Diejenigen,
die Anfang September die Wettkampfsachen in den Schrank gehängt haben,
oder erstmals mit einer tria-/ duathletischen Vorbereitung beginnen, dürfen
jetzt wieder an ein strukturiertes Training denken. Bei einem späteren
Einstieg hier mehr zur Übergangs-
oder Regenerationsphase.
Die
ersten Wochen werden genutzt, um den Trainingsrhythmus
wieder zu finden. Zusätzlich eignet sich gerade diese Einstiegsphase auch
für ein solides Techniktraining in allen Disziplinen (Bsp.-
Wochenplan). Da noch wenig Kilometer absolviert sind, ist man motorisch
weniger "eingeschliffen", für technische Veränderungen somit aufnahmefähiger.
Die längeren Ausdauertrainings in den später folgenden Wochen und Monaten
absolviert man dann auch in einer technisch höheren Qualität. Einen Schwerpunkt
sollte man in der persönlich schwächsten Disziplin bilden. Wichtig: Nimm
keine Trainingsreize vorweg, die erst im Frühjahr gesetzt werden sollten.
Mit anderen Worten: Der Trainingsumfang ist relativ niedrig, ebenso die
Intensitäten (Ausnahme: extrem kurzzeitige Belastungen, z.B. innerhalb
eines Techniktrainings). Ideal ist ein hoher Anteil an allgemeinen Trainingsmitteln,
die zwar die allgemeine Ausdauer verbessern, aber nicht direkt eine Triathlondisziplin
darstellen. Diese wären Skilanglauf, Inline-Skating, Wasserball, Spielsportarten
mit hohem Laufanteil, MTB oder Cross-Rad (Training der Kraft und Geschicklichkeit)
allgemeine
Technik und Motorik.
Um Überlastungen vorzubeugen werden die Trainingsumfänge sehr langsam
gesteigert. Nutze ebenfalls diese ersten Wochen, um die "guten Vorsätze"
von Beginn an ins Training einzubauen: Stretche regelmäßig und betone
das Rumpftraining (Bauch-/ Rückenkräftigung). Dadurch steigert man seine
Leistung und reduziert die Verletzungsgefahr. Achte auf athletengerechte
Ernährung, sonst beraubt man sich selbst seiner
Trainingserfolge.
„Im
Winter werden die Meister gemacht“ – Darin steckt viel Wahres.
Auch für Triathleten sollte unabhängig von Ambition und Leistungsstand
der Winter nicht zur völlig trainingsfreien Zeit gehören. Im Gegenteil:
Gestalte den Winter aktiv. Das Winterhalbjahr zählt zur Phase des allgemeinen
Grundlagentrainings. Damit ist nicht allein nur das Training der Grundlagenausdauer
gemeint. Vielmehr stehen alle Basisfähigkeiten auf dem Programm. Insbesondere
Technik-, Kraft- und Grundlagenausdauertraining, sowie die Verbesserung
bekannter Schwächen sollten im Trainingsplan besonders bedacht werden.
Techniktraining
als Schwerpunkt
Gerade in einer Zeit mit verminderten Trainingsumfängen kommt dem Erlernen
oder Optimieren von Bewegungen eine besondere Rolle zu. Um darin Verbesserungen
zu erreichen hilft es wenig, sich während eines Ausdauertrainings ab und
zu darauf zu konzentrieren. Für wirkliche Fortschritte ist es unerlässlich,
idealer Weise unter Aufsicht, spezielle Übungsreihen wie Lauf-ABC,
Schwimmdrills usw. zu absolvieren. Diese „überzeichneten“
Einzelphasen aus einer Gesamtbewegung übernimmst du dann spielerisch nach
einiger Zeit in die Disziplin. Um an der Radtechnik zu arbeiten, stellt
das Kadenz/Trittfrequenztraining eine effektive Methode dar. Bei diesem
wird im Training eine hohe Kadenz/Trittfrequenz im Rahmen eines Intervalltrainings
gefahren (vgl. Rad-Programm 1 unten). Ein Trittfrequenztraining
ist in den meisten Fällen deutlich sinnvoller, als eine Stunde im
TB1 zu fahren, da aufgrund der reduzierten Trainingsstundenanzahl am Rad
im Winter die Grundlagenausdauer kaum verbessert werden wird. Die Idee
hinter derartigen Einheiten ist, eine positive Auswirkung auf die durchschnittliche
Kadenz durch neuromuskuläre Anpassungsprozesse beim Radfahren zu
bewirken. Auf diese Weise würde mit weniger Krafteinsatz gefahren
werden. Zahlreiche Top-Athleten fahren sehr ökonomisch mit einer
flüssigen Kadenz. Dies
ist für Triathleten, die ihre Kraft für die abschließende
Disziplin schonen wollen, nicht unentscheidend. Auch
aus orthopädischer Sicht, zur Reduktion der Belastung auf die Gelenke,
macht das Fahren mit erhöhter Kadenz Sinn.
Ohne Kraft
geht nichts
Triathlon ist auch eine Kraftausdauersportart, d.h. die Leistung wird
auch dadurch beeinflusst, wie lange z.B. dein Schwimmzug oder Laufschritt
ist, oder welche Übersetzung du treten kannst. Die Basis dafür ist zunächst
einmal die optimale Kraftübertragung im Körper selbst, d.h. nur ein stabiler
Rumpf (Bauch, Rücken) gewährleisten wenig „Verwindungsverluste“.
Der Besuch in einem Fitness-Studio ist nicht unbedingt erforderlich. Triathleten
sind Ganzkörpersportler und koordinieren verschiedene Muskelgruppen in
ihren Gesamtbewegungen. Mit einfachsten Mitteln kann man Übungen
absolvieren, die eine möglichst hohe Körperspannung erfordern und nahe
an der Spezialbewegung sind.
Beispiel hierfür sind: Training gegen größere Widerstände - beim Lauf:
Berganläufe, beim Schwimmen: Zugseil,
auf dem Rad: schwere Gänge. In der späteren Umsetzung mit Training der
Bewegungsfrequenz ergibt sich dann eine höhere Geschwindigkeit.
Ausdauer
einmal anders
Nicht nur witterungsbedingt, sondern auch zur Motivation, bietet es sich
in den folgenden Monaten an, deine Ausdauer auch in anderen
Bewegungsformen zu trainieren. Du sparst dir mit dem partiellen Umstieg
auf andere Disziplinen auch Trainingsreize, die du dann im Frühjahr setzen
kannst. Sehr häufig kombinierst du Kraft und Koordination auch mit dieser
Trainingsform. Beispiele für besonders gute Alternativtrainings sind Skilanglauf,
Inline-Skating, MTB, Rad-Cross-Training, Nordic/
-Walking und -Running. Selbst Spielsportarten wie Basketball oder
Fußball bieten sich mit Bedacht an.
Was Hänschen
nicht lernt ...
Arbeite an deinen Schwächen, jetzt hast du alle Zeit dazu. Hattest du
Verletzungsprobleme? Merze die Schwachpunkte aus!
Du bist z.B. ein mäßiger Schwimmer? Dann lege im Winter ein besonderes
Augenmerk auf diese Disziplin.
Du bist immer hypernervös vor dem Wettkampf? Probiere in Ruhe verschiedene
Formen des mentalen Trainings!
Diese Liste könnte man endlos weiterführen.
Was noch
bleibt – Tipps aus der Praxis
Zwar zählt der Winter in unseren Breitengraden nicht zu den wirtlichen
Jahreszeiten, absolviere dennoch, mit der richtigen Ausrüstung, mehr
Outdoortraining als Indoortraining. Da es nicht auf Kilometerfressen
ankommt, ist die Verweildauer im Freien überschaubar. Außerdem dankt es
dir das Immunsystem. Vorausgesetzt, du passt dich über den Herbst hinein
an die kalte Jahreszeit an und startest dein „Freitraining“
nicht erst mit dem schlechten Gewissen an Neujahr.
