Das Material
/ Ausrüstung H. Eggebrecht / tri2b.com 2006
Die Hochglanzkataloge
der Hersteller von Triathlon-Equipment zeigen alljährlich die neuesten
innovativsten Entwicklungen
rund um den Triathlonsport. Vor dem Einkauf stellt sich zu aller erst die Frage, wo gibt es überhaupt
triathlonspezifische Ausrüstung? Die Vollsortiment-Sportgeschäfte haben
zwar meist eine gewisse Auswahl im Bereich Radsport und Laufen, Triathlonbekleidung
oder Zubehör sucht man dort aber meist vergebens. Triathlon ist immer
noch eine Randsportart. Gut beraten wird man am besten beim Triathlonspezialisten.
Oft haben gut sortierte Radsport- und Laufsportläden eine entsprechende
Abteilung eingerichtet, wo Sie zudem von fachkundigem, selbst im Triathlon
aktiven, Personal beraten werden.
Gutes Material
allein macht noch keinen Weltmeister – aber eine gut funktionierende Ausrüstung
ist die Voraussetzung für ein gutes Rennen. Und nichts ist ärgerlicher,
als im Wettkampf wegen fehlerhaften Materials eine harte und lange Saisonvorbereitung
in den Sand zu setzen. Die Wettkampfausrüstung muss sorgfältig gewählt
und rechtzeitig getestet werden. Überlasse nichts dem Zufall!
Seitdem es die Kombination
aus Schwimmen, Radfahren und Laufen als Wettkampf gibt, liefert
besonders ein Thema Gesprächsstoff
unter den Triathleten: Das schnellste Material im Rennen. Nicht von ungefähr
kamen die Zeitfahrlenker, wie sie im Radsport zum Kampf gegen die Uhr
eingesetzt werden, aus der Randsportart Triathlon. Dass diese Entwicklung
vom Triathlon in den Radsport Einzug erhielt, ist nicht verwunderlich:
Triathlon bedeutete lange Zeit den Kampf alleine gegen die Uhr. Der "Hauptgegner"
dabei ist der Windwiderstand, der 75 bis 85 Prozent unserer Energie auf
dem Rad verschlingt. Größen wie der Rollwiderstand, der 5 bis 15 Prozent
der Leistung kostet, und die (Ketten-)Reibung, die nur ein bis zwei Prozent
kostet, sind weitaus unbedeutender.
Zum Triathlon
gehört fast immer ein Einzelzeitfahren. Weil die Belastungen des
Dreikampfes aus Schwimmen, Radfahren und Laufen spezifisch sind, sollten
man seine Sitzposition als Triathlet nicht bei den Radprofis abgucken.
Zwar nimmt die zweite Disziplin im Triathlon die mit Abstand größte
Dauer ein. Das heißt aber nicht, dass der schnellste
Radfahrer gewinnt. Denn nur wer am Ende auch seine Lauffähigkeiten
ausspielen kann, hat eine Chance, seine eigene Leistungsfähigkeit
wirklich auszuschöpfen. Eine gute Abschlussdisziplin kann man schon
mit einer richtigen Haltung auf dem Rad vorbereiten. Klar: Die Aerodynamik
nimmt beim Kampf gegen die Uhr eine Schlüsselrolle ein und um diese
zu verbessern, muss man die Stirnfläche so klein wie möglich
gestalten. Besonders effektiv sind dabei eine flache Oberkörperhaltung
und ein zwischen die Schultern gezogener Kopf. Allerdings kann eine extreme
Position Probleme bereiten, weil die Muskulatur im unteren Rücken,
im Gesäß und den hinteren Oberschenkeln gedehnt wird. Das kann
zu Schmerzen führen und sogar die Leistungsfähigkeit negativ
beeinflussen. Durch den dabei entstehenden engen Winkel zwischen Oberkörper
und den arbeitenden Oberschenkeln können außerdem die Atmung
beeinträchtigt und die Hauptschlagader im Oberschenkel „abgeklemmt“
und damit die Durchblutung der Beinmuskulatur beeinträchtigt werden.
Steil
sitzen, schnell Laufen?
Je weiter
hinten man sitzt, desto kleiner wird der Winkel in der Hüfte. Rutscht
man dagegen mit dem Sattel nach vorn, so vergrößert er sich
– und die Änderung der Körperhaltung wirkt sich durch
geringeren muskulären Stress möglicherweise sogar positiv auf
die Laufleistung aus. Trotzdem sollte man jetzt nicht einfach den Sattel
weitestmöglich nach vorn schieben. Denn damit geht auch eine Verlagerung
des Gewichts auf das Vorderrad einher, die sich negativ auf das Fahrverhalten
des Rads auswirken kann. Durch den veränderten Schwerpunkt können
Brems- und Lenkmanöver und Bergauffahrten erschwert werden. Am Ende
zählt – wie immer – das subjektive Fahrgefühl. Welche
Position auf welcher Strecke tatsächlich schneller macht, muss man
letztlich selbst ausprobieren und testen. Hat man eine angenehme Position
gefunden, dann trainiert man möglichst häufig in dieser. Denn
nur so kann man die Vorteile der optimierten Sitzposition wirklich nutzen.
Um Verspannungen und Verkürzungen der Bein-, Rücken- und Bauchmuskulatur
vorzubeugen, sollte man außerdem grundsätzlich Kräftigungs-
und Stretching-Einheiten in das Training integrieren. Dabei kann man sich
daran orientieren, die Muskelgruppen zu dehnen, die beim Laufen die Beweglichkeit
einschränken. Bei den Kraftübungen sollte man Bauch, Rücken
und Nacken besondere Aufmerksamkeit schenken.
Auflieger
(Triathlonaufsätze) sind bei DTU-Wettkämpfen erlaubt, wenn
sie nicht über die vorderste Linie der Bremsgriffe (Bremsgriffe
senkrecht nach unten) hinausragen. Auflieger, die gerade nach vorne
ragen, müssen überbrückt sein (festes Material, kein
Klebeband). Auflieger deren Ende zueinander zeigen und die Aufliegerenden
maximal 3 cm voneinander entfernt sind, müssen zwar nicht überbrückt,
die Rohrenden jedoch geschlossen sein. Ellbogen-Auflagen sind erlaubt.
