Triathlon ist
eine komplexe Sportart, die in allen drei Disziplinen neben Ausdauer auch
einiges an Technik erfordert. Lasse dich davon aber nicht abschrecken.
Triathlontraining ist weitaus weniger zeitaufwändig, als es zunächst erscheint.
Grundsätzlich sind alle drei Sportarten Ausdauersportarten und das bedeutet,
dass es einen gewissen Übertragungseffekt gibt. Wenn man auf dem Rennrad
sitzt, dann hat man ebenso Laufen und Schwimmen trainiert! Sowohl das
Herz-Kreislaufsystem als auch die Systeme, die Energie für Ausdauerbelastungen
zur Verfügung stellen, verbessern sich, ganz gleich welche Sportart man
trainiert. Bereits mit drei Einheiten pro Woche lässt sich so ein Kurzstreckentriathlon
erfolgreich beenden – vorausgesetzt man fängt früh genug an und trainiert
regelmäßig.
Für die meisten
Anfänger stellt zunächst das Schwimmen die größte Hürde da. 1.500
Meter Kraulen, das erscheint zunächst ein Ding der Unmöglichkeit. Das
liegt daran, dass es bei Schwimmen nicht mit purer Kraft und Ausdauer
getan ist – Schwimmen ist vielmehr eine Frage der Technik und des Wasserwiderstands.
Achte daher bei der wöchentlichen Schwimmeinheit besonders darauf, den
Wasserwiderstand zu reduzieren. Lass dir von einem erfahrenen Schwimmer
zeigen, worauf es ankommt und welche
Übungen es gibt, um eine
saubere Technik zu erlangen. Die Grundregel lautet: Schwimme
im Training nie schneller, als die eigene Technik es erlaubt oder man
wird eher langsamer als schneller.
Schwimmbad-Knigge
Wer kennt
es nicht: Nur mal eben ins Schwimmbad und ganz entspannt seine Bahnen
ziehen, das klappt in den seltensten Fällen. Das Becken ist voll,
gerade auch zum vermeintlich leeren Frühschwimmen. Zudem gibt es
meistens nur eine geleinte Bahn, auf der mehr als genug Schwimmer unterwegs
sind. Aber wie kann für ein angenehmes Miteinander gesorgt werden?
Die
richtige Bahn wählen
Vor dem
Sprung ins Wasser solltest du dir ein Überblick über das Geschehen
im Becken verschaffen. Wo ist genügend Platz und welche Bahn entspricht
meiner Geschwindigkeit? Das sind die grundlegenden Fragen, die du dir
selbst vor dem ersten Schwimmzug beantworten solltest. Ebenso ist darauf
zu achten, ob es explizit ausgeschilderte Bahnen gibt. So kommt es gelegentlich
vor, dass es Kraul-Bahnen gibt, die mit einer anderen Schwimmart gemieden
werden sollten.
Rechts-Schwimm-Gebot
Wie im
Straßenverkehr erleichtert beim Schwimmen eine gewisse Ordnung
den gesamten Betrieb. Deshalb gilt auch im Becken Rechtsverkehr. Hierbei
spielt es keine Rolle, ob eine Leine gespannt ist oder nicht. Eine Bahn
kann auch anhand der schwarzen Linie am Beckengrund erkannt werden,
wenn jeweils auf der rechten Seite der Grundmarkierung geschwommen wird.
Wenn sich jeder daran hält, entsteht ein Im Kreis schwimmen,
bei dem die schnelleren Schwimmer noch die Chance haben, mittig zu überholen.
Ein Schwimmen hin und her funktioniert nur, wenn das Becken
leer genug ist oder bei einer geleinten Bahn nur zwei Schwimmer unterwegs
sind. Was helfen kann, ist die höfliche Kommunikation mit den anderen
Badegästen auf der vermeintlich gleichen Bahn, ob diese geteilt
oder ob im Kreis geschwommen werden kann, um mehr Sportler auf einer
Bahn unterzubringen.
Überholen
Selten
ist es im öffentlichen Schwimmbetrieb so, dass alle Athleten, die
sich auf einer Bahn befinden, das gleiche Tempo schwimmen. Deshalb kommt
es zwangsläufig zu Überholvorgängen. Um einen Schwimmer
vor sich nicht unnötig zu stressen, ist das Berühren der Füße
ein No-Go. Auch das eigene Tempo zu steigern, wenn man bemerkt, dass
jemand zum Überholen ansetzt, gehört auf die Tabu-Liste. Bei
der Wende, wenn es am kniffligsten wird, ist größte Rücksicht
geboten. Als langsamerer Schwimmer wird der schnellere vorbeigelassen,
indem auch zum Beckenrand auf der rechten Seite geschwommen oder dort
kurz gewartet wird.
Befinden
man sich selbst im Überholvorgang, ist genügend Tempo oder
eine entsprechende Beschleunigung von Vorteil. Auch eine gewisse Koordination
auf engerem Raum, falls von vorn jemand kommt, ist mitunter ein Plus,
um ein angenehmes Zusammenspiel mit den Mitschwimmer zu haben.