Denn - auch Radfahren ist jetzt möglich: Rollentraining bringt wenig Spaß.
Das gute alte Schutzblech auf einem betagtem Drahtesel macht aber selbst
das Radfahren im Winter erträglich. Weniger Spritzwasser hebt den Fahrkomfort,
und gegen Wind und Regen schützt moderne Bekleidung.
Sei zufrieden mit mäßigem Trainingsumfang. Du kannst getrost bei 70% deines
Jahresmittels gute Trainingseffekte erzielen.
Programm 1
200m Einschwimmen
6 x 50m Stilkombinationen:
2 x Brust-Arme/Kraul-Beine
2 x Kraul-Arme/Brust-Beine
2 x Rücken-Arme/Delphin-Beine
8 x 50m Technikübungen:
2 x Ein-Arm-Schwimmen/Kraul-Beine
2 x hoher Ellenbogen (Daumen streift die Achsel)
2 x mit Faust schwimmen
2 x Ein-Arm-Schwimmen/ Delphin-Beine
4 x 50m Rückenschwimmen
4 x100m locker Kraulschwimmen, nach jeder Wende ca. 15m schnell schwimmen
200 m Ausschwimmen
Programm 2
8 x 50m Einschwimmen (1-4; 5-8 immer schneller schwimmen)
2 x 300m: 50m Rücken/50m Kraul/50m Brust im Wechsel; Pause 45sek.
4 x 100m: 50m Kraul-Beine mit Brust-Arme/50m Kraul locker; Pause 30sek.
600-800m Kraul-Dauerschwimmen mit ca. 85% (bezogen auf 1000m/1500m Wettkampftempo)
Programm 1
progressiver Dauerlauf 40 min im TB1
und 10-20 min im TB2
Programm 2
10 min Einlaufen im TB1, anschließend Lauftechnikübungen wie folgt: je
Übung 2-3 x 30-40m, zügige Bewegungsausführung, locker zurücktraben
- Anfersen
- Skippings
- Kniehebelauf
- Hopserlauf
- Sprunglauf
- Wechselspringen ... mehr
2-4 x 200m zügig laufen, mit 200m Trabpause, anschließend 10 min zügiger
Dauerlauf im TB1
Programm 1 bei guten Witterungsverhältnissen
Trittfrequenztraining (Die Trittfrequenz sollte so gewählt werden,
dass sie über ein ganzes Set wie z.B. über 4x 2 min. gehalten
werden kann.); 15 min lockeres Einfahren im TB1; 15 min verschiedene Aufgaben
jeweils 4x: 30 sek. max. Frequenz - 30 sek. Pause; 1 min mit 130 Umdr./min
-30 sek. Pause; 2 min mit 120 Umdr./min -30 sek. Pause; 1 min mit 130
Umdr./min -30 sek. Pause; 30 sek. max. Frequenz - 30 sek. Pause; 10 -
15 min Ausfahren
Programm
2
lockere Ausfahrt im TB1; an Steigungen bis TB2; verschiedene Aufgaben
jeweils 2-4x integrieren: - 3-5 x 20-30 sek. Einbein-Fahren; li./re. im
Wechsel; 5min locker fahren - 1-2 x 3-8min erhöhte Trittfrequenz (über
120 rpm, rpm=Pedalumdrehungen/min); 5 min locker
fahren - 3-5 x im Wechsel: 1 min "dicken Gang" bei 60-80 rpm - 1 min hohe
Trittfrequenz 120-140 rpm; Gesamtdauer 90-120 min
Programm
3 als Alternative bei schlechten Witterungsverhältnissen
Rollenprogramm - 5-10 min Einfahren im TB1 - 3-5x im Wechsel: 5min hohe
Trittfrequenz (120 rpm) im TB2; 5min locker fahren im TB1 - 5-10 min Ausfahren
Alternatives
Training Kombitraining:
Rolle-Kraft
1 x pro Woche oder weitere Male als Alternative zu Lauf- oder Radtraining:
Inline-Skating, Ballsportarten, MTB, Wasserball, Aerobic ..... alles was
Spaß macht; Dauer: 30-120 min
Falls der
Saisonhöhepunkt Orte
und Zeiten
in einer anderen Woche stattfindet, kann der Plan einfach um genau so
viele Wochen nach vorn oder hinten verschoben werden, wie der Termin abweicht.
Höhentraining
Triathleten
planen immer vom Ziel aus rückwärts. Dabei werden ausgehend vom Hauptwettkampf
zeitlich aufeinanderfolgende Trainingsperioden festgelegt. Grundsätzlich
wird zwischen der Vorbereitungs-,
der Wettkampf- und der Übergangsperiode (optimales Verhältnis 7:4:1)
unterschieden. Die Perioden werden in Zyklen von 4 bis 6 Wochen
Dauer eingeteilt.
Innerhalb
dieser Zyklen wird der Trainingsumfang über 2 bis 3 Wochen gesteigert,
bevor eine Regenerationswoche mit reduzierter Belastung folgt.
Für Belastung I II und III gilt: Erst die
Häufigkeit, dann den Umfang und erst dann die Intensität der Trainingseinheiten
zu steigern. Kraft- und Techniktraining sollten ganzjähriger Bestandteil
des Trainings sein.
Innerhalb
einer Trainingswoche ist es wichtig auf eine sinnvolle Abfolge
der Trainingseinheiten zu achten. Dabei gilt das Prinzip: Koordination/Technik
vor Schnelligkeit vor Kraft vor Ausdauer. Das heißt man beginnt beispielsweise
nach einem Ruhetag mit einer Schwimmtechnikeinheit,
am nächsten Tag folgt ein Laufintervalltraining
und am dritten eine Radausfahrt
im Grundlagenbereich.
Um das Zeitmanagement
zu optimieren, können verschiedene Trainingsinhalte kombiniert werden.
Zum Beispiel ein Lauf-ABC mit einem anschließenden Intervalltraining oder
ein Koordinationstraining mit einem Krafttraining.
Auf den eigenen
Körper zu hören und sich auch mal einen ungeplanten Ruhetag zu gönnen
ist wichtiger, als ein exaktes Einhalten des Trainingsplans.
Biozyklus
Trotz Advent-
und Weihnachtszeit darf das Training des Triathleten im Dezember selbstverständlich
nicht leiden. Schon allein der Ansporn, zumindest die Weihnachtsgans und
die Plätzchen zu "verbraten" sollte genug Motivation sein. Hast
du Idealgewicht? Grundsätzlich ändert sich an
den Trainingszielen aus dem November nicht allzu viel. Im Vordergrund
steht das Training zur Erhöhung der allgemeinen Grundlagen. Dabei stehen
allgemeine Trainingsmittel für dasAusdauertraining,
weiteres Techniktraining und das - möglichst umfassende - Krafttraining
im Vordergrund. Speziell in der Disziplin Lauf können die Trainingsumfänge
"step by step" mit niedrigen Trainingsintensitäten
angehoben werden. Ein Wochenpensum könnte folgender Maßen aussehen:
Programm 1
lockerer Dauerlauf im TB1,
Dauer: 60-90min; zum Abschluss noch 2-4x 30sek. Steigerungslauf
Programm 2
10min Einlaufen im TB1; anschließend 2-4 Lauftechnikübungen, je Übung
1-2 30-40m, locker zurücktraben: Anfersen - Skippings - Kniehebelauf -
Hopserlauf - Sprunglauf - Wechselspringen ... mehr,
anschließend: Dauerlauf mit wechselndem Tempo, je nach Gelände, wechseln
zwischen TB1 und TB2; Dauer 20-30 min, 10min Auslaufen
Zur Feststellung
des aktuellen Leistungsniveaus bietet sich nach einer Trainingsvorlaufzeit
von ungefähr vier Wochen auch ein Start bei den diversen Winterläufen,
insbesondere den beliebten Silvesterläufen an.