Mitentscheidend: Position der Radflasche
Welche Tricks
gibt es weiterhin, um die Aerodynamik zu verbessern? Einmal ist das
die Position der Radflaschen: Messungen im Windkanal haben ergeben,
dass die aerodynamischste Situation bedeutet, einen Jet-Stream am Vorbau
zu haben und eine Trinkflasche am Unterrohr. Dies ist sogar windschnittiger
als ohne Trinkflaschen auf die Strecke zu gehen. Ein Irrglaube ist,
dass Flaschen, hinten am Sattel angebracht, sich dem Wind entziehen.
Im Gegenteil: Durch die Luftverwirbelungen, die diese erzeugen, sind
sie aerodynamisch nicht zu empfehlen.
Außerdem
sollte man darauf achten, dass die Startnummer fest sitzt und nicht
flattert. Nach Messungen soll dies gleich mehrere Prozent der Energie
verschlingen, was sich leicht vermeiden lässt. Vor dem Start kann man
die Nummer mit doppelseitigem Klebeband versehen, das man beim Wechsel
dann nutzt, um die Startnummer am Trikot festzukleben.
Aerolaufrad oder leichte Laufräder?
An Laufrädern
eignen sich bei flachen und hügeligen Strecken hochprofilierte Aerolaufräder
oder sogar eine Scheibe als Hinterrad. Je bergiger die Strecke wird, desto
schwerer wird aber die Entscheidung zwischen Aerolaufrad und leichten
Laufrädern. In den Rädern schlummert 30 Prozent des Gesamtgewichts und
man muss diese nicht nur nach vorn bewegen, sondern auch in Rotation versetzen,
so dass hier eine Gewichtsreduktion besonders Sinn macht. Bei kurvenreichen
Strecken, bei Rennen mit Windschattenfreigabe und bergigen Rennen ist
es daher ein Vorteil, leichte Laufräder, Schläuche und Reifen einzusetzen.
Dies ist zudem wesentlich billiger, als einen extrem leichten, aber auch
extrem teueren Rahmen zu kaufen, um im Endeffekt wenige Gramm zu sparen.
Die optimale
Sitzposition auf dem Rad – Was muss man beachten? P.
P. 04/2011
Entscheidend für eine gute Sitzposition auf dem Rad ist eine individuell
angepasste Einstellung. Jeder Sportler bringt einen individuellen Körperbau
und individuelle körperliche Vorraussetzungen mit und muss deshalb
auch entsprechend auf dem Rad sitzen.
Pauschale
Empfehlungen führen deshalb meist nicht zu einem optimalen Ergebnis,
sondern sind wenn dann nur eine Annährung an die perfekte Position.
Das Rad sollte sich also in erster Linie dem Sportler anpassen und nicht
der Sportler dem Rad.
Nicht nur Formeln
Sich dabei nur an Formeln zu richten oder die Position von Profis zu kopieren
ist der falsche Weg. Eine statistisch ermittelte Formel beispielsweise
zur Ermittlung der Sitzhöhe kann maximal die Ausgangsbasis für
eine individuell angepasste Sitzposition sein. Neben Faktoren wie der
Innenbeinlänge, der Körpergröße oder der Armlänge,
sind weitere anatomische und physiologische Voraussetzungen wie Beweglichkeit,
Muskeltonus, Gelenkprobleme, Achsfehlstellungen und koordinative Defizite
entscheidend. Auch der aktuelle Trainingsumfang und das Leistungsvermögen
spielen eine Rolle.
32.400 Tretzyklen
Warum ist eine individuell perfekt eingestellte Sitzposition auf dem Rad
überhaupt so wichtig? Folgendes kleines Rechenbeispiel macht deutlich,
warum eine Änderung im Millimeterbereich bereits eine große
Wirkung haben kann bzw. warum eine falsche Position auf dem Rad über
kurz oder lang zu Problemen führt: Bei nur einer 6stündigen
Radausfahrt mit einer durchschnittlichen Trittfrequenz von 90 U/min durchläuft
jedes Bein bereits 32.400 Tretzyklen (!) mit immer gleicher Bewegung.
Vielfältige Beschwerden
Die möglichen Beschwerden beim Radfahren sind vielfältig. Häufig
sind Probleme im Nacken- und Halsbereich, am Rücken, an den Handgelenken,
Sitzbeschwerden oder Probleme im Knie- oder Fußbereich. Diese können
verschiedenste, individuelle Ursachen haben. Ein zu niedrig eingestellter
Sattel kann beispielsweise Schmerzen im Bereich der Patella (Kniescheibe)
verursachen. Ein zu hoher Sattel führt oft zu Problemen in der seitlichen
und rückseitigen Oberschenkelmuskulatur.mehr
Optimierung an drei Punkten
Die Sitzposition kann an allen Punkten, an denen der Fahrer mit dem Rad
in Berührung kommt optimiert werden. Vertikale und horizontale Positionierung
des Sattels, die Vorbaulänge und die Überhöhung des Sattels
gegenüber dem Lenker und die Positionierung der Cleats sind dabei
die wichtigsten Maßnahmen. Wie bei den Laufschuhen kann zusätzlich
auch bei den Radschuhen mit Einlagen oder Korrekturen der Beinachse über
sogenannte “Shims” (Keile) gearbeitet werden.
Aerodynamik vs. Effektivität
Bei der Einstellung der Sitzposition sind natürlich auch Unterschiede
zwischen einer Rennrad- und einer Triathlonposition auf einem Aerolenker
zu beachten. Auf dem Triathlonrad sollte der Sitzwinkel deutlich steiler
verlaufen, um die Effektivität zu verbessern. Durch die tiefere Position
auf dem Lenker wird zudem der Hüftwinkel deutlich kleiner. Hier stoßen
viele jedoch aufgrund mangelnder Beweglichkeit der Hüft- und Beinmuskulatur
bereits an ihre physiologische Beweglichkeitsgrenze. Dies kann die Effektivität
erheblich reduzieren.
Das Fazit
Eine optimale Sitzposition muss vier Aspekte in Einklag bringen: die Verletzungsprävention,
den Fahrkomfort, die Effektivität der Kraftübertragung und natürlich
insbesondere im Triathlon auch die Aerodynamik.