Die
Wende
Der Platz,
der für eine Wende zur Verfügung steht, ist nicht unbedingt
üppig bemessen, zumal am Beckenrand auch noch pausiert oder gerade
gestartet wird. Neben dem Hardcore-Intervall-Schwimmer und dem Freizeitplanscher
muss noch eine Lücke gefunden werden, wo die Füße für
einen sicheren Abstoß von der Wand platziert werden können.
Im optimalen Fall erfolgt die Wende links von der Bahnmitte, damit ein
Zusammenstoßen mit den folgenden Schwimmern verhindert wird.
Pausen
Egal, ob
die Pause vom Intervalltraining eingehalten werden muss oder doch lieber
mit dem Trainingspartner gequatscht wird: Beides wird so ausgeübt,
dass der Schwimmbetrieb auf der Bahn nicht blockiert wird. Die Pausen
werden in den Bahnecken und nicht in der Mitte gehalten, denn diese
ist zum Wenden da. Wer nach einer Pause wieder losschwimmen will, muss
darauf achten, dass genügend Platz ist und niemand zur Wende ansetzt.
Wer wendet, hat immer Vorrang vor demjenigen, der starten möchte.
Außerdem gilt auch nach einer Pause: die Wende ist immer freizuhalten.
Man stößt sich also nicht nach der Pause diagonal über
die Bahn ab, um sich wieder in den laufenden Verkehr einzuordnen, sondern
startet links der Bahnmitte.
Reihenfolge
Es gibt
Punkte, die im öffentlichen Betrieb seltener zu beachten sind,
als wenn du mit deiner Schwimmgruppe unterwegs bist. Mit dem Losschwimmen
erfolgt die Rücksicht, denn mit der richtigen Reihenfolge gibt
es vom ersten Zug an Entspannung. Niemand muss sich gestresst fühlen,
wenn die Abfolge vom schnellsten zum langsamsten Schwimmer eingehalten
wird. Ein Abstand, der dabei für ein angenehmes Gefühl sorgt,
liegt bei ungefähr fünf Sekunden oder fünf Metern.
Miteinander
Der wichtigste
Punkt aller ist die Rücksichtnahme untereinander. Es hilft nicht,
wenn das eigene Interesse über das aller anderen gestellt wird.
Alle Probleme, die auf einer Bahn entstehen, lassen sich durch einen
freundlichen Umgang miteinander frühzeitig ansprechen und helfen
dabei, euren Schwimmbadbesuch zu einem angenehmen zu machen.
Bei der zweiten
Wocheneinheit, dem Laufen kommt es vor allem auf Kontinuität an.
Laufe regelmäßig, um das Risiko orthopädischer Beschwerden zu vermindern. Es ist besser
nur einmal pro Woche zu laufen, als zwei Wochen gar nicht, um danach drei
Einheiten in einer Woche zu absolvieren. Vor allem gilt es aber die Laufkilometer
langsam zu steigern und sich eine Technik anzueignen, die den Bewegungsapparat
schont. Das Radfahren ist dagegen weniger belastend für die Gelenken,
so dass sich hier eine längere Einheit von zwei bis drei Stunden anbietet,
in der man sich die Grundlagen für den ersten Triathlon holt.
Sollte man
zudem die Möglichkeit haben, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können,
dann lassen sich ohne großen Zeitaufwand weitere Einheiten in den Trainingsplan
einfügen. Insgesamt gilt: Ein effektives Triathlontraining baut auf Erfahrung
auf. Scheue also nicht erfahrene Athleten und Trainer über deren
Trainingsphilosophien auszufragen. Viele Wege führen nach
Rom – wähle die vernünftigsten Ideen für das Training aus und probiere
aus, was weiter bringt.
Der Einstieg
Sport Ruscher / tri2b.com 2006
Je nach Zugangsvoraussetzung
ist mit diesem Training die Teilnahme an einem Triathlon über die Volksdistanz
(500 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) oder Olympische Distanz
(1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) möglich.
Der Trainingsplan setzt sich zusammen aus dem Trainingsprogramm (= Trainingsaufgabe)
und der Trainingsintensität. Die Trainingsintensität wird in Herzfrequenz
angegeben. Als Faustformel können die Trainingsbereiche mit folgender
Formel errechnet werden.
G1: (220*
– Lebensalter) x 0,8
G2: (220*
– Lebensalter) x 0,87
G3: (220*
– Lebensalter) x 0,93
*Bei Frauen
ist 226 anzusetzen
Bei der Aufteilung
ist insbesondere darauf zu achten, dass man immer in einem 2er oder 3er
Tages-Rhythmus trainiert; das heißt, nach zwei bis drei Tagen Belastung
folgt immer ein Tag mit Regenerationstraining oder ein kompletter Ruhetag.
Training mit Technikinhalten muss im ausgeruhten Zustand erfolgen, ebenfalls
die intensiveren Einheiten, reines GA1 Training kann auch schon im ermüdeten
Zustand erfolgen (3. Tag eines Belastungsblocks).
Es ist empfehlenswert grundsätzlich einen kompletten Ruhetag pro Woche
einzuhalten.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollte man das Training umgehend abbrechen.