Für die ambitionierten
Triathleten liegt der Trainingsschwerpunkt im Dezember im Schwimmtraining.
Mit gezieltem Technik-,
Kraft- und Ausdauertraining
soll hier eine erste Niveauanhebung stattfinden, ohne allerdings die zu
sehr intensiven Reize vorweg zunehmen.
Achte auf eine saubere Technik, d.h. sich bei jedem Zug zu strecken, lang
zu gleiten und nur so schnell zu schwimmen, dass man sich noch auf eine
saubere Technik konzentrieren kann.
Krafttraining im Schwimmbecken:
Kraft orientiertes Training kann richtig Spaß machen! Baue
in das Schwimmtraining doch mal Partnerübungen ein, indem sich ein Schwimmkollege
an deine Beine hängt. Während der Vordermann so durch „den Klotz
am Bein“ den Rumpf trainieren kann, muss der Hintermann den Beinturbo
einschalten, um nicht unter zu gehen. Nach 25 Metern wechselt man einfach
die Position und führt so mehrere Durchgänge durch.
Sehr effektiv für die Kraft sind auch kurze Serien unter
Einsatz der Paddles. Achte dabei besonders auf die saubere Ausführung
des Armzugs, da ansonsten die Technik sehr leiden kann. Ideal sind Serien
von zwei- bis dreimal 4 x 50 Meter Kraul mit Paddles und Pullbuoy, jeweils
unterbrochen von Übungen zu 4 x 25 Meter für das Wassergefühl. Anfänger
sollten auf keinen Fall längere Schwimmintervalle als 100 Meter mit Paddles
schwimmen. Durch den hohen Druck, der auf der Hand entsteht, wird automatisch
der Ellbogen eingeknickt, ein Fehler, der bei langen Intervallen aus Kraftgründen
fast nicht mehr zu vermeiden ist.
Programm 1
600m Einschwimmen, jeweils 50m Kraul/50m Beinschlag
100m mit Rollwende (od. schnelle Wende): Ein-Arm-Schwimmen
100m mit Rollwende (od. schnelle Wende): Abschlag-Schwimmen
100m mit Rollwende (od. schnelle Wende): 25m Rücken/25m Kraul
6x50m mit zusammengebundenen Füssen; 30sek. Pause
100m locker
3x100m Rücken; 30sek.Pause
3x100m Brust; 30sek. Pause
300m: je 50m Kraulbeine + 50m Rückenbeine im Wechsel 100m
Programm 2
200m Einschwimmen
500m Kraul 85%
200 beliebig
4x50m Kraul-Sprint mit Zeitnahme; Pause 2-3min
200m locker
6x50m 25m Rücken schnell / 25m Kraul locker; 30sek. Pause
100m locker
6x50m Delphin-Beine, Brustarme; 20sek. Pause
100m aus
(Prozentangaben beziehen sich auf das 1000m/ 1500m Wettkampftempo)
Programm 1 bei guten Witterungsverhältnissen
lockere Ausfahrt im TB1; an Steigungen bis TB2; verschiedene Aufgaben
jeweils 2-4x integrieren:3-5x 20-30sek. Einbein-Fahren links/rechts im
Wechsel; 5min locker fahren - 1-2x 3-8min erhöhte Trittfrequenz (über
120rpm); 5min locker fahren - 3-5x im Wechsel: in "dicken Gang" bei 60-80rpm,
1min hohe Trittfrequenz 120-140rpm; Gesamtdauer: 90-120min
Programm 2 Alternative bei schlechten Witterungsverhältnissen*
Rollenprogramm: 5-10min Einfahren im TB1 3-5x im Wechsel: 5min hohe Trittfrequenz
(120rpm) im TB2, 5min locker fahren im TB1 5-10min Ausfahren
*
Radfahren bei regnerischen vier Grad? Viele werden mit dem Training
für die neue Saison bereits begonnen haben. Einige werden sogar schon
die Lieferung der Radscheinwerfer und der batteriegeheizten Winterradschuhe
erhalten haben, um noch mehr Radkilometer auch in den kalten Monaten
abspulen zu können. Andere planen vielleicht ihre erste Saison und wissen
noch gar nicht so recht, wie sie das Training angehen sollen. So unterschiedlich
die Zielsetzungen auch sein mögen, überlege dir eins: Glaubst du wirklich,
dass es irgendeinen, nennenswert positiven, Effekt auf den Wettkampf
in acht Monaten hat, ob man die nächsten Sonntage bei vier Grad und
im Regen eine, zwei oder drei Stunden Radfährt? Wohl eher nicht. Wahrscheinlicher
ist, dass man sich eine dicke Erkältung einfängt und dadurch kostbare
Trainingszeit verliert, die man sinnvoller nutzen könnte.
Alternatives
Training Kombitraining:
Rolle-Kraft
1x pro Woche oder als Alternative zu Lauf- oder Radtraining, Inline-Skating,
Ballsportarten, MTB, Wasserball, Aerobic ... alles was Spaß macht; Dauer:
30-120min Krafttraining als Option für das alternative Training. Es bietet
sich neben den klassischen Rumpftrainings auch die Form des Zirkeltrainings
an, das wie folgt durchlaufen wird: Ein Parcours von 6-12 Stationen wird
2-4mal durchlaufen. Nach jeder Station nutzt man eine Pause von anfangs
45-60sek., später 30-45 sek. zum Stationenwechsel. An jeder Station wird
anfangs 30sek., später bis zu 90sek. mit einer Last von 50-60% der Maximalkraft
trainiert. Die Übungen sollte derart gewählt sein, dass der Parcours jeweils
2-3 Übungen enthält für Rumpfkraft, Oberkörper-, Beinkraft und Koordination
(je nach gerätetechnischer Ausstattung des Übungsraumes).
Skilanglauf
als Option
Bei Wintereinbruch ist es ideal das Training auch einmal auf den schmalen
Langlauflatten zu absolvieren und die Laufschuhe im Keller zu lassen.
Die Belastungsdauer kann im Langlauf etwas höher als beim Laufen angesetzt
werden, da die mechanische Stoßbelastung wegfällt und die daraus resultiernde
Beanspruchung für Bänder, Sehnen und Knochen weitaus geringer ist. Aufgrund
der Beteiligung fast aller Muskelgruppen ist der Belastungspuls in den
verschiedenen Bereichen etwa 5-10 Schläge höher als beim Laufen. Skilanglauf
... Karte
Training bedeutet nichts anderes als durch gezielte Belastungsreize
den Körper zu ermüden und ihn so auf neue, größere Belastungen vorzubereiten.
Das Ziel ist eine dauerhafte Leistungssteigerung, der Trainingseffekt
also, der in der nächsten Saison schnell machen soll. Diese Leistungsfortschritte
werden allerdings nicht im Verlauf des Trainings erzielt, sondern erst
anschließend, in der Regenerationsphase.