Die Sattelhöhe
wird parallel zum Sattelrohr von Tretlagermitte bis zum Sattelrücken
gemessen. Faustregel: Mit den Fersen auf den Pedalen stehen und Tretbewegungen
vollziehen können. Mit dem Pedal unten sollte das Bein durchgestreckt
werden können, ohne dass das Gesäß sich bewegt.
oder
6/7 der
Beinlänge - 1 cm = Sattelhöhe
(Für Lookpedale den Sattel jeweils etwa 5 mm höher stellen,
bei Timepedalen etwa 2 mm tiefer)
Der Sattel muss genau waagerecht ausgerichtet werden.
Rahmenhöhe
Beinlänge
x 0,56 + 6,6 = Rahmenhöhe in cm
(Mitte Tretlager - Mitte Oberrohr)
Die Beinlänge misst man barfuss stehend vom Boden bis auf die
Höhe des Oberschenkelknochens. Der Messpunkt wird zuerst durch
bewegen des Hüftgelenkes genau bestimmt und mit einem Kugelschreiber
auf der Haut bezeichnet. Unbedingt beide Beine messen und das Mittelmass
nehmen.
Rahmenlänge
Armlänge
und Oberkörperlänge x 0,28 + 25,1 = Rahmenlänge in
cm
Die Armlänge wird von der Schulterhöhe bis zum Handgelenk
gemessen.
Die Oberkörperlänge geht Barfuss vom Boden bis zum höchsten
Punkt des Brustbeines minus die Beinlänge. Man fühlt das
Brustbein unterhalb des Kehlkopfes, wo der harte, knöcherne Teil
der Brust beginnt.
Rahmengeometrie
Radsportfreunde Donnersberg e.V.
Um eine exakte Rahmengeometrie zu bestimmen ist
es nötig, einige Körpermaße zu ermitteln. Dazu ist es aber unumgänglich,
sich zu einem Fachhändler zu begeben. Dieser sollte mindestens
über ein "Maßrad" verfügen, mit dem dann die wichtigsten
Körpermaße ermittelt werden können. Will man diese auch wirklich
konsequent nutzen, bleibt meist nur noch der Gang zu einem Rahmenbauer,
der einen genau passenden Rahmen anfertigt. Denn eines sollte
jedem bewusst sein: Einen Normkörper haben die wenigsten
Biker. Deshalb wird es immer ein Kompromiss sein, mit Hilfe
der Körpergröße und Schrittlänge einen geeigneten Rahmen zu
ermitteln. Für die Meisten wird aber der Rahmen von der "Stange"
völlig ausreichen.
Als Rahmengröße wird in der Regel die Länge des Sitzrohres
angenommen. Allerdings messen die Rahmenhersteller zum Teil
ganz unterschiedlich. Einige geben als Rahmengröße das Maß zwischen
Mitte Tretlager und Mitte Oberrohr, andere wiederum das Maß
zwischen Mitte Tretlager und Oberkante Oberrohr an. Auch das
Maß bis Oberkante Sitzrohr sieht man ab und zu als Maßangabe.
Deshalb sollte man sich vor dem Kauf eines Rahmens / Rades beim
Händler oder Hersteller über die wichtigsten Geometriedaten
informieren. Ebenfalls variiert oft das Verhältnis von Sitzrohrlänge
zu Oberrohrlänge und Sitzwinkel, was wiederum die Sitzposition
stark beeinflusst. Hier wird vom Maß B zwischen Mitte
Tretlager und Mitte Oberrohr ausgegangen.
Entgegen der landläufigen Meinung, dass Fahrerinnen eine andere
Rahmen - Geometrie, wie die Männer benötigen, unterscheidet
sich die Körperanatomie der Frauen (auf das Fahrrad bezogen)
nur unwesentlich von der der Männer. Erst bei der Sitzposition
werden dann Unterschiede deutlich. (Oberrohrlänge / Vorbaulänge
u. Winkel, Satteltyp u. Position u.s.w.)
MAß
BESCHREIBUNG
A
Oberrohrlänge
B1
Sitzrohrlänge
C
Steuerrohrlänge
D
Kettenstrebe
E
Radstand
F
Sitzrohrwinkel
G
Lenkwinkel
I
Nachlauf
K
Gabeleinbaulänge
L
Tretlagerhöhe
B
Rahmengröße
Größenumrechnung Zoll > cm
Ermitteln der Schrittlänge
Die Schrittlänge erlaubt uns die Bestimmung der Rahmengröße.
Wir gehen davon aus, dass für die meisten Personen grundsätzlich
zwei Rahmengrößen in Frage kommen.
Für sportliche Fahrer/Innen wählen wir eher den kleineren Rahmen,
für Touring eher den größeren
Dezimalzahlen
bitte mit Punkt schreiben:
Ein harter Sattel kann einsam machen
von Jens Richter
Das partnerschaftliche
Freizeitvergnügen männlicher Radsportler und Triathleten kann mit
deren Sitzgewohnheiten stehen und fallen. Das ergeben jedenfalls Untersuchungen
von Kölner Wissenschaftlern zur Erektionsfähigkeit ihrer Probanden.
Dabei hat ganz offenkundig der Härtegrad der zweirädrigen Sitzgelegenheit
eine ebenso große Bedeutung, wie die Verweildauer auf derselben.
In der
Kölner Studie von Dr. Frank Sommer mussten 100 Probanden mit einer
Messelektrode am Penis jeweils 20 Minuten lang vier unterschiedliche
Sattelmodelle reiten. Dabei wurde die Durchblutung gemessen und ergab:
Je schmaler der Sattel, desto knapper der Blutfluss in den Penisarterien.
Dieser
Verdacht ist nicht ganz neu und wurde zuvor hier und da - zumindest
anonym - auch schon von irritierten Sportlern geäußert. Dr. Sommers
Messergebnisse sind aber jetzt sehr eindeutig und erklären vermutlich
auch weiterreichende Folgeerscheinungen: Im Mittel um 82 Prozent reduzierte
sich die Penisdurchblutung auf dem harten Rennradsattel, rund 20 Prozent
waren es beim weichen Damensattelmodell ohne Nase. Die Auswirkungen
einer mehrstündigen Trainingseinheit wurden nicht ermittelt.