Kleine Regelkunde: Die Gesetze der Triathleten
H. Eggebrecht / tri2b.com 2006
Triathlon -
drei Disziplinen und dreimal Regeln. Das Gesetzbuch der deutschen Triathleten
ist die Sportordnung
der Deutschen Triathlon Union, dort sind die elementaren Regeln des Ausdauerdreikampfes
dokumentiert. Überwacht wird das Regelwerk von Kampfrichtern der DTU und
den angegliederten Landesverbänden.
DTU-Startpassbeantragung
/-abmeldung
Für
alle Athleten, die einen Startpass beantragen möchten, ist dies ab
1. November über die DTU-Datenbank möglich: Startpass
beantragen . Man kann zwischen dem DTU-Basis- und dem DTU-Premium-Startpass
entscheiden.
Alle Athleten,
die ihren Startpass zum Jahresende abmelden möchten, müssen
die Abmeldung schriftlich bis spätestens 1. Dezember bei ihrem Verein
(DTUBasis- Startpass) bzw. bei der DTU (DTU-Premium-Startpass) einreichen.
Alle Startpässe, die bis 1. Dezember nicht abgemeldet worden sind,
verlängern sich automatisch bis 31. Dezember des nächsten Jahres.
Schwimmen:
Ein Triathlon
darf ab 14 Grad Wassertemperatur (gilt für Erwachsene) stattfinden.
Neoprenanzug: Die vielgeliebte Auftriebshilfe ist bei allen
offenen Veranstaltungen bis 25 Grad-Celsius Wassertemperatur erlaubt
(§ 4.1.11 DTU – Sportordnung). Ausnahmen gibt es für Meisterschaftsrennen,
Ligawettbewerbe und speziell ausgeschriebene Veranstaltungen. Dort kann
je nach Streckenlänge ab 20 Grad-Celsius Wassertemperatur ein Neoprenverbot
ausgesprochen werden (§ 4.1.10 DTU-Sportordnung).
Swim Skin
Gibt es
eine Schwimmkappe vom Veranstalter, so ist diese zu tragen.
Es dürfen
keine Schwimmhilfen verwendet werden (Bretter, Flossen usw.).
Die Startnummer
(in Druckform) darf beim Schwimmen noch nicht angelegt werden.
Wann darf
mit Neoprenanzug geschwommen werden? Stand 05/2019
Darf mit
Wetsuit oder muss ohne geschwommen werden? Eine spannende Fragestellung
die sich immer wieder stellt. Vor den ganz großen Rennen, wie Ironman
oder Challenge, aber ebenso bei den vielen regionalen Triathlonveranstaltungen.
Das Regelwerk der Verbände wurde in den letzten Jahre hierzu mehrmals
angepasst und die Verwendung des Neos etwas eingeschränkt, denn schließlich
sollen die Wetsuits laut Regelwerk vor allem wegen des Kälteschutzes
zum Einsatz kommen.
Ausgangsbasis für die nationalen Regelwerke, wie beispielsweise die
Sportordnung der Deutschen Triathlon Union (DTU), ist das Regelwerk der
Internationalen Triathlon Union (ITU). Die weltweiten Ironman Rennen der
World Triathlon Corporation (WTC) haben wiederum ein eigenes Regelwerk,
das bei den Regeln des Wetsuit-Einsatzes mittlerweile nahezu itentisch
zu dem der Verbände ist.
Seit der
Saison 2017 wurden die Grenzen hinsichtlich Neo erlaubt/nicht erlaubt
in den jeweiligen Regelwerken identisch angepasst.
In allen
Regelwerken: gilt:
Der Triathlon-Neoprenanzug darf aus maximal 5 mm dickem Neopren gefertigt
sein. Der Anzug darf dabei auf bis zu drei Einzelteilen bestehen. und
zwar Ober- und Unterteil, sowie eine Neoprenhaube/Gesichtsmaske. (Neoprenüberschuhe
etc. sind im Wettkampf nicht erlaubt).
ITU-Regeln
Altersklassen:
Schwimmdistanz
bis 1.500 m = 21,9 ºC Wassertemperatur
Schwimmdistanz über 1.500 m = 24,5 ºC Wassertemperatur
Für
Athleten der AK60 und älter ist auf allen (Schwimm-)Distanzen das
Tragen eines Kälteschutzanzuges erst ab Temperaturen von 24,6 Grad
Celcius und wärmer nicht mehr erlaubt.
Elite/U23/Junioren,
Jugend:
Schwimmdistanz
bis 1.500 m = 19,9 ºC Wassertemperatur
Schwimmdistanz über 1.500 m = 21,9 ºC Wassertemperatur
Generell:
unter 16
ºC Wassertemperatur besteht lt. ITU-Reglement Neo-Pflicht
unter 12 ºC Wassertemperatur kein Schwimmen erlaubt
12,9 - 12 ºC max. 750 m
13,9 - 13 ºC max. 1.500 m
14,9 - 14 ºC max. 3.000 m
Es kann zudem eine Regelung zum Einsatz kommen, in der die Wassertemperatur
und die Luftemperatur über die Durchführung des Schwimmens entscheidet.
