusen verschont. Der Lavendel und Tomatenpflanzen vertreiben unliebsame Gäste wie Motten, Mücken und Fliegen,

  Balkon und Garten  Tomatenpflege  [2]  

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