Doch in
einer in diesem Zusammenhang durchgeführten Befragung von 1.800 Radsportamateuren
kamen Erektionsstörungen dreimal so häufig vor, wie bei wenig radelnden
Vergleichspersonen. Bisher hatten sich Ausdauersportler ja gern mal
damit gebrüstet, ihr Stehvermögen bis ins Bett mitzunehmen. Damit
daran wenigstens etwas Wahres bleiben kann, haben die Kölner Wissenschaftler
ein paar Empfehlungen parat:
Der ergonomisch
geformter Sattel hat eine Entlastungszone im Genitalbereich und das
bedeutet bereits eine deutliche Verbesserung.
Eine leicht nach vorngeneigte Sattelposition
(blaue Linie) entlastet ebenfalls die Gefäße im Bereich
der Peniswurzel. Das gilt sicher besonders für die tiefe Sitzposition
der Triathleten.
Häufigerer Wechsel zwischen Sitzen und Wiegetritt sorgt immer wieder
für besseren Blutfluss.
A
Sitzrohrlänge 530 B Oberrohrlänge 542 C Steuerrohr 151 D Lenkwinkel 72,5° E Sitzrohrwinkel 74,5° F Kettenstrebe 405 G Radstand 982
Vorbaulänge 75
Kurbellänge 170
Rahmen
New
F8 Rahmen, 7005 Ultralight Alum., Optisize Tubeset, austauschb. Ausfallende
Gabel
One
One Four SL
Steuersatz
Acros
1 1/4"- 1 1/2"
Schaltwerk
Shimano
DURA-ACE
Umwerfer
Shimano
DURA-ACE
Schaltgriffe
Shimano
DURA-ACE
Bremsgriffe
Shimano
DURA-ACE
Bremsen
Shimano
DURA-ACE
Naben
Mavic
Ksyrium SL Premium
Zahnkranz
Shimano
DURA-ACE 12-25 (zehnfach)
Felgen
Mavic
Ksyrium SL Premium
Reifen
Continental
Grand Prix 4000 S
Kurbeln
FSA
K-Force Light MegaExo
Kettenblätter
52/38
(Compact-Lochkreis 110mm)
Innenlager
FSA
K-Force Light MegaExo
Vorbau
Syntace
F119 (31.8)
Lenker
Syntace
Racelite Carbon
Sattel
Selle
Italia SLR Kit Carbonio
Sattelstütze
Ritchey
WCS Carbon
Pedale
LOOK
Kéo Sprint
Lenkeraufsatz
Syntace
XXS
Fahrradhelm-Größen
z.B. Erwachsene S/M ca. 54 - 59 cm
Kopfumpfang
Größe
Kopfumfang
Kinder/Jugendl.
S
49 - 54
cm
Erwachsene
S/M
54 - 59
cm
Erwachsene
L/XL
59 -
64 cm
Bekleidung - Einteiler
oder Zweiteiler
Für den gesamten Wettkampf
empfiehlt sich das Tragen spezieller Triathlon-Bekleidung. Vorteil: das
Material ist sehr schnell trocknend und hält auch nass absolut die Form.
Die Wahl fällt zwischen Ein- und Zweiteiler. Der einteiligen Anzugsvariante
ist für den Start in die Triathlonkarriere, gute Passform vorausgesetzt,
der Vorzug zu geben. Diese Variante ist besser beim Schwimmen ohne Neopren
und schützt zudem die empfindlichen Nieren auf dem Rad bei etwas kühleren
Temperaturen. Die Zweiteilige Variante aus Hose und Top hat ihre Vorteile
bei heißem Sommerwetter.
Waschtipp
für Funktionskleidung: Bei 30°, ev. Schnellwaschgang, nur Flüssigwaschmittel
verwenden, KEINEN Weichspüler, denn der umschließt die Funktionsfasern,
und KEIN Waschpulver, das die Funktionsfasern verstopft.
orca-Sportswear
Herren z.B. Tri-Einteiler: für 101-83-91
passt Größe L gut (aber Radtrikot von Campagnolo: XL)
Im Schwimmen
sollte man über eine Schwimmbrille verfügen, die sicher sitzt, so dass
diese nicht voller Wasser läuft oder durch einen Schlag eines Kontrahenten verloren geht. Die Tönung sollte nicht
zu dunkel sein, da beim Schwimmen im Freiwasser und diffusen Lichtverhältnissen
sonst leicht Orientierungsprobleme auftreten. Eine Siliconkappe schützt
den Kopf vor Auskühlung. Der Pullkick ist unverzichtbar für ein variables
Schwimmtraining. Beinschlag und Armzug kann so gezielter geübt werden.
Grundsatzfrage: Neopren – ja oder nein?Sportordnung der DTU
Mitteleuropäische Sommer können kühl und nass sein, so dass selbst das
Schwimmen über kurze Strecken (500 Meter beim Volkstriathlon) zur Tortur
wird. Besonders unangenehm ist das Bad im kühlen Nass, wenn auch die Außentemperaturen
niedrig sind und der Triathlet im Anschluss auf dem Rad noch weiter auszukühlen
droht. Ein klares Votum für die Gummihaut, zumal damit auch bequem bei
kühleren Temperaturen das Schwimmtraining im Freiwasser möglich ist -
die Schwimmsaison in offenen Gewässern verlängert sich so von Mai bis
September. Will man regelmäßiger an Triathlonwettkämpfen teilnehmen, dann
erübrigt sich diese Frage sowieso, da der Neoprenanzug durch seine Lufteinschlüsse
gehörig den Auftrieb und damit die Schwimmleistung verbessert. Also ein
klarer Wettbewerbsvorteil.
Die Preise
bei Neos der Markenhersteller liegt zwischen 150 und rund 500 Euro.
Eine weite Preisspanne. Grundsätzlich werden in den höheren Preissegmenten
die Materialien wesentlich elastischer, was eine bessere Bewegungsfreiheit
und damit einen geringeren Krafteinsatz bedeutet. Entscheidend für eine
gute Funktion ist die optimale Passform. Eng muss er anliegen, allerdings
nicht so eng, dass es einem die Luft abschnürt.
So schnell
macht der Neoprenanzug beim Kraulen S. G. 6/2011
Neo oder
nicht Neo - je kürzer die Distanz, desto schwerer wiegt der Nachteil
des Wetsuits beim Wechseln. Ist es daher überhaupt sinnvoll,
bei kurzen Distanzen einen Neopreananzug zu tragen?