Die Grenzen dafür sind eine Wassertemperatur unter 22 ºC und
gleichzeitig eine Lufttemperatur unter 15 ºC.
DTU-Regeln
Altersklassen:
Schwimmdistanz
bis 1.500 m (Olympische Distanz) = 21,9 ºC Wassertemperatur
Schwimmdistanz über 1.500 m (Mittel- und Langdistanz) = 24,5 ºC
Wassertemperatur
Elite:
Schwimmdistanz
bis 1.500 m (Olympische Distanz) = 19,9 ºC Wassertemperatur
Schwimmdistanz über 1.500 m (Mittel- und Langdistanz = 21,9 ºC
Wassertemperatur
Generell:
unter 14
ºC Wassertemperatur kein Schwimmen erlaubt
unter 16 ºC Wassertemperatur besteht besteht Wetsuit-Pflicht
WTC (IRONMAN)
Altersklassen:
unabhängig
von der Schwimmdistanz bis 24,5 ºC Wassertemperatur
Elite/Profis:
unabhängig
von der Schwimmdistanz bis 21,9 ºC Wassertemperatur
unter 16 ºC Wassertemperatur besteht lt. WTC-Reglement Neo-Pflicht
!!! Bei den 5150-Rennen (Olympische Distanz) gilt für Altersklassen
die 21,9 ºC Grenze, für Elite/Profis die 19,9 ºC Grenze.
CHALLENGE
FAMILY
Die Challenge
Family hat im Gegensatz zu Ironman (WTC) kein eigenes Regelwerk. In den
Rennen wird jeweils das Regelwerk der nationalen Verbände angewendet
(Challenge Roth/Challenge Heilbronn => DTU-Regelwerk, Challenge Walchsee
=> ÖRTV, Challenge Davos => Swiss Triathlon).
Wassertemperatur
- wie wird lt. Reglement gemessen?
Das Kampfgericht misst in einer Wassertiefe von 60 cm im Bereich des Schwimmkurses.
Die Bekanntgabe muss bis 1 Stunde vor dem Start erfolgen.
In der Praxis
wird die Entscheidung Wetsuit Ja oder Nein bei den größeren
Veranstaltungen meist schon am Vortag bei Startnummernausgabe, bzw. Wettkampfbesprechung
bekannt gegeben.
Unabhängig
von der tatsächlich vorliegenden Wassertemperatur kann das Kampfgericht
in bestimmten Situationen vom Regelwerk abweichen (Beispiel: Die Wassertemperatur
liegt noch knapp im Bereich "Wetsuit erlaubt", die Außentemperatur
ist aber extrem hoch (z.B. Startzeit mittags). Aufgrund von Überhitzungsgefahr
könnte dann trotzdem ein Wetsuit-Verbot ausgesprochen werden.
Radfahren:
Straßenverkehrsordnung: Fast alle der kleineren Triathlonveranstaltungen
finden auf öffentlichen, nicht für den Verkehr gesperrten, Straßen statt.
Für jeden Teilnehmer gilt die Straßenverkehrsordnung (StVO) trotz allem
Wettkampfeifers. Dabei sollte man ganz besonders auf das Rechtsfahrgebot
und die Vorfahrtsregeln achten.
Windschattenregel: Wahrscheinlich die am meisten diskutierte
Regel, seit es Triathlonrennen gibt. Keiner macht es, aber jeder schimpft
nach einer Veranstaltung über die unfairen Konkurrenten.
Zu den
Fakten: 10 x 3 Meter ist die sogenannte imaginäre Windschattenbox
hinter einem vorausfahrenden Wettkämpfer groß. Bei Überholvorgängen
muss diese Box zügig durchquert werden. Ständiges Nebeneinanderfahren
ist ebenso verboten. Wettkampfrichter ahnden das Vergehen meist zuerst
mit einer gelben Karte (Zeitstrafe). Bei absolut eindeutigem Windschattenfahrens
oder einer zweiten gelben Karte erfolgt der Ausschluss aus dem Wettkampf.
(Ausnahme: gilt nicht bei Crosstriathlons und speziellen „windschattenfreien“
Rennen).
Zur Praxis:
Die Windschattenregel kann im Feld der Hobbyathleten nur „Stichprobenweise“
überwacht werden. Vielmehr sollte man als Athlet freiwillig diese elementare
Regel des Triathlonsports achten.
Helmpflicht: Während des Radfahrens ist ein radsportspezifischer,
unbeschädigter Helm zu tragen. (Bau-, Kletter- oder Eishockeyhelme sind
also verboten). Zudem muss der Helm die Norm eines anerkannten Prüfinstituts
erfüllen. Getragen werden muss der Kopfschutz von der Aufnahme des Rades
bis zum Abstellen.
Lenker: Der ist das Markenzeichen eines Triathleten. Hier
ist darauf zu achten, dass nach vorne ragende Bauteile verschlossen
sind (keine offenen Rohre). Eine sogenannte „Brücke“ kann hier Abhilfe
schaffen.