Der Körper erholt sich und das Leistungsniveau wird über
den Ausgangswert ansteigen. In der Trainingsmethodik nennt man diesen
Effekt die Superkompensation. Gönnt man sich nicht diese nötige Pause,
so werden die Leistungen auf Dauer stagnieren oder sogar sinken, obwohl,
oder gerade weil, man täglich intensiv trainiert. Im Idealfall setzt man
immer den nächsten Trainingsreiz auf den Gipfel der Superkompensationsphase,
um möglichst effektiv trainieren zu können. Ausreichende Erholungsphasen
sind also Bestandteil jeder erfolgreicher Trainingsplanung. In der Praxis
wird das richtige Verhältnis aus Belastung und Erholung sichergestellt,
indem die Trainingspläne einer bestimmten Rhythmik unterliegen: So folgen
nach zwei oder drei Belastungstagen ein Ruhetag und nach zwei Belastungswochen
eine Ruhewoche. Am Anfang der Vorbereitung werden sich die Ruhewochen
noch nicht so drastisch von den Belastungswochen unterscheiden, da schließlich
durch das moderate Training auch weniger „Erholungsbedarf“
besteht. Im Laufe der Saisonvorbereitung wird man aber sehen, dass der
Unterschied zwischen intensiven und lockeren Wochen immer deutlicher werden
wird. Nur wenn man diese ruhigen Wochen ernst nimmt, ermöglicht man seinem
Körper eine ausreichende Erholungszeit und damit eine langfristige Leistungssteigerung.
mehr
Nach Weihnachtsschlemmereien
und Silvesterfeier kann
man wieder mit dem gewohnten Trainingsrhythmus loslegen. Der Januar steht
unter folgenden "triathletischen Vorzeichen":
»
Die Laufumfänge nähern sich ihrem höchsten Stand, der erste Ausdauerschwerpunkt
wird gesetzt: „Laufen soweit die Füße tragen“. Selbstverständlich
sind die Intensitäten noch relativ gering. Allerdings steht dabei nicht
stures Kilometer-Abspulen auf dem Programm, sondern es wird möglichst
vielseitig trainiert. Grundlagenausdauer, Kraftausdauer und Schnelligkeit
werden dabei abwechselnd geschult. Zur Motivationsauffrischung und Formüberprüfung
kann im Januar bzw. Februar auch mal ein Volkslauf, vielleicht auch auf
Langlaufskiern oder gar ein Wintertriathlon auf dem Programm stehen. Allerdings
sollte die Wahl der Streckenlängen unbedingt an die bisher absolvierten
Trainingsumfänge angepasst sein. Konkret lieber kürzere, nicht so fordernde
Distanzen wählen.
» Ebenso erreichen die Schwimmumfänge in diesen Wochen schon
ein relativ hohes Niveau. Im Vordergrund stehen nach wie vor die technischen
Übungen und Trainingsformen zur Ausbildung der Grundlagenausdauer.
»
Das Radtraining kommt jahreszeitlich bedingt noch etwas kurz und kann,
wenn möglich, auch durch alternatives Training ersetzt werden. Ausfahrten
finden je nach Witterung auch auf dem MTB statt. Das Training kann man
dann auch im Gelände zur Schulung der Kraft und Geschicklichkeit (Fahrtechnik)
nutzen.
1x/Woche:
lockerer langer Lauf im TB1,
Dauer 60-90min;
Sonderaufgabe: alle 20min 2 Übungen Laufschule (optional: Anfersen, Skippings,
Kniehebelauf, Hopserlauf, Wechselspringen ... mehr);
am Ende noch 2x 30sek. Steigerungslauf bis Sprint laufen
1x/Woche
zunächst lockerer, langer Lauf im TB1, Dauer 60-75min; Sonderaufgabe:
nach 50% der geplanten Laufdauer Tempo bis TB2 steigern; nach 80% der
geplanten Laufdauer bis TB3 steigern; nach 90% der geplanten Laufdauer
Auslaufen im TB1;
1x/Woche
(optional): 10min Einlaufen im TB1 - 20-30min Fahrtspiel im hügeligen
Gelände, dabei bergan bis TB3, sonst lockerer Lauf im TB1 - 10min Auslaufen
1-2x/Woche:
400m Einschwimmen - 6x50m Technik mit beliebigen Übungen - 300 Fahrtspiel
(25m schnell Kraul, 25m locker Rücken) - 3x (3x) 100m Kraul mit 100% WK-Tempo;
Pause 20sek.; Serienpause 100m locker - 2x200m jeweils 50m Rücken/50m
Kraul-Beine - 200m Ausschwimmen
1x/Woche:
10x100m Einschwimmen wie folgt: 1.-4. locker Kraul, 5.-8. in sich schneller
werden, 9.-10. Lagenwechsel - 1500m Dauerschwimmen, alle 500m Tempo steigern
(die letzten 500m im WK-Tempo) - 200m Rücken Ausschwimmen
1x/Woche
lockere Ausfahrt im TB1, dabei Trittfrequenz in der Ebene 90-110rpm, Dauer
90-150min; Sonderaufgabe: alle 30min für 5min hohe Trittfrequenz (120-140rpm),
dabei bis TB2 fahren - am Ende noch 2x30sek. Steigerung bis Sprint fahren
(alternativ: MTB-Ausfahrt im Gelände mit Grundtempo im oberen TB1/ unteren
TB2 - nach 20min Einfahren immer an Steigungen bis TB2 oder TB3 und geringerer
Trittfrequenz; Gesamtdauer: 60-120min; am Ende noch 2x 5min mit hoher
Trittfrequenz (120-140rpm) fahren
Alternativ
Skilanglauf
TB1-TB3, Dauer 90-180min
Bei entsprechender Wetterlage kann in vielen Regionen Mitteleuropas hervorragend
Skilanglauf betrieben werden. Für alle Athleten bietet sich Skilanglauf
in der Skating- oder klassischen Technik an. Mit der Aufnahme des nordischen
Skisports ins Trainingsprogramm wird allerdings der Lauf- und Radumfang
entsprechend reduziert, da das Training auf den schmalen Latten sehr schnell
hoch intensiv wird und deshalb auch dementsprechende Ruhezeiten nötig
werden. Zur Schulung der Laufmotorik kann die Skieinheit jederzeit mit
einer kurzen Laufeinheit kombiniert werden.
Zusätzlich
sollte weiterhin einmal in der Woche ein allgemein athletisches Training
(z.B. Kraftzirkel, spezielles Kräftigungstraining für die Rumpfmuskulatur)
auf dem Plan stehen.
Langsam aber
sicher beginnen die wichtigsten Trainingswochen des Jahres. Ausreden werden
nur noch in äußerst dringenden Fällen akzeptiert, zumal die ersten Vorboten
des triathletischen Frühlings schon zu spüren sind. Denn alle Athleten,
die frühzeitig einen Trainingsaufenthalt im Süden geplant haben, sollten
sich jetzt langsam auf diesen Belastungsschwerpunkt vorbereiten.
Für das Training
bedeutet dies, dass langsam das Rad (auch als MTB, Rolle
oder Ergometer) regelmäßiger zum Einsatz kommt. Hier sollte man unbedingt
das Training situationsbedingt planen. Eine Erkältung wirft einen weit
mehr zurück als eine ausgefallene Outdoor-Radeinheit. Zudem steht erstmals
auch ein Koppeltraining im Grundlagenbereich als längere Ausdauereinheit
auf dem Plan. Dieses Programm kann am Wochenende im Wechsel mit der langen
Laufeinheit (alternativ Rad oder Skilanglauf) durchgeführt werden.
Pünktlich
zum Februar beginnt das Tempotraining auf der Laufbahn. Nun gilt es, in
den nächsten Wochen und Monaten das Lauftempo langsam anzuheben und die
Laufform bis zum Saisonhöhepunkt Schritt für Schritt aufzubauen.
Ein
Gefühl für das Lauftempo entwickeln
Die 400 Meter Bahn kann für das Tempotraining mit einigen
nicht zu unterschätzenden Vorteilen aufwarten. So lassen sich zum Beispiel
die gelaufenen Zeiten leicht messen und im Saisonverlauf mitverfolgen.
Gerade die weniger erfahrenen Athleten können so ein Gefühl für ihr
Lauftempo entwickeln, das für Training und Wettkampf ungemein wichtig
ist. Schreibe die gelaufenen Zeiten auf. Zu große Sprünge in den absolvierten
Zeiten sollten vermieden werden, um sich nicht zu stark einer Verletzungsgefahr
auszusetzen. Für das erste Bahntraining bieten sich kurze Intervalle
von 200 bis 400 Meter an. Auf diesen Strecken kann man sein GA2-Tempo
laufen, ohne Gefahr zu laufen, sich zu übernehmen. Die ersten Einheiten
dienen lediglich dazu, langsam in das Tempotraining zu finden und ein
Gefühl für die Geschwindigkeiten zu entwickeln.