Natürlich
ist die Antwort auf diese Frage nicht mit einem simplen Ja oder Nein
abgetan. Stattdessen kommt es auf diverse Faktoren an.
Neoprenanzug
macht schneller
Um 14 Prozent senkte der Wetsuit bei den Tests innerhalb der Studien
den Widerstand des Wassers gegenüber der Gruppe ohne Anzug. Das
heißt, dass der Neoprenanzug Triathleten durchaus schneller
macht.
Einige gehen gar zwischen 3 bis 7 Prozent Tempozuwachs aus. Das wären
50 bis 100 Meter Vorsprung auf 1,5 Kilometer!
Woher aber kommt dieser Zugewinn? Ganz einfach: Der Neopren nivelliert
schlechte Technik: Er verbessert die Wasserlage und sorgt für
mehr Auftrieb, und somit auch für verringerten Widerstand.
In einer anderen Studie hatte man reine Schwimmer gegen Triathleten
antreten lassen. Die Überraschung:
Die reinen Schwimmer hatten kaum einen positiven Effekt vom Neoprenanzug!
Warum? Ganz einfach: Die Schwimmer hatten von vorne herein eine bessere
Technik, lagen fast optimal im Wasser. Ihr größeres Lungenvolumen
und ihr höherer Körperfett-Anteil gegenüber den Ausdauerathleten
sorgten bereits für einen natürlichen Auftrieb. Sie hatten
quasi den Neo schon integriert. Dürre Triathleten sinken dagegen
nach unten und tun sich somit schwerer.
Überraschend auch: Je kürzer die Distanz beim Schwimmen,
desto höher der Effekt durch den Neopreanzug.
Es lohnt also gerade bei Sprints und Volkstriathlon sich in die Gummihaut
zu werfen.
Neoprenanzug verhindert Ermüdung
Es kommt noch besser! Der geringere Widerstand, resultiert in einer
um 11 Prozent geringeren Herzfrequenz beim Schwimmen. Ergebnis:
Die Probanden der Studie überzeugten beim anschließenden
10 minütigen Leistungstest auf dem Fahrrad mit einer 12 Prozent
höheren Leistung.
Also schwimmt der Triathlet mit dem Neo nicht nur schneller, er hat
auch im Anschluss mehr Kraft übrig.
Fazit: Mit Neo ist meist besser
Folgende Schlüsse also kann der Triathlet aus diesen Studien
ziehen:
- Triathleten können mit Neoprenanzug bis zu 7 Prozent Tempo
gewinnen
- Je schlechter der Schwimmstil, desto sinnvoller der Neopreanzug
- Auch auf kurzen Distanzen, sogar auf 400 Meter, lohnt sich ein Wetsuit
- Wer gute Technik und ein bisschen Körperfett hat, profitiert
weniger
Neopren
- 7 Pflegetipps Christine Waitz 04/2012
(1)
Kein Stress beim Anziehen
Bevor ihr den Neopren anzieht, solltet ihr euch komplett abtrocknen.
Neopren gleitet viel besser auf trockener als auf nasser Haut. Lasst
euch beim Anziehen Zeit, denn das Material ist besonders an Armen und
Beinen empfindlich. Wenn eure Füße noch in Socken stecken
oder mit einer kleinen Plastiktüte bedeckt sind, rutscht der Neo
besser darüber. Anschließend erst die Beine des Anzugs von
innen her nach oben ziehen. Dann den Rest anziehen und Anzug schließen.
(2) Handschuhe schützen das Material
Sitzt der Anzug noch nicht richtig, gilt es, ihn vorsichtig in die passende
Position zu bringen. Einen guten Schutz vor Schäden durch Fingernägel
bieten weiche, dünne Handschuhe.
(3) Immer von unten nach oben anziehen
Neopren ist dehnfähig. Wenn ihr also oben zieht, um unten eine
Falte rauszubekommen, dann dehnt ihr erst einmal das Material. Oft reißt
das Material auch, bevor ihr überhaupt eine Falte herausgezogen
habt. Daher beim Anziehen immer von unten nach oben arbeiten.
(4) Schäden am Anzug möglichst schnell flicken
Sollte Euer Anzug doch einmal beschädigt sein, dann könnt
ihr kleine Löcher und Risse mit speziellem Neoprenkleberreparieren.
Beim Verwenden des Klebers solltet ihr unbedingt die angegebenen Wartezeiten
auf der Kleber-Beschreibung beachten. Größere Beschädigungen
überlasst ihr besser den Profis beim Händler Eueres Vertrauens.
(5) Keine ölhaltigen Substanzen oder Vaselineverwenden
Öl ist ein Lösungsmittel. Daher solltet ihr zum Schutz vor
Scheuerstellen ausschließlich Produkte ohne ölhaltige
Substanzen verwenden. Spezielle Produkte gegen Scheuerstellen sind zum
Beispiel Body Glide, Protect-Cremes und Anti-Chafing-Creme.
(6) Nach dem Schwimmen Neopren auswaschen
Nach dem Kontakt mit Chlorwasser sollte der Neoprenanzug auf jeden Fall
gründlich mit klarem Wasser ausgewaschen werden. Zum Trocknen solltet
ihr den Anzug dann auf links gedreht aufhängen. Ist der Wetsuit
trocken wird zum Aufbewahren wieder auf rechts gewendet.
(7) Kein UV-Licht
Gummi wird bei dauerhafter Bestrahlung mit UV-Licht spröde. Das
sieht man zum Beispiel an Fahrradreifen, die immer im Licht stehen.
Daher sollte der Neoprenanzug möglichst wenig der Sonne und Lichteinstrahlung
ausgesetzt werden. Überwintern lässt sich der Anzug am besten
an einem dunklen und trockenen Ort im Liegen.
Spezielle Neopren-Kleiderbügel mit breiter Auflagefläche verhindern
ein Ausbeulen des flexiblen Stoffes. So kann Euer Anzug auch einmal
länger unbeschädigt abhängen.
Winterschlaf für den Neo: So gehts richtig. Christine
Waitz 09/2015
Es ist
so weit. Die Temperaturen sinken langsam aber sicher in den Bereich,
bei dem man am Freiwasser lediglich den herbstlichen Anblick genießt,
doch sicherlich nicht mehr schwimmen geht. Auch die letzten Wettkämpfe
sind absolviert. Der Neoprenanzug darf in den wohlverdienten Winterschlaf.