Laufen:
Eine Begleitung
und Verpflegung durch Betreuer ist untersagt. Eigenverpflegung kann
aber nach Absprache an den offiziellen Verpflegungspunkten gereicht
werden. Auch ein kurzes Mittraben zur Ansage von Zwischenzeiten ist
erlaubt, wenn dabei andere Teilnehmer nicht behindert werden.
Disziplinübergreifende Regeln:
Die Startnummer
ist beim Radfahren auf dem Rücken zu tragen. Beim Laufen auf der Vorderseite
(Brust). Am besten ist das mit einem Startnummernband zu handhaben.
Wechselzone: Das Umziehen erfolgt laut Ausschreibung; Entweder
Umziehen im Wechselzelt, wobei Ausrüstungsgegenstände wie Helm, Brille
und Radschuhe am Rad deponiert werden dürfen. Ober aber kompletter Wechsel
(Neo- und Kleiderwechsel) am Rad. Tipp: Der Neo kann auf dem Laufweg zum Wechselplatz schon bis
zu den Hüften abgestreift werden. Ganz ausziehen ist aber generell erst
im Wechselbereich erlaubt.
Registrierung: Bei allen Messpunkten (z.B. Wechselzone,
Runden oder Wendepunkten) ist man als Teilnehmer selbst für eine ordnungsgemäße
Registrierung verantwortlich. Die Startnummer ist sichtbar zu tragen
und, falls vorhanden, muss der Zeitmesschip korrekt angelegt sein und
die Zeitmessung (Matte oder Box) entsprechend ausgelöst werden.
Radtechnik: „Die Sitzposition muss passen“ H.
Eggebrecht / tri2b.com 2006
Der Einstieg in das Radfahren ist für viele Triathlonneulinge auch mit
der Anschaffung eines geeigneten, dreikampftauglichen Fahrrades verbunden.
Frage: Geiz
ist ja bekanntlich geil. Der Gebrauchtmarkt ist groß. Was ist einem Einsteiger
zu raten, wenn er sich nach einem gebrauchten Rad umschauen will?
Antwort: Hier ist absolute Materialkenntnis gefragt. Wenn sie der Käufer
selbst nicht hat, sollte man am besten einen gut informierten Bekannten
zum Kauf mitnehmen. Außerdem sollte der Verkäufer wirklich vertrauenswürdig
erscheinen. Oft werden gerade die auf dem Gebrauchtmarkt erworbenen Räder
im nachhinein richtige Spardosen. Denn Nachrüsten mit Ersatzteilen ist
einfach sehr aufwändig und entsprechend teuer.
Frage: Ist
das Komponentenumrüsten, beispielsweise von einer alten 8-fach
Schaltung auf 9- bzw. 10-fach zu empfehlen?
Antwort: Das Umrüsten der Schaltung kostet selbst bei einer einfachen
Ausstattung, wie der Shimano 105, zwischen 300 und 400 Euro. Kompletträder
mit dieser Ausstattungsvariante gibt es ab ungefähr 800 - 1000 Euro, da
ist dann wirklich alles neu. Beim Umrüsten ist also unbedingt der Gesamtzustand
des alten Rades zu begutachten. Fallen dort noch weitere Nachbesserungsarbeiten
an, wie zum Beispiel neue Reifen, Sattel oder Pedale, dann ist der Umbau
nicht zu empfehlen.
Frage: Und
wie schaut es mit der triathlonspezifischen Aufrüstung aus? Welche Teile
sind dazu nötig. Thema: Aerolenker?
Antwort: Hier macht nach wie vor ein Aerolenker, am besten in Aufsatzform,
Sinn. Wichtiger als die Wahl des Fabrikats ist die dadurch notwendige
Anpassung der Sitzposition. Viele sitzen dann plötzlich auf dem Rad wie
auf einer Streckbank und wundern sich, wenn sie Rückenschmerzen bekommen.
Bei der Umrüstung muss fast immer auch ein kürzerer Vorbau gewählt werden.
Bei einem neuen Rad ist am besten gleich auf ein nicht zu langes Oberrohr
zu achten. Im Zweifel deshalb immer eher den kleineren Rahmen wählen.
Am besten sollte man hier zum Radfachmann mit der entsprechenden Triathlonerfahrung
gehen. Er wird den Kunden richtig vermessen und dann die Rahmengröße und
Vorbaulänge ermitteln. mehr
Frage: Generell
wird in den Radfachzeitschriften momentan sehr viel über die Wahl der
Schaltung, Zwei- oder Dreifach-Kettenblätter gesprochen.
Welche Empfehlung gibt es für den Triathlon?
Antwort: Für den Wettkampf an sich reicht wahrscheinlich für die meisten
Strecken die zweifache Variante aus. Allerdings bekommt das Rad durch
die drei Kettenblätter eine größere Alltagstauglichkeit. Viele Athleten
wollen auch mal bei einem Radmarathon oder einfach so Pässe in den Alpen
fahren. Mit den zusätzlichen Gängen kommt der Radler, selbst wenn die
Kraft nachlässt, fast überall rauf. Zudem schalten auch die dreifachen
Kettenblattvarianten absolut zuverlässig.
Frage: Welche
Tipps gibt es für die Radpflege und zur Pannenvermeidung?