Im Schwimmen
gilt es jetzt die in den vergangenen Wochen erarbeitete Technik zu stabilisieren.
Der Knackpunkt beim Schwimmen liegt darin, die Fortschritte der Schwimmtechnik
langsam auf immer schnellere Geschwindigkeiten zu übertragen. Im Frühjahr,
wenn die Intervalle härter werden, darf man nicht alle guten Vorsätze
vergessen und sich verkrampft durch das nasse Element wühlen. In diesem
Falle wären alle Mühen des Winters umsonst gewesen, als man Zug um Zug
an seiner Technik gefeilt hatte. Kürzer werdende Teilstrecken geben die
Möglichkeit vorsichtig das Tempo zu steigern und dabei dennoch auf die
Technik zu achten.
Die Lauf- und Schwimmumfänge erreichen den im Jahresverlauf
höchsten Umfang. Zudem sollte die Form in einem Test / Testwettkampf
überprüft werden.
Laufen
1x/Woche
10min Einlaufen im TB1;
gegen Ende 2 Steigerungsläufe à 200m; anschließend 3-4x 5min im TB3 mit
jeweils 5min aktiver Pause im TB1; 10min Auslaufen im TB1
1x/Woche
1x 50-70min mittlerer Dauerlauf im TB2
1x/Woche
1x (jd. 2. Woche im Wechsel mit alternativem Ausdauertraining) 75-90min
extensiver Dauerlauf im TB1; die letzten 15min alle 5min für 1min Steigerungslauf
bis Wettkampftempo
Alternativ
1x/Woche
(jd. 2. Woche im Wechsel mit Lauftraining) alternatives Ausdauertraining,
z.B. Ski-LL
1x/Woche
90-150min lockeres Tempo im TB1 bei 90-110rpm
1x/Woche
15min Einfahren im TB1; dann 30-45min Fahrtspiel im hügeligen Gelände,
vorzugsweise mit MTB; je nach Profil bergan bei 60-70rpm bis TB3; eben
bei 95-110rpm bis TB1
15min Ausfahren im TB1
Der März
läutet für den Triathleten spätestens die Radsaison ein. Die ersten
Frühlingstage (und hoffentlich auch Wochenenden) werden für die ersten
"rollenfreien" längeren Radtrainings genutzt. Doch auch hier gilt: Zunächst
wird das Grundlagenausdauertraining forciert; die spezifischen
Intensitäten heben wir uns für die darauf folgenden Wochen auf. Zugunsten
des Radtrainings werden nun auch die Laufumfänge leicht nach unten korrigiert.
Das spezifische Training im Lauf wird dafür in höheren Intensitäten durchgeführt.
Das Tempo auf der Bahn wird schneller. Doch wer langfristig profitieren
will, der muss ein paar wichtige
Punkte beachten.
Rad
1x/Woche
2-4h lockeres Tempo im TB1 bei 90-110rpm; in der letzten Std. 6-8x 200m
aus der Fahrt heraus Sprinten
1x/Woche
15min Einfahren im TB1; dann 30-45min lang: 5min bei 70-80rpm im TB2;
im Wechsel mit 5min locker; dann 30-45min lang 5min bei 110-120rpm im
TB2; im Wechsel mit 5min locker; 15min Ausfahren im TB1
Alternativ
1x/Woche
3-4 Wiederholungen: 30min Rad im TB1 + 15min Laufen im TB2 als Alternative
zu jeweils einem Programm Rad / Lauf
Laufen
1x/Woche
10min Einlaufen im TB1;
gegen Ende 2 Steigerungsläufe à 200m; 30min zügiger Dauerlauf im TB2;
10min im TB3; 10min Auslaufen im TB1
1x/Woche
50-70min mittlerer Dauerlauf im TB2
1x jede 2.
Woche 75-90min extensiver Dauerlauf im TB1; die letzten 15min TB2; wöchentlich
im Wechsel mit Laufprogramm II
1x/Woche
600m alle Lagen außer Kraul; 600m Fahrtspiel: 25m schnell - 50m locker
immer im Wechsel; 100m locker
8x50m Kraul in sich progressiv mit 20sek. Pause; 100m locker; 4-6x100m:
25m schnell + 25m locker + 50m progressiv mit 30sek. Pause; 200m Ausschwimmen
1x/Woche
400m beliebig Einschwimmen; 8x 50m verschiedene Übungen Beinschlag; 8x
50m verschiedene Übungen Technik; 300m Fahrtspiel: 25m schnell + 50m locker
immer im Wechsel; 12-16x 50m im 1000m-Splittempo mit 10-15sek. Pause;
100m locker; 4-8x 100m im 1000m-Splittempo mit 15-20sek. Pause; 200m Ausschwimmen
1x/Monat
als Alternative zu anderem Schwimmprogramm: 200m ein; 1000m auf Zeit;
200m aus
Das Trainingslager
ist ein Drahtseilakt. Denn mutet man sich zu viel zu, dann läuft man Gefahr,
sich zu überlasten und der positive Effekt des Trainingslager schwindet.
Zu empfehlen ist daher eine „Light-Version“ der Profis: Behalte
den fortlaufenden Trainingsplan bei und fülle ihn durch zusätzliche Grundlageneinheiten
auf dem Rad auf, beziehungsweise verlängere die langen Einheiten, die
normalerweise am Wochenende in Deutschland absolviert werden. Je früher
der Zeitpunkt des Trainingslagers dabei liegt, desto mehr legt man den
Schwerpunkt auf die Grundlagen und desto weniger intensiv absolviert man
das Tempotraining. Ein krasser Umschwung von null Radkilometern auf mehrere
Tausend, wie es einige Profis tun, ist dem „Normaltriathlet“
nicht zu empfehlen. Diese Methode verlangt viel Erfahrung und einen gut
trainierten Bewegungsapparat.
In jedem
Fall sollte man, wenn man ins Trainingslager fährt, bereits eine Woche
vorher aus dem laufenden Plan aussteigen und eine Ruhewoche einlegen.
Nur ausgeruhte Beine können gut trainieren! Gleiches gilt für die Woche
nach dem Trainingslager: Gönne dir eine Woche der Ruhe, bevor der Trainingsrhythmus
wieder aufgenommen wird.
Jetzt wird's
richtig ernst. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und die Umstellung
auf Sommerzeit lassen nun endgültig keine Ausreden mehr zu. Richtig trainiert
werden muss zu dieser Zeit.
Einige planen schon die ersten Duathlons, entweder als Hauptsportart oder
als richtige Vorbereitung auf die Triathlon-Saison. Vielleicht waren einige
auch schon in einem Trainingslager,
oder nutzen die anstehenden Feiertage zum Trainingsschwerpunkt.
Wichtig: Im April wird zunächst noch ein Schwerpunkt im Bereich Grundlagenausdauer-Rad
gelegt. Dabei bedient man sich aber auch schon der Form des Koppeltrainings,
um die Umstellung auf das Laufen zu üben. Im Laufen wird dementsprechend
die Intensität und der Umfang leicht zurückgefahren. Neben grundlagenerhaltenden
Einheiten sollte ein Technikprogramm zur Motorik- und Schnelligkeitsschulung
nicht fehlen. Außerdem besteht die Möglichkeit bei Testrennen (10 km Läufe,
Halbmarathon oder Duathlonrennen) erstmals ernsthaft die über die letzten
Monate erarbeitete Form anzutesten.
Für die Athleten, deren Hauptwettkampf in der ersten Julihälfte
liegt, ist Tempotraining
angesagt.
Vorsicht,
Erkältungsgefahr!