Doch wie ruht der Schwimmanzug am besten?
Eine lange
Saison hinterlässt nicht nur beim Sportler Spuren. Auch der Neoprenanzug
muss einiges aushalten. Dreckiges Seewasser, Sand, Salzwasser oder gar
Chlor können der Gummihaut zusetzen, ebenso Scheuercremes. Besonders
aber Salz und Chlor trocknen das empfindliche Material aus. Um das zu
verhindern und alle Rückstände zu entfernen, sollte man den
Neoprenanzug vor dem Einlagern noch einmal gründlich wässern.
So schadet es nicht, den Anzug einmal länger in lauwarmen, klarem
Wasser einzuweichen und anschließend gründlich auszuspülen.
Chlor kann
dem Neo schaden.
Zum Trocknen
wird der Anzug auf Links gedreht und an einem gut belüfteten, aber
dunklen Ort aufgehängt. Denn das Innengewebe speichert Feuchtigkeit
besser, als die wasserabweisend beschichtete Außenhaut. Erst wenn
die Innenseite vollständig getrocknet ist, wird der Anzug deshalb
auf Rechts gedreht. So verhindert man, dass das Material zu riechen,
oder gar schimmeln beginnt.
Ist der
Neo vollständig getrocknet, gilt es den Reißverschluss zu
schließen, um Schäden durch die Zähnchen zu vermeiden.
Dann kann man die Schwimmhaut noch einmal auf kleinere Risse überprüfen.
Denn wer die Fingernägel-Unachtsamkeiten oder Kratzer jetzt flickt,
der kann im nächsten Jahr sofort wieder loslegen, ohne böse
Überraschungen vor dem ersten Rennen. Wie immer gilt: kleinere
Schäden lassen sich leicht mit Neoprenkleber selbst behandeln.
Größere Risse vertraut man am besten dem Fachhändler
mit etwas mehr Routine an.
Vorsicht
bei der Lagerung
Sauber,
trocken, auf Rechts gedreht und geschlossen, ist die Schwimmhaut nun
bereit für den Winterschlaf. Doch Vorsicht: Das richtige Quartier
mag wohl gewählt sein, um das Material bestmöglich zu schützen.
(1)
Position
Hängend,
oder liegend schläft der Neoprenanzug am liebsten. Auf jeden Fall
jedoch in voller Größe. Nicht gerne wird das Material gefaltet
oder gerollt. Denn das gibt nicht nur unschöne Knicke beim Wiederausbreiten
diese Knicke werden später besonders gerne zu Bruchstellen.
Auch etwas Freiraum ist dem Anzug wichtig. Gedrückt oder Gequetscht
zuunterst eines großen Material-Stapels, wird unter Umständen
das aufgeschäumte Material beschädigt Luftbläschen
und Druck keine gute Idee!
(2) Auf
dem Kleiderbügel
Wer sich
dafür entscheidet, den Schwimmanzug hängend im Schrank aufzubewahren,
der sollte die Gummihaut am besten auf einen speziellen Neopren-Bügel
hängen. Der hat eine extra breite Auflagefläche und verteilt
das Gewicht des Anzuges auf die gesamte Schulterpartie. Außerdem
können so in der Schulterpartie keine Knicke entstehen. Wer keinen
Solchen hat, der kann beispielsweise zwei Stücke handelsübliche
Rohrisolierungen um einen herkömmlichen Kleiderbügel wickeln
und erreicht denselben Effekt: Möglichst wenig punktuelle Belastung
auf dem Material.
(3) Raum
Dunkel
sollte der Lagerplatz auf jeden Fall sein. Denn UV-Strahlung setzt dem
Neopren böse zu und macht es trocken und rissig. Doch auch hier
ist der Anzug wählerisch. Sowohl die Garage, der Schuppen, oder
der Heizungskeller sind keine gute Wahl. In Umgebungen, wo sich lösungsmittelhaltige
Substanzen befinden, die Dämpfe freigeben können (Keller/Materialschuppen/Abstellkammer
usw.), oder in der Garage, wo sich Autoabgase ansammeln können,
besteht Gefahr für das empfindliche Material.
Laufen
Hier dreht sich alles
um den Laufschuh. Diesen sollte man nach den orthopädischen Gegebenheiten und dem
Laufstil auswählen: Neutralschuh bei normaler Abrollbewegung bzw. Stabilitätsschuh
bei einer nach innen einknickenden Abrollbewegung - Überpronation
genannt. Am besten klappt dies über eine Laufanalyse beim Laufspezialisten.
Für den Triathlon sollten die Schuhe vom Obermaterial sehr flexibel und
anschmiegsam sein, damit auch ohne Socken gelaufen werden kann. Am besten
eignen sich für den Triathlonwettkampf Schuhe aus der Kategorie der Lightweigt
Trainer, diese sind etwas leichter als normale Trainingsmodelle und rollen
somit leichter und flexibler ab (Wettkampfschuh).
Präpariere deine Laufschuhe
so, dass man diese schnell anziehen kann (Tipp: Etwas Puder in die Schuhe
geben), aber gleichzeitig ein guter Halt gewährleistet ist. Am besten
tauscht man die Schnürbänder gegen elastische Schnürsenkel (einfache Gummibänder)
aus oder ergänzt diese durch Schnellverschlüsse (Tankas o. Schubis genannt),
die erlauben dir unglaublich schnelle Wechselzeiten und mit Sicherheit
gehen die Schnürsenkel beim Laufen nicht auf.
Bei heißen Temperaturen ist zudem eine leichte Laufkappe sinnvoll.mehr
Natürlich kann
man sich auch mit ganz „normalen“ Laufschuhen den Weg durch die Winterlandschaft
bahnen. Ein hohes Maß an Halt und Schutz vor der Kälte bieten dabei vor
allem Trailschuhe. Durch ihr tieferes Profil gewährleisten diese Schuhe
besseren Halt bei schwierigem Untergrund. Zudem bieten Trailschuhe einen
besseren Schutz vor Nässe und Kälte. Laufschuhe
für den Winter
Schneeketten für Laufschuhe
Ein patentiertes Spiralen-Griff-System aus einer elastischen Gummi-Stahlfeder-Konstruktion
passt sich nach Herstellerangaben der Abrollbewegung des Fußes flexibel
an und gibt auch bei seitlichen Bewegungen über Eis, Harsch und Schnee
Halt. Ein Set aus zwei Ketten wiegt je nach Schuhgröße 50 bis
80 Gramm.
MBT Running
Schuhe
Beim Laufen
wird der Körper auf verschiedene Arten beansprucht. Ein optimales
Ergebnis als Trainingsresultat erhält man dann, wenn man seinen Körper
nicht übermäßig oder gar falsch beansprucht.