Antwort: Man braucht einfach regelmäßig etwas Zeit, um die Schaltung nachzujustieren
und entsprechend mit einem speziellen Öl zu pflegen. Die Reifen sollten
regelmäßig nach Schnitten und Fremdkörpern im Protektor untersucht werden.
Im Zweifel dann einfach den Mantel austauschen. Aus Komfortgründen empfehlen
sich hier grundsätzlich Reifen mit 23 mm Breite. Bei der Verwendung von
sogenannten Systemlaufrädern sollte der Kunde gleich beim Kauf auf die
entsprechende Versorgung mit Ersatzspeichen achten. Denn unterwegs, zum
Beispiel im Urlaub, sind dann die Ersatzteile oft nur mit längerer Wartezeit
zu bekommen. Oder eben doch auf traditionelle Werte setzen und ein klassisch
gespeichtes Laufrad verwenden.
Wichtiger als
das Training ist die Erholung
Das grundlegende
Trainingsprinzip ist der Wechsel aus Belastung und Erholung. Gönne deinem
Körper immer die nötige Pause, sich an die neuen Reize zu gewöhnen. Trainiere
anfangs nie an zwei aufeinander folgenden Tagen anstrengende Einheiten.
Erst wenn man wieder erholt ist, macht ein neues, belastendes Training
Sinn. Fange zudem nicht an, dich zu früh zu intensiv auf einen Triathlon
vorzubereiten. Wie im täglichen Leben läuft der Motor manchmal auf Hochtouren
und manchmal ist man einfach nur müde. Im Triathlon ist das entscheidende
Timing gefragt. Wer zu früh zu hart trainiert, dem geht vor dem Wettkampf
die Luft aus. Fange im Herbst oder Winter an mit ruhigen und langen Einheiten.
Ab dem Frühjahr, gleichzeitig mit dem schönen Wetter wird es dann etwas
schneller, bevor man dann die letzten
acht Wochen vor dem Hauptwettkampf richtig Gas geben darf.
Ernährung: Ausgewogen zum Erfolg Olaf Sabatschus
/ tri2b.com 2006
Neben dem richtigen Maß an Belastung im Training kann eine dem Bedarf
entsprechende Ernährung dem Triathlon-Einsteiger helfen, die Freude
an der neuen Sportart aufrecht zu erhalten. Neben der Vermeidung rein
kalorischer Defizite tragen Nährstoffe wie Vitamine, Fettsäuren und
sekundäre Pflanzenstoffe zu einer erfolgreichen Regeneration und Umsetzung
der Trainingseffekte bei.
Kalorien: Das Benzin im Tank
Die Kohlenhydratzufuhr sorgt während längerer Trainingseinheiten dafür,
gut durchzuhalten und sich schneller zu erholen, auch ist das Immunsystem
weniger anfällig. Kohlenhydrate sind von unseren energiehaltigen Hauptnährstoffen
(Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) die effektivsten und leider auch am schnellsten
verbrauchten. Sie liefern uns schneller Energie als Fette und Eiweiß,
und dafür benötigen wir sogar noch etwas weniger Sauerstoff. Allerdings
sind die Speicher, die uns in Muskulatur und Leber zur Verfügung stehen,
so begrenzt, dass wir nur für etwa zwei Stunden ohne weitere Zufuhr
gut über die Runden kommen.
Für die "Basis-Ernährung",
also den täglich überwiegenden Verzehr außerhalb der Trainingseinheiten,
eignen sich daher Lebensmittel mit einem hohen Kohlenhydratgehalt. Kohlenhydrate
im natürliche belassenen Lebensmittel sind für die Basisernährung günstiger
als solche aus stark verarbeiteten Quellen. So stellen sie die Vitamin-
und Mineralstoffversorgung sowie die Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen
mit ihren mannigfaltigen gesundheitlichen Wirkungen sicher. Brot, Müsli,
Pasta, Kartoffeln, Reis, Obst und Gemüse machen den Hauptanteil in der
Sporternährung aus. Nach dem Training sollte stets eine (je nach Trainingsbelastung)
kleine bis größere Auffüllmahlzeit stattfinden, hier dürfen es auch
schon einmal (Vollkorn-) Kekse oder Riegel sein, nicht immer ist dann
gerade Zeit für eine gekochte Hauptmahlzeit. Für längere Einheiten hat
sich eine stündliche Zufuhr von mindestens 60 Gramm Kohlenhydrate bewährt.
Um Konzentrations-bedingte Magen- und Darmprobleme auszuschließen, ist
dazu etwa die Aufnahme von 0,8 Liter Wasser nötig.
Vitamine
und Co.: Abwechslung sichert die Versorgung
Herauszustellen ist vor allem, das wir uns recht abwechslungsreich ernähren
sollten. So erzielen wir am besten eine Balance zwischen allen zuzuführenden
Substanzen. Wer also beispielsweise völlig auf Milchprodukte verzichtet,
könnte unter anderem beim Calcium einem Engpass unterliegen, wer keinen
Seefisch verzehrt, ist beim Jod und den Fettsäuren im Nachteil.