Bis mindestens 20 Grad und zweifelsfrei trockenem Wetter
sollte man sich nicht von den ersten warmen Sonnenstrahlen zur kurzen
Radkombination verführen lassen. Denn durch den Fahrtwind und die deutlich
höhere Wärmeabgabe durch Konvektion, also Luftleitung, liegen die Temperaturen
auf der Haut weit unter denen, die das Thermometer anzeigt. Bei 14 Grad
und 30km/h Fahrtgeschwindigkeit liegt die auch als „Windchill“
bezeichnete gefühlte Wärme bei gerade einmal lausigen sechs Grad. Das
ist die gleiche Temperatur, wie sie im Kühlschrank herrscht. Wenn zu
solchen Bedingungen auch noch Regenschauer hinzukommen, dann bewegt
sich das Immunsystem am Rande des Möglichen. Neben der Erkältungsgefahr
birgt der „Windchill“ auch eine hohe Verletzungsgefahr für
die Kniegelenke.
Rüste dich daher für die Radausfahrten mit kritischen
Wetterbedingungen mit Arm- und Beinlingen aus und lege gerade morgens
noch eine Weste an. Bei steigenden Temperaturen kann man diese problemlos
im Trikot verstauen. Die meiste Wärme wird übrigens über die Hände,
die Füße und den Kopf abgegeben. Handschuhe und eine dünne Mütze sind
daher auch bei schon frühlingshaften Temperaturen kein Fehler. mehr
Rad
1x 2-3h gleichmäßige
Ausfahrt in flachem Gelände im oberen TB1
bis unterem TB2 bei 95-105rpm; abschließend 2-4 Sprints über 200m
Laufen
1x 10 Min
Einlaufen im G1
3-4 x 30sek. Steigerungslauf
3x 10min gesteigert: 1. WH: TB2 - 2. WH: TB3 - 3. WH: noch mal um 10-15sek.
schneller, (ohne HF-Steuerung) - die Wiederholungen sind ohne Pause zu
durchlaufen
10min Auslaufen im G1
1x gleichmäßiger Dauerlauf im Übergangsbereich TB1 zu TB2 für 75-90min
- im wöchentlichen Wechsel mit - gleichmäßiger Dauerlauf im TB1 90-100min
1x 20 min
Einfahren, davon 5 min im Bereich TB2
+ 5 min Einlaufen im Bereich TB2; auf vermessener Strecke 50-80km Rad
+ 10-15km Lauf; Intensität: im oberen TB1, die jeweils letzten 10% dann
steigern bis TB2
Mit dem Monat
Mai geht es in die letzte Phase der Vorbereitung, bevor im Juni dann die
erste Wettkampfphase startet. Nach dem langen Saisonaufbau über den Winter
und der Grundlagen-Niveauanhebung durch das Radfahren (z.B. durch einen
Trainingsaufenthalt im Süden) heißt es jetzt, auf die stabile Grundlage
noch die entsprechende wettkampfspezifische Ausdauer aufzusetzen. Konkret
werden dazu intensivere Koppeltrainingseinheiten und spezielle Intervalle
im Laufen und Radfahren das Training in den nächsten Wochen bestimmen.
Die Trainingsintensitäten werden gezielt angehoben, um die nötige
Wettkampfhärte zu trainieren.
Im Einzelnen
sehen die Vorschläge pro Woche wie folgt aus.
Koppeltraining und Grundlagenausdauertraining
1x Tempotraining
wie folgt:
20min im TB1
Einfahren und anschließend 10min Einlaufen; beide Male am Ende der Sektion
für 3min im TB2.
2-4mal folgende Wechsel in Wettkampfintensität: 5-8km Rad mit direktem
Wechsel zu 1-1,5km Lauf; dazwischen 10-15min passive Pause.
Danach Cool down: 20min im TB1 Auslaufen und anschließend 30min Ausfahren
1x Kombination zwischen 2-3h Radtraining im TB1 und direktem Wechsel zu
45-75min Lauf im TB1
-oder-
2x Kombination aus 1:30-2h Radtraining im TB1 direktem Wechsel zu und
30-40min Lauf
-oder-
im wöchentlichen Wechsel: Lange Radausfahrt im TB1 (4-5h) bzw. langer
Lauf im TB1 (1:30-2h)
1x 200m Einschwimmen;
300m Fahrtspiel: 25m schnell/25m locker im Wechsel; 9x50m immer 1-3./
4.-6./ 7.-9. progressiv mit je 15sek Pause; 50m locker; 6-8x100m: 25m
voll/ 25m locker/ 50m progressiv mit je 30sek. Pause; 100m locker; 2-3x
400m 90-95% des Wettkampftempos; 200m Ausschwimmen
1x 8x100m
Einschwimmen in verschiedenen Lagen; 6x50m Technikschulung
mehr;
800m in sich progressiv, 90sek Pause; 800m Fahrtspiel, alle 50m Tempowechsel;
800m 90-95% des Wettkampftempos; 200m Ausschwimmen
“Wie
im Ernstfall“ trainieren
Sobald es die Temperaturen in den umliegenden Seen erlauben, sollte
man die Gelegenheit nutzen und regelmäßig unter diesen realen Bedingungen
die erste Disziplin „wie im Ernstfall“ trainieren. Anfangs
sollte man natürlich mit Neoprenanzug trainieren, aber sobald die Wassertemperaturen
es zulassen, sollte auch mal auf die „Schwimmhilfe“ verzichtet
werden. Achte zudem darauf, bei den Einheiten im Schwimmbad weiterhin
verstärkt die Technik und das Wassergefühl zu schulen, die durch die
Einheiten im See mit dem Neoprenanzug beeinträchtigt werden können.
Bei noch recht frischen Temperaturen in den Seen bedeutet dies, kurze
Strecken mit vielen Wiederholungen z. B. 10 bis 15 Mal 200 m zu schwimmen.
Bevor ihr losschwimmt, akklimatisiert euch im kalten Wasser für
ein bis zwei Minuten. Trainingsschwerpunkte sollten die Orientierung
im Wasser sowie eine optimale Wasserlage durch gute Körperspannung,
die durch Streckung nach vorne erreicht wird, sein. Um einer Rotation
in der Gesamtkörperachse entgegenzuwirken, macht euch breit, d.
h. die Arme sollten in Verlängerung der Schulterachse bleiben und
nicht in Richtung Körperachse eintauchen. Kalte Temperaturen beeinflussen
die Motorik. Deswegen ist es um so wichtiger, in den kurzen Serienpausen
Schultern, Arme, Nacken und Beine mit leichter Zugkraft zu dehnen. Wichtig:
Ein Dehnen mit zu starker Zugkraft lässt die Muskulatur allerdings
ermüden und sollte erst am Ende des Freiwasserschwimmens durchgeführt
werden. Freiwassertraining
Die Wettkampfsaison
läuft und der Hauptwettkampf ist dabei stets im Visier.
Das Training in dieser Zeit dient einerseits der gezielten Vorbereitung
von Wettkämpfen Koppel-/
Wechseltraining
und andererseits der aktiven Erholung nach harten Wettkämpfen Rekomtraining.
Eine Trainingsreduktion, um die Kräfte für den nächsten Wettkampf zu bündeln,
ist zu beachten. Bedenke, dass Laufen die Muskeln stärker ermüdet als
Radfahren und Radfahren stärker als Schwimmen. Demnach ist das Training
im LaufenTempowechselläufe
mehr als im Radfahren
und im Radfahren mehr als im SchwimmenFreiwasser
zu reduzieren.
Mit
Feinabstimmung zum Erfolg
In den nächsten Wochen findet der Feinschliff der lange erarbeiteten Wettkampfform
statt. Im wettkampfnahen Training wird nochmals Schritt für Schritt die
Form zugespitzt, mit dem Ziel am Tag X eine absolute Topleistung zu erbringen.