Wann ist
es Zeit für neue Laufschuhe? Lars
Wichert 11/2022
Die Formel
n+1 fürs Glücklichsein (Nachfolger :), was den eigenen Fahrradbestand
angeht, ist hinlänglich bekannt. Für die eigenen Laufschuhe
gibt es eine ähnliche Formel, mit der man nicht nur Abwechslung in
den Schuhschrank bringt, sondern eventuellen Fehlstellungen Abhilfe verschafft.
Ein grober Richtwert dabei ist es, mindestens so viele Laufschuhe zu haben,
wie man Einheiten in der Woche absolviert. Jetzt wäre es vielleicht
ein wenig überzogen, sich sieben verschiedene Laufschuhe anzuschaffen
und bei jeder Einheit einen anderen zu tragen, dennoch kann festgehalten
werden, dass drei bis vier verschiedene Modelle ihren Sinn haben. Die
verschiedenen Passformen und Dämpfungen beanspruchen die kleine Muskulatur
in anderer Weise, was langfristig einen positiven Effekt auf die Stabilität
des Fußes hat.
Modellwahl
Die Wahl
des Modells sollte so gewählt werden, dass die Modelle dem Zweck
entsprechen und zusätzlich zum individuellen Laufstil passen. Ein
Läufer mit einer Supination sollte keinen Schuh mit einer Pronationsstütze
laufen und umgekehrt ebenso. Bei drei bis vier Paar Laufschuhen sollte
ein tauglicher Alltagsschuh, sozusagen ein Evergreen, in deinem Sortiment
vorhanden sein. Der Schuh sollte dich bei kurzen oder langen GA-Einheiten
begleiten dürfen, wie auch bei verschiedenen Tempointervallen. Für
spezifische Tempoläufe darf es dann gerne noch ein Schuh mit einer
schnelleren DNA sein, ein etwas direkterer Treter, mit weniger Dämpfung
und sogar hier schon mit einer Nylonplatte oder, je nach Hersteller, dem
Downgrade der Carbon-Top-Modelle. Als Letztes in die Reihe gesellen darf
sich der reine Wettkampfschuh, der für die Schlüsseleinheiten
oder eben zum Wettkampf angezogen wird.
Wann wird
es Zeit für einen Wechsel?
Diese Frage
kann nicht pauschal beantwortet werden, da hier verschiedene Faktoren
mit hineinspielen, die das Leben eines Laufschuhs beeinflussen. Ein regulärer
Laufschuh, der für das normale Training vorgesehen ist, hält
etwa 600 bis 850 Kilometer. Ein Carbonschuh, der für den Wettkampf
konzipiert ist, schafft es auf 300 bis 500 Kilometer.
Die Lebensdauer
wird dabei unter anderem vom Untergrund beeinflusst. Bist du mehr auf
der Straße unterwegs, wo der Abrieb ein stärkerer ist und die
Dämpfung vollends arbeiten muss, oder sind es Waldwege, die aufgrund
des Bodens auch etwas Dämpfung schlucken und kaum Abrieb an der Sohle
verursachen? Die körperliche Konstitution tut ihr Übriges, so
wird ein etwas schwerer Athlet eine höhere Abnutzung an den Schuhen
verzeichnen als ein leichterer.
Dabei ist
die Sohle ein guter Indikator dafür, wann der Schuh aussortiert werden
sollte: Ist diese abgenutzt und zeigt Verschleißerscheinungen, darf
ein neues Paar her. Auch wenn du deine Schuhe auf eine plane Fläche
stellst und bemerkst, dass sie keinen geraden Stand mehr haben, war die
vorangegangene Zeit mit dem Paar die schönste. Bei Fersenläufern
ist die Abnutzung im Fersenbereich am stärksten, wohingegen der Mittel-/Vorfußläufer
eine stärkere Abnutzung im Bereich des großen Zehs hat oder
aber auch an der Außenseite des Vorfußes. Offensichtliche
Abnutzungserscheinungen sind nur das eine, der primäre Grund liegt
im Schuh. Nach einigen Hundert Kilometern verschlechtert sich die Funktionalität
des Schuhs, die Stabilität und der Vortrieb können nicht mehr
geleistet werden, da das Material nicht mehr in die Ursprungsform zurückkehrt.
Vier Punkte,
woran du erkennst, dass die Schuhe getauscht werden sollten:
An der
Zwischensohle sind Längsfalten zu sehen.
Die Sohlen
zeigen eine asymmetrische Abnutzung.
Unter
Druck sackt die Zwischensohle zusammen und fühlt sich zusätzlich
zu weich an.
Du spürst
einen verstärkten Muskelkater nach dem Laufen.
Nützliches
Zubehör
Eine Sportbrille, eine leichte Laufkappe aus Funktionsfaser, ein Startnummernband
und eine wasserdichte, mit Stoppuhr ausgestattete Uhr (Pulsmesser) sind
nützliche Utensilien.
Immer vorher testen
Wähle sorgfältig
dein Material für den Tag X und teste deine Ausrüstung im Voraus.
Sollte man über ein Trainings- und ein Wettkampffahrrad verfügen, dann
setze die Rennmaschine bereits für die schnellen Einheiten und auch
für die Testwettkämpfe ein. Oft haben die Wettkampfräder eine extremere
Sitzposition und können zu Problemen beim anschließenden Lauf führen.
Vor allem der untere Rückenbereich kann sich verspannen, wenn man die
aerodynamische Position nicht gewohnt ist. Daraus resultieren dann weitaus
größere Leistungseinbußen beim Laufen, als man durch die windschnittige
Haltung auf der Radstrecke zuvor gewonnen hat.