Trinken: Was ist Leben
Durst ist ein steter Begleiter des Triathleten - wenn auch kein besonders
geschätzter. Mit Recht, denn wenn sich ein richtiges Durstgefühl einstellt,
ist in der Regel viel zu wenig getrunken worden. Durst bekommt man erst,
wenn schon einiges an Wasser im Körper fehlt. Da dies durchaus auf die
Leistungsfähigkeit und Gesundheit schlägt, sollte man sich angewöhnen,
pro Stunde Training etwa einen Liter (unter "harten" Bedingungen auch
mehr) Flüssigkeit zu sich zunehmen. Am besten einen guten Teil davon
schon während des Trainings, mit Sicherheit aber nach und nach über
den Tag verteilt. Bei einem zweistündigen Training sollte zusätzlich
zu den ohne Sport empfehlenswerten 2-2,5 Litern noch einmal 2 Liter
dazu kommen. Da man mit dem Schweiß vor allem Kochsalz (Natriumchlorid)
verliert, bieten sich Mineralwässer mit nicht allzu niedrigem Natriumgehalt
an (keines unter 100 mg pro Liter). Saftschorlen unmittelbar nach dem
Training liefern uns schon mal ein paar Kohlenhydrate frei Haus dazu
- also keine schlechte Idee, obwohl sie während des Trainings aufgrund
des Fruchtsäuregehaltes nicht unbedingt immer gut vertragen werden.
Außerdem sind sie ein wenig wie ein „Stück Obst".
Mahlzeitenrhythmus: Großer Motor – hoher Verbrauch
Um ohne größere "schwarze Energielöcher" konzentriert und motiviert
durch Alltag, Job und Training zu kommen, muss man bei täglichem Training
die Abstände zwischen den Mahlzeiten verringern. Sind es ohne Training
locker 4-6 Stunden, bis der Hunger ruft, so sind wir durch die erhöhte
Stoffwechsellage und den Energieverbrauch während der Trainingseinheiten,
der im Nachhinein aufgeholt werden muss, viel eher in einem Zustand
mit niedrigem Blutzuckerspiegel. Circa alle 3-4 Stunden kann an Trainingstagen
eine Nahrungszufuhr geplant werden, manchmal sogar in noch kürzeren
Abständen. Jedenfalls sollte man so kalkulieren, dass die durch ein
Training verbrauchte Energie innerhalb der nächsten 24-48 Stunden zusätzlich
auf dem Speiseplan steht. Übertreiben nützt natürlich auch nichts und
schlägt ins Gegenteil um: Wir fühlen uns nach allzu üppigen Mahlzeiten
eher träge und müde und auf der Waage bleibt der so manches Mal erwünschte
Erfolg in Form von nach unten purzelnden Pfunden aus. Das richtige Maß
zu finden ist das A und O, beim Training der neuen Sportart Triathlon
ebenso wie beim Essen und Trinken!
Mannschaftsspieler oder Einzelkämpfer M.
Rackwitz / tri2b.com 2006
Triathleten haben oft eine gewisse Neigung zum Egoismus, sind sie doch
im Rennen auf sich allein gestellt. Dennoch hat dies nicht zwangsläufig
zur Folge, dass man immer alles alleine durchziehen muss. Daher steht
für Triathlonanfänger am Start ihrer Ausdauersportlaufbahn die Frage,
ob es besser ist, sich einem Verein anzuschließen oder doch lieber alleine
zu trainieren. Vorab schon mal soviel: den Königsweg gibt es nicht. Jedoch
gibt es für beide Alternativen gute Gründe, die jeder Sportler für sich
abzuwägen hat.
Von den
Erfahrungen anderer profitieren
Gerade für den Anfänger bedeutet es sehr viel, von den Erfahrungen anderer
zu profitieren. Gerade aus den Gesprächen mit erfahrenen Recken erhält
man wertvolle Hilfestellungen, die helfen, oft vermeidbare Fehler eben
gerade nicht zu begehen. Hierzu zählen Tipps über Wettkämpfe, Vorbereitung
und Material genauso wie das Lernen um einen systematischen und ausgewogenen
Trainingsaufbau. Im Verein gibt es auch oftmals die Gelegenheit, Ausrüstung
und Material zu testen oder gar günstig, weil gebraucht, zu erwerben.
Auch fallen viele Trainingsinhalte in der Gruppe leichter: die Zeit vergeht
schneller und so manch toter Punkt wird leichter bezwungen. Auch die Motivation,
an der es durchaus einmal mangeln kann, ist durch geordnetes und regelmäßiges
Training für viele Sportler leichter aufrecht zu halten, wenn sie sich
an regelmäßige und vorgegebene Zeiten halten können.