Höhentraining
Diese letzte Phase der Saisonvorbereitung beginnt mit einer
Ruhewoche, die ungedingt eingehalten werden sollte, um die intensiveren
Intervallreize der Vorwochen verarbeiten zu können.
In der Ruhe liegt die Kraft
Die letzten 14 Tage vor dem (Haupt)Wettkampf wird getapert, dass heißt
das Trainingspensum wird deutlich zurückgefahren. Zum Ende der ersten
Taperwoche folgt noch einmal ein intensiverer Trainingsreiz, bevor in
der letzten Woche die Beine richtig hochgelegt werden und das Training
nur noch zur Aufrechterhaltung des Muskeltonus und der Motorik durchgeführt
wird.
Zwei
Wettkämpfe an zwei hintereinander folgenden Wochenenden - geht
das?
Zwei Wochenenden hintereinander im Wettkampfeinsatz – das macht
aus trainingstechnischer Sicht eigentlich wenig Sinn. Trotzdem kann man
seine Erholung so gestalten, dass man sieben Tage nach einem Rennen wieder
ausgeruht an der Startlinie steht.
In unseren Breitengraden bleiben nur einige Monate, in denen man seine
im Winter erarbeitete Form bei Wettkämpfen abrufen kann. Vor allem der
Juli ist hierzulande ein „Triathlonmonat“, in dem an fast
jedem Wochenende ein spannendes Rennen stattfindet. Zwei Wettkämpfe innerhalb
von acht Tagen – das ist gerade für Hobbyathleten, die aus Zeitmangel
häufig nur eine dünne Grundlage und damit eine eingeschränkte Regenerationsfähigkeit
haben, wenig empfehlenswert. Doch auch für sehr gut trainierte Athleten
ist es nicht einfach, die richtige Mischung aus Erholung und Formerhaltung
zu finden. Die optimale Form lässt sich, je nach Trainingsstand, zwischen
drei und fünf Wochen lang halten. Danach fällt die Formkurve in der Regel
wieder ab und die Luft ist raus. Es gelingen dann zwar eventuell noch
sehr ordentliche Wettkämpfe, aber bis auf Ausnahmen ist eine absolute
Spitzenleistung nach dieser Zeit nicht mehr möglich. Doch wie viel kann
man sich unter der Woche zwischen zwei Wettkämpfen zumuten? Ein allgemein
gültiger Fahrplan lässt sich für das optimale Training während dieser
Zeit kaum erstellen. Dafür ist dieser Drahtseilakt aus Erholung und Spannungserhaltung
zu sehr von der persönlichen Form und den Regenerationsfähigkeiten abhängig.
Als Grundregel gilt: Mache nicht zu viel!
Zwei Tage
ausspannen
Zunächst
sollte man anhand seiner Erfahrungswerte einschätzen, wie viele Tage man
nach einem anstrengenden Wettkampf benötigt, bis man wieder so frische
Beine hat, dass man trainieren kann. Um diese Phase zu beschleunigen,
sollte man sich am Tag nach dem Wettkampf nicht auf dem Sofa erholen,
sondern die Mechanismen der Regeneration aktiv in Gang bringen. Besonders
geeignet ist ein regeneratives Schwimmtraining von maximal zwei Kilometern
Länge mit einem ausgedehnten Technikanteil. Auch lockeres Radfahren von
etwa einer Stunde mit Trittfrequenzübungen ist sinnvoll. Wer dazu noch
die Möglichkeit hat, sich massieren zu lassen, sollte darauf unbedingt
zurückgreifen. Nach dieser ersten Phase der Erholung, die bei Spitzenathleten
unter Umständen nur 24 bis 48 Stunden dauert, folgt der erste Tag, an
dem man eine gezielte Trainingseinheit setzen kann. Meist ist das der
Mittwoch nach dem Rennen. Als Einheit eignet sich für den durch die Wettkämpfe
belasteten Bewegungsapparat eher ein Rad- als ein Lauftraining, zum Beispiel
eine einstündige Radausfahrt, bei der man sich zunächst mit Trittfrequenzübungen
aufwärmt und daran acht bis zehn Intervalle von zwei Minuten Länge anschließt.
Für gut trainierte Athleten ist natürlich auch ein intensiveres Radtraining
oder ein Lauftraining auf der Bahn denkbar. Sollte man am Mittwoch noch
schwere Beine haben und sich schlapp fühlen, dann sollte man nicht zögern,
auch diesen Tag zur Regeneration zu nutzen. Eine intensive Trainingseinheit
würde die Ermüdung eher verschleppen als einen Vorteil bringen.
Erholung
Die Tempoeinheit
Mitte der Woche macht zwar nicht schneller, dient aber dazu, den Körper,
der nach dem Wettkampf nach Erholung schreit, auszutricksen: Während der
ersten ein bis drei Tage nach dem Rennen, die auf jeden Fall der Regeneration
dienen sollten, aktiviert der Körper vermehrt den Parasymphatikus. Das
ist der Teil des Nervensystems, der auch „Ruhenerv“ genannt
wird, weil er dem Stoffwechsel, der Regeneration und dem Aufbau körpereigener
Reserven dient und für Ruhe, Erholung und Schonung sorgt. Wenn man länger
als drei Tage pausiert, hält die erhöhte parasympathische Aktivität über
die erste Erholungsphase hinaus an. Dann besteht die Gefahr, dass man
am zweiten Wochenende zwar erholt ist, aber völlig in den Seilen hängt,
weil der Kreislauf heruntergefahren ist und die nötige Muskelspannung
fehlt. Die Trainingseinheit am Mittwoch unterbricht zwischen zwei Wettkämpfen
die erste Erholungsphase und erinnert den Körper daran, dass er weiterhin
Leistung bringen soll. Von Donnerstag bis Samstag schließt man sein individuelles
Taperprogramm an. An diesen Tagen erholt man sich weiter, baut aber gleichzeitig
durch ganz kurze Belastungen die Spannung auf, die man für den Wettkampftag
benötigt. Bewährt hat sich die folgende Reihenfolge: Den Donnerstag nutzt
man zur Regeneration, indem man gar nicht oder nur rein regenerativ trainiert.
Am Freitag geht man etwa eine halbe Stunde laufen und baut in diese gemütliche
Laufeinheit drei bis fünf Belastungen von je einer Minute ein, in der
man im geplanten Wettkampftempo läuft. Während eines Schwimmtrainings
am Abend oder am Samstagmorgen arbeitet man am Wassergefühl, am Zeitgefühl
und durch Kurzsprints an der Vorspannung. Samstagnachmittag kann man noch
40 bis 60 Minuten locker die Wettkampfstrecke abfahren und einige Minutenbelastungen
im Wettkampftempo einbauen.
Die doppelte
Spitze
Falls man
zwischen seinen Hauptwettkämpfen ein rennfreies Wochenende hat, kann man
dieses für ein intensives Wechsel- oder Koppeltraining nutzen, bei dem
man einen Wettkampf simuliert. Das hält für das nächste Wochenende in
Schwung. Alternativ kann man hier auch ein Grundlagentraining einbauen,
durch das man die Phase der Höchstform insgesamt etwas verlängern kann.
Danach wird es schwierig, über einen längeren Zeitraum exzellente Wettkämpfe
abzuliefern, weil während der vergangenen Wochen immer abwechselnd Tempo-
und regeneratives Training im Vordergrund standen. Die Grundlagen sind
dabei deutlich zu kurz gekommen und sollten für eine weitere erfolgreiche
Saison aufgefrischt werden. Wenn man im Spätsommer oder Herbst noch ein
Rennen hat, ist es daher sinnvoll, einen zweiten Saisonaufbau im Miniaturformat
durchzuführen. Im Englischen wird dies „peak twice“ genannt,
also „zwei Spitzen setzen“. Dabei lässt man die Formkurve
durch eine bis zwei regenerative Wochen ganz bewusst fallen. Danach startet
man einen zweiten Saisonaufbau in klassischer, aber verkürzter Form, indem
man erst nach einem kurzen Ausdauer- und Kraftblock wieder richtig ins
Tempotraining einsteigt.