Vor einem
Langstreckenrennen muss man daher unbedingt auch in einem langen Kombinationstraining
im Wettkampftempo das Wettkampfrad testen. Beispielsweise kann man an
eine lange Radfahrt von 120 Kilometern im Wettkampftempo einen schnellen
Dauerlauf von maximal einer Stunde anhängen. Hier kann man Form, Wettkampfernährung
und Material eingehend auf die Probe stellen. Der beste Check ist aber
immer der Testwettkampf, der meist alle Mängel am Material aufzeigt.
Jeder
Millimeter zählt
Bereits am
letzten Wochenende vor dem Saisonhöhepunkt sollte man sein Fahrrad für
den Wettkampf vollständig herrichten, und Schläuche, Reifen, Schaltung
und Kette kontrollieren. Sollte man Zweifel an der Wettkampftauglichkeit
des Materials haben, dann wechsle es gegebenenfalls aus. Es lohnt sich
nicht, wegen der 20 Euro, die ein neuer Reifen kostet, eine komplette
(viel teurere) Saisonvorbereitung aufs Spiel zu setzen. Denke auch an
den mitzuführenden Ersatzschlauch und ein Paar kleine Reifenheber aus
Plastik. Im Falle eines defekten Schlauches während des Rennens ist
der defekte Schlauch schnell ausgewechselt und das Rennen kann weitergehen.
Ändere in der letzten Woche dann nichts mehr am Material! Sollte man
für die Anreise an den Veranstaltungsort das Fahrrad auseinander bauen
müssen, dann markiere ganz genau die Sattelhöhe und die Lenkerposition,
so dass man mit der exakt gleichen Haltung den Wettkampf zurücklegen
kann wie im Training und in den Testwettkämpfen.
Checkliste
Grundregeln:
Die Tasche
für den Wettkampftag sollte schon am Vorabend gepackt sein, damit in
der Früh kein Stress aufkommt. Ein ordentliches Frühstück ist wichtiger, als
kurz vor der Abfahrt noch verzweifelt den Radhelm oder das Paar Wettkampfschuhe
zu finden.
Alles was
man im Wettkampf verwenden will, muss man unbedingt mindestens einmal
erfolgreich im Training ausprobiert haben. Dazu gehört der Sitz der
Wettkampfbekleidung, und der der Schwimmbrille ebenso, wie das Schuhe
anziehen und die mitgeführte Wettkampfernährung.
mehr
Trainingsanzug (auch bei sommerlichen Temperaturen),
Badelatschen,
volle
Trinkflasche (am besten mit Kohlenhydrat-Getränk), um den Blutzuckerspiegel
konstant zu halten und dem Durst im Wettkampf vorzubeugen ,
Tasche
oder Rucksack, um die Kleidung vor dem Start auszuziehen und einzupacken,
zweites
Paar Laufschuhe zum leichten Einlaufen (also nicht das Paar, dass
man im Wettkampf tragen will).
Schwimmen:
Tri-Top/-Hose oder Tri-Einteiler,
Neoprenanzug, Melkfett und ein alter Lappen, um sich damit die
Achseln, den Hals und die Fuß- und Handgelenke einzucremen. Es sollte kein Fett an die Finger geraten,
da dies das Wassergefühl beim Schwimmen beeinträchtigen würde.Neo erlaubt?
Schwimmbrille,
Badekappe (wird meist vom Veranstalter gestellt, Ausschreibung
beachten). Eine zweite Badekappe zum Darunterziehen ist zu empfehlen,
wenn das Wasser sehr kalt ist.
Ohrstöpsel
/ Nasenklammer (nach Bedarf).
Rad:
Fahrrad (eine Woche vor dem Wettkampf fertig putzen und
das Material testen, dann noch einmal vor dem Start kontrollieren) und
Standpumpe,
Helm (lt. DTU-Sportordnung, Radsport spezifischer Helm mit
Norm),
Radschuhe, Gummibänder, um die Radschuhe in paralleler Position
am Rad zu befestigenmehr, Babypuder
gegen feuchte Füße und Blasen.
Sonnen-/Radbrille,
Trinkflaschen, Ersatzschlauch
mit Reifenheber (2 aus Plastik) und kleine Radpumpe am Rad,
Nahrung
(je nach Distanz ist es sinnvoll ein Gel oder Riegel auf dem Rad dabeizuhaben),
Ärm-/Beinlinge, Weste, Wind- Regenjacke (bei zweifelhaften Wetter
mit Regen, Wind, Radstrecke mit längeren Abfahrten).
Laufen:
Laufschuhe mit optimierter Schnürung, entweder mit SchuhbiesTankaverschlüsse oder Gummibänder
als Schnürsenkel, damit der Einstieg erleichtert wird; wer blasenanfällig
ist, sollte bei längeren Wettkampfstrecken an Laufsocken denken oder
vorher etwas Puder in die Schuhe geben, das hilft eventuelle Blasen
vom Laufen klein zu halten und schneller mit nassem Fuß in den
Schuh zu kommen,
Schildmütze oderLaufkappe gegen die Sonneneinstrahlung,
evtl. Kohlenhydrat-Gel
als Laufeigenverpflegung im Wechselbeutel deponieren.
Allgemein und Wechselzone:
Tri-Top/-Hose oder Tri-Einteiler,
Sicherheitsnadeln und Startnummernband oder Gummiband (Hosengummi)
,
Handtuch (ausgebreitet, mit Radschuhen - falls nicht schon
am Rad, wie bei den Profis - und Laufschuhen), um sich nach dem Schwimmen
und beim Schuhwechsel Rad-Lauf daraufstellen zu können. Das Handtuch
wird wie ein Fußabtreter benutzt. Die Füße werden dabei halbwegs trocken
und man beseitigt/vermeidet kleine Steinchen u.ä., die sich an der
Fußsohle beim Radfahren und Laufen unangenehm anfühlen könnten.
Talkumpuder (für die Laufschuhe, um leichter in den Schuh zu kommen
und Blasen zu vermeiden),
Schuhlöffel (wenn man Hilfe beim Schuhe anziehen braucht),
Melkfett, um wunde Stellen zu vermeiden (z.B. zwischen den
Oberschenkeln, am Nacken bei Neopren-Gebrauch, unter den Armen),
Puder für die Laufschuhe
Platiktüte für die Wechselzone, am besten möglichst bunt
bzw. eindeutig zu erkennen, um Suchen zu vermeiden und bei ev. Regen,
die deponierten Sachen/Schuhe! trocken zu halten,