Nicht zu verachten
ist auch, dass mit der Vereinszugehörigkeit auch gleich ein Versicherungsschutz
bei der gemeinschaftlichen Sportausübung besteht. Außerdem besteht über
den Verein die Möglichkeit, einen Startpass zu erhalten. Diese Rennlizenz
bietet sich für Athleten an, die mehrmals im Jahr auf Wettkämpfen starten,
die über die Volksdistanz (0,5 km Schwimmen, 20 km Rad, 5 km Laufen) hinausgehen,
da hiermit keine Tageslizenz mehr gelöst werden muss. Zudem wäre auch
die Teilnahme an Meisterschaften möglich. In vielen dieser Wettkämpfen
erfolgt neben einer Einzelwertung auch eine Mannschaftswertung, bei der
die meist drei bis fünf Schnellsten eines Vereins gewertet werden. Hier
kann echter Teamspirit entstehen und es gibt die Möglichkeit, Erfolge
zu erlangen, die einem als Individualsportler wohl versagt geblieben wären.
Vorsicht Falle:
Training ist kein Wettkampf
Aber gerade der gemeinschaftliche Run nach Erfolgen kann zur Gefahr werden.
In der Natur der Sache des Trainings mit anderen liegt nun einmal auch,
dass man sich mit den Trainingspartnern misst. Im Training kann oft eine,
wenn auch ungewollte oder in Abrede gestellte, Drucksituation entstehen.
Für einen Einsteiger bedeutet dies, dass er durch den Wunsch, dazu gehören
zu wollen, sich unbeabsichtigt verausgabt oder zu viel im Training gibt.
Er vernachlässigt einen behutsamen Trainingsaufbau und überfordert sich
schlichtweg. Diese Überbeanspruchung führt mittelfristig zu einem Leistungseinbruch
und wird eine gewisse Frustration zur Folge haben. Dieser Druck wird verhindert,
wenn gerade in der Anfangsphase ausreichend Zeit und Ruhe zur Verfügung
steht, um eine individuelle Leistungsgrundlage zu schaffen. Alleine ist
man auch wesentlich flexibler und kann auf punktuelle körperliche Belastungen
oder auch Defizite gezielter reagieren. Auch spontane Änderungen sind
leichter zu realisieren.
Einen Königsweg
gibt es nicht
Die Entscheidung muss jeder für sich selber treffen. Neben den oben dargestellten
direkten Vor- und Nachteilen der jeweiligen Trainingform spielt auch noch
das Zeitbudget ein große Rolle. Oftmals lassen sich die vereinsinternen
Trainingstermine aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen nur
schwer wahrnehmen. Ein gute Alternative kann eine Kombination aus Vereins-
und Individualtraining sein. So bleiben die sozialen Vorteile der Gruppe
und die Motivation durch die Gemeinschaft erhalten. Trotzdem kann auch
ganz individuell nach den eigenen Vorstellungen trainiert werden.
Triathlon als
Gesundheitssport!
Triathlon gilt
als der perfekte Gesundheitssport. Als Triathlon in den 80er-Jahren den
ersten großen Aufschwung erlebte, beschäftige ein Thema besonders die
Sportmediziner: Können solche extremen Ausdauerleistungen gesund sein
für den menschlichen Organismus? Besonders Knorpelschäden an den Gelenken
waren befürchtete Langzeitkomplikationen. Studien haben jedoch gezeigt,
dass das Gegenteil der Fall ist. Vor allem im Hobbybereich sind durch
den Wechsel der drei Disziplinen orthopädische Probleme wesentlich seltener
als in vielen anderen Sportarten. Triathlon ist zudem die perfekte Präventivmedizin
für viele Krankheiten unserer heutigen „inaktiven“ Gesellschaft, wie Bluthochdruck,
Zucker und Übergewicht. Wer seinem Körper Zeit gibt sich an die Belastungen
des Trainings anzupassen, der trägt mehr zu seiner Gesundheit bei als
durch teure Medikamente – und das ganze mit viel Spaß.
Zu alt
um mit Triathlon anzufangen?
Hast du Bedenken
einen Triathlon zu wagen, da du bereits die Jugend weit hinter dir gelassen
hast? Generell gibt es kein Alter, das eine Kontraindikation für Ausdauersport
darstellt – der älteste Hawaiifinisher hat sagenhafte 82 Jahre auf dem
Buckel und legt schwimmend, radfahrend und laufend 226 Kilometer am Stück
zurück!
Dennoch ist
es sinnvoll, bevor man in ein regelmäßiges und anstrengendes Triathlontraining
einsteigt vorher einen Sportarzt für eine Leistungsdiagnostik aufzusuchen.
Gerade wenn man bereits Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System oder der
Lunge hatte, sollte sich man absichern, dass aus medizinischer Sicht keine
Einschränkungen bestehen. Wichtig ist ein langsamer Einstieg ins Training,
schaue dich gerade in höherem Alter nach einem erfahrenen Trainer um,
der dir hilft am Anfang nicht zu übertreiben. Du wirst sehen, dass du
dich schon bald jünger fühlen wirst als zuvor.
Es ist noch
kein Profi vom Himmel gefallen!
Wenn dich Triathlon fasziniert, dann wage den Versuch,
du hast nichts zu verlieren. Jeder hat einmal seinen ersten Wettkampf
gemacht. Und nur um Mut zu machen: Langdistanzspezialist Matthias Heim
war bei seinem ersten Triathlon mit großem Rückstand Letzter – und wurde
einige Jahre später Weltmeister der Junioren auf Hawaii.