Beispielwoche
So.:
Wettkampf
Mo.:
Schwimmen
(Rekom*, max. 2km, Technik), Massage
Di.:
Ruhetag
oder Rad (1 Stunde Rekom* mit Trittfrequenzübungen)
Mi.:
Rad
(1 Stunde, Trittfrequenzübungen + 8-10 x 1min GA2, 2min Pause)
Do.:
Ruhetag
Fr.:
Laufen
(30min, darin 3-5 x 1min im Wettkampftempo)
Sa.:
1.
Einheit:
Schwimmen (45min, Technik, Tempo- und Wassergefühl + 4 Kurzsprints
über 12,5m + 4 x 50m im Wettkampftempo) 2. Einheit: Rad (40 - 60min auf der Wettkampfstrecke,
darin 3 -5 x 1 min im Wettkampftempo)
So.:
Wettkampf
*Rekom
= Regenerations- und Kompensationstraining; dient wegen der niedrigen
Intensität der Erholung
Als Hobbysportler
muss man Training, Schule/Job sowie Familie und Freunde unter einen Hut
bringen. Trotzdem kann man viel aus seiner Form machen, wenn man sich
in der kurzen Hochphase der Saison verhält wie ein Profi: Laufe
nach den Wettkämpfen konsequent aus, trinke
viel und versuche ausreichend zu schlafen,
gesund zu essen
und am wettkampffreien Wochenende nicht gerade die Wohnung zu renovieren.
Das alles verlangt zwar eine gewisse Vorausplanung, zahlt sich aber vermutlich
mehr aus als ein Trainingslager im Frühjahr.
Der Sept./Oktober
gilt für viele Triathleten als Übergangsmonat, in dem die aktive Regeneration
im Vordergrund steht. Die Trainingsprogramme sind deshalb kurz (ca.
30 % des Trainingspensums anderer Monate) und wenig intensiv -
auch kaum strukturiert. Der Spaßfaktor steht eindeutig im Vordergrund.
Es bieten sich ebenso sportliche Aktivitäten an, die sonst zu kurz kommen.
Während dieser Phase ohne überschwellige Trainingsreize – Reize
also, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit durch Anpassung zu erhöhen
– hat der Körper zunächst Zeit, Schäden am Bewegungsapparat zu beheben.
Die Saisonpause
- verlorene Trainingszeit?
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ lautet ein überaus bekannter
Satz aus der Fußballszene. Auch viele Triathleten nehmen ihn sich zu Herzen
und obwohl die Saison erst ausklingt, schielen die meisten bereits in
Richtung neue Saison. Im kommenden Triathlonjahr soll alles besser, die
Schwächen sollen ausgemerzt und die Stärken weiter ausgebaut werden. Je
früher man damit anfängt, desto besser? Im Gegenteil: Ohne eine ausgiebige
Ruhephase im Herbst wird man in der neuen Saison nie sein Leistungsmaximum
erreichen.
Der
Mensch ist keine Maschine – davon weiß jeder zu berichten, der sich
schon einmal kontinuierlich auf ein sportliches Ziel vorbereitet hat.
Es gibt Tage, an denen es im Training ganz von allein läuft und dann solche,
an denen bereits das Einlaufen anstrengt. Tägliche Topleistungen im Training
sind unmöglich. Der menschliche Körper ermüdet auf einen Belastungsreiz
hin und fordert eine Pause ein. Gestattet man sich nicht diese nötige
Erholung, dann fällt das nächste Training schwer und der Effekt bleibt
aus. Um den Zyklus aus Trainingsreiz, Ermüdung und Erholung zu berücksichtigen,
baut ein guter Trainingsplan auf einen 2:1 oder 3:1 Rhythmus auf. Das
bedeutet, auf zwei oder drei Belastungstage folgt ein Ruhetag, an dem
kein erneuter Trainingsreiz gesetzt wird. Genauso verhält es sich auch
mit den einzelnen Trainingswochen: Auf zwei Belastungswochen folgt eine
ruhige Woche, in denen vorrangig regenerativ trainiert wird.
Die Kombination
aus Ruhetagen und -wochen ist deswegen wichtig, weil unsere Leistungsfähigkeit
von vielen Faktoren abhängt, die unterschiedlich schnell regenerieren.
Während sich unsere Energiespeicher sehr schnell wieder auffüllen (in
nur 48 Stunden lassen sich die Glykogenspeicher fast vollständig wiederherstellen),
benötigen die Muskeln und Sehnen schon deutlich länger, um sich zu erholen
und an die erhöhten Belastungen anzupassen. Bedenke, dass die Muskeln
sich während der Pause nicht nur regenerieren, sondern vor allem leistungsfähiger
werden sollen. Würde man also einfach nur einer 3:1 Tagesrhythmik folgen,
ohne regelmäßige Ruhewochen zu respektieren, dann würden sich die Muskeln
nicht weiterentwickeln können und auf Dauer die Leistung stagnieren lassen.
Bei Schwimmern
z.B. wurde nach vier Wochen Trainingspause kein Verlust der Arm- und
Schulterkraft in Studien festgestellt, ganz gleich, ob man langsam abtrainiert
oder abrupt das Training abbricht. Dennoch war nach diesen vier Wochen
die Schwimmleistung bereits um rund acht Prozent reduziert. Als Grund
hierfür wird nicht ein Verlust der Maximalkraft verantwortlich gemacht,
sondern eher eine verminderte Ansteuerung der Muskelfasern beim Schwimmen
selbst. Die Rekrutierung der Muskeln durch Nervenfasern nimmt in Phasen
der Inaktivität ab, so dass bei einem technisch anspruchsvollen Bewegungsablauf
wie dem Schwimmen weniger Muskeln pro Zeit genutzt werden können, obwohl
die Maximalkraft eigentlich vorhanden wäre. Ein Schwimmtrainer würde
dies vielleicht als einen "Verlust des Wassergefühls" beschreiben.
Während also die Maximalkraft und die anaerobe Belastbarkeit
erst nach einer recht langen Zeit, vermutlich mehr als vier Wochen,
nennenswert abnehmen, kommt es bereits nach 14 Tagen zu einem Verlust
der Ausdauerleistungskapazität, der Koordination sowie der muskulären
Dehnbarkeit.
Die tägliche Trainingseinheit führt zur Ausschüttung
von Stresshormonen und zu Gefäßreaktionen, die den Blutdruck während
der Trainingseinheiten anheben. Es findet also ein ausgeprägtes Wechselspiel
zwischen Sympathikus, also dem aktivierenden und dem Parasympathikus,
der erholenden Komponente des vegetativen Nervensystems statt. Bei einer
plötzlichen Unterbrechung der Trainingsreize kann der Parasympathikus
dagegen zunächst überwiegen, so dass man sich anfangs kraftlos fühlt
und am liebsten den ganzen Tag schlafen würden. In seltenen Fällen treten
bei einer abrupten Trainingspause sogar Herzrhythmusstörungen in Form
von Extraherzschlägen, den so genannten Extrasystolen, auf, die zwar
nicht gefährlich sind und mit Aufnahme des Trainings wieder verschwinden,
die aber als sehr störend und beunruhigend empfunden werden können.
1x pro Woche
technikbetontes Schwimmen unter Anleitung oder Einbauen von technischen
Übungen: Ein-Armschwimmen, Abschlagschwimmen, Tauchen, Beinarbeit, in
verschiedenen Lagen schwimmen, Dauer: 45-60min
Schwimmpläne
(pdf)
Rad
1 x pro Woche
lockere Ausfahrt auf dem Rennrad oder MTB je nach Tagesform in der Ebene
im TB1, an Steigungen im unteren TB2, Dauer: 90